DE1945179A1 - Feuerfester Baustoff und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Feuerfester Baustoff und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE1945179A1
DE1945179A1 DE19691945179 DE1945179A DE1945179A1 DE 1945179 A1 DE1945179 A1 DE 1945179A1 DE 19691945179 DE19691945179 DE 19691945179 DE 1945179 A DE1945179 A DE 1945179A DE 1945179 A1 DE1945179 A1 DE 1945179A1
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D41/00Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
    • B22D41/02Linings
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F27DDETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
    • F27D1/00Casings; Linings; Walls; Roofs
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Description

Beschreibung
zum Patentgesuch
der Combustion Engineering, Inc^, Windsor, Connecticut, USA,
betreffend:
"Feuerfester Baustoff und Verfahren zu seiner Herstellung"
Die Erfindung betrifft einen feuerfesten Baustoff auf der Grundlage von feuerfesten Aggregat- oder Gemengeteilchen, der insbesondere für die Herstellung gestampfter feuerfester Pfannenauskleidungen und dgl. bestimmt ist, jedoch ebenso zur Ausformung von feuerfesten Bausteinen dient. Die Erfindung bezieht sich ferner auf Verfahren zur Herstellung eines derartigen Baustoffes.
Die Anforderungen, die an die feuerfesten Auskleidungen von Stahlwerkspfanne gestellt werden, bilden ein wirkliches Problem wegen der äußerst harten Einsatzbedingungen und deswegen, weil ein Versagen der Auskleidungen üblicherweise zu Verunreinigungen in dem Stahl und zu Extrakosten führt. Von einem brauchbaren feuerfesten Baustoff für die Auskleidung von Gießpfannen und dgl. werden als wichtigste Eigenschaften verlangt:
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1. Widerstand gegen den Angriff und die Reaktion mit geschmolzener Schlacke,
2. Widerstand gegen Angriff durch geschmolzenen Stahl,
3· Widerstand gegen plötzliche Temperaturänderungen, was sonst zu einem vorzeitigen Versagen und zu Einschlüssen in dem gegossenen Metall führen könnte, und
4. geringe Wärmeleitfähigkeit.
Die Verweilzeit des schmelzflüssigen Stahls in Gießpfannen ist normalerweise verhältnismäßig kurz, was zu sehr schroffen Temperaturgradienten über die feuerfeste Auskleidung führt. Dies macht es unmöglich, überhaupt irgendeine Art von Gleichgewicht nahe der mit dem geschmolzenen Metall in Berührung stehenden Grenzschicht herzustellen. Beispielsweise beträgt In einer 19 era dicken Pfannenauskleidung die Temperatur in etwa 235 cm Abstand von der Grenzfläche bei einer anfanglichen Stahltemperatur von etwa 1580° C nach wenigen Minuten lediglich etwa 260° C und erreicht nur etwa 65O° C nach einer Stunde»
Der meiste Stahl wird mit einer basischen Schlacke erzeugts unu es-würde daher logisch erscheinen, daß die Pfannenauskleidung ebenfalls basisch wäre. Es war jedoch keia basisches feuerfestes Erzeugnis verfügbar, welches die erforderliche Widerstandsfähigkeit gegen plötzliche Temperaturänderung hatte, um der plötzlichen und extremen Seraperaturwechselbeanspruchung beim Beschicken und bein* Entleeren der Pfanne standzuhalten. Ein bedenkliches Absplittern und ein Zerfall der Pfannenauskleidung ergab sich bei der Verwendung solcher basischer feuerfester Materialien unter diesen Bedingungen.
Wegen des Fehlens eines geeigneten basischen feuerfesten Materials haben die Stahlhersteller dia
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saurer feuerfester Materialien, wie feuerfester Schamottesteine, forciert· Obgleich der Erweichungspunkt dieser Steinmaterialien so niedrig liegt, daß ihre Verwendung unter solchen Umgebungsbedingungen ausgeschlossen zu sein scheint, machen die kurze Verweilzeit und der oben erwähnte schroffe Temperaturgradient ihre Verwendung möglich· Die Verwendung von Schamottesteinen hat jedoch verschiedene Nachteile im Vergleich zu monolithischen oder gestampften Auskleidungen, wie z.B. die Notwendigkeit spezieller Formen und Schneidarbeiten· Ein anderes mit Schamottesteinen verbundenes Problem ist das Abdichten der Verbindungen zwischen den Steinen zur Verhinderung des Eindringens von geschmolzenem Metall und Schlacke.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen feuerfesten Baustoff für eine Pfannenauskleidung und dgl· zu schaffen mit Eigenschaften, die den harten Bedingungen genügen, wie sie bei Pfannenauskleidungen anzutreffen sind, was erfindungsgemäß dadurch erreicht wird, daß die feuerfeste Baustoffmasse in erster Linie aus feuerfestem Material, wie gebranntem Schieferton, besteht, der mit einem Bindemittel, wie Aluminiumphosphat, einem Bindemittel, wie einem feuerfesten Kaolinit-Bindeton, und einem Graphituberzug mit einer weiteren oberen Schutzschicht aus einem Bindemittel,- überzogen ist. Oa diese Auskleidung monolithisch oder gestampft sein kann, ist das Problem der Abdichtung der Verbindungsstellen zwischen den Steinen nicht länger vorhanden, und es gibt auch keine Auswaschungen oder Erosionen an den Verbindungsstellen. Die Auskleidung verträgt sich auch mit der basischen Schlacke· Ferner ist das Material gebrauchsfertig, fließfähig, und läßt sich in der Pfanne leicht in eine Form bringen und feststampfen.
Ein Verfahren zum Herstellen eines feuerfesten Baustoffes gemäß der Erfindung ist im wesentlichen gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
0038 3 7/1 2-0^0
a· Verwendung einer Menge verhältnismäßig grober feuerfester Aggregat— oder Gemengeteilchen,
b. Überziehen der Teilchen mit einem Phosphatbindemittel,
c. Mischen von verhältnismäßig feinem Bindeton mit den umhüllten Teilchen zwecks Überzug mit dem Bindeton,
d. Zumischen von Graphitflocken zu dem überzogenen Material zwecks Bildung des Graphitüberzuges und
e. Zugabe von Phosphatbindemittel zu dem übersogenen Material zur Bildung eines oberen Schutzüberzuges aus dem Phosphatbindemittel auf dem Graphitüberzug·
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das feuerfeste Pfannenauskleidungsmaterial gemäß der Erfindung auf der Grundlage von ziemlich grobem, feuerfestem Trägermaterial hergestellt, welches aus Materialien, wie gebranntem Schieferton, Tonerde, Zirkonerde, Silika oder Kieselerde, Chromerz und Mullit, ausgewählt sein kann· Der erste auf das feuerfeste Trägermaterial aufgebrachte Überzug ist ein- Bindemittel· Das für den erfindungsgemäßen Baustoff bevorzugte Bindemittel ist Aluminiumphosphat oder ein anderes Phosphatbindemittel, wie Phosphorsäure· Nach dem Aufbringen der Bindemittelschicht werden die Gemengeteilchen mit ausgesuchten Materialien, wie Bindetonen und Kyanit oder einem ähnlichen Material, überzogen· Das Bindemittel, Bindeton und Kyanit bilden die Matrix oder Trägermasse, die die feuerfesten Aggregat- oder Gemengeteilchen umschließt und die Lücken und Poren zwischen diesen Teilchen ausfüllt. Sodann wird ein Überzug aus Graphit zugegeben, auf den eine weitere Bindemittel-Schutzschicht folgt· Der Graphit ist hoch feuerfest, verhindert das Anhaften des Eisens und. der Schlacke an der Auskleidung und trägt hauptsächlich zu den gewünschten Eigenschaften der Mischung bei. Der Graphit wird jedoch bei Temperaturen von etwa 1100° G, wie sie an der Oberfläche der Auskleidung herrschen, leicht oxidiert. Diese Oxidation würde die Eigenschaften der Auskleidung, die dem Graphit zuzurechnen sind,
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wie die Fähigkeit, ein Anhaften von Eisen und Schlacke zu verhindern, zerstören. Aus diesem Grunde wird der Überzug aus einem Bindemittel über dem Graphit angebracht. Das Bindemittel hat auch die Punktion, der feuerfesten Mischung ihre Festigkeit von etwa 65° C bis zum Schmelzpunkt zu geben. Aluminiumphosphat ζ·Β. ist bei erhöhten Temperaturen am meisten elastisch und ergibt ein Erzeugnis mit einer ausgezeichneten Widerstandsfähigkeit gegen Absplittern und plötzliche Temperaturänderungen und sorgt für eine hohe Festigkeit.
Die Zusammensetzung des Pfannenauskleidungsmaterials nach der Erfindung kann in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren, wie z.B. die Art und Form der verwendeten besonderen Bestandteile, variieren.
Beispielsweise kann sich die Mischung in den folgenden Bereichen bewegen:
Gewichtsteile
feuerfeste Gemengeteilchen 40 bis 95
Kyanit 0 bis 20
Graphit 2 bis 40
Bindeton 2 bis 30
Bindemittel 1 bis 15
Wasser 1 bis 15
Eine besondere Mischung aus den bevorzugten Materialien und mit optimalen Eigenschaften hat folgende Zusammensetzung:
Gewichtsteile
gebrannter Schieferton 64,0
Kyanit 5,2
norwegischer Graphit 8,9
feuerfester Bindeton 10,3
Aluminiumphosphat 6,5
Wasser . 5,1
0 09837/1206
-6-
Gebrannter Schieferton, der das bevorzugte feuerfeste Ausgangsmaterial für den erfindungsgemäßen Baustoff ist, wird aus feuerfestem Schieferton hergestellt, der ein harter oder flintähnlicher feuerfester Ton ist und als ein ungeschichtetes massives Gestein auftritt, dem insbesondere eine natürliche Plastizität fehlt und das einen muscheligen Bruch zeigt. Dieses Material wird "gebrannt oder kalziniert, um die ihm eigene Schrumpfung zu entfernen, und dann auf die gewünschte Teilchengröße gebrochen. Eine typische chemische Analyse für kalzinierten oder gebrannten Schieferton zeigt folgende Zusammensetzung:
Gehalt in %
Tonerde 44,37
Silika 51,89
Titan 2,67
Ferrioxid * 0,73
Kaiziumoxid 0,05
Magnesiumoxid 0,11
Alkalibes tandteile 0,38
Die Teilchengrößen des feuerfesten Gemenges liegen, obwohl sie nicht einen kritischen Paktor darstellen, allgemein zwischen 3 und 100 Maschen/Zoll nach der US-Standard-Siebreihe, wobei der größere Anteil zwischen 3 und 5O Maschen/ Zoll liegt. Eine typische Korngrößenanalyse von gebranntem Schief er ton für die Verwendung bei der Erfindung ist wie folgt:
US Siebrückstand in %
(Maschen je M. Zoll)
3 0,0
4 14,7 6 18,0 8 . 9,3
10 5,3
20 11,6
3o 009837/1206 13,4
40 14,0
-7-
50 5,3
7O 3,3
1OO 2,3
Siebdurchgang bei 100 2,8
Es ist festzustellen, daß die obige Korngrößenverteilung zwei ausgeprägte Gruppierungen enthalt, eine mit verhältnismäßig großen Teilchen und die andere reit einer Konzentration feiner Teilchen. Die mittelgroßen Teilchen zwischen diesen beiden Gruppen sind bei einem Minimum gehalten. Diese besondere Kombination von Teilchengrößen ist so, daß die großen Teilchen aneinanderstoßen und die feinen Teilchen die Lücken füllen, ohne die großen Teilchen auseinanderzudrängen. Eine solche Anordnung in Verbindung mit der zweckmäßigen Aufteilung des Anteiles großer und kleiner Teilchen ergibt ein Endprodukt hoher Dichte, was erforderlich ist, um dem Eindringen des geschmolzenen Metalls und der Schlacke in die feuerfeste Auskleidung zu widerstehen.
Der Kyanit, ein erwünschter Bestandteil der Mischung, bildet einen Bestandteil, der sich bei Erhitzung über 11OO° C in seinem Volumen ausdehnt. Diese Expansion findet bei etwa der gleichen Temperatur statt, bei der der Bindeton zu schrumpfen beginnt, so daß sonst möglicherweise entstehende Lücken oder Poren gefüllt werden. Der Kyanit reagiert auch mit der flüssigen Phase, die bei Temperaturen über etwa 1100° C aufzutreten beginnt, unter Bildung einer mehr viskosen Glasphase· Diese Faktoren verbessern alle die Tragfähigkeit des Materials im heißen Zustand. Der Kyanit trägt auch zu der Feuerfestigkeit der Matrix oder Trägermasse, die die niedrigste Schmelztemperatur der Bestandteile in dem Endprodukt hat, bei. Andere feuerfeste Materialien aus natürlichem Aluminiumsilikat, die sich bei Erwärmung ausdehnen, können an Stelle des Kyanits Verwendung finden, wie Andalusit und Silliraanit, obgleich sich diese Materialien nicht so stark
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wie Kyanit ausdehnen und daher nicht ebenso erwünscht sind.
Der Kyanit ist vorzugsweise gebrochener roher Virginia-Kyanit, ein Aluminiumsilikatmineral mit etwa der folgenden chemischen Zusammensetzung:
Gehalt in %
Tonerde 56,3
Silika 41,5
Titan 1,2
Ferrioxid 0,8
Kalziumoxid 0,1
Magnesiumoxid 0,1
Eine geeignete Korngrößenanalyse für den Kyanit hat folgende Daten:
US-S tandard-Sieb-Nr . Slebrticke tand in %
(Maschen je lfd. Zoll)
20 0,0
30 0,1
40 7,8
50 15,7
7σ 31,1
1OO . 22,2
14Ο 10,7
200 6,6
270 3,9
Siebdurchgang bei 270 1,9
Der hier verwendete Ausdruck "Bindemittel" oder "Bindematerial" soll diejenigen Materialien einschließen, die eine hohe Bindefähigkeit haben und in der Lage sind, die anderen nicht plastischen Bestandteile miteinander zu verbinden. Die Bindemittel oder -materialien können aus Stoffen ausgewählt
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.sein, wie Bindetone und Methyl Zellulose. Der Ausdruck "Bindeton11 wie er hier verwendet wird, soll die breite Gruppe von Tonmaterialien einschließen, die diese Bindefähigkeit aufweisen. Die am meisten gebräuchliche Gruppe von Bindetonen sind die plastischen oder feuerfesten Bindetone· Andere Beispiele umfassen Bentonit und plastische, Kaolinit enthaltende Materialien, wie Kaolin.
Ein bevorzugter Bindeton ist ein plastischer feuerfester Ton vom Kaolin!ttyp, der die folgende typische chemische Analyse hat:
Gehalt in %
Tonerde 41,57
Silika 53,96
Titan 2,15
Ferrioxid 1,38
Kalziumoxid 0,09
Magnesiumoxid 0,17
Alkalibestandteile 0,64
Dieser Bindeton wird getrocknet und dann so weit gemahlen, daß er durch ein US-Standard-Sieb-Nr· 12 hindurchgeht. Kaolin kann für die weniger reinen kaolinithaltigen feuerfesten Tone eingesetzt werden, falls ein feuerfesteres Bindemittel oder -material gefordert wird. Das Methylzellulose-Bindematerial ist besonders erwünscht, wenn Zirkon oder Zirkonerde als das feuerfeste Grundgemenge oder -material verwendet wird, in welchem Falle dann zusätzliche Mengen von feingemahlenem Zirkon oder Zikonerde zugefügt werden. Dem Binde-.ton oder dem Bindemittel in der Mischung fällt die Aufgabe zu, die Lücken zwischen den feuerfesten Gemengeteilchen zu füllen und der feuerfesten Mischung Plastizität und Haftfähigkeit zu verleihen. Der Bindeton ist das Bindemittel,
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welches die Teilchenanhäufung oder das Aggregat bei den erhöhten Temperaturen zusammenhält.
Der bei der Erfindung bevorzugt verwendete Graphit ist norwegischer Graphit, ein in Norwegen zu findendes natürliches Material. i>as graphithaltige Mineral wird gebrochen und der Graphit durch Flotation von der Gangart getrennt, getrocknet und folgendermaßen klassiert:
US-Standard-Sieb-Nr, Siebrückstand in %
(Maschen je lfd. Zoll)
20 0,0
30 0,1
40 0,6
50 5,0
70 13,6
100 21,2
140 21,6
200 17,4
270 5,O
Siebdurchgang bei 270 15,2
Der Kohlenstoffgehalt des sich ergebenden Materials liegt bei annähernd 90 %· Dieser besondere norwegische Graphit wird bevorzugt wegen seiner großflockigen Struktur und wegen seiner relativen Weichheit und wegen seines Widerstandes gegen Oxidation im Gegensatz zu woanders gewonnenen Graphiten.
Der Überzug des feuerfesten Aggregat- oder Gemengematerials mit den verschiedenen Materialien erfolgt derart, '_ daß die Teilchen nicht aneinander haften und auch nicht eine klebrige Masse bilden statt der gewünschten gesonderten, fließfähigen Teilchen· Dies wird erreicht durch Verwendung einer Pelletiervorrichtung, vorzugsweise mit einem geneigten, umlaufenden Teller. Ein solches Gerät wird beispielsweise durch die
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Dravo Corporation unter der Bezeichnung "Dravo-Lurgi1'-Pelletier teller oder -scheibe vertrieben. Die Pellet-Größe kann bei einem solchen Gerät durch Überwachung der Drehgeschwindigkeit, des Neigungswinkels und der Aufgabestelle eingestellt werden. Die Klassifikationswirkung des Tellers oder der Scheibe nach der Teilchengröße schichtet die Teilchen auf dem Boden der Mulde oder Pfanne und liefert die fertigen Pellets kontinuierlich in einem sehr engen Größenbereich· Die Teller oder Scheiben gestatten es der Bedienungsperson auch, die Materialien während des Pelletiervorganges zu beobachten. Diese Pelletierscheiben erfordern wenig Wartung und arbeiten dennoch mit hohen Durchsatzleistungen·
Das Geraisch wird vorbereitet, indem zuerst der gebrannte Schieferton oder anderes feuerfestes Haufwerk gewogen und zu der Oberfläche der geneigten Scheibe der Pelletiervorrichtung gefördert wird, die mit einer Geschwindigkeit von etwa 18 Umdrehungen/Min, bei einem Neigungswinkel von 45° umläuft. Ein wässeriger Brei wird aus dem Aluminiumphosphat oder einem anderen Bindemittel gebildet und ein Teil wird auf das auf der umlaufenden Scheibe rollende feuerfeste Gemenge gesprüht· Der Bindeton wird dann auf die umlaufende Scheibe zugeführt und haftet an dem bereits an den feuerfesten Gemengeteilchen vorhandenen Bindemittelüberzug· Der Kyanit und Graphit werden dann in ähnlicher Weise als Oberzug auf die Teilchen gebracht. Der Rest des Aluminiumphosphat-Wasserbreies wird dann auf die auf der Scheibe befindlichen Teilchen gesprüht zur Bildung des oberen Schutzüberzuges über dem Graphit. Nach einer kurzen Taumelzeit von etwa 3 Minuten auf der Scheibe wird das Material, welches nicht agglomeriert ist und noch in gesonderten Teilchen vorliegt, von der Scheibe ausgetragen, zu einer Packvorrichtung gefördert und in mehrwandige, polyäthylenbeschichtete Beutel oder Kartons verpackt. Im folgenden sind einige typische Eigenschaften des hergestellten feuerfesten Baustoffes aufgeführt:
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Chemische Analyse:
nach dem Austrag
getrocknet
gebrannt
Tonerde 36,27 38,50 43,16
Silika 41,96 44,49 49,87
Ferrioxid 0,69 0,73 0,82
Titan 1,98 2,10 2,36
Kalziumoxid 0,07 0,08 0,09
Magnesiumoxid 0,09 0,10 0,11
Alkalibestandteile 0,34 0,36 0,40
Verlust beim Erhitzen 13,80 13,64
Feuchtigkeit 5,80 __
Physikalische Eigenschaften:
Untersuchungs- 110 % lineare Bruchmodul 41,3 Bruchmodul
temperatur 540 Veränderung Raumtemperatur 38,5 bei Tempera
tur
0C 815 2
kg/cm
21,0 ο
kg/cm
23,8
1100 - 0,2 21,0 33,95
1260 - 0,2 24,5 7,56
1370 - 0,2 26,6 3,92
1480 - 0,3 25,9 2,38
1600 ' - 0,2 28,0
1650 + 0,6 56,7
+ 0,8
+ 1,0
+ 1,2
Der Berührungswinkel zwischen der geschmolzenen Schlacke und dem geschmolzenen Metall und den mit Graphit überzogenen feuerfesten Teilchen ist hoch, was ein Benetzen und eine kapillare Durchtränkung der Auskleidung durch die geschmolzenen Bestand-
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teile verhindert· Dies führt zu einem geringen chemischen Angriff der feuerfesten Auskleidung. Die Wärmeleitfähigkeit der Auskleidung ist gering, und das geschmolzene Metall verfestigt sich nicht ohne weiteres und bildet auch nicht einen Pfannenrest in der Pfanne wegen der Nichtbenetzbarkeit des feuerfesten Materials. Das feuerfeste Material ist in der Lage, plötzlichen Temperaturänderungen ohne Absplittern standzuhalten, und es hat eine hohe Festigkeit über den üblichen Temperaturbereich, um dem Stoß des auftreffenden geschmolzenen Metallstromes beim ersten Eintreten in die leere Pfanne standzuhalten. Das feuerfeste Material zeigt auch ein geringes Schrumpfvermögen. Eines der besonders herausragenden Merkmale des feuerfesten Pfannen-Auskleidungsmaterials nach der Erfindung ist seine Fließ-Konsistenz und die Tatsache, daß es in Form gesonderter Teilchen vorliegt, die nach dem Entfernen aus der Verpackung leicht zu einer Form in der Pfanne gefördert werden können, wie beispielsweise auf einem Vibrationsförderer. Das feuerfeste Material wird dann entsprechend der Form der Pfanne festgestampft unter Bildung einer dichten, nicht porösen Auskleidung. Weder spezielle Formen noch irgendwelche Schneidvorgänge sind erforderlich, wie das sonst bei aus einzelnen Steinen aufgebauten Auskleidungen der Fall ist. Natürlich kann das Material auch zum Ausformen von feuerfesten Steinen Verwendung finden, wobei es dann in die gewünschten Formen gebracht und bei einer Temperatur von etwa 260° C getrocknet wird.
Die besonderen Bestandteile und Zutaten und das Verfahren zur Herstellung des feuerfesten Baustoffes erlaubt die Einlagerung oder den Einschluß von Graphit mit einem elastischen Schutzüberzug zwecks Verhinderung oder Verzögerung der Oxidation des Graphits. Der Verschleiß und die Abtragung des Auskleidungsmaterials schreiten ebenfalls vergleichsweise langsam fort. Der feuerfeste Baustoff trocknet leicht und reißt beim Trocknen weder auf nech entstehen Blasen.
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Der Bruchmodul unter verschiedenen Bedingungen ist ebenfalls hoch, wie vorstehend festgestellt, wodurch sich eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Erosion bei den Betriebstemperaturen ergibt.
- Patentansprüche -
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Claims (16)

- 15 Patentansprüche
1. Feuerfester Baustoff für die Herstellung gestampfter feuerfester Pfannenausklddungen und als Material für feuerfeste Bausteine auf der Grundlage von feuerfesten Aggregatoder Gemengeteilchen, gekennzeichnet durch einen Überzug eines Phosphat-Bindemittels an den Teilchen, durch einen überzug von Bindeton über dem Phosphat-Bindemittelüberzug, durch einen Graphitüberzug über dem Bindeton und durch einen weiteren Phosphat-Bindemittelüberzug über dem Graphit-Überzug.
2. Feuerfester Baustoff nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch auf die Teilchen vor dem Graphittiberzug aufgebrachtes Aluminiumsilikat.
J5. Feuerfester Baustoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Phosphat-Bindemittel vor dem Überziehen der Teilchen mit Wasser gemischt ist.
4. Feuerfester Baustoff nach Anspruch 3» gekennzeichnet durch eine Zusammensetzung aus etwa 4o bis 95 Gewichtsteilen von feuerfestem Aggregat- oder Grundmaterial, 1 bis 15 Gewichtsteilen Phosphat-Bindemittel, 1 bis 15 Gewichtsteilen Wasser, 2 bis j5o Gewicht steilen Graphit und bis zu 2o Gewichtsteilen £luminiumsilikat.
5. Feuerfester Baustoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er im wesentlichen aus gebrannten Schiefertonteilchen, einem Überzug aus Aluminiumphosphat an den Teilchen, einem Überzug aus Bindeton über dem AluminiumphcBphatüberzug, einem Graphitüberzug über dem Bindemtonüberzug und einem Aluminiumphosphatüberzug über dem Graphitüberzug besteht.
009837/1206 " lf "
6. Feuerfester Baustoff nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch auf die Teilchen vor dem Graphitüberzug aufgebrachten Kyanit.
7. Feuerfester Baustoff nach Anspruch 6 mit einer Beimischung von Wasser, gekennzeichnet durch eine Zusammensetzung aus etwa 40 bis 95 Gewichtsteilen gebranntem Schieferton, 1 bis 15 Gewichtsteilen Aluminiumphosphat, 1 bis 15 Gewichtsteilen Wasser, 2 bis 20 Gewichtsteilen Bindeton, 2 bis 40 Gewichtsteilen Graphit und bis zu 20 Gewichtsteilen Kyanit·
8. Feuerfester Baustoff nach Anspruch (©mit einer Beimischung von Wasser, gekennzeichnet durch eine Zusammensetzung aus etwa 64,0 % gebranntem Schieferton, 6,5 % Aluminiumphosphat, 5,1 % Wasser, 10,3 % Bindeton, 5,2 % Kyanit und 8,9 % Graphit.
9. Verfahren zum Herabellen von feuerfestem Baustoff, insbesondere für gestampfte Pfannenauskleidungen und dgl·, nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte t
a« Verwendung einer Menge verhältnismäßig grober feuerfester Aggregat- oder Gemengeteilchen,
be Überziehen der Teilchen mit einem Phosphat-Bindemittel;
c. Mischen von verhältnismäßig feinem Bindeton mit den umhüllten Teilchen zwecks Überzug mit dem Bindeton,
d. Zumischen von Graphitflocken zu dem überzogenen Material zwecks Bildung des Graphitüberzuges und
e« Zugabe von Phosphat-Bindemittel zu dem überzogenen Material zur Bildung eines oberen Schutzüberzuges
■ - aus dem Phosphat-Bindemittel auf dem Graphitüber-
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10. Verfahren nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch Zugabe einer Menge von Aluminiumsilikat, welches ausgewählt ist aus der Kyanit, Andalusit und Sillimanit enthaltenden Gruppe, zu den Teilchen im Anschluß an Verfahrensschritt (b) und vor dem Verfahrensschritt (d)·
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Phosphat-Bindemittel vor dem Herstellen des Überzuges mit Wasser gemischt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß 40 bis 95 Gewichtsteile feuerfestes Grundmaterial, 1 bis 15 Gewichtsteile Phosphat-Bindemittel, 1 bis 15 Gewichtsteile Wasser, 2 bis 30 Gewichtsteile Graphit und bis zu 20 Gewichtsteile Aluminiumsilikat verwendet werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Aggregat- oder Gemengeteilchen des feuerfesten Grundmaterials aus der Gruppe von gebranntem Schieferton, Tonerde, Zirkon, Silika, Chromerz und Mullit ausgewählt werden, daß der Bindeton aus der Gruppe von feuerfestem Bindeton, Kaolin und Bentonit und das Phosphat-Bindemittel aus der Gruppe von Aluminiumphosphat und Phosphorsäure ausgewählt werden·
14. Verfahren zum Herstellen einer feuerfesten Baustoff mischung, insbesondere für gestampfte Pfannenauskleidungen und dgl·, nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a. Verwendung gebrannter Schiefertonteilchen mit einer Teilchengröße in erster Linie zwischen 3 und 100 Maschen je laufenden Zoll gemäß US-Standard-Siebreihe,
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b. Sprühen eines Breies oder einer Aufschlämmung von Aluminiumphosphat und Wasser auf die Schiefertonteilchen zwecks Überzug der Teilchen,
c. Mischen eines aus der Gruppe von feuerfestem Bindeton und Kaolin ausgewählten Bindeton mit einer maximalen Teilchengröße bis zu etwa 1,6 mm bzw. entsprechend dem Siebdurchgang durch ein US-Standard-Sieb-Nr. 12 mit den umhüllten Teilchen zu deren Umhüllung mit dem Bindeton,
d. Zumischen von Graphit mit einer Teilchengröße hauptsächlich weniger als 50 Maschen je laufenden Zoll gemäß US-Standard-Siebreihe zu den Teilchen von Verfahrensschritt (c) und
e. Zugabe von weiterem Aluminiumphosphat- und Waswerbrei zu den Teilchen von Verfahrensschritt (d) zum Erzeugen des äußeren Schutzüberzuges über der Graphitschicht.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus etwa 64^0 % gebranntem Schief er ton, 6,5 % Aluminiumphosphat, 5,1 % Wasser, 10,3 % Binde ton und 8,9 % Graphit und ferner aus 5,2 % aus der Gruppe von Kyanit, Andalusit und Sillimanit ausgewähltem Aluminiumsilikat besteht, und daß das Aluminiumsilikat zu den Teilchen im Anschluß an Verfahrensschritt (b) und vor dem Verfahrensschritt (d) zugegeben wird.
16. Verfahren zur Herstellung feuerfester Bausteine aus'. einem Baustoff nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jder in die gewünschte Form gebracht und bei etwa 26o°C getrocknet wird.
009837/1206
DE19691945179 1968-09-16 1969-09-06 Feuerfester Baustoff für Gießpfannenauskleidungen Expired DE1945179C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT379367B (de) * 1982-07-22 1985-12-27 Brohltal Deumag Ag Verfahren und herstellung von feuerfesten, kohlenstoffhaltigen, nicht-basischen steinen und massen
CN108503375A (zh) * 2018-03-08 2018-09-07 山东嘉腾实业有限公司 高强度超大型保温大砖的制法

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