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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fugenprofil für Fugen in einem Betonbelag, umfassend ein im Querschnitt zumindest im Wesentlichen L-förmiges erstes Profilelelement mit einem ersten Basisschenkel und einem ersten Fugenschenkel sowie ein im Querschnitt zumindest im Wesentlichen L-förmiges zweites Profilelement mit einem zweiten Basisschenkel und einem zweiten Fugenschenkel, wobei die ersten und zweiten Profilelemente unter Bildung eines Fugenraums zwischen dem ersten Fugenschenkel und dem zweiten Fugenschenkel voneinander beabstandet angeordnet sind.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Anordnung, umfassend eine Mehrzahl von miteinander zu umlaufenden Rahmen verbundenen Fugenprofilen, wobei die von den umlaufenden Rahmen umfassten Bereiche zumindest teilweise mit Beton gefüllt sind.
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Derartige Fugenprofile und Anordnungen kommen insbesondere bei Parkdächern zum Einsatz, die mit einer Betonfahrbahnplatte versehen sind. Während des Abbindevorgangs des Betons tritt infolge von Feuchtigkeitsabgabe und chemischen Reaktionen während der Festigkeitsbildung eine als Schwinden bezeichnete Verkürzung des Betons auf. Aufgrund des Schwindens des Betons kann es zu Rissbildungen in der Betonfahrbahnplatte kommen. Um einer solchen Rissbildung entgegenzuwirken werden vor dem Aufbringen des flüssigen Betons die eingangs genannten Fugenprofile bzw. die eingangs genannte Anordnung aus mehreren der Fugenprofile auf dem Parkdach angeordnet. Mittels der Fugenprofile wird die Betonfahrbahnplatte in eine Vielzahl von Betonplattenbereichen unterteilt, so dass die Verkürzungen des Betons aufgrund der sich so ergebenden kleineren Betonplattenbereiche entsprechend geringer ausfällt.
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Ein derartiges Profil ist beispielsweise aus dem Dokument
DE 195 37 444 C2 bekannt. Die
DE 195 37 444 C2 offenbart ein Abdichtungsprofil aus Kunststoff zum Abdichten einer Fuge, wobei das Abdichtungsprofil im Wesentlichen aus zwei L-förmigen Profilen besteht, deren obere Bereiche nach dem Gießen bzw. Schütten der Betonplatte mittels Kunststoffschweißen verschlossen wird.
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Nachteilig ist, dass der Abstand zwischen den den Fugenraum bildenden L-förmigen Profile vor dem Einbringen der Betonmasse nicht eindeutig festgelegt ist. Bei mechanischen Krafteinwirkungen von außen auf die L-förmigen Profile können diese verrutschen, so dass sich ein uneinheitliches Fugenmaß ergibt. Folglich ist das Anordnen der aus der
DE 195 37 444 C2 bekannten Abdichtungsprofile mit einem hohen Aufwand verbunden, da die Profile zunächst exakt ausgerichtet werden müssen und anschließend jegliche Einwirkung von äußeren Kräften, die die Profile verschieben könnten, zu vermeiden sind.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein einfach handhabbares Fugenprofil vorzuschlagen, das die Bildung von Fugen während der Festigkeitsbindung von Beton mit hoher Präzision gewährleistet. Des Weiteren besteht die Aufgabe darin, eine entsprechende Anordnung vorzuschlagen.
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Die Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch gelöst, dass die ersten und zweiten Profilelemente mittels mindestens eines jeweils an den ersten und zweiten Fugenschenkeln angeordneten Dehnungselements relativ zueinander bewegbar miteinander verbunden sind. Mittels des Dehnungselements sind die ersten und zweiten Profilelemente in definiertem Abstand miteinander verbunden, so dass die Fugenprofile an den vorgesehenen Stellen einfach anordenbar sind. Dies bietet den Vorteil, dass der Abstand zwischen den Profilelementen durch das Dehnungselement exakt und präzise festgelegt ist und sich dieser auch bei Einwirkung von äußeren Kräften während des Verlegens der Profile im Wesentlichen nicht verändert. Während des Schwindens des Betons ermöglicht das Dehnungselement jedoch ein kontrolliertes Mitbewegen der ersten und zweiten Profilelemente, so dass einerseits ein Rissbildung während des Abbindens des Betonbelags vermieden wird und gleichzeitig die Bildung einer homogenen Fuge hoher Präzision ermöglicht wird.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Dehnungselement derart ausgebildet und eingerichtet ist, dass der Abstand zwischen den ersten und zweiten Fugenschenkeln variabel ist. Anders ausgedrückt ist das Dehnungselement derart ausgebildet und eingerichtet, dass sich das Dehnungselement in der Horizontalen unter Einwirkung von Zugkräften dehnt, während das Dehnungselement in den anderen Raumrichtungen eine erhöhte Steifigkeit aufweist. Auf diese Weise sind die ersten und zweiten Profilelemente in der Vertikalen im Wesentlichen starr miteinander verbunden, während diese in der Horizontalen die erforderliche Beweglichkeit aufweisen, um beim Auftreten der durch das Schwinden des Betons induzierten Zugkräfte sich relativ voneinander wegzubewegen.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Dehnungselement stegförmig ausgebildet ist, wobei das Dehnungselement einen Dehnungsbereich umfasst, der eine geringere Zugfestigkeit aufweist, als die übrigen Bereiche des Dehnungselements. Aufgrund der geringeren Zugfestigkeit des Dehnungsbereichs gegenüber den übrigen Bereichen ist das Dehnungsverhalten des Dehnungselements im Wesentlichen durch den Dehnungsbereich festgelegt. So kann das Dehnungsverhalten präzise durch das jeweils für den Dehnungsbereich verwendete Material eingestellt und ggf. auf die beim Schwinden des Betonbelags auftretenden Zugkräfte abstimmt werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung weist der Dehnungsbereich einen geringeren Materialquerschnitt als die übrigen Bereiche auf. Aufgrund des geringeren Materialquerschnitts des Dehnungsbereichs erfolgt die Dehnung des Dehnungselements im Wesentlichen ausschließlich in diesem Dehnungsbereich, so dass mittels des Materialquerschnitts des Dehnungsbereichs das Dehnungsverhalten optimal eingestellt bzw. ggf. an die beim Schwinden des Betonbelags auftretenden Zugkräfte in optimaler Weise angepasst werden kann.
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Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Dehnungsbereich mindestens ein erstes Material und die übrigen Bereiche mindestens ein zweites Material umfassen, wobei die Zugfestigkeit des ersten Materials geringer als die Zugfestigkeit des zweiten Materials ausgebildet ist. So kann das Dehnungsverhalten optimal eingestellt bzw. ggf. an die beim Schwinden des Betonbelags auftretenden Zugkräfte in optimaler Weise angepasst werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind an den ersten und zweiten Fugenschenkeln jeweils Verankerungselemente angeordnet, die zum formschlüssigen Einbetten in den Betonbelag ausgebildet und eingerichtet sind. Die Verankerungselemente stellen sicher, dass die Profilelemente dauerhaft mit den jeweiligen Betonbelagabschnitten verbunden sind und gewährleisten so zugleich die Übertragung der beim Schwinden des Betons auftretenden Zugkräfte auf die Profilelemente. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass sich die Profilelemente nicht von den Betonbelagsabschnitten lösen können, sondern vielmehr dem schwindenden Beton folgen und sich die Fuge ausschließlich zwischen den ersten und zweiten Profilelementen ausbildet.
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Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verankerungselemente zumindest im Wesentlichen T-förmig ausgebildet sind. Die T-förmige Ausgestaltung der Verankerungselemente gewährleistet eine gute Krafteinleitung von den Betonbelagsabschnitten auf die jeweiligen Profilelemente. Des Weiteren wird ein Ausreißen der Verankerungselemente aus der Betonmasse während der Festigkeitsbildung zuverlässig vermieden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist an den freien Schenkeln der ersten und zweiten Basisschenkel jeweils ein Kantenelement angeordnet. Mittels der Kantenelemente wird die Betonmasse des herzustellenden Betonbelags während des Einbringens bevorzugt zwischen die Profilelemente im Bereich des Basisschenkels gehalten, wodurch dieser zuerst beschwert und so gegen ein Verrutschen und/oder Kippen gesichert ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist an den freien Schenkeln der ersten und zweiten Fugenschenkel jeweils ein Fugenabschlusselement angeordnet, wobei das Fugenabschlusselement als Winkelprofil ausgebildet ist, das einen ersten Winkelprofilschenkel umfasst, der zumindest im Wesentlichen rechtwinklig mit dem jeweiligen freien Schenkel verbunden ist. Der Winkelprofilschenkel schließt vorzugsweise mit der Oberfläche des Betonbelags bündig ab und bildet so einen stabile Einfassung des Betonbelags gegenüber dem Fugenraum, so dass diese stark belastbar ist und beispielsweise von Fahrzeugen mit hohem Eigengewicht zerstörungsfrei überfahren werden kann.
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Eine weitere bevorzugte Ausbildung zeichnet sich dadurch aus, dass das Winkelprofil einen zweiten Winkelprofilschenkel umfasst, wobei die ersten und zweiten Winkelprofilschenkel derart angeordnet sind, dass diese einen Winkel zwischen 0° und 90° oder zwischen 90° und 180° einschließen. Mittels des zweiten Winkelprofilschenkels sind die jeweiligen Profilelemente zusätzlich in dem Betonbelag verankert.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Fugenprofil einstückig ausgebildet ist. Auf diese Weise ist das Fugenprofil einerseits mechanisch sehr widerstandsfähig ausgebildet, da sich keine Teile des Fugenprofils unbeabsichtigt lösen können. Andererseits können die Fugenprofile auf diese Weise mit sehr geringem Fertigungsaufwand und somit kostengünstig hergestellt werden. Wird beispielsweise Metall als Fugenprofilmaterial verwendet, können die Fugenprofile mittels üblicher Strangpressverfahren bzw. bei der Verwendung von Kunststoffen mittels der bekannten Extrusionsverfahren hergestellt werden.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass jeweils an den ersten und zweiten Profilelementen im Bereich der von den jeweiligen Basisschenkeln und den jeweiligen Fugenschenkeln gebildeten Profilelementkanten jeweils ein Unterlaufschutzelement angeordnet ist.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist das Unterlaufschutzelement eine Kunststofffolie. Der Unterlaufschutz verhindert zuverlässig ein Unterlaufen der Fugenprofile mit Betonmasse. Dies wirkt sich besonders vorteilhaft bei der Verwendung der Fugenprofile auf unebenem Untergrund aus, bei der die Fugenprofile mittels zwischen der Unterseite der Fugenprofile und dem Untergrund angeordneter Unterlegkörper unterstützt und gegenüber dem Untergrund nivelliert werden. Mittels des Unterlaufschutz werden die vorhandenen Höhenunterschiede ausgeglichen und auf diese Weise ein Unterlaufen der Fugenprofile mit Beton ausgeschlossen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder zweite Profilelement aus Kunststoff ist/sind. Die Verwendung von Kunststoff führt zu einem reduzierten Gewicht, vereinfacht die Herstellung und reduziert damit die Herstellungskosten der Fugenprofile auf ein Minimum. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Profilelemente aus Kunststoff mittels Kunststoffschweißverfahren oder durch Kleben zeit- und kostengünstig miteinander verbunden werden können.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Dehnungselement als ein Sollbruchelement ausgebildet. Dies bietet den Vorteil, dass die ersten und zweiten Profilelemente nicht nur relativ zueinander bewegbar miteinander verbunden sind, sondern darüber hinaus auch vollständig voneinander lösbar ausgebildet ein einrichtet sind. Anders ausgedrückt ist das Sollbruchelement derart ausgebildet, dass sofern die auf die ersten und zweiten Profilelemente aufgrund des Schwindens des Betons einwirkenden Zugkräfte eine vorbestimmte maximale Zugkraft überschreiten, das Sollbruchelement reißt und damit die ersten und zweiten Profilelemente vollständig voneinander löst. So wird der Bildung von Spannungsrissen in dem Betonbelag zuverlässig vermieden.
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Des Weiteren wird die Aufgabe durch die eingangs genannte Anordnung gelöst, die sich dadurch auszeichnet, dass die Fugenprofile nach einem der Ansprüche 1 bis 15 ausgebildet sind. Zur Vermeidung von Wiederholungen sei auf die zuvor bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Fugenprofil gemachten Vorteile verwiesen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist in dem Fugenraum ein Gummigranulat angeordnet. So kann Regen- oder Tauwasser auf der Oberfläche des Betonbelags durch das Gummigranulat hindurch abfließen. Der mit dem Gummigranulat verfüllte Fugenraum wirkt daher als Drainagesystem zur Abführung von Wasser auf der Betonbelagoberfläche.
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Weitere bevorzugte und/oder zweckmäßige Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevorzugte Ausführungsformen werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Teilabschnitts des erfindungsgemäßen Fugenprofils,
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2 das Fugenprofil im Querschnitt,
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3 eine Detailansicht des in 2 mit „X” gekennzeichneten Bereichs des Fugenprofils im Querschnitt,
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4 eine Draufsicht auf einen beispielhafte Kreuzungsbereich der Fugenprofile und
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5 eine Draufsicht auf einen beispielhaften Eckbereich zweier der Fugenprofile.
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Die 1 und 2 zeigen eine perspektivische Darstellung eines Teilabschnitts des erfindungsgemäßen Fugenprofils 10 bzw. eine Querschnittsdarstellung des Fugenprofils 10. Das Fugenprofil umfasst ein im Querschnitt L-förmiges erstes Profilelement 11 mit einem ersten Basisschenkel 12 und einem erste Fugenschenkel 13. Der erste Basisschenkel 12 und der erste Fugenschenkel 13 sind vorzugsweise rechtwinklig zueinander angeordnet und bilden so das im Querschnitt L-förmige erste Profilelement 11. Alternativ sind der erste Basisschenkel 12 sowie der erste Fugenschenkel 13 nicht exakt rechtwinklig zueinander ausgerichtet angeordnet, sondern um einen kleinen Winkelbetrag, beispielsweise um max. ±15° gegenüber der vorgenannten senkrechten Anordnung geneigt, so dass der erste Basisschenkel 12 und der erste Fugenschenkel 13 einen Winkel im Bereich von 75° bis 105° einschließen.
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Das Fugenprofil 10 umfasst ein im Querschnitt L-förmiges zweites Profilelement 14 mit einem zweiten Basisschenkel 15 und einem zweiten Fugenschenkel 16. Der zweite Basisschenkel 15 und der zweite Fugenschenkel 16 sind vorzugsweise rechtwinklig zueinander angeordnet und bilden so das im Querschnitt L-förmige zweite Profilelement 14. Alternativ sind der zweite Basisschenkel 15 sowie der zweite Fugenschenkel 16 nicht exakt rechtwinklig zueinander ausgerichtet angeordnet, sondern in analoger Weise wie der erste Basisschenkel 12 und der erste Fugenschenkel 13 um einen kleinen Winkelbetrag gegenüber einer senkrechten Anordnung geneigt angeordnet.
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Die ersten und zweiten Profilelemente 11, 14 sind derart in einem Abstand voneinander angeordnet, dass zwischen dem ersten Fugenschenkel 13 und dem zweiten Fugenschenkel 16 ein Fugenraum 17 gebildet wird. Mit anderen Worten definieren die ersten und zweiten Fugenschenkel 13, 16 den Fugenraum 17 und grenzen diesen gegenüber den jeweiligen Füllbereichen 18, 19 ab, die der Aufnahme des Betonbelags dienen.
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Vorzugsweise sind die ersten und zweiten Profilelemente 11, 14 einstückig ausgebildet. Alternativ sind die ersten zweiten Profilelemente 11, 14 mehrteilig ausgebildet, indem beispielsweise die jeweiligen Basisschenkel 12, 15 als Winkelelemente ausgebildet und mit den jeweiligen Fugenschenkeln 13, 16 form- und/oder kraftschlüssig verbunden, beispielsweise verschraubt, sind. Besonders bevorzugt weisen entweder die jeweiligen Fugenschenkel 13, 16 oder die jeweiligen Basisschenkel 12, 15 Langlöcher auf. Mittels der Langlöcher ist der jeweilige Fugenschenkel 13, 15 vertikal justierbar ausgebildet und eingerichtet und kann so auf einfache Weise an Unebenheiten des Untergrunds angepasst werden.
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Die ersten und zweiten Profilelemente 11, 14 sind mittels eines jeweils an den ersten und zweiten Fugenschenkeln 13, 16 angeordneten Dehnungselements 20 miteinander verbunden und so relativ zueinander bewegbar ausgebildet und eingerichtet. Mit anderen Worten sind die ersten und zweiten Fugenschenkel 13, 16 mittels des Dehnungselements 20 miteinander verbunden, wobei das Dehnungselement 20 eine Bewegung der ersten und zweiten Fugenschenkel 13, 16 relativ zueinander erlaubt. Bevorzugt umfasst das Fugenprofil mehrere der Dehnungselemente 20 mittels derer die erste und zweiten Profilelemente 11, 14 miteinander verbunden sind.
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Vorzugsweise ist das Dehnungselement 20 derart ausgebildet und eingerichtet, dass der Abstand zwischen den ersten und zweiten Fugenschenkel 13, 16 variabel ist, d. h. das Dehnungselement 20 ist bevorzugt zumindest im Wesentlichen nur in einer Richtung dehnbar ausgebildet und eingerichtet, so dass der Abstand zwischen dem ersten und zweiten Fugenschenkel 13, 16 veränderbar eingerichtet ist. Vorzugsweise sind die ersten und zweiten Profilelemente 11, 14 daher in horizontaler Richtung mittels der Dehnungselemente 20 bewegbar ausgebildet, wohingegen die Dehnungselemente 20 ein Verschieben der ersten und zweiten Fugenschenkel 13, 16 relativ zueinander in vertikaler Richtung entweder vollständig oder zumindest weitestgehend verhindern.
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Besonders bevorzugt ist das Dehnungselement 20 stegförmig ausgebildet und umfasst einen Dehnungsbereich 21, der gegenüber den übrigen Bereichen 22 des Dehnungselements 20 eine geringere Zugfestigkeit aufweist. Dies bewirkt, dass sich im Wesentlichen der Dehnungsbereich 21 (vgl. 3) des stegförmigen Dehnungselements 20 längsaxial streckt, sofern dieses, beispielsweise beim Schwinden des sich in den Füllbereichen 18, 19 befindenden Betonbelags, auf Zug belastet wird. Auf diese Weise können die ersten und zweiten Profilelemente 11, 14 einer Zugbelastung durch die längsaxiale Dehnung der Dehnungsbereiche 21 nachgeben, so dass sich der Abstand und damit der Fugenraum 17 zwischen den ersten und zweiten Fugenschenkeln 13, 16 entsprechend vergrößert.
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Bevorzugt weist der Dehnungsbereich 21 einen geringeren Materialquerschnitt auf, als die übrigen Bereiche 22. Beispielsweise ist der Querschnitt des Dehnungsbereichs 21 gegenüber dem Querschnitt der übrigen Bereich 22 reduziert ausgebildet und eingerichtet. Alternativ ist der Dehnungsbereich 21 perforiert oder geschlitzt ausgebildet, so dass der Materialquerschnitt des Dehnungsbereichs 21 aufgrund der Perforation bzw. Schlitzung geringer als der der übrigen Bereiche 22 ist. Vorzugsweise sind der Dehnungsbereich 21 und die übrigen Bereiche 22 des Dehnungselements 20 aus ein- und demselben Material hergestellt. Alternativ umfassen der Dehnungsbereich 21 und die übrigen Bereiche 22 verschiedene Materialien.
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Besonders bevorzugt umfasst der Dehnungsbereich 21 ein erstes Material und die übrigen Bereiche 22 ein zweites Material, wobei die Zugfestigkeit des ersten Materials geringer als die Zugfestigkeit des zweiten Materials ausgebildet ist. Alternativ umfasst der Dehnungsbereich 21 mehrere erste Materialien, deren Gesamtzugfestigkeit geringer als die Zugfestigkeit des zweiten Materials ist. Auch ist es möglich, verschiedene Materialien für den Dehnungsbereich 21 und die übrigen Bereiche 22 zu verwenden, wobei zugleich der Materialquerschnitt des Dehnungsbereichs 21 gegenüber dem Materialquerschnitt der übrigen Bereiche 22 reduziert ausgebildet ist.
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Alternativ sind die übrigen Bereiche 22 des Dehnungselements 20 miteinander verklebt. In diesem Fall bildet der Klebstoff das erste Material. Alternativ sind die übrigen Bereiche 22 des Dehnungselements 20 miteinander verschweißt. Auch ist es möglich, dass die übrigen Bereiche 22 des Dehnungselements 20 nicht wie zuvor aufgeführt stoffschlüssig miteinander verbunden sind, sondern als formschlüssige Verbindung ausgeführt sind. Das Dehnungselement 20 kann daher alternativ auch als Linearführung ausgebildet sein, beispielsweise mittels eines in einen Hohlzylinder formschlüssig und unter enger Passung eingreifenden Steges, wobei der Hohlzylinder an dem ersten bzw. zweiten Fugenschenkel 13, 16 und der Steg an dem zweiten bzw. ersten Fugenschenkel 16, 13 oder umgekehrt angeordnet ist. Alternativ sind an den ersten und zweiten Fugenschenkeln 13, 16 Verbindungselemente angeordnet, die zum gegenseitigen form- und/oder kraftschlüssig Eingriff miteinander ausgebildet und eingerichtet sind, um den ersten Fugenschenkel 13 mit dem zweiten Fugenschenkel zu verbinden. Ferner sind die Verbindungselemente derart ausgebildet und eingerichtet, dass diese bei Beaufschlagung mit einer Zugkraft ein Relativbewegung zwischen den ersten und zweiten Profilelementen 11, 14 erlauben, so dass sich der Fugenraum 17 entsprechend gegenüber einem von äußeren Kräften freien unbelasteten Zustand vergrößert. Die Verbindungselemente sind ferner derart eingerichtet, dass sich die Verbindungselemente ggf. beim Überschreiten einer definierten maximalen Zugkraft vollständig voneinander lösen und die Verbindung zwischen den ersten und zweiten Profilelementen 11, 14 vollständig lösbar ist.
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Vorteilhafter Weise sind an den ersten und zweiten Fugenschenkeln 13, 16 Verankerungselemente 23 angeordnet. Die Verankerungselemente 23 sind zur formschlüssigen Einbettung in den Betonbelag ausgebildet und eingerichtet. Mit anderen Worten verbleiben die Verankerungselemente 23 nach dem Ausgießen der Füllbereiche 18, 19 mit dem Betonbelag in diesem und verankern die ersten und zweiten Fugenschenkel 13, 16 in den jeweiligen Betonbelagbereichen.
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Besonders bevorzugt sind die Verankerungselemente 23 T-förmig oder zumindest im Wesentlichen T-förmig ausgebildet. Vorzugsweise umfassen die Verankerungselemente 23 eine Basis 24 und einen Querschenkel 25, die senkrecht zueinander angeordnet sind, wobei die Basis 24 mit dem jeweiligen Fugenschenkel 13, 16 verbunden ist. Optional sind an der Basis 24 weitere Querelemente 26 angeordnet. Die Basis 24 der Verankerungselemente 23 ist vorzugsweise gegenüberliegend zu den Dehnungselementen 20 angeordnet. Die bietet den Vorteil, dass beim Schwinden des Betonbelags über die Verankerungselemente 23 geführte Zugkräfte unmittelbar in das Dehnungselement 20 eingeleitet werden und somit die Krafteinwirkung auf die übrigen Bereiche der Fugenschenkel 13, 16 auf ein Minimum reduziert ist. Auf diese Weise wird ein unerwünschtes Verformen der jeweiligen Fugenschenkel 13, 16 zuverlässig vermieden. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die zuvor genannte Positionierung der Verankerungselemente 23 beschränkt. Vielmehr können die Verankerungselement 23 grundsätzlich an anderen Positionen der Fugenschenkel 13, 16 angeordnet sein.
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Vorteilhaft ist an den freien Schenkeln der ersten und zweiten Basisschenkel 12, 15 jeweils ein Kantenelement 27 angeordnet. Vorzugsweise schließen die Kantenelemente 27 mit dem jeweiligen ersten bzw. zweiten Basisschenkel 12, 15 einen Winkeln im Bereich zwischen 0° und 180° ein. Besonders bevorzugt beträgt der eingeschlossene Winkel 90°.
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Vorzugsweise ist an den freien Schenkeln der ersten und zweiten Fugenschenkel 13, 16 jeweils ein Fugenabschlusselement 28 angeordnet. Das Fugenabschlussprofil 28 ist als Winkelprofil ausgebildet und umfasst einen ersten Winkelprofilschenkel 29 der rechtwinklig oder im Wesentlichen rechtwinklig mit dem jeweiligen freien Schenkel verbunden ist. Der erste Winkelprofilschenkel 29 schließt vorzugsweise bündig mit der Betonbelagoberkante ab. Besonders bevorzugt umfasst der erste Winkelprofilschenkel 29 jeweils mindestens eine Bohrung 30. Die Bohrungen 30 dienen als Entlüftung, aus der Luft beim Ausgießen der Füllbereiche 18, 19 entweichen kann, so dass der Bereich unterhalb der ersten Winkelprofilschenkel 29 vollständig verfüllbar ausgebildet ist. Besonders bevorzugt besteht das Fugenabschlusselement 28 aus Edelstahl. Alternativ ist das Fugenabschlusselement aus dem gleichen Material hergestellt, wie die erste oder das zweite Profilelement 11, 14.
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Weiter bevorzugt umfasst das Winkelprofil bzw. das Fugenabschlusselement 28 einen zweiten Winkelprofilschenkel 31. Der zweite Winkelprofilschenkel 31 ist an dem ersten Winkelprofilschenkel 29 derart angeordnet, dass diese Winkel in einem Bereich zwischen 0° und 90° oder im Bereich zwischen 90° und 180° einschließen.
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Vorteilhafter Weise ist das Fugenprofil 10 einstückig ausgebildet. Alternativ ist das Fugenprofil 10 mehrteilig ausgebildet.
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Das erfindungsgemäße Fugenprofil 10 umfasst ferner bevorzugt ein Unterlaufschutzelement 32. Das Unterlaufschutzelement 32 ist jeweils an den ersten und zweiten Profilelementen 11, 14 im Bereich der von den jeweiligen Basisschenkeln 12, 15 und den jeweiligen Fugenschenkeln 13, 16 gebildeten Profilelementkanten 34 angeordnet. Das Unterlaufschutzelement 32 verhindert einerseits ein Eindringen der Betonbelagmasse beim Ausgießen der Füllbereiche 18, 19 in den Fugenraum 17 und andererseits ein unerwünschtes Unterlaufen der Basisschenkel 12, 15. Vorzugsweise ist das Unterlaufschutzelement 13 eine Kunststofffolie, beispielsweise eine EPDM-Folie. Alternativ ist das Unterlaufschutzelement 32 ein Vlies- oder Gewebematerial.
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Besonders bevorzugt ist/sind das erste und/oder das zweite Profilelement 11, 14 aus Kunststoff. Alternativ zu Kunststoffen sind ebenso Faserverbundwerkstoffe, beispielsweise Glas-, Kohlefaserverbundwerkstoffe oder dergleichen geeignet.
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Vorteilhafter Weise ist das Dehnungselement 20 als ein Solbruchelement ausgebildet. Der Dehnungsbereich 21 ist also derart ausgebildet und eingerichtet, dass dieser beim Überschreiten einer definiteren Zugkraft zerreißt oder sich von den übrigen Bereichen 22 des Dehnungselements 20 ablöst. Auf diese Weise werden die Profilelemente 11, 14 beim Überschreiten einer vorgegebenen Zugkraft voneinander getrennt, so dass diese der Zugkraft im Wesentlichen frei nachgeben können.
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Die Erfindung betrifft auch eine – in den Figuren nicht gezeigte – Anordnung der eingangs genannten Art, die sich dadurch auszeichnet, dass die Fugenprofile 10 nach einem der Ansprüche 1 bis 15 ausgebildet sind. Die eingangs genannten umlaufenden Rahmen sind aus mehreren der Fugenprofile 10 gebildet, wobei die Fugenprofile 10 hierzu entweder auf Stoß oder auf Gehrung miteinander verbunden sind. Zur Veranschaulichung sind in den 4 und 5 Draufsichten auf einen beispielhaften Kreuzungsbereich bzw. einen beispielhaften Eckbereich der Fugenprofile 10 exemplarisch gezeigt. Grundsätzlich können die Fugenprofile 10 nicht nur – wie in den 4 und 5 – rechtwinklig miteinander verbunden sein. Vielmehr können die Profile unter beliebigen anderen Winkeln miteinander verbunden werden. Die Verbindungen der einzelnen Fugenprofile 10 miteinander sind vorzugweise stoffschlüssig, z. B. als Klebe- oder Schweißverbindung, oder form- und/oder kraftschlüssig ausgebildet, beispielsweise durch Verschrauben, Nieten, Klemmen oder dergleichen.
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Vorzugsweise ist in dem Fugenraum 17 ein Gummigranulat 35 angeordnet. Besonders bevorzugt ist das Gummigranulat 35 wasserdurchlässig, so dass sich auf der Oberfläche des Betonbelags auftretendes Regen- oder Kondenswasser durch das Gummigranulat 35 hindurch über den Fugenraum 17 von der Betonbelagoberfläche abgeführt werden kann. Alternativ kann der Fugenraum 17 mit anderen wasserdurchlässigen oder wasserundurchlässigen Materialien verfüllt bzw. verfugt werden.
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Die vorliegende Erfindung eignet sich für sämtliche Oberflächenbeläge und ist selbstverständlich nicht ausschließlich im Zusammenhang mit Parkdächern beschränkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19537444 C2 [0004, 0004, 0005]