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Spielkegel, insbesondere Bowlingkegel.
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Einer der Hauptnachteile der meisten kommerziellen Bowlingkegel ist
ihre relativ kurze Lebensdauer infolge von Beschädigungen, die durch das Stoßen
der Kegel aneinander und das Stürzen auf die Bowlingbahn verursacht werden. Einer
der gegen solche Beschädigungen empfindlichsten Teile eines Bowlingkegels ist der
Stumpf, insbesondere der Eckteil des Kegels, welcher den Übergang zwinchen dem Boden
und der Seitenfläche des Kegels darstellt. Aus diesem Grund sind die meisten kommerziellen
Kegel heutzutage mit einem verschleißfesten Basisteil versehen, welches in einer
ringförmigen Ausnehmung am Ubergang zwischen dem Boden und der Seitenfläche des
Kegels angeordnet ist.
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Seitdem bildet aber dafür das Herausfallen dieser Basisteile ein E2tändiges
Problem auf dem Gebiet der Bowlinggeräte, welches schon zu sehr vielen verschiedenen,
..ber bisher unbefriedigenden Lösungsversuchen geführt hat. Es sind bereits struktuierte
Kleber benutzt worden, die sich jedoch deshalb als unbefriedirend erwiesen haben,
da die Bindung zwischen dem Basisteil und detn Kegel infolge von Biegebeanspruchungen
des sogenannten "Hüpf-Typs" (hooning type ) zerstört werden, wobei die Biegebeanspruchung
durch Schläge gegen die Seite des Basisteils zustancekommt.
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Bei einem anderen Versuch hat. man aushärtbare thermoplastische Materialien
in die Aussparung eingebracht, um ein Basisteil zu bilden, welches mit dem Kegel
selbst verbunden ist0 Diese Verfahren sind jedoch deshalb erfolglos geblieben, da
aufgrund der gleichen Biege beanspruchungen die Verbindung ständig bricht, Andere
Versuche sind von einem zweiteiligen mechanisc}i verbundenen Basisteil auagegangen,
welche ein verschleißfestes äußeres Stoßteil und ein flexibles inneres eil enthält.
Es ist höchst erwünscht, des flexible innere Teil klebend mit dem Kegel zu verbinden,
doch wird diese Bindung infolge der Tatsache, daß auch das innere Teil den hooping-
Biegespannungen ausgesetzt ist, schnell zerstört. Deshalb hat man auch versucht,
das innere flexible Teil mechanisch mit einem vorstehenden Stiel des Kegels zu verbinden,
indem man in diesen Stiel eine ringförmige Nut eingeformt hat, in welche ein Randwulst
oder Bördel- -rand des flexiblen inneren Teils eingreift, um die beiden Teile so
mechanisch miteinander zu verkuppeln und Kleber zu vermeiden. Diese Maßnahmen haben
sich desha]b als unbefriedigend erwiesen, da die in den Stielteil eingeformte Nut
eine sogenannte "Spannungsstufe" #ervorruft . Genauer ausgedrückt heißt es, daß
die ringförmige Nut eine aprupte Flächenänderung
in der Aufprallzone
verursacht, wo die hooni.ng-Biegebeansnrllchungen am ausgeprägtesten sind. Diese
Spannungen sind an diesem Punkt unverhältnismäßig hoch, so daß der Kegel dazu neigt,
zu zerbrechen oder zu zersplittern.
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Die vorliegende Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, einen
neuen und verbesserten Kegel zu schaffen, bei welchem der Stumpf des Bowlingkegels
gegen Beschädigungen geschützt istsowie ein Verfahren zur Herstellung derartiger
Kegel Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Bowlingkegel mit einer Bodenfläche,
einer Seitenfläche und einem schützenden Kegelunterteil gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
daß im Übergangsbereich zwischen Boden- und Seitenfläche in den Kegelkörper eine
Ausnehmung eingebracht ist, daß in der Ausnehmung ein flexibles Innenteil vollständig
untergebracht und befestigt ist, daß ein äußeres Stoßteil aus einem gegenüber dem
flexiblen Innenteil harten Material vorgesehen ist., welches sich am einen Ende
in die Ausnehmung erstreckt und am anderen Ende eine Schulter bildet., und über
eine elastische Verbindungseinrichtung mechanisch lösbar mit dem Innenteil verbunden
ist, und daß Einrichtungen vorgesehen sind, die im Betrieb eine begrenzte, nach
oben gerichtete achsiale Bewegung des unteren Teils relativ zum Kegel gestatten,
ohne diesen zusammenzupressen0 Ein wesentlicher Zug der erfindungs-gemäßen Lösung
ist der, daß das flexible Innen teil von der Stoßzone abgelegen ist und deshalb
den sogenannten hoopling- Spannungen nicht ausgesetzt ist und nur für eine begrenzte
axiale Bewegung des anschließenden 3basisteils sorgt. Durch diese Anordnung des
flexiblen
Innenteils in einem Spannungsfreien Bereich können hochapannbare Kleber verwendet
werden, um dieses flexible Teil mit dem Kegel zu verbinden, während bislang stets
sehr weiche nachgiebige Kleber benutzt werden mußten, da das Innenteil stets den
Spannungen ausgesetzt war.
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In Weiterbildung der Erfindung wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei
dem das flexible Innenteil direkt im Kegel gegossen wir-d, während das äußere Stoßteil
bereits in den Kegel eingebracht worden ist. Dies führt zu einer besonders innigen
Verbindung zwischen dem Innenteil und dem Kegel selbst.
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Anhand der in den Figuren der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausftüirungsbeispiele soll die Erfindung nachstehend mit weiteren Merkmalen näher
erläutert werden. Dabei zeigt: Figur 1 einen Schnitt durch die Basis eines Bowlingkegels
zur Erläuterung der Lage der ringförmigen Ausnehmung, in welcher das erflndungsgemäße
Basisteil eingebracht wird, Figur 2 eine teilweise geschnittene Ansicht durch ein-Basis
teil gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, Figuren 3 bis 5 weitere
Ausfü.hrungsbeispiele der Erfindung in einer Darstellung gemäß Figur 2 und Pigur
6 einen Teilschnitt durch ein Basisteil eines -Bowlingkegels, welches Einrichtungen
zum Erleichtern des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt, bevor das flexible Innenteil
aus Kunststoff eingebracht worden ist.
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Die Figuren zeigen einen Bowlingkegel 10 mit einem an seinem schaftende
nach außen ragenden zentralen Stiel 11, der einen verkleinerten Durchmesser aufweist.
Der Stiel 11 ist durch eine Unterschneidung im Ubergangsbereich der Bodenfläche
12 und der Seitenfläche 13 des Kegels gebildet. Die Unterschneidung erstreckt sich
in den Kegelkörper, um den Stiel 11 herum und bildet eine nach unten offene ringförmige
Ausnehmung 14, in welcher der erfindungagemäße Kegelunterteil untergebracht wird.
Bei Bowlingkugeln aus Holz kann die Unterschneidung oder Ausnelimung durch Drehen
gebildet werden, während sie bei Aluminiumkegeln oder Kunststoffkegeln vorzugsweise
direkt in den Kegel eingegossen ist. Zur Bezeichnung einander entsprechender Teile
sind in allen Figuren jeweils die gleichen Bezugszeichen verwendet.
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Das erfindungsgemäße zweiteilige Kegelunterteil enthalt ein flexibles
oberes Teil 15 und ein verrlchleißfestes unteren Basisteil 16, tas flexible obere
Teil 15 ist ein Bindeglied und umfaßt den Stiel 11 des Kegels im oberen Bereich
der Ausnehmunfr 14 vollstandig. Das verschleißfeste untere Teil 16 int das Stoßteil
und erstreckt sich an seinem oberen Ende teilweise in die Ausnehmung 14, während
es an seinem unteren Ende in eine Schulter 17 ausläuft. Die Schultor 17 bildet die
Fortsetzung der Bodenflache 12 und der Seitenfläche 13 des Bowlingkegels. Die Schulter
17 bildet eine obere Plitohe 17 A, die von der Kegelfläche 13 A beabatundet ist,
uni eine begrenzte axiale Bewegung den Basisteils 16 zu ermöglichen. Das obere Teil
15 (flexibles Innenteil) kann mit Hilfe eines festen Klebers in der Ausnehmung 14
befestigt sein. Die beiden
Basisteile 15 und-16 sind mit Hilfe von
Einrichtungen mechanisch miteinander verbunden, -die allgemein mit dem Bezugszeichen
18 versehen sind und weiter unten noch näher beschrieben werden, wobei die Verbindung
der beiden Teile selbst dann noch lösbar sein soll, wenn das obere Teil 15 bereits
in der Ausnehmung 14 belestigt ist. Das flexible obere Teil 15 besteht aus Venylmaterial
oder aus einem anderem weichen Material, während das untere Stoßteil 16 aus Nylon
oder einem anderen verschleißfesten Material aufgebaut ist. Zwischen den beiden
Basisflächen 13a und 17a besteht ein ringförmig;er Spalt S. Das Federungsvermögen
des flexiblen Innenteils 15 erlaubt z;usarimen mit diesem Spalt S eine begrenzte
nach oben gerichtete axiale Bewegung des unteren Basisteils 16 relativ zum Kegel
10, ohne daß dabei der Kegel zusammengepreßt oder verformt wird.
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Es ist leicht zu erkennen, daß das flexible Innenteil 15 vollkommen
außerhalb der Schlag- oder Stoßzone liegt. Wird daher das Stoßteil 16 durch Stöße
getroffen, die etwa in Richtung des Pfeils A in Figur 2 erfolgen so wird dieses
aus Nylon bestehende Stoßteil 'tHüpfen und sich in axialer Richtung bewegen, wobei
der Stoß absorbiert und der Bowlingkegel. geschützt wird0 Das Venylmaterial oder
das andere weiche Material, aus welchem das flexible Innenteil 15 besteht, wird
jedoch den durch das Basisstoßteil 16 erzeugten Spannungen nicht ausgesetzt, so
daß die harte I(lebstelle des flexiblen Innenteils 15 mit detn Bowlingkegel in keiner
Weise beeinträchtigt werden kann. Selbst ein direkter Schlag in Richtung des Pfeils
B in Figur 2 würde keinen Einfluß auf die feste Klebverbindüng zwischen dem Boden
der Ausnehmung 14 und der inneren Oberfläche 19 -des flexiblen innenteils 15 haben.
Das flexible
Innenteil 15 bildet so eine Gelenkverbindung für das
Stoßteil 16 und kann etwaigen kleinen Spannungen nachgeben, ohne daß dabei die Klebeverbindung
swischen ihm und dem Bowlingkegel beschädigt oder sonstwie beeinträchtigt wird.
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Die Figuren 2 bis 5 zeigen Ausführungsformen der Gelenkverbindung
18, welche das Stoßteil 16 mechanisch mit dem flexiblen Innenteil 15 verbindet.
Die Figur 2 zeigt eine Ausführungsform , bei dem einstückig am Stoßteil 16 ein ringförmiger
Sicherungswulst 20 angeformt ist. eine entsprechende ringförmige SicherungsausnehmuAg
21 , welche in das flexible Innenteil 15 eingeforutt ist, dient zur Aufnahme des
Wulstes 20 und so zur mechanischen Verbindung der beiden Teile, Das Ausführungsbeispiel
nach Figur 3 ist genau umgekehrt aufgebaut, wie das nach Figur 2, indemder ringförmige
Sicherungswulst 22 nunmehr einstückig mit dem flexiblen Innenteil 15 verbunden ist,
während die entsprechende ringförmige Sicherungsausnehmung 23 in das Stoßteil 16
eingeformt ist.
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Die Figur 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der das flexible Innenteil
15 mit einer sich seitlich nach außen erstreckenden Lippe 24 verbunden istt die
vom eigentlichen Körper des flexiblen Innenteils beabstandet ist, um eine ringförmige
Aufnahme 24a zu bilden, während das Stoßteil 16 mit einer komplementären inneren
Lippe 25 verbunden ist, die wiederum eine entsprechende Aufnahme 25a bildet, so
daß die beiden Teile mechanisch miteinander verkuppelbar sind0 Die Ausführungsform
nach Figur 5 ist ähnlich der nach
Figur 4~, wobei die Lippen 24
und 25 mit kammartigen Nockenflächen 27 und 2# versehen sind, um das Zusammensetzen
zu erleichtern.
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Die beiden Teile- werden vorzu#sweise vor ihrem L'insetzen in die
Ausnehmung 14 mechanisch miteinander verbunden, wobei. anschließend die äußeren
Flächen des flexiblen Innenteils 15 mit Klebstoff bestrichen werden und dann die
zusammengesetzte Anordnung, bestehend aua dem-flexiblen Innenteil 15 und dem, Stoßteil
1 6 in die Ausnehmung 14 eingesetzt und in Richtung des Pfeils B in Figur 2 unter
Druck ge-setzt wird, so daß der Kleber aus härtet und eine feste Verbindung zu den
Boden und Seitenwänden der Ausnehmung 14 ergibt.
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Man erkennt, daß eine genügende Flexibilität des flexiblen Innenteils
15 , die Auswechselbarkeit des Stoßteils 16 erleichtert, falls dieses durch Stöße
doch einmal beschädigt werden sollte, So könnten beispielsweise die Wände der ringförmigen
Sicherungsausnehmung 21 im Ausführungsbeispiel nach Figur 2 deformiert werden, so
daß der Sicherungswulst 20 aus der Ausnehmung 21 herausgenommen werden kann, um
so das Stoßteil 16 zu ersetzen. In gleicher Weise würde eine größere Flexibilität
des Innenteils 15 die Deformation der entsprechenden Teile im Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 5 bis 5 ermöglichen und damit ein Auswechseln des Stoßteils 16
auch in diesen Fällen erleichtern.
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Die Figur 6 zeigt eine Anordnung, bei welcher die erfindungsgemäßen
Maßnahmen durch ein Herstellungsverfahren vervollständigt werden, bei welchem die
flexiblen Innenteil 15 direkt in die Ausnehmung 14
einxegossen
werden. Das bevorzugte Verfahren besteht darin, daß zunächst die ringförmige Ausnehmung
in den Körper des Kegels 10 an der Übergangsstelle zwischen der Bodenfläche 12 und
der Seitenfläche 13 eingebracht wird, wie es in Figur 1 dargestellt ist.
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Danach wird das s Stoßteil 16 in die Ausnehmung 14 eingesetzt , wobei
es zwischen sich und dem Boden der Ausnehmung einen Zwischenraum freiläßt, wie ei
in Figur 6 zu sehen ist. Laraufhin wird ein aushärtbares elastisches Kunststoffmaterial
in den Raum zwischen dem Stoßteil und dem Boden der Ausnehmung eingebracht. Das
Material kann Wärme aushärtend sein, wie z. B. flexibles Epoxidmaterial oder Urethan
und ermöglicht es,auf die Verwendung von Klebern zu verzichten, da diese Materialien
selbst eine sehr innere Verbindung mit dem vorzugsweise hölzernen Bowlingkegel ergibt.
Um das Einbringen des Kunststoffmaterials zu erleichtern, kann er. durch eine Bohrung
30 in der Mitte des Schafts 11 eingegossen werden. Dns Material soll den Raum zwischen
der ringförmigen Ausnehmung 14 und dem Stoßteil 16 vollstädig ausfüllen, wobei.
auch die Bohröffnung 30 mit Plasti@material oder anderen geeigneten Substanzen ausgefüllt
werden sollte, damit keine Spannungsstufen, wie oben beschrieben, entstehen. Um
daa Eingießen des Kunststoffmaterials noch weiter zu erleichtern, kann zusätzlich
eine vertikal nach oben gerichtete Durchbohrung des Stoßteils 16 vorgesehen sein.
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Das Kunststoffmaterial kann auch in die Ausnehmung 14 eingegossen
werden, bovor das Stoßteil 16 darin eingesetzt wird Dies kann man er einfach dadurch
erreichen, indem man den Kege] mit der Spitze nach unten hält.
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Durch Eingießen des flexiblen Innenteils 15 in den Raum zwischen dem
bereits eingesetzten Stoßteil 16 und dem Boden der Ausnehmung 14 kann man das Problem
der Einhaltung kleiner Tolleranzen zwischen den beiden Teilen vollständig ausschalten.
Diese Tolleranzen sind insofern kritisch, als die Schulter 17 eine Fortsetzung des
Bodenteils 12 und der Seitenfläche 13-des Kegels darstellt und es höchst unerwiinscht
ist, daß in diesem vorzugsweise glatten Verlauf aprupte Änderungen eintreten, -
Patenta,nsprilche