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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System für den Straßenbau
zum Verschluss von Fugen mit Fugenflanken und einem Fugengrund sowie
die Verwendung eines derartigen Systems.
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Zum
Verschluss von Fugen im Straßenbau sind insbesondere Fugenbänder
bekannt, welche zur Herstellung von Nähten und von Anschlüssen
verwendet werden. Nähte entstehen bei einem Verbund von
nebeneinander liegenden Einbaubahnen aus Mischgut mit vergleichbaren
Eigenschaften, während als Anschlüsse Verbindungen
von Einbahnbahnen aus Mischgut mit unterschiedlichen Eigenschaften bezeichnet
werden. Ein Bespiel hierzu ist ein Anschluss von Walzasphalt an
Gussasphalt und umgekehrt. Anschlüsse bilden sich insbesondere
auch bei einem Bauen ”neu” gegen ”alt”,
da allein durch die Liegedauer der alten Einbaubahn ein Unterschied
in den Eigenschaften zu der einzubringenden neuen Einbaubahn beziehungsweise
des hierfür verwendeten Deckschichtmateriales besteht.
Ein derartiges Bauen alt gegen neu findet nicht nur bei einer grundsätzlichen
Sanierung von Einbaubahnen, sondern auch im Rahmen kleinerer oder
größerer Reparaturen von Einbaubahnen oder aber
beim Schließen von Leitungsgräben statt. Dabei
kann auch vorgesehen sein, dass nicht in einem Arbeitsgang herstellbare Einbaubahnen
in mehrere kleinere Teilabschnitte aufgeteilt werden, wobei dann
wiederum die Notwendigkeit eines insbesondere dichtenden Anschlusses der
Einbaubahn aus dem neuen Deckschichtmaterial an die vorhandene Einbaubahn
besteht. Aber auch bei der Anpassung von Einbauten wie Abdeckungen von
Abwasseranschlüssen wie Kanaldeckel oder Schieberklappen
und bei Randeinfassungen entstehen Anschlüsse, welche verschlossen
werden müssen.
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Außer
Fugenbändern ist zum Verschluss insbesondere von Nähten
auch der Einsatz kalt oder heiß verarbeitbarer Vergussmassen
bekannt. Die Fugenbänder als auch die Vergussmassen weisen
dabei überwiegend eine bituminöse Basis auf, wobei
jedoch insbesondere bei kalt verarbeitbaren Vergussmassen auch solche
eingesetzt werden können, welche kein Bitumen umfassen.
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Durch
die aus dem Stand der Technik bekannten Fugenbänder und
Vergussmassen wird ein über die gesamte Fugentiefe verlaufender
Bereich geschaffen, welcher im Wesentlichen wasserundurchlässig
ist. Allenfalls Risse, welche bei einer nicht ordentlichen Verarbeitung
entstehen können, ermöglichen den nicht gewünschten
Durchtritt von Wasser, aber gegebenenfalls auch von sonstigen Flüssigkeiten,
wie bei Unfällen ausgelaufenes Benzin oder Motorenöle.
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Werden
jedoch die aus dem Stand der Technik bekannten Fugenbänder
beziehungsweise Vergussmaterialien eingesetzt zur Herstellung von
Nähten beziehungsweise Anschlüssen bei wasserdurchlässigen
Einbaubahnen, welche unter den Begriffen Drainasphalt beziehungsweise
Flüsterasphalt bekannt sind und aus offenporigen Deckschichtmaterialien
(offenporiger Asphalt (OPA)) erstellt werden können, wird
im schlechtesten Fall mittels den aus dem Stand der Technik bekannten
Techniken, insbesondere bei einer hinreichenden Fugentiefe, ein Wasserabfluss
verhindert aufgrund der durch Fugenbänder beziehungsweise
Vergussmaterialien gebildeten Barriere. Straßendecken mit
wasserdurchlässigen Einbaubahnen umfassen eine wasserdurchlässige
Dickschicht, unter welcher eine Binderschicht angeordnet ist, deren
Oberfläche im Wesentlichen wasserundurchlässig
zur Ableitung von Wasser entlang des beispielsweise Straßengefälles
ausgebildet ist. Aufgrund dieser Sperrschicht und dem bestehenden
Gefälle können daher die wasserdurchlässigen Deckschichten
entwässert werden.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung
zur Verfügung zu stellen, mittels welcher Fugen im Straßenbau
insbesondere auch bei Einsatz wasserdurchlässiger Straßenbaumaterialien
eine Entwässerung ermöglicht ist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein System für den Straßenbau
zum Verschluss von Fugen mit Fugenflanken und einem Fugengrund gelöst,
umfassend mindestens ein Vergussmaterial und mindestens ein am Fugengrund
anordbares Element, umfassend einen Grundkörper und einen
ersten, dem Vergussmaterial zugewandten Teil, welcher für
das Vergussmaterial im Wesentlichen undurchlässig ist,
und wobei das Element den Abfluss von Wasser ermöglicht. Das
Vergussmaterial kann dabei ein kalt, aber auch heiß verarbeitetes
Vergussmaterial sein. Bevorzugt ist das Vergussmaterial ein solches
mit einer bituminösen Basis, wobei dabei bevorzugt polymermodifiziertes
Bitumen eingesetzt wird, also ein Bitumen, welches durch Zusatz
von Kunststoffen eingestellt wurde. Es kann jedoch auch ein reines
Bitumen eingesetzt werden, auch Mischungen von mindestens einem
Bitumen mit mindestens einem Polyurethan, auch Emulsionen, aber
auch insbesondere Mischungen verschiedener Bitumen und insbesondere
Mischungen polymermodifizierter Bitumen. Das eingesetzte bitumenhaltige
Material kann dabei insbesondere auch Füllstoffe umfassen,
wie mineralische Gesteinmehle beziehungsweise Fasern. Das Vergussmaterial
weist vorzugsweise eine Konuspenetration [1/10 mm] gemäß BS2499-3 (TP2.4.6)
in einem Bereich von 50 bis 300, bevorzugt 50 bis 220, noch weiter
bevorzugt 50 bis 100 auf. Des Weiteren weist das Vergussmaterial
vorzugsweise einen Erweichungspunkt RuK gemäß DIN
EN 1427 von mindestens etwa 70°C, weiter bevorzugt
mindestens etwa 75°C, noch weiter bevorzugt mindestens
etwa 80°C auf. Heiß verarbeitbare Fugenmassen
können dabei bei allen Arten von Verkehrsflächen,
das heißt solchen aus Beton und/oder Asphalt, eingesetzt
werden. Kalt verarbeitbare Fugenmassen können ebenso eingesetzt
werden, werden aber bevorzugt bei Verkehrsflächen aus Beton
eingesetzt. Kalt verarbeitbare Fugenmassen im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind dabei reaktiv, ohne Wärmezufuhr einbaubare Ein-
oder Zweikomponentensystem mit überwiegend elastischen
Eigenschaften, wobei besonders bevorzugt solche auf Polyurethanbasis
sind. Diese weisen vorzugsweise ein Dehn- und Haftvermögen
(Dehnspanne) gemäß DIN EN 28340 bei
23°C von wenigstens etwa 0,15 N/mm2,
weiter bevorzugt mindestens etwa 0,2 N/mm2 auf.
Bevorzugt weisen kalt verarbeitbare Fugenmassen ein Rückstellvermögen
gemäß DIN EN 27389 von mindestens
etwa 70%, bevorzugt mindestens 80% auf.
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Das
Vergussmaterial beziehungsweise die Mischung von Vergussmaterialien,
welche in dem erfindungsgemäßen System eingesetzt
werden, bilden einen bei fachgerechter Herstellung praktisch für Wasser
undurchlässigen Anschluss beziehungsweise Naht.
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Das
weitere vom erfindungsgemäßen System umfasste
Element umfasst einen Grundkörper und einen ersten, dem
Vergussmaterial zugewandten Teil, welcher für das Vergussmaterial
im Wesentlichen undurchlässig ist. Dieser erste Teil des
Elementes dient dazu, eine vollständige Verfüllung
einer Fuge mit dem vom erfindungsgemäßen System
weiterhin umfassten Vergussmaterial zu verhindern, wodurch dann
letztendlich wieder eine vollständig wasserundurchlässige
Barriere geschaffen werden würde. Des Weiteren wird durch
diesen ersten Teil des Elementes bei geeigneter Ausbildung desselben
ein Freiraum gleich welcher Art geschaffen, durch welchen Wasser
ablaufen kann, so dass hier keine Barriere in einer Deckschicht
für Wasser geschaffen wird, und dieses vielmehr in Richtung
des Gefälles oberhalb der Sperrschicht ablaufen und damit
die Fahrbahn entwässert werden kann.
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Das
Element umfasste neben dem ersten, dem Vergussmaterial zugewandten
Teil, einen zweiten, dem Fugengrund zugewandten Teil. Der erste und
der zweite Teil können zusammen die gesamte Bauhöhe
des Elementes bilden, jedoch kann auch zwischen diesen noch ein
weiterer Bereich geschaffen sein. Der erste und der zweite Teil
können insbesondere auch vollständig im Grundkörper
aufgenommen sein, sich jedoch auch an diesen anschließen bzw.
sich über diesen hinaus erstrecken. Bevorzugt ist vorgesehen,
dass der erste Teil zumindest teilweise durch die Oberseite des
Grundkörpers gebildet wird, wobei weiter bevorzugt der
erste Teil sich über eine Stärke von bis zu 10%,
bezogen auf die Gesamtbauhöhe des Grundkörpers
des Elementes, erstrecken kann. Der erste Teil kann dabei bevorzugt gebildet
sein aus bituminösen Material, kann doch jedoch auch aus
jeglichem anderen, ein Durchfließen des Vergussmateriales
verhinderndes Material hergestellt sein. Bevorzugt unterscheidet
sich bei Verwendung von bituminösem Material für
den ersten Teil des Elementes dieses von einem in der Vergussmasse
eingesetzten bituminösen Material. Vorzugsweise weist das
für den ersten Teil eingesetzte bituminöse Material
dabei einen Erweichungspunkt RuK gemäß DIN
EN 1427 von mindestens etwa 90°C und eine Konuspenetration
gemäß BS2499-3 von 20 bis 50
1/10 mm auf.
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Das
erfindungsgemäße System kann weiterhin insbesondere
einen Voranstrich umfassen, welcher vor Einbringung des Fugenmateriales,
gegebenenfalls auch vor Einbringung des Elementes, auf die Fugenflanken
und gegebenenfalls auf den Fugengrund verteilt wird. Um eine bevorzugte
Zweiflankenhaftung zur Verfügung zu stellen, erfolgt dabei
jedoch bevorzugt eine Aufbringung eines Voranstrichs, auch bekannt
als Primer/Haftmittel, lediglich an einer oder beiden Fugenflanken.
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Besonders
bevorzugt ist das Element als Strangprofil ausgebildet. Dabei kann
das Einlegeelement als Vollprofil, beispielsweise als Rundprofil, oder
aber als offenes Profil, besonders bevorzugt jedoch als Hohlkammerprofil,
ausgebildet sein. Unter die vorliegende Erfindung fallen jedoch
auch solche Ausführungsformen, in welchen das Element in
mehreren Teilstücken in eine Fuge eingelegt wird. Insbesondere
ist von der vorliegenden Erfindung umfasst auch eine Ausführung
des Systems dergestalt, dass in einer Fuge beabstandet voneinander
mehrere Elemente angeordnet werden, so dass ein zumindest teilweise
für Wasser durchlässiger Fugenverschluss zur Verfügung
gestellt wird.
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Der
Abfluss von Wasser kann dabei auf unterschiedliche Art und Weise
erfolgen. Einmal kann bei einer Ausbildung des Elementes dergestalt,
dass dieses den Fugengrund nur teilweise bedeckt, eine Wasserdurchlässigkeit
erzielt werden. Dabei würde das Element wie auch immer
geartete Öffnungen aufweisen, welche einen Wasserdurchtritt
in Richtung des Gefälles ermöglichen. Das Element
kann jedoch auch dergestalt ausgebildet sein, dass dieses selbst wasserdurchlässig
ausgebildet ist, wobei dann beispielsweise Wasser über
Poren und Kanäle, welche in dem Element aufgenommen sind,
in Richtung Fugengrund abgeleitet werden könnte, so dass
eine Entwässerung der Straßendecke erfolgt. Aber
auch Kombinationen der vorgenannten Möglichkeiten sind bevorzugt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform legt sich das Element
zumindest teilweise an die Fugenflanken an. Bevorzugt erfolgt dabei
eine dichtende Anlage an die Fugenflanken. Dies kann beispielsweise
dadurch ermöglicht sein, dass das Element, welches bevorzugt
flexibel und elastisch ausgebildet ist, beispielsweise in einer
solchen Dimensionierung als Rundprofil ausgebildet in eine Fuge
eingelegt und auf dem Fugengrund angeordnet wird, so dass sich das Element
mit seinen Außenflächen an den Fugenflanken dichtend
anlegt, wobei durchaus eine vorherige Kompression des Elementes
erfolgen kann. Der erste, dem Vergussmaterial zugewandte Teil des
Elementes, ist dabei vorzugsweise nicht nur undurchlässig
für das Vergussmaterial, sondern auch undurchlässig
für Wasser. Der erste Teil kann beispielsweise bei einer
Ausbildung des Elementes in Form eines Rundprofiles aus einem offenporigen
Kunststoff auch gebildet sein durch eine Einlegung des Elementes
in eine Fuge eingebrachte Sperrlage, welche fest oder flüssig
eingebracht werden kann. Element und erstes Teil können
somit ein- oder zweiteilig vorliegen und gegebenenfalls miteinander
verbunden sein, oder auch getrennt voneinander vorliegen. Bei Verwendung
einer flüssig aufbringbaren Sperrlage wird dann erst nach
Aushärtung derselben das Vergussmaterial vergossen. Wesentliche
Voraussetzung bei Verwendung eines flüssigen Sperrmateriales,
welches den ersten, dem Vergussmaterial zugewandten Teil bildet,
ist dabei, dass dieses das Element selbst zumindest nicht so stark
penetriert, dass ein Wasserabfluss verhindert wäre. Somit
kann der vom Element umfasste erste Teil auch zweiteilig, insbesondere
bei Ausbildung des ersten Teiles als Sperrschicht, beispielsweise
in Form einer Folie oder eines eingelegten, im Querschnitt beispielsweise
doppel-T-artig ausgebildeten Profilbandes, ausgebildet sein. Bevorzugt
ist jedoch der erste Teil in das Element integriert, und bevorzugt
zumindest teilweise in den Grundkörper desselben.
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Vorteilhafterweise
weist das Element im ersten Teil jeder der Fugenflanken zugeordnet
mindestens ein Anlageelement auf. Dieses Anlageelement kann dabei
bevorzugt flexibel ausgebildet sein, und ist insbesondere auch aufstellbar
ausgebildet, um sich so unterschiedlichen Fugenbreiten anzupassen. Eine
gewisse Gelenkigkeit des Anlageelementes ist dabei bevorzugt. Das
Anlageelement kann dabei beispielsweise schwalbenschwanzartig, bezogen
auf den Querschnitt, ausgebildet sein. Aber auch jeder andere, dem
Fachmann sofort eingängiger Querschnitt eines derartigen
Anlageelementes ist vom Gegenstand der vorliegenden Erfindung umfasst.
Die Anlageelemente sind dabei beispielsweise ausgehend von der Oberseite
oder aber dem oberen Bereich der Seitenflächen des Grundkörpers
des Elementes angeordnet. Der erste, für das Vergussmaterial
undurchlässige Teil kann bei einer derartigen Ausbildung
gebildet werden durch den Oberflächenbereich des Grundkörpers
sowie die bevorzugt an diesem angeordneten und den Fugenflanken
zugeordneten Anlageelementen. Die Anlageelemente legen sich über
die gesam te Länge des Elementes an die Fugenflanken an.
Alternativ sind auch Ausbildungen möglich, wobei lediglich
ein Anlageelement eingesetzt ist. Beispielsweise kann durch den
Grundkörper selbst eine dichtende Anlage an einer Fugenflanke
erzielt werden, wohingegen eine dichtende Anlage an die gegenüberliegende
Fugenflanke durch ein Anlageelement zur Verfügung gestellt
ist. Das Anlageelement verhindert ebenso wie der erste Teil ein Durchsickern
des Vergussmateriales, und ist vorzugsweise auch wasserundurchlässig
ausgebildet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Grundkörper
des Elementes zumindest teilweise durchlässig für
Wasser, weiter bevorzugt vollständig durchlässig
für Wasser. Hierunter ist auch eine Ausführungsform
zu verstehen, in welcher der Oberflächenbereich des Grundkörpers,
welcher dem Vergussmaterial zugewandt ist, ein erstes Teil umfasst, welches
im Wesentlichen undurchlässig für das Vergussmaterial
ist, gleich auf welche Art dieses Teil gebildet ist. Auch bei einer
einteiligen Ausbildung mit dem ersten Teil kann im Sinne der vorliegenden
Erfindung der Grundkörper durchlässig für
Wasser sein.
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Vorteilhafterweise
ist der Grundkörper gebildet aus Gitterstrukturen, offenporigen
Kunststoffen, Geweben, Geflechten, Vliesen und/oder stabförmigen
Strukturen. Derartige stabartige Strukturen sind dabei bevorzugt
in Einbaulage zu einer Deckschicht senkrecht stehender Elemente,
wie Stifte oder Ähnliches. Besonders bevorzugt im Sinne
der vorliegenden Erfindung ist der Grundkörper aus Gitterstrukturen,
stiftartigen Strukturen und/oder grobporigem Schaumstoff gebildet.
Wie bereits vorstehend erwähnt, kann dabei der Grundkörper
bei einer integralen Ausbildung mit dem ersten, für das
Vergussmaterial undurchlässigen Teil einteilig verbunden
sein, beziehungsweise dieser erste Teil kann auch in den Grundkörper
hineinragen, so dass ein Teil der mit Öffnungen versehenden
Struktur des Grundkörpers durch das erste Teil gefüllt
und damit die Öffnungen verschlossen sind, um ein Durchfließen
des Vergussmateriales bei Einbau desselben zu verhindern.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind zumindest
die Seitenflächen des Grundkörpers wasserundurchlässig
ausgebildet, zumindest teilweise. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform
ist auch am Boden des Grundkörpers zumindest teilweise
wasserdurchlässig ausgebildet. Vorzugsweise ist der zweite
Teil des Elementes, welcher dem Fugengrund zugewandt ist, bevorzugt
im Unterschied zum ersten Teil wasserdurchlässig ausgebildet.
Wie bereits vorstehend beschrieben, kann dabei der erste und der
zweite Teil Bestandteil des Grundkörpers sein, jedoch auch
nicht mit diesem verbunden sein. Unter die vorliegende Erfindung
fallen somit auch solche Ausführungsformen, in welchen der
zweite Teil des Elementes wasserdurchlässig ausgebildet
ist, und nicht integriert in den Grundkörper des Elementes
ist.
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In
einer weiter bevorzugten Ausführungsform umfasst das Element
mindestens ein Aufstellelement zur Aufstellung des Elementes auf
dem Fugengrund. Hierdurch erfolgt vorteilhafterweise keine vollständige
Bedeckung des Fugengrundes durch das Element, so dass ein verbesserter
Wasserabfluss gewährleistet ist. Das Aufstellelement kann
dabei wiederum flexibel ausgebildet sein, gegebenenfalls auch kompressibel,
und kann jeden möglichen Querschnittaufweisen, beispielsweise
wiederum schwalbenschwanzartig beziehungsweise trapezartig in Hinblick
auf den Querschnitt ausgebildet sein.
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Schließlich
betrifft die vorliegende Erfindung ein Element, welches in dem erfindungsgemäßen System
eingesetzt werden kann, als auch die Verwendung des erfindungsgemäßen
Systems für den Straßenbau zum Verschluss von
Fugen in Deckschichten.
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Diese
und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der
nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1:
einen schematischen Querschnitt durch den Aufbau einer Straßendecke;
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2:
die Einzelheit I gemäß 1 in
einer vergrößerten Darstellung;
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3:
eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Systems, angeordnet in einer Fuge einer Deckschicht einer Fahrbahn;
sowie
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4:
eine zweite Ausführungsform des erfindungemäßen
Systems.
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Zunächst
sei darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht auf die in den
Figuren gezeigten Merkmalskombinationen beschränkt ist.
Vielmehr sind die jeweils in der Beschreibung einschließlich der
Figurenbeschreibung offenbarten Merkmale mit denjenigen in den Figuren
angegebenen Merkmalen kombinierbar. Insbesondere ist die Ausbildung
der in den 3 und 4 gezeigten
beiden Ausführungsformen des Elementes, insbesondere dessen
Querschnitt, nicht die einzig Mögliche. Das Element kann auch
in jeder anderen Art und Weise ausgebildet sein, soweit ein erstes
Teil vorgesehen ist, welches eine Barriere für ein Vergussmaterial
bildet, und somit das Element eine Wasserableitung ermöglicht. Und
schließlich sei darauf hingewiesen, dass die in den Patentansprüchen
aufgenommenen Bezugszeichen in keiner Weise den Schutzbereich der
vorliegenden Erfindung beschrän ken soll, sondern lediglich
auf die in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele verweisen.
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1 zeigt
einen Querschnitt durch den Aufbau einer Asphaltschicht 2 mit
einer Deckschicht 20, einer Binderschicht 6 und
einer Tragschicht 8, wobei in der Deckschicht 20 eine
Fuge 12 angeordnet ist. Nicht gezeigt in 1 ist,
dass die Straßendecke 2 ein Gefälle aufweist,
welches insbesondere der Entwässerung der Straßendecke 2 dient.
Die Fuge 12 ist zwischen zwei angrenzenden Teilabschnitten
der Deckschicht 20 angeordnet. Insbesondere kann ein offenporiger
Asphalt zur Bildung der Deckschicht 20 vorgesehen sein.
Dann ist, wie 2 betreffend die Einzelheit I zu
entnehmen ist, insbesondere im oberen Bereich der Barriereschicht
eine Sperrschicht angeordnet, oberhalb welcher in Richtung eines
Gefälles der Straßendecke 2 Wasser W
abläuft.
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2 zeigt
nun die Einzelheit I gemäß 1,
wobei besonders gut die Anordnung der Sperrschicht 4 im
oberen Bereich der Binderschicht 6 ersichtlich ist. Ebenfalls
kann 2 der grundsätzliche Aufbau der Fuge 12 mit
gegenüberliegenden Fugenflanken 14 und 16 und
einem Fugengrund 18 entnommen werden, wobei in der Fuge 12 ein
erfindungsgemäßes System 10, bestehend
aus einem verfestigten Vergussmaterial 22 und dem Element 24 mit
einem Grundkörper 26, angeordnet ist.
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3 zeigt
in einem Querschnitt die Fuge 12 mit einer ersten Ausführungsform
des erfindungemäßen Systems 10, welches
hier ein bereits ausgehärtetes, wasserdichtes Vergussmaterial 22,
welches einen Anschluss an den oberen Teil der beiden Deckschichtabschnitte 20.1 und 20.2 bildet,
die wasserdurchlässig sind, sowie mit einem Element 24,
welches einen im Querschnitt gesehen trapezförmigen Grundkörper 26 aufweist,
wobei in einem ersten, oberen Teil 28 des Elementes 24 zwei
Anlageelemente 30.1 und 30.2 angeordnet sind,
welche an den Fugenflanken 14 und 16 dichtend
anliegen. Hierdurch wird nach Einstellung des Elementes 24 in
die Fuge 12 erreicht, dass das eingefüllte kalte
oder heiß verarbeitbare Vergussmaterial 22 nicht
in den unteren Bereich der Fuge 12 und insbesondere auf
den Fugengrund 18 gelangt, und so eine Barriere für
die Entwässerung darstellen würde. Der erste,
obere Teil 28 des Elementes 24 ist somit durch
die Anlageelemente 30.1 und 30.2 sowie die Oberseite
des Grundkörpers 26, welche dem Vergussmaterial
zugewandt ist, gebildet. Die Oberseite, gegebenenfalls auch hineinreichend
bis in eine gewisse Tiefe in den Grundkörper 26 hinein,
ist wie die Anlageelemente 30.1 und 30.2 für
das Vergussmaterial 22 undurchlässig. Dies kann
beispielsweise erzielt werden durch eine Imprägnierung
mit einem Bitumenmaterial, wobei dieses bituminöse Material
andere physikalisch chemische Eigenschaften aufweisen wird als dasjenige
bituminö se Material, welche gegebenenfalls in einer heißverarbeitbaren
Fugenmasse 22 eingesetzt werden würde. Der übrige
Teil des Grundkörpers 26 ist in der Ausführungsform
gemäß 3 wasserdurchlässig ausgebildet.
Insbesondere ist der Grundkörper 26 des Elementes 24 aus
einem offenporigen Kunststoff oder aber beispielsweise aus einer
Gitterstruktur gebildet, bei welcher Wasser über Seitenflächen 34.1 bzw. 34.2 oder
aber über einen Boden 40 aus dem Grundkörper 26 des
Elementes 24 austreten bzw. in diesen eintreten und auch
wieder abfließen kann. Gegebenenfalls können zusätzlich
in einem unteren Teil 36 des Elementes 24, und
dabei bevorzugt am Boden 40 des Grundkörpers 26,
Aufstellelemente 38.1 und 38.2 angeordnet sein,
mittels welchen eine nichtvollflächige Auflage des Grundkörpers 26 und damit
des Elementes 24 auf dem Fugengrund 18 erzielt
ist. Hierdurch wird eine Wasserableitung auch im Bereich der Fuge 12 weiter
verbessert.
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Insbesondere
sind die Anlageelemente 30.1 und 30.2 flexibel
ausgebildet und dabei auch gelenkig insoweit, als dass diese auch
bei geringeren Fugenbreiten einsetzbar sind, wobei dann die Anlageelemente 30.1 und 30.2 sich
etwas weiter oben an die Fugenflanken 14 bzw. 16 der
Fuge 12 anlegen können, wie durch einen Pfeil 32 angedeutet
in 3.
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Insbesondere
der obere Teil 28 des Elementes 24 kann im Unterschied
zu der ersten, in der 3 gezeigten Ausführungsform
auch nicht integral mit dem Grundkörper bzw. den Anlageelementen 30.1 und 30.2 verbunden
sein. Beispielsweise kann der obere Teil 28 des Elementes 24 auch
eine Einlegefolie darstellen, oder beispielsweise ein dünnes Strangprofil
aus einem hitzebeständigen Kunststoffmaterial sein, welches
sich dichtend an die Fugenflanken 14 und 16 der
Fuge 12 anlegt.
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4 zeigt
eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Systems, wobei nunmehr das Element 24 als Rundprofil ausgebildet
ist, und unmittelbar auf dem Fugengrund 18 der Fuge 12 angeordnet
ist. Das Element 24 ist dabei beispielsweise aus einem
offenporigen Kunststoff hergestellt, welcher wasserdurchlässig
ist. Das Element 24 weist einen Grundkörper 26 auf,
welcher in einem oberen Teil 28 des Elementes 24 Anlageelemente 30.1 bzw. 30.2 aufweist,
welcher sich dichtend an die Fugenflanken 14 bzw. 16 anlegen.
Diese Anlageelemente 30.1 bzw. 30.2 könnten
jedoch auch weggelassen werden, soweit durch dem vom Fachmann gewählten
Querschnitt des Elementes 14 dieses sich hinreichend dichtend
an die Fugenflanken 14 und 16 anlegt. In dieser
Ausführungsform würde dann das Element 24 aus
dem Grundkörper 26 mit einem ersten, oberen Teil 28 bestehen,
wobei das obere Teil 28 beispielsweise eine unmittelbar
auf den Grund körper 26 aufgebrachte Schutzschicht
sein kann, welche undurchlässig für Vergussmaterial 22 ist,
und beispielsweise aus einem bituminösen Material gebildet
sein kann. Umgekehrt kann jedoch das obere Teil 28 auch beispielsweise
aus einer Folie gebildet sein, welche ein Durchsickern des Vergussmateriales 22 in
Richtung auf den Fugengrund 18 zu verhindert.
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Mit
der vorliegenden Erfindung ist somit ein System geschaffen, mit
welchem Fugen in Deckschichten insbesondere aus offenporigem Asphalt geschlossen
werden können, ohne dabei Gefahr zu laufen, dass auf Grund
des in die Fuge eingebrachten Materiales es zu einer zumindest teilweisen
Unterbrechung des Wasserablaufes entlang eines Gefälles
einer Fahrbahn kommt, und hierdurch die Entwässerung einer
Deckschicht zumindest teilweise gehemmt wird. Das erfindungsgemäße
System ist einfach zu verlegen, und besteht zumindest aus dem Vergussmaterial
und dem Einlegeelement, soweit dieses einteilig mit diesem verbunden
den ersten, oberen Teil aufweist, welcher für das Vergussmaterial im
Wesentlichen undurchlässig ist. Dabei sei an dieser Stelle
angemerkt, dass im wesentlichen undurchlässig im Sinne
der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass Vergussmaterial nicht
das Einlegelement derart in seiner Funktion als Mittel zur Erhaltung
der Entwässerung in Deckschichten wesentlich beeinträchtigen
kann, das heißt also stets eine Wasserdurchlässigkeit
im Bereich einer Fuge zur Verfügung gestellt ist. Das erfindungsgemäße
System kann jedoch weiterhin auch beispielsweise einen Voranstrich,
insbesondere für die Vergussmasse aufweisen und es kann
auch vorgesehen sein, dass das Element mehrteilig ausgebildet ist
dahingehend, dass zumindest der erste, obere Teil als Folie oder
sonst wie ausgebildete Schutzschicht bzw. Schutzbarriere ausgebildet
ist, welche nicht unmittelbar insbesondere mit dem Grundkörper
des Einlegelementes verbunden ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - BS2499-3 [0007]
- - DIN EN 1427 [0007]
- - DIN EN 28340 [0007]
- - DIN EN 27389 [0007]
- - DIN EN 1427 [0010]
- - BS2499-3 [0010]