DE1945792A1 - Roentgenstereoskop - Google Patents
RoentgenstereoskopInfo
- Publication number
- DE1945792A1 DE1945792A1 DE19691945792 DE1945792A DE1945792A1 DE 1945792 A1 DE1945792 A1 DE 1945792A1 DE 19691945792 DE19691945792 DE 19691945792 DE 1945792 A DE1945792 A DE 1945792A DE 1945792 A1 DE1945792 A1 DE 1945792A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- image
- ray
- lens
- honeycomb
- rays
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
- 238000004154 testing of material Methods 0.000 title 1
- 230000003287 optical effect Effects 0.000 claims abstract description 5
- 239000000463 material Substances 0.000 claims abstract 2
- 241000264877 Hippospongia communis Species 0.000 claims description 13
- 238000005282 brightening Methods 0.000 claims 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 claims 1
- 230000000149 penetrating effect Effects 0.000 claims 1
- 239000011159 matrix material Substances 0.000 abstract 1
- 230000005855 radiation Effects 0.000 description 5
- 239000011521 glass Substances 0.000 description 4
- 238000000034 method Methods 0.000 description 4
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 238000002594 fluoroscopy Methods 0.000 description 2
- 238000003384 imaging method Methods 0.000 description 2
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 2
- 230000008447 perception Effects 0.000 description 2
- 230000001681 protective effect Effects 0.000 description 2
- 241000446313 Lamella Species 0.000 description 1
- 230000007547 defect Effects 0.000 description 1
- 230000009189 diving Effects 0.000 description 1
- 230000005284 excitation Effects 0.000 description 1
- 230000004907 flux Effects 0.000 description 1
- 230000006870 function Effects 0.000 description 1
- 230000003760 hair shine Effects 0.000 description 1
- 210000003128 head Anatomy 0.000 description 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
- 229910001385 heavy metal Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000002093 peripheral effect Effects 0.000 description 1
- 238000004904 shortening Methods 0.000 description 1
- 230000003595 spectral effect Effects 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
- 230000000007 visual effect Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B6/00—Apparatus or devices for radiation diagnosis; Apparatus or devices for radiation diagnosis combined with radiation therapy equipment
- A61B6/02—Arrangements for diagnosis sequentially in different planes; Stereoscopic radiation diagnosis
- A61B6/022—Stereoscopic imaging
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N23/00—Investigating or analysing materials by the use of wave or particle radiation, e.g. X-rays or neutrons, not covered by groups G01N3/00 – G01N17/00, G01N21/00 or G01N22/00
- G01N23/02—Investigating or analysing materials by the use of wave or particle radiation, e.g. X-rays or neutrons, not covered by groups G01N3/00 – G01N17/00, G01N21/00 or G01N22/00 by transmitting the radiation through the material
- G01N23/04—Investigating or analysing materials by the use of wave or particle radiation, e.g. X-rays or neutrons, not covered by groups G01N3/00 – G01N17/00, G01N21/00 or G01N22/00 by transmitting the radiation through the material and forming images of the material
- G01N23/041—Phase-contrast imaging, e.g. using grating interferometers
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J35/00—X-ray tubes
- H01J35/02—Details
- H01J35/04—Electrodes ; Mutual position thereof; Constructional adaptations therefor
- H01J35/08—Anodes; Anti cathodes
- H01J35/112—Non-rotating anodes
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Pathology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Medical Informatics (AREA)
- Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
- Radiology & Medical Imaging (AREA)
- Heart & Thoracic Surgery (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- High Energy & Nuclear Physics (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Surgery (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Apparatus For Radiation Diagnosis (AREA)
Description
Dr. Max Reichmann, 1010 Wien 1, Fischerstiege 4
"Röntgenstereoskop"
Gegenstand der Erfindung ist ein Röntgenstereoskop für medizinische oder technische Grobstrukturanalysen, das es
dem Beobachter ermöglicht, nach Aufsetzen einer kleinen feldstecherartigen Schauvorrichtung, den Prüfkörper selbst,
auch in hellen Räumen oder im Preien, ohne davor befindliches Hindernis (Bildschirm), in voller greifbarer Körperlichkeit,
an richtiger Stelle, in richtiger Größe, !Lage und Perspektive, sowie durchsichtig vor sich zu sehen. Da
zwischen der Schauvorrichtung und den übrigen Geräteteilen keine starre Verbindung besteht, kann sich der Beobachter
vor der Röntgenröhre und dem Prüfkörper in weiten Grenzen frei bewegen· Beobaohtungsvorgang und Anblick des Prüfkörpers
entsprechen weitgehend dem natürlichen Sehvorgang bei der beidäugigen ungehinderten Betrachtung durchsichtiger
Körper im durchfallenden sichtbaren Licht.
Alle bisher bekannt gewordenen Röntgenstereoskope be
nützen zur Bilderzeugung zwei punktförmige Röntgenstrahlenquellen,
die in einer oder zwei Röntgenröhren, in mindestens 6 -7 cm Entfernung, waagerecht nebeneinander angeordnet
sind und gleichzeitig oder abwechselnd leuchten.
Die von ihnen ausgehenden homozentrischen Strahlenbüschel werden zunächst durch Blenden pyramidenförmig eingeschränkt,
denn konvergierend und einander kreuzend durch den Prüfkörper und schließlich auf zwei quer in den Strahlenweg
PHD 1408 /Vo _ 2 _
10 9 811/17 4 2
gestellte Bildschirme geleitet: dort erzeugen sie durch
Fluoreszenzerregung zwei parallaktisch verschiedene Kontrastbilder (Schattenbilder) des Objektes. Durch verschiedene
Betrachtungsverfahren und -vorrichtungen ^(Brewstersches oder Wheatstonesches Stereoskop, Ivessches
Parallaxstereogramm u.a.m.) wird für jedes Auge des Beobachters nur das ihm perspektivisch entsprechende Bild
sichtbar, wodurch beide subjektiv zu einer Einheit verschmolzen und als imaginäres Raumbild wahrgenommen werden.
Letzteres vermittelt dem Beobachter eine Vorstellung von der Körperlichkeit des Testobjektes.
Nach diesem Prinzip gebaute Geräte weisen schwerwiegende. Mängel auf.
Schon die mit Punkt fokusröhren allein mögliche Bilderzeugungsmethode,
die Zentralprojektion, hat zwei grundlegende Nachteile: die beträchtliche Größe der Abbildungen
(jedes durch Zentralprojektion erzeugte Bild eines Gegenstandes hat mindestens dessen natürliche Größe) und die
Veränderung des Abbildungsmaßstabes mit veränderter Entfernung des Objektes vom Röhrenfokus oder Leuchtschirm.
Große Abbildungen bedingen aber große Bildflächen und
dementsprechend große und unhandliche Betrachtungseinrichtungen, die sich als sperrige Hindernisse zwischen
Beobachter und Prüfkörper einschieben (siehe z.B. die beiden deutschen Patentschriften Nr. 741 596 und
Nr. 955 302, sowie die britische Patentschrift Nr. 707 852)
Der Beobachter ist also stets weit vom Testobjekt entfernt. Die Abhängigkeit des Bildmaßstabes vom Standort des
Objektes zwischen Röhrenfokus und Bildschirm führt bei der Abbildung von Körpern mit größerer Tiefenauedehnung
zu Verzerrungen, welche die Beurteilung der Größen· und
Lageverhältnisse in deren Innerem erschweren und damit die
_ 3 -10 9 811/17 4 2
Brauchbarkeit solcher Geräte gerade für ihre wesentliche Aufgabe stark beeinträchtigen.
Die zur Überwindung dieser Schwierigkeiten entwickelten Meßeinrichtungen, welche die Ausmessung des Körperinneren
der Prüflinge während der Durchleuchtung oder nachher auf Grund stereographischer Aufnahmen ermöglichen» können
die unmittelbare orthoskopische Tiefenwahrnehmung nicht
ersetzen.
Überdies müssen bei allen Röntgenstereoskopen dieser Bauart, damit die angestrebte Raumwirkung erzielt werden
kann, Röntgenröhren, Leuchtschirme und Betrachtungsoptiken
starr miteinander verbunden sein. Sie bilden eine bauliche Einheit deren einzelne Teile nicht unabhängig voneinander
bewegt werden können. Der Beobachter ist somit nicht imstande, sich vor der Röntgenröhre und dem Prüfkörper
ungehindert zu bewegen.
Der Hauptnachteil solcher Geräte ist jedoch der, daß das durch sie dargebotene Raumbild des Prüfkörpers diesen
weder an seinem Platz, noch form- und lagetreu, sondern, abgesehen von der Verzerrung durch die Zentralprojektion,
auch seiten- und tiefenverkehrt, sowie an falscher Stelle frei im Luftraum schwebend erscheinen läßt. Am Bildort
befindet sich keinerlei greifbare Substanz. Der mittels solcher Geräte vom Objekt gewonnene Eindruck entspricht
also nur sehr unvollkommen der Wirklichkeit.
Der nachstehend beschriebene Erfindungsgegenstand vermeidet alle Nachteile der bisherigen Röntgenstereoskope, da er in
Aufbau und Wirkungsweise auf einem völlig anderen physikalischen Prinzip beruht.
Letzteres besteht darin, daß die Prüfkörper nur mit einem einzigen, diffusen, nicht unmittelbar bilderzeugenden
- 4 -1 0 9 8 1 1 / 1 7 A 2
Strahlenbündel sehr großen Querschnitts durchleuchtet, und die "beiden zur Erzielung des stereoskopischen Effekts
notwendigen, perspektivisch verschiedenen Objektbilder durch Anwendung zweier kleiner Vorrichtungen (Bilderzeuger,
Röntgenlinsen) gewonnen werden, welche von diffuses Röntgenlicht unmittelbar aussendenden, oder damit durchstrahlten
Körpern sichtbare, reelle Bilder beliebiger Größe erzeugen können, wenn sie in den Strahlenbereich
gebracht und auf diese Körper gerichtet werden.
Dementsprechend besteht das erfindungsgemäße Röntgenstereoskop aus zwei Hauptteilen:
einer Röntgenröhre besonderer Bauart, und einem kleinen, binokularen Betrachtungsgerät,
mit dem der Prüfling in Richtung auf das Brennfeld der Röntgenröhre betrachtet wird.
Wesen und Funktion des Erfindungsgegenstandes werden durch die Figuren der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Es zeigen:
Pig. 1) die Röntgenröhre in Seitenansicht, Fig. 2) die Röntgenröhre in Vorderansicht,
Fig. 3) einen Tubus des binokularen Betrachtungsgerätes mit Bilderzeuger, Verkürzungsoptik
und Okular, ferner ein Röhrenbrennfeld (Antikathode) und ein !Testobjekt,
Fig. 4) die Vorderansicht des Bilderzeugers (Loch-
rasterplatte),
Fig. 5) den gesamten Bilderzeuger mit Loch-, Leucht-, ■ Linsenrasterplatte und Wabenblenden von der
Fig. 6) die Hinteransicht des Bilderzeugers (Linsenrasterplatte),
- 5 10981 1/17 4 2
Pig. 7) einen Stablinsenraster in Schrägansicht, Fig. 8) ein Einzelelement des Stablinsenrasters, und
Fig. 9) eine technische Ausführungsform des Bilderzeugers
.
Die zu verwendende Röntgenröhre (Fig. 1 und 2; Seiten- und Vorderansicht) unterscheidet sich von herkömmlichen
hauptsächlich durch ihr sehr großes, rechteckiges, möglichst gleichmäßig strahlendes Brennfeld (für medizinische
Zwecke mindestens 8 mal 25 cm) und alle dadurch bedingten Besonderheiten ihres inneren und äußeren Aufbaues; vor
allem also durch eine großflächige Antikathode und eine deren vollständigen und gleichmäßigen Beschüß mit Elektronen
sichernde, breit streuende Elektronenkanone. Die Antikathode 1 ist in einen ungefähr quaderförmigen Glaskolben
2 eingebaut. Ihr schräg gegenüber, in einer trichterförmigen Ausstülpung des Glaskörpers 3 (Kathodenhals)
befindet sich die Kathode. In ihrer einfachsten Form besteht sie aus einer Heizwendel, deren Achse zur Längsachse
des Brennfeldes parallel verläuft. Die Kathode ist von einem metallenen, leicht negativ aufgeladenen, schalen-
oder glockenförmigen Richtkörper umgeben, der zusammen mit ersterer die Elektronenkanone 4 bildet. Da die aus
der Kathode austretenden zahlreichen Elektronenbüschel einander auf dem Brennfeld überdecken, ist dessen weitgehend
gleichmäßiger Beschüß mit Elektronen und damit eine genügend gleichmäßige Abstrahlung von Röntgenlicht
gewährleistet.
Die ganze Röhre ist in eine (nicht gezeichnete) Sicherheitshaube eingebaut, die gerade gegenüber der Antikathode
eine genügend große rechteckige öffnung für den Strahlenaustritt
aufweist. An diese öffnung schließt sich ein kastenförmiger Tubus mit reohttokigem Querschnitt an,
dessen Achse auf der Antikathode normal steht und der die Aufgabe hat, das von Brennfeld körnende, aus dem Fenster
- 6 109811/1742
der Sicherheitshaube austretende, diffuse Strahlenbündel ringsherum einzugrenzen. Am Tubusansatz t unmittelbar
vor dem Strahlenfenster der Sicherheitshaube, sind drei strahlendichte Schieber eingebaut, mit welchen der
Tubus-querschnitt von beiden Seiten und von oben her verengt und damit auch der Querschnitt des für die Durchleuchtung
nutzbaren Strahlenbündels weiter verkleinert werden kann.
Das vom Beobachter an die Augen zu setzende Betrachtungsgerät besteht aus zwei kurzen Schaurohren (Tuben), deren
Abstand zwecks Anpassung an verschiedene Augenabstände verändert werden kann. Jeder Tubus enthält einige strahlen-
und lichtoptische Bauteile sowie (mindestens) einen möglichst kleinen elektronischen Bildverstärker.
Fig. 3 zeigt schematisch einen solchen Tubus in der Seitenansicht mit seinen Innenteilen (ohne elektronischen
Bildverstärker und Strahlenfilter), ferner einen Prüfkörper
5» ein Röhrenbrennfeld 1, und den Strahlenverlauf von letzterem bis zum Okular 8.
Am vorderen Ende jedes Tubus ist ein Bildgenerator eingebaut,
mit dem von Röntgenstrahlen emittierenden oder damit durchleuchteten Körpern reelle, unmittelbar sichtbare,
optische Bilder beliebiger, auch sehr geringer Größe und vergleichsweise großer Helligkeit erzeugt werden
können, ähnlich wie dies mit photographischen Objektiven von sichtbaren Gegenständen möglich ist. Er ist in den
Figuren 3-6 schematisch dargestellt. Fig. 4- zeigt ihn von vorne, Fig. 6 von hinten; Fig. 5 und Fig. 3/6 zeigen
ihn von der Seite.
Der Bilderzeuger besteht im wesentlichen aus zwei spiegelgleichen Wabenblenden 7 und 8« d.h. wabenartigen Gebilden
aus rechtwinkelig gekreuzten, durch einen Metallrahmen
eingefaßten, strahlendiohten Lamellen, die mit der Yorder-
bzw. Rückseite einer Leuchtplatte 9 fugenlos so verbunden
109811/1742 -7-
sind, daß je zwei einander gegenüberliegende Zellen beider Waben eine gemeinsame Längsachse haben. Die vordere
Wabe ist durch eine Lochrasterplatte (Siebplatte, Frontplatte)
10 und Fig. 4 (von vorne), die hintere durch eine der Lochrasterplatte optisch entsprechende Linsenrasterplatte
11 und Fig. 6 (von hinten) so verschlossen, daß jeder vorderen Wabenzelle ein Loch und jeder hinteren
eine Rasterlinse zukommt, wobei die Lochachsen und die Hauptachsen der Rasterlinsen mit den Längsachsen der zugehörigen
Wabenzellen zusammenfallen. Die Löcher der Lochrasterplatte sind durch eine nur für Röntgenstrahlen
durchlässige Masse abgedeckt, um sichtbares Licht am Eindringen in die Lochkammern zu hindern.
In ihrer technischen Ausführungsform ist die Lochrasterplatte eine dicke Schwermetallplatte mit koaxialen, paarig
gegenständigen, vierkantig-pyramidenförmigen Ausnehmungen,
deren Achsen auf die Vorder- und Hinterfläche der Platte normal stehen und deren Spitzen einander in der Mitte
zwischen diesen Flächen berühren. An den Berührungspunkten befinden sich die Objektivlöcher (Fig. 9/16). Vordere
und hintere Wabenblende können so ausziehbar gestaltet werden, daß sich Loch- und Linsenrasterplatte nur gleichzeitg,
normal zur Leuchtplatte, gleich weit aber in entgegengesetzten Richtungen verschieben lassen.
Zur Vereinfachung des Linsenrasters können dessen sphärische Sammellinsen, bei gleichbleibender Wirkung, durch ein
System gekreuzter planzlindrischer Stablinsen ersetzt werden (Fig. 7). Fig. 8 zeigt ein Einzelelement dieses
Stablinsenrasters in schaubildlicher Darstellung.
Der optische Aufbau beider Rasterformen wird durch die spektrale Einfichheit des von der Leuchtplatte kommenden
Fluoreszenzlichtes, welche besondere Maßnahmen zur Farbenkorrektur des Endbildes unnötig macht, stark vereinfacht.
— ff ·" 109811/1742
Die Löcher der Frontplatte (Objektivlöcher) entwerfen von einem mit diesem Gerät anvisierten Körper, der entweder
Röntgenstrahlen selbst aussendet oder damit in breitem, von einem großen Brennfeld kommenden Strom
diffus durchleuchtet wird, so viele reelle Bilder in der Leuchtplatte, als Löcher in der Frontplatte vorhanden
sind. Durch die vordere Wabenblende wird die gegenseitige Überlagerung dieser Primärbilder, durch die hintere die
Vermengung der aus ihnen nach hinten ausgehenden Lichtbündel verhindert. Die mit Bezug auf den Leuchtschirm
zur Frontplatte symmetrisch montierte Linsenrasterplatte integriert die zahlreichen in der Leuchtplatte entstandenen
Einzelbilder hinter sich zu einem einzigen reellen Gesamtbild des Körpers, das, aus genügender Entfernung,
in Richtung gegen den Linsenraster auch mit freiem Auge gesehen werden kann (Fig. 3/15). Am Aufbau
dieses Bildes ist jede Rasterlinse, entsprechend dem Blickwinkel des zugehörigen Lochobjektives, nur mit
einem bestimmten, von allen anderen verschiedenen, diese aber teilweise überdeckenden Ausschnitt beteiligt. Die
Bildweite ist immer gleich eer Dingweite und mit dieser
veränderlich.
Größe und Form des Bilderzeugers können in weiten Grenzen
frei gewählt werden. Die mit ihm gewonnenen Bilder sind im Gegensatz zu den von photographischen Objektiven entworfenen
zwar ebenfalls reell, sichtbar und orthoskopisch, jedoch weder verkleinert noch verkehrt, sondern ebenso
groß wie die abgebildeten Gegenstände, sowie aufrecht und seitenrichtig. Der Bildwinkel ist sehr groß. Die
parallaktische Verschiedenheit der auf dem Leuchtschirm entstehenden primären Kontrastbilder dicker Prüfkörper,
welche durch die Abstände der Objektivlöcher voneinander bedingt ist, führt entsprechend den Abbildungsverhältnissen
bei photographischen Objektiven, deren periphere Teile ebenfalls andere Bilder erzeugen als die zentralen,
1098 1 1/1 7 A-2
auch bei diesem Bildgenerator zu desto geringerer Schärfentiefe je größer seine Lichtstärke, d.h. je größer bei
gleichbleibendem Lochabstand die Frontplatte ist. Diese Erscheinung hält sich in den von der Lichtoptik her bekannten
Grenzen.
Um die große Bildweite zwecks Erzielung handlicher Betrachtungsgeräte
zu verkürzen und das auseinanderstrebende bilderzeugende Strahlenbündel möglichst vollständig in
das Okular zu leiten, sind hinter dem Bilderzeuger mehrere Sammellinsen (Restriktive) 12, 13, in den Tubus eingebaut,
deren vorderste auch mit dem Linsenraster zu einer Einheit verbunden werden kann. Durch letztere Maßnahme gewinnt
der Bilderzeuger auch äußerlich eine weitgehende Ähnlichkeit mit einer einfachen Sammellinse oder einem photographischen
Objektiv ("Rörigenlinse" Fig. 9). Wunschfalls kann der gesamte Lichtstrom zwischen Bilderzeuger und
Okular, ähnlich jenem in Prismenfernrohren, durch lichtoptische Mittel (Spiegel, Prismen) mehrfach abgewinkelt
und dadurch die Baulänge der ganzen Schaurohre, bei gleichzeitiger Vergrößerung ihres Abstands (der stereoskopischen
Betrachtungsbasis) weiter stark verringert werden. Spätestens mit dem Okular sind die im Strahlenbündel etwa
noch vorhandenen, direkten oder gestreuten Röntgenstrahlen, durch Bteiglasfilter aus diesem auszuscheiden.
Zur möglichst wirksamen Aufhellung des Endbildes und Verringerung der auf den Prüfkörper einwirkenden Strahlendosis,
können in jeden Tubus elektronische Bildverstärker eingebaut werden. Dies ist überall dort möglich, wo im
Strahlenverlauf zwischen Frontplatte und Okular reelle Objektbilder auftreten: also je Tubus an zwei verschiedenen
Stellen (9 und 14).
Durch das am Hinterende jedes Tubus eingebaute lupenartig wirkende Okular 8 werden die diesem zugeleiteten, ursprünglich aus dem Leuchtschirm kommenden, sichtbaren
10981 1 / 17 A 2 - 10 -
- ίο -
Strahlen so gebrochen, daß sie unmittelbar aus dem vor . dem Tubus befindlichen Prüfkörper, bzw. aus dem dahinter
befindlichen Brennfeld der Röntgenröhre zu kommen scheinen. Damit wird in einem Betrachter, der mit einem solchen
Gerät in Richtung auf einen rontgenstrahlendurchlässigen Körper und ein dahinter befindliches, quer zur Blickrichtung
verlaufendes, leuchtendes Brennfeld einer Röntgenröhre oben beschriebener Bauart blickt, der Eindruck erweckt,
den Prüfkörper selbst, mit allen seinen schattengebenden Innenteilen, an seinem Platz und in seiner
wirklichen Größe vor sich zu sehen.
Benützt der Beobachter ein binokulares Gerät mit zwei nebeneinander
angeordneten Schaurohren der geschilderten Art, so wird dieser Eindruck durch Hinzutreten der othoskopischen
Tiefenwahrnehmung, welche eine genaue Beurteilung der Größen- und Lageverhältnisse im Inneren des Testobjektes
zuläßt, noch weitgehend verstärkt. Wenn der Beobachter nach dem Prüfkörper greift, was aus allen Richtungen ungehindert
und zielsicher möglich ist, findet er ihn dort wo er ihn sieht. Die optische Täuschung ist vollkommen.
Röntgenröhre und Betrachtungsgerät sind zum ganzen Röntgenstereoskop
zusammengebaut. Hierbei ist die Röntgenröhre in bekannter Weise am senkrechten Teil (Ständer) eines galgenartigen
Gestells so befestigt, daß sie auf- und abbewegt, nach oben und unten geneigt und seitlich geschwenkt werden
kann. Das Betrachtungsgerät ist in den Kopfteil eines strahlensicheren Schutzkleides für den Beobachter eingebaut, das der vorderen Hälfte eines Raum- oder Taucheranzugs
ähnelt und dessen Hosenbeine durch eine Schürze ersetzt sind. Hierbei ist auf die Abdeckung der Augen des Beobachters gegen von außen kommendes Licht besonders zu
achten. Der Schutzanzug ist am Ende des waagrechten Auslegers des Traggestells nach allen Richtungen dreh-, neig-
und versetzbar, sowie so aufgehängt, daß sein Gewicht
- 11 -10981 1/1742
in jeder Lage ausgeglichen und für den Beobachter möglichst wenig fühlbar ist. So wird es letzterem ermöglicht,
sich während der Beobachtung vor dem Prüfkörper und der Röntgenröhre in weiten Grenzen völlig ungehindert zu
bewegen.
Patentansprüche:
1 0 9 8 1 1 / 1 7 U 2
Claims (4)
1.) Physikalisches Prinzip für den Bau von Röntgenstereoskopen
für medizinische oder technische Grobstrukturanalysen, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfkörper
mit einem einzigen, von einem großen Brennfeld diffus ausgehenden, nicht unmittelbar bilderzeugenden
Röntgenstrahlenbündel großen Querschnitts durchleuchtet und vom Beobachter mittels eines binokularen, feldstecherartigen
Schaugerätes in Richtung auf das Brennfeld betrachtet wird. Zwischen dem Prüfkörper und dem
Beobachter befindet sich kein Hindernis (Bildschirm). Zwischen dem Betrachtungsgerät und den übrigen
Geräteteilen besteht keine starre Verbindung.
2.) Röntgenröhre,dadurch gekennzeichnet, daß in sie eine
großflächige Antikathode und ihr schräg gegenüber eine breit streuende Hochleistungskathode mit Richtkörper
eingebaut ist, welche aus möglichst vielen Punkten ihrer Oberfläche Elektronen auf die Antikathode
emittiert, so daß diese weitgehend gleichmäßig beaufschlagt und dadurch ein praktisch gleichmäßig
leuchtendes Brennfeld erzeugt wird.
3.) Vorrichtung zur Erzeugung beliebig großer, reeler,
vergleichsweise heller, unmittelbar sichtbarer optischer Bilder solcher Gegenstände, die entweder
selbst RÖntgenlicht diffus aussenden, oder"davon in breitem Strom durchstrahlt werden ("Röntgenlinse·1)·
Die Bilderzeugung wird dabei ausschließlich von den in die Vorrichtung eindringenden Röntgenstrahlen angeregt:
etwa vom Objekt ausgehendes sichtbares Licht ist daran nicht beteiligt.
Die Vorrichtung besteht grundsätzlich aus zwei spiegelgleichen Wabenblenden (Vielzellenblenden), die mit
- 13 10 9 8 11/17 A 2
der Vorder- bzw. Rückseite einer fluoreszenzfälligen ebenen Platte so verbunden sind, daß je zwei einander
gegenüberliegende Zellen der beiden Waben eine gemeinsame Längsachse haben. Die vordere Wabe
ist durch eine Lochrasterplatte (Vielfachlochblende), die hintere durch eine der Lochrasterplatte optisch
entsprechende Linsenrasterplatte so verschlossen, daß jeder vorderen Wabenzelle ein Loch, und $der
hinteren eine Rasterlinse zukommt, ferner, daß die Lochachsen und die Hauptachsen der Rasterlinsen mit
den Achsen der zugehörigen Wabenzellen zusammenfallen. Die Löcher der Lochrasterplatte sind durch ein nur für
Röntgenstrahlen, nicht aber für sichtbares Licht durchlässiges Material abgedeckt. Um die Bildweite
dieser Vorrichtung zu verkürzen, kann die Linsenrasterplatte mit großen, die ganze Platte bedeckenden
positiven Linsen (Linsensätzen) zusammengebaut werden.
4.) Feldstecherartiges binokulares Schaugerät nach Anspruch
1, mit zwei gleichen Schaurohren, deren jedes nachstehende Hauptteile enthält:
a) einen Bilderzeuger ("Röntgenlinse") nach Anspruch 3,
b) eine Anzahl lichtoptischer Bauteile zur Verkürzung der Bildweite, Vergrößerung des Blickfeldes und Verringerung
der Baulänge des Gerätes, ferner ein lichtdurchlässiges, Röntgenstrahlen absorbierendes
Filter,
c) mindestens einen elektronischen Bildverstärker zur Bildaufhellung, und
d) ein das Endbild der Gesamtoptik vorverlegendes
Okular.
Zwischen dem Schaugerät und den übrigen Geräteteilen
besteht keine starre Verbindung.
109811/1742
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691945792 DE1945792A1 (de) | 1969-09-10 | 1969-09-10 | Roentgenstereoskop |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691945792 DE1945792A1 (de) | 1969-09-10 | 1969-09-10 | Roentgenstereoskop |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1945792A1 true DE1945792A1 (de) | 1971-03-11 |
Family
ID=5745083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691945792 Pending DE1945792A1 (de) | 1969-09-10 | 1969-09-10 | Roentgenstereoskop |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1945792A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2480591A1 (fr) * | 1980-04-17 | 1981-10-23 | Kalinowski Dolores | Appareil de radiologie medicale |
DE4033738A1 (de) * | 1990-10-24 | 1992-05-21 | Sauer Achsenfab | Bremsbackenlagerung fuer fahrzeugtrommelbremse |
-
1969
- 1969-09-10 DE DE19691945792 patent/DE1945792A1/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2480591A1 (fr) * | 1980-04-17 | 1981-10-23 | Kalinowski Dolores | Appareil de radiologie medicale |
DE4033738A1 (de) * | 1990-10-24 | 1992-05-21 | Sauer Achsenfab | Bremsbackenlagerung fuer fahrzeugtrommelbremse |
US5445250A (en) * | 1990-10-24 | 1995-08-29 | Otto Sauer Achsenfabrik Keilberg | Brake shoe mounting with ball bearings for swivelling |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3882899T2 (de) | Mehrschicht-Kollimator und diesen verwendende Vorrichtung. | |
DE10010724B4 (de) | Verfahren und Einrichtungen zur Stereo-Radiographie | |
DE1027842B (de) | Vorrichtung zur roentgenoskopischen Darstellung von Schnittbildern | |
DE968430C (de) | Beleuchtungsvorrichtung fuer Projektionsbildgeraete | |
DE1945792A1 (de) | Roentgenstereoskop | |
DE1597153A1 (de) | Projektionsschirm fuer stereoskopische Bilder und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2613215A1 (de) | Optisches sichtgeraet | |
DE192300C (de) | ||
DE2823458A1 (de) | Optische vorrichtung zur richtungsveraenderung eines lichtstrahlenbuendels | |
DE1939604A1 (de) | Einrichtung zum Untersuchen der Strahlungsverteilung einer ausgedehnten Strahlungsquelle | |
DE3700525A1 (de) | Projektionseinrichtung fuer parallax-panoramagramme | |
DE653168C (de) | Einrichtung zur Projektion von dreidimensionalen Objekten und von Bildern auf Linsenrasterschichttraegern | |
DE1597222A1 (de) | Vorrichtung zur stereoskopischen Beobachung von Roentgenbildern | |
WO1996027144A1 (de) | Autostereoskopisches bildschirmgerät | |
DE463914C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen und Betrachten von stereoskopischen Roentgenschattenbildern | |
DE918828C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung von Elektronenleuchtschirmen | |
DE741596C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Durchleuchtung von Koerpern aller Art | |
DE762945C (de) | Einrichtung fuer die Herstellung von stereoskopischen Roentgenrasterbildern | |
DE908098C (de) | Bildschirm fuer kinematographische Atelieraufnahmen mit Hintergrundsprojektion | |
DE958437C (de) | Verfahren zur vergroesserten Abbildung von Objekten auf elektronenoptischem und lichtoptischem Wege | |
DE748847C (de) | Projektionskaleidoskop | |
DE701576C (de) | Elektronenoptische Anordnung zur Abbildung eines grossflaechigen Elektronenbildes auf eine Schirmelektrode unter Zwischenschaltung einer oder mehrerer undurchlaessiger Prallelektroden fuer Sekundaeremissionsverstaerkung | |
DE2142139C3 (de) | Zweiäugiges Beobachtungsgerät für Nachtbeobachtung | |
DE893269C (de) | Bildwerfer fuer verdunklungsfreien Bildwechsel | |
AT259906B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Feststellen des Interesses |