Die Erfindung betrifft eine. Dichtungsüchicht für gründe, eine Ο1**»"^1?*!}^^^^'"'^
geneigte Flüchen, insbesondere Kanal- oder Tal- auch auf geneigten Böschungsflöchen, und zwar auch
sperrenböschungen, die aus Naturstein oder Schlak- mit NeigungsvcrhöUpiasen bis ' !^{Λ·«·£ ™™η
ken abgestufter Körnung und einem thermoplasti- kann, ohne daß dabei besondere Maßnahmen getrofschon
Bindemittel besteht und bezieht sich ferner auf 5. fen werden müssen, um ein Ablaufen der aufgebrach-
uin Verfahren zum Beschichten von geneigten ten Masse zu verhindern, das zu einer unregelmäßigen
Flüchen. Oberflüche des Belages führen würde,
Seit längerer Zeit worden geneigte Flüchen im Gelöst ist diese Aufgabe mit einer Dichtungsschicht
Wasserbau mit Asphalt oder ähnlichen thermoplasti- der genannten Art nach der Erfindung dadurch, daß
schon Massen belegt, um sie entweder zu dichten, io dem Gemisch ein aus Kunststoff bestehender atabili-
d. h. wasserundurchlässig zu machen, oder um sie zu sator in der Größenordnung von 2 bis 4 «/o des Bindc-
befestigen, damit sie gegen· Abspulungen oder Aus- mittelanteiles zugesetzt ist. ...„,„.,
Waschungen gesichert sind. Als Kunststoffstabilisator haben sich Polyäthylen,
Dabei haben sich eindeutig solche Massen bewährt, Polypropylen, Polyurethan und Epoxydharze als be- '
die heiß gemischt werden. Das Gemisch besteht mei- 15 sonders geeignet erwiesen.
stens aus Naturstein oder aus Schlacken mit entspre- Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß schon
ehend abgestuften Körnungen und aus einem thermo- durch einen derartigen relativ geringen Stabilisatorplastischen
Bindemittel, wie Bitumen, Asphalte, zusatz ein Abfließen der auf der Böschung aufge-Teere
od. dgl. Diese Massen werden bei Temperatu- brachten Masse mit Sicherheit verhindert wird im
ren über 60' bis 8O0C intensiv miteinander ver- ao Gegensatz zu stabilisatorfreien herkömmlichen O1-mischt,
und man kann sie so herstellen bzw. ein- mischen, die bei hohlraumfreier Einstellung und bei
stellen, daß sie entweder völlig wasserdurchlässig sind Herstellung unter 160 bis 180° C selbst bei Abküh-
oder daß sie je nach Wasserüberdruck bestimmte lung auf etwa 120° C auf geneigten Flächen (Neigung
Mengen des Wassers durchlassen. Die Massen jedoch, 1:6 bis 1:1,5) ablaufen und wellige, tränige und
die bei Temperaturen über etwa 100° C in einbau- as ungleichmäßig dicke Schichten bilden,
fähigem Zustand hohlraumfrei sein sollen, bilden in Setzt man der Mischung gemäß der Erfindung
heißem Zustand einen Brei, der zu Haufen geschüttet einen entsprechenden Stabilisator zu, so kann man
zum Auseinanderlaufen neigt. Diese Eigenschaft bei gleicher Temperatur — also 160 bis 180° C macht
derartige hohlraumfreie Massen für das Ver- vermischen, bei 1200C aber das Gemisch auf einer
legen auf schrägen Flächen ungeeignet, da sie ablau- 30 geneigten Fläche auflegen, ohne daß es fließt,
fen. Zwar werden derartige Massen im gleichen Dadurch ist es möglich, mit solchen Massen rn-i-Maß,
wie sie abkühlen, steifer und kommen schließ- spielsweise auch steile Kanalböschungen zu dichten,
lieh zum Stillstand, aber durch dieses Fließverhalten Der Stabilisator kann dem Grundansatz der Belagbilden
sie unregelmäßige Oberflächen, was uner- mischung flüssig oder granuliert (Korngröße 2 bis
wünscht ist. Man verlangt nämlich, daß die schrägen 35 12 mm) oder in Pulverform zugegeben werden.
Flächen in ihrem ganzen Ausmaß gleich dick belegt Da sich mit der Dichtungsschicht gemäß der Erfinwerden.
Verwendet man z.B. Bitumen als Binde- dung ohne groben Geräteaufwand sogleich a·'
mittel, so tritt diese Fließerscheinung und die damit geneigten Flächen eine wasserundurchlässige Schicht
verbundene Oberflächengleichmäßigkeit so stark zu- ergibt, entfällt vorteilhaft das bisher übliche und
tage, daß dieses Material an schrägen Flächen nicht 40 zusätzlich notwendige Versiegeln aufgebracht?·· nichteingebaut
werden kann. hohlraumfreier Asphaltbetoi.masscn, di? zvic~: ,.-·.■-
Bekannte Lösungen bestehen darin, daß nach her verdichtet werden müssen, was in kucksicm aui
Patentschrift Nr. 67 365 des Amtes für Erfindungs- die Flächenneigung schwierig, zeitaufwendig und mit
und Patentwesen in Ost-Berlin eine Dichtungsschicht einem beträchtlichen Geräteaufwand verbunden ist.
mit oder ohne sofortige Zuhilfenahme weiterer Stoffe, 45 Die Aufbringung der mit dem Stabilisator ver-
z. B. feinkörniger Erdstoffe, mit einer aufzubringen- mischten Masse kann sowohl auf trocknen als auch
den Schicht aus beispielsweise Bitumen oder Latex auf unter Wasser befindlichen Böschungsflächen
versehen wird, die einen Haftverbund zwischen erfolgen.
Dichtungs- und Überdeckungsschicht herstellt. Für Vor der Aufbringung der Dichtungsschicht kann
den Bau von Buhnen oder Deichaußenböschungen ist 50 vorteilhaft so verfahren werden, daß die geneigte
es bekannt, Kunststoffolien als Abdichtungselement Fläche vor der Aufbringung profiliert wird, so daß
zu benutzen, das dann durch Auflagen aus Erd- oder dadurch die Wärmeübergangsfläche vergrößert und
Steinschüttungen abgedeckt wird. zudem eine bessere Verankerung erreicht wird.
Nach der USA.-Patentschrift 2 318 339 ist es Auch hat sich die vorherige, an sich bekannte
bekannt, erosionsresistente Auflagen für Straßen 55 Aufbringung einer relativ dünnen Kunststoffolie als
und Straßenränder durch gemeinsames Aufsprühen vorteilhaft erwiesen, da auch dadurch der Wärmeaus-
von Asphalt und feingekörntem Gestein herzustellen, tausch beschleunigt wird,
wobei die Methode auch für die Befestigung von
Kanalwänden od. dgl. angewendet werden kann. Patentansprüche:
Hierbei sind aber auch die eingangs erwähnten Nach- 60
teile unvermeidbar, während das Verfahren nach der 1. Dichtungsschicht für geneigte Flächen, ins-Patentschrift
Nr. 67 365 des Amtes für Erfindungs- besondere Kanal-oder Talsperrenböschungen, die
und Patentwesen in Ost-Berlin grundsätzlich sehr aus Naturstein oder Schlacken abgestufter Köraufwendig
ist, da hiernach ein mehrschichtiger Belag nung und einem thermoplastischen Bindemittel
hergestellt werden muß und besondere Maßnahmen 65 besteht, dadurch gekennzeichnet', daß
zur Verhinderung des Verrutschens getroffen werden dem Gemisch ein aus Kunststoff bestehender
müssen. Stabilisator in der Größenordnung von 2 bis 4°/o
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zu- des Bindemittelanteils zugesetzt ist.
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2, Dichtungsschicht nach dadurch gekennzeichnet, daß Polyäthylen besteht,
3, Dichtungsschicht nach dadurch gekennzeichnet, daß Polypropylen besteht.
4. Dichtungsschicht nach dadurch gekennzeichnet, daß Polyurethan besteht.
5. Dichtungsschicht nach dadurch gekennzeichnet, daß Epoxyden besteht.
Patentanspruch I, der Stabilisator aus
Patentanspruch X, der Stabilisator aus s
Patentanspruch 1, der Stabilisator aus
Patentanspruch 1, ίο der Stabilisator aus
6. Verfahren zum Beschichten von geneigten Fachen unter Verwendung des Dichtungsmate«
rials nach Patentanspruch' 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufbringen der Mischung
die bÖschungsflUche durch Wellung, Rasterung
od. dgl. profiliert wird.
7. Verfahren zum Beschichten von geneigten Flachen unter Verwendung des Dichtungsmaterials nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufbringen der Mischung
eine dllnne FoSie auf die Böschungsflache aufgebracht wird.