DE1944912A1 - Adsorptionsmittel insbesondere zur Verwendung bei Mehrscheibenisolierglas - Google Patents
Adsorptionsmittel insbesondere zur Verwendung bei MehrscheibenisolierglasInfo
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Description
GB/Ni
Adsorptionsmittel insbesondere zur Verwendung /bei Mehrscheibenisolierglas
Die Erfindung betrifft ein Adsorptionsmittel mit besonderen Eigenschaften und die Verwendung dieses Adsorptionsmittels
für die gleichzeitige Entfernung von Wasserdampf und Lösungsmitteldämpfen, insbesondere aus dem Zwischenraum
zwischen den Scheiben von Mehrscheibenisolierglas und ein Verfahren zur Herstellung des Adsorptionsmittels.
In der modernen Adsorptionstechnik unterscheidet man einerseits großoberflächige Substanzen, welche uneinheitliche
Poren, d.h. ein Spektrum von Porendurehmessern aufweisen und andererseits solche, welche Poren genau konstanter
Abmessungen im Bereich von wenigen Angström-Einheiten besitzen.
Zu der ersten Gruppe gehört eine Reihe von klassichen Adsorptionsmitteln wie Aktivkohlen, Silicagel und Aluminiumoxid.
Die Beladung dieser Adsorptionsmittel mit Adsorbaten verschiedener stofflicher Natur hängt, abgesehen von
Temperatur und Partialdruck, im wesentlichen von ihrem Siedepunkt, in geringerem Maße auch von ihren stofflichen
Eigenschaften, z.B. Dipolmoment usw. ab. Der Durchmesser
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und die Gestalt der Moleküle hat dagegen, da Poren unterschiedlicher
Größe vorhanden sind, kaum einen Einfluß auf die Adsorption.
Die Adsorptionsmittel der zweiten Gruppe verhalten sich - anders. Die wichtigsten Vertreter dieser Gruppe sind die
kristallinen Zeolithe, welche Poren konstanter Abmessungen aufweisen, deren Durchmesser je nach Kristallstruktur und
Kationenbesetzung im Bereich von etwa 3 bis 10 Angström-Einheiten liegen. Diese Zeolithe können nur Moleküle adsorbieren,
deren effektiver Querschnitt kleiner als der Durchmesser der Zeolithporen ist. Aus einem Gemisch mit
W größeren Molekülen werden die kleineren ausgesiebt, weshalb für diese Zeolithe von McBain schon 1926 der
Begriff "Molekülsiebe" geprägt wurde (Kolloid-Zeitschrift £0 (1926), 4). Ein heute in der Adsorptionstechnik für
die Intensivtrocknung in ganz großem Umfang eingesetztes Molekülsieb ist der heute allgemein mit 11ITatriumzeolith A"
bezeichnete synthetische Zeolith mit 4 Ä-Porenweite. Dieser Zeolith ist in der Lage, die kleinen Wassermoleküle
zu adsorbieren, die Moleküle der meisten Lösungsmittel sind dagegen zu sperrig, um in das Porensystem der Zeolithkristalle
aufgenommen zu werden. Zeclith A adsorbiert daher aus einem Gemisch von Wasserdampf und Lösungsmitteldämpfen
die H2O-MoIeMiIe selektiv.
V/eitporige Zeolithe sind z.B. synthetische, kristalline
Zeolithe mit der Struktur des Minerals Faujasit, welche häufig als Zeolith JI und Zeolith Y bezeichnet werden. Die Durchmesser
der auch hier vollkommen einheitlichen Poren betragen je nach Kationenbesetzung 8 bis 10 Ä. - Nachfolgend
werden die synthetischen Faujasite je nach ihrem SiOg-Gehalt,
bezogen auf 1 Mol Al2O5, charakterisiert; demnach
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wird ein synthetischer Faujasit mit einem 225
Verhältnis von 3 als synthetischer Faujasit-3 "bezeichnet.
Wegen der größeren Poren sind diese Zeolithe in der Lage, außer Wasser auch die meisten Lösungsmitteldämpfe zu adsorbieren; sie entfalten also weder für Wasser noch für
Lösungsmitteldämpfe eine Selektivität. In dieser Hinsicht unterscheiden sie sich, wenn man von dem Verhalten gegenüber noch größeren, sperrigeren Molekülen absieht, ähnlich
wie die zur ersten Gruppe gehörenden großoberflächigen Substanzen mit uneinheitlicher Porengröße. Sie sollen daher
im Sinne der vorliegenden Erfindung gemeinsam mit den großoberflächigen Sorbentien der ersten Gruppe im folgenden
als "weitporige Adsorptionsmittel" bezeichnet werden.
Es wurde nun ein granuliertes Adsorptionsmittel zur gleich zeitigen Aufnahme von Wasserdampf und Lösungsmitteldämpfen
gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Granalien aus einer homogenen Mischung aus 10-30 Gew.-#
eines weitporigen Adsorptionsmittels, 60 - 90 Gew.-% engporigerZeolithe mit einer Porenweite von bis zu 5 Angströmeinheiten
und bis zu 20 Gew,-% eines Bindemittels bestehen· VDrzugsweise werden als weitporige Adsorptionsmittel synthetische
Faujasite und als engporige Zeolithe synthetische Zeolithe A verwendet.
Als weitporige Adsorptionsmittel können außer den synthetischen
Faujasiten mit Porendurchmessern von etwa 8 bis 10 1
auch Aktivkohle, Silicagelund Aluminiumoxid verwendet werden.
Als Bindemittel eignen sich Kaolin, Attapulgit, Bentonit
wie auch Wasserglas bzw. gelierfähige Kieselsäuresole.
Ims Verfahren zur Herstellung der homogenen Adsurptions&J t.tel
besteht darin, daß gleichzeitig pulverförmige engporige
Zeolithe mit einer Porenweite von bis zu 5 Angströmeinlieltem
weitporige Adsorptionsmittel und gegebenenfalls Bindemittel
vermischt und granuliert werden, und anschließend die Granalien thermisch aktiviert werden.
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Erfindungsgemäß kann man beispielsweise die pulverförmigen,
engporigen Zeolithe und weitporigen Adsorptionsmittel zusammen mit den erforderlichen Bindemitteln wie Kaolin,
Attapulgit oder Bentonit trocken vermischen, mit Wasser
in einem Kneter zu einer homogenen Pase verarbeiten und im Extruder daraus Pellets herstellen. Wegen der Schwierigkeit,
beim trockenen Vermischen oder beim Vermischen in Pastenkonsistenz in einer wirtschaftlich vertretbaren Zeit
eine wirklich homogene Mischung zu erzielen, ist es zweckmäßiger, die Komponenten in einer rührfähigen, wäßrigen
Suspension anzumischen, wobei sich eine vollkommen homogene
Verteilung leicht und in kurzer Zeit erreichen läßt. Durch Abfiltrieren vom überschüssigen Wasser und gegebenenfalls
teilweises Trocknen wird dann ein Wassergehalt, wie er für das Extrudieren erforderlich ist, eingestellt.
Vorteilhaft wendet man aber für die Granulierung solche Verfahren an* bei denen von vorneherein flüssige Suspensionen
eingesetzt warden, Nach der deutschen Patentschrift 1.165.562 können piaiverfözmige Molekularsieb-Zeolithe mit wäßrigem,
stabilem Kieselsäuresol zu einer fließfähigen Suspension verrührt, die Suspension nach Zusatz eines Gelierkatalysators
in einer mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeit zu !Tropfen der gewünschten Größe verteilt und schließlich die durch SoI-Gel-Umwandlung
entstandenen Perlgranulate aus der Flüssigkeit entfernt werden«, Das Verfahren eignet sich z.B. für die gemeinsame
Verformung von engporigem und weitporigem Zeolith oder engporigem Zeolith und gemahlenem Kieselgel zu vollkommen
homogenen Perlgranulaten.
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Die erfindungsgemäßen Granulate eignen sich besonders für
den Einsatz in Mehrscheibenisolierglas. Bei dieser Verwendung besteht die Forderung, daß das Adsorptionsmittel im Zwischenraum zwischen den Scheiben eine extrem trockene Atmosphäre
aufrechterhalten soll, um ein Beschlagen durch Wasserdampfkondensation bei starker Abkühlung zu verhindern. Gleichzeitig können in der Zwischenraumatmosphäre noch Lösungsmitteldampf ey beispielsweise Isopropylalkohol oder Methyläthyl-keton vorhanden sein, welche aus dem zum Verbindungen
der Scheiben mit dem Abstandhalterahmen verwendeten Kleber stammen. Auch diese Dämpfe können bei völliger Abwesenheit
von Wasser noch zu einem Beschlagen der Scheiben durch Abkühlung führen.
An sich wird Wasserdampf wegen des hohen Dipolmomentes der HgO-Molekeln von den hier in Frage kommenden Adsorptionsmitteln stärker adsorbiert als Lösungsmitteldämpfe. Messungen
haben jedoch gezeigt, daß sowohl großoberflächige Sorbentien als auch die weitporigen Zeolithe trotz einer erheblichen
Vorbeladung mit ^Wasser noch Lösungsmitteldämpfe adsorbieren,
d.h. daß an den aktiven Zentren dieser Sorbentien eine Eonkurrenzadscrption zwischen Wasser- und Lösungsmittel-Molekeln
stattfindet. Es ist einleuchtend, daß wegen dieser Konkurrenzadsorption die HgO-Restgehalte in der angrenzenden
Atmosphäre nicht auf so niedrige Werte gebracht werden können, wie bei Verwendung von engporigen Zeolithen, z.B. Beispiel
Zeolith A, da bei diesen erstens keine aktiven Zentren durch Löeungemittelmolelcüle blockiert sind und zweitens die Aufnahmefähigkeit für H2O bei den in Präge kommenden minimalen
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Partialdrücken größer ist. Aus der folgenden Tabelle 1, welche
eine zahlenmäßige Wiedergabe der Wasserisothermen bei 250C
einiger typischer, reiner Adsorptionsmittel wiedergibt, kann ersehen werden, daß die Beladung bei niedrigen Partialdrücken
beim engporigen Zeolith (Zeolith A). am höchsten ist.
HgO-Beladungswerte (in g HgO/100 g wasserfreies, reines
Adsorbens) bei +250C von verschiedenen pulverförmigen Sorbentien.
H2O-Partialdruck
Na-Zeolith A
Synth. Na-iFau jasit-2,831,0
Synth. Na-Faujasit-32 32,5
Kieselgel
(gemahlen, Lieferant Gebr. Herrmann, Köln-Ehrenfeld)
Diese Unterschiede werden zum Seil noch wesentlich auffälliger, wenn man, wie dies bei den meisten Anwendungen
nötig ist, die Kapazität nicht auf das eingesetzte Gewicht,
sondern auf das vom Adsorptionsmittel eingenommene Volumen
bezieht. Die Granulate von weitporigen Zeolithen haben nämlich
niedrigere Schüttgewichte als die von engporigen. Zeolithen. In der folgenden Tabelle 2 ist die Kapmiität
bezogen auf Volumen wiedergegeben, wobei die üblichen,
10 | 1 | 0, | 1 | 0,01 mmHg |
23,8 | 21,4 | 18 | r9 | 16,4 |
31,0 | 25,1 | 20 | ,1 | 14,5 |
32,5 | 26,8 | 19 | .5 | 12,0 |
28,0 | 4,8 | 2 | ,6 | 0,8 |
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bindend, ttelhaltigen Zeolithgranulate (ca. 15 - 20 £ Bindemittel)
eingesetzt wurden.
!Tabelle 2
H^O-Beladungswerte (in g 1^0/100 ml wasserfreies Granulat)
bei 250O von verschiedenen granulierten Sorbentien.
HgO-Partialdruck 10
Na-Zeolith A
(Schüttgew. 690 g/l) 14,8 Synth. Na-iaujasit-S.e
(Schüttgew. 640 g/l). 16,4 Synth. BTa-Paujasit-3,3
(Schüttgew. 590 g/l) 15,6 Kieselgel
(Schtittgew. 750 g/l) 21,0
(gemahlen, Lieferant Gebr. Herrmann,Köln-Ehrenfeld)
Eine geringe, in einer Atmosphäre vorhandene Wasserdampfmenge wird bei Anwesenheit beider fypen von Adsorptionsmitteln bevorzugt
von dem engporigen Zeolith aufgenommen werden. Die Aufnahmekapazität für HgO-Dampf bei den in Frage kommenden
minimalen Partialdrücken ergibt sich dann zahlenmäßig in erster Linie aus dem anteiligen Gehalt an engporigem Zeolith
in dem kombinierten Adsorptionsmittel und den Beladungswerten gemäß Tabelle 1 bzw. 2.
Umgekehrt wird das weitporige Adsorptionsmittel umso besser für die Sorption von Lösungsmitteldämpfen zur Verfügung
stehen. Sine Kombination bietet also in Bezug auf die in der Atmosphäre verbleibenden Restgehalte von beiden Substanzen
Wasser und Lösungsmittel Vorteile gegenüber dem Einsatz eines einzelnen Produktes. Die gemeinsame Granulierung
der beiden Produkte zu einem homogenen Adsorptionsmittel wiederum bietet die Gewähr für die Einhaltung des gewünschten
1 | 1 | 0,1 | 1 | 0,01 | mm Hg | 7 |
12, | 3 | 11, | 6 | 9, | 6 | |
13, | 2 | 10, | 2 | 7, | 7 | |
12, | 6 | 8, | O | 4, | 6 | |
3, | 2, | 0, | ||||
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Mischungsverhältnisses in jeder Teilmenge und an jeder Stelle
des eingefüllten Adsorptionsmittels.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand von BeiBeispielen
näher erläutert:
Suspension I:
Zur Herstellung eines kombinierten Adsorptionsmittels aus Na-Zeolith A und Kieselgel wurden 5,47 kg pulverförmiger
Na-Zeolith A mit einem Wassergehalt von 30.9 % (= 2,40 kg
wasserfreier Zeolith) auf einer Walzenpresse au Schuppen
verdichtet. Der verdichtete Zeolith wurde zusammen mit 0,63 kg gemahlenem, Kieselgel mit einem Wassergehalt von
4,7 <fo (= 0,60 kg wasserfreies Kieselgel) in einem
Gemisch aus 1.500 ml Kieselsäuresol, 500 ml Wasser und 20 ml 5-normaler Salzsäure mit Hilfe eines Intensivmischers suspendiert.
Das Kieselsäuresol war 30 $ig an SiOp, hatte eine Dichte von 1,20 g/ml und eine spezifische Oberfläche
der SiO2-Teilchen nach BST von 200 m2/g. Die fertige
Suspension hatte eine Dichte von 1,515 g/ml und einen pi' " ::,
von 8,0.
Suspension Ils
Als Gelierungskatalysator wurden 600 g feinteiligca ffe'jvü:!:-
oxid der Handelbez.eichnung "Magnesia us ta extra l.eioh.\.": .v.
10 Ltr. Wasser aufgeschlämmt und zur "Vervollständl-^-iif -Hr
Hydratisierung eine Stunde stehengelassen,*
Beim Vermischen von 20 ml der Suspension I mit 5 »;■. (Ig^
Suspension II entstand eine flüssige Duspension, welche
nach 17 Sek«, schlagartig su einem Gel erstarrte. Produktströme
von. 200 ml/Min. Suspension 1 und 30 ml Suspension II
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wurden kontinuierlich einem mit schnellaufenden Rührer versehenen Mischgefäß zugeführt und flössen dann über eine Verteilervorrichtung
in eine aus o-Dichlorbenzol und Perehloräthylen bestehende organische Flüssigkeit mit der Dichte
1,48 ein, in der sich die Strahlen zu Tropfen zerteilten. Nach erfolgter Sol-Gel-Umwandlung wurden die Gelkugeln mit
Hilfe einer Siebvorrichtung aus der organischen Flüssigkeit herausgehoben, getrocknet und zur Aktivierung der Adsorptionsmittel
in einem Heißluftstrom von 35O0O entwässert. Das Granulat bestand zu ca. 68 $ aus Na-Zeolith A, 17 i°
eingesetzten Kieselgel und 15 fo Kieselgel, das durch Gelierung
aus dem Kieselsäuresol zusätzlich entstanden war.
23,2 kg Na-Zeolith A mit einem Wassergehalt von 22 fi wurden
auf einer Walzenpresse zu Schuppen verdichtet und mit 4,5 kg synthetischen Na-Fau3asit-3,2 mit einem Wassergehalt von 26 $,
12 150 ml des gleichen Kieselsäuresole wie in Beispiel 1, 700 ml Wasser und 70 ml 5-normaler Salzsäure zu einer Suspension
mit der Dichte 1,56 und einem pH-Wert von 9,5 angeschlämmt. 20 ml der Suspension ergaben mit 2 ml der
Magnesiumoxid-Suspension wie im Beispiel 1 eine flüssige Suspension, die nach 25 see. zu einem Gel erstarrte. Die
Granulierung zu Gelperlen, Trocknung und Aktivierung wurde wie im Beispiel 1 durchgeführt. Das wasserfreie Granulat
enthielt ca. 70 $ Na-Zeolith A, 13 ^ synthetischen Na-Faujasit-3,2
und Kieselgel, das aus dem Kieselsäuresol hervorgegangen ist. ' "
37 kg Na-Zeolith Α-Pulver wie in Beispiel 1 wurden zu Schuppen verpreßt. 6,6 kg synthetischer Na-Faujasit-3,2
mit einem Wassergehalt von 31,5 % wurden ebenfalls zu Sohuppen
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verpreßt. Die Zeolithe wurden mit 15000ml Kieselsäuresol wie in Beispiel 1 und 200 ml 5-normaler Salzsäure zu einer Suspension
der Dichte 1,52 und einem pH-Wert von 8,5 angemischt. Die
Herstellung von Granulaten erfolgte wie im Beispiel 1, die wasserfreien Granulate "bestanden aus ca. 72 $ Na-Zeolith A,
■ 13 i* synthetischem Na-Faujasit-3,2 und 15 $ Kieselgel, das
aus dem Kieselsäuresol hervorgegangen ist.
a) Zur Bestimmung der Aufnahmefähigkeit von Lösungsmitteldampf wurden die nach den Beispielen 1, 2 und 3 hergestellten
kombinierten Granulate mit einem Granulat von reinem Na-Zeolith A, das 85 $>
Zeolith und 15 % inaktives Kieselgel als Bindemittel, das aus Kieselsäuresol hervorgegangen
ist, enthielt und einem bindemittelfreien Na-Zeolith-A-Granulat
verglichen.
Hierzu wurden Proben von je 0,3 g der wasserfreien Granulate strömender luft ausgesetzt, die zuvor durch Kalilauge und
nachfolgendes Trocknen mit Molekularsiebzeolithen von Spuren GO2 und Wasserdampf befreit wurde. Durch Sättigen
eines Teilstromes der gereinigten Luft in einer Waschflasche mit thermostatisiertem Äthyl-methyl-keton (= MEK)
und Zumischen zu dem Hauptstrom wurde ein konstanter Lösungsmitteldampf -Partialdruck von 1 Torr eingestellt. MEK wurde
als Testsubstanz gewählt, weil in der Isolierglasindustrie zum Verbinden der Scheiben mit den Rahmen Dichtungsmaterialien eingesetzt werden, welche über lange Zeit MEK-Dämpfe
abgeben. Die Proben wurden in Abständen von je 4 Stunden gewogen. Nach 24 Stunden war nahezu Gewichtskonstanz erreicht. Die Gewichtszunahme betrug bei den
einzelnen Proben:
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Produkt nach Beispiel 1 3,8 Gew,-$
Produkt nach Beispiel 2 5,7 Gew.-%
Produkt nach Beispiel 3 5,4 Gew.-$
bindemittelhaltiges Zeolith A-
Granulat 2,7 Gew.-$
bindemittelfreies Zeolith A-
Granulat 1,4 Gew.-^
b) Me gleichen Substanzen wie im Beispiel 4a) wurden durch Einwirkung von feuchter luft mit 5 % H2O vorbeladen.
Dann erfolgte die Bestimmung der Lösungsmitteldampfaufnahme wie im Beispiel 4a). Es wurden folgende
Gewichtszunahmen, bezogen auf das mit 5 f° Wasser vorbeladene
Produkt, gefunden:
Produkt nach Beispiel 1 1,2 Gew,-$
Produkt nach Beispiel 2 3,7 Gew,-$
Produkt nach Beispiel 3 3,4 Gew,-%
bindemittelhaltiges Zeolith A-
Granulat 0,8 Gew.-$
bindemittelfreies Zeolith A-
Granulat 0,6 Gew.-^
Die Werte beweisen die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Adsorptionsmittel gegenüber der Verwendung von
Granulaten aus reinen, engporigen Zeolithen hinsichtlich der Aufnahme von Lösungsmitteldämpfen.
Bei Verwendung von reinen weitporigen Adsorptionsmitteln, z.B. Kieselgel, könnten natürlich noch größere Lösungsmittelmengen
aufgenommen werden, was aber wegen des begrenzten Angebots an Lösungsmitteldampf gar nicht erforderlich
ist und mit Rücksicht auf die verminderte HpO-Kapazität im Bereich minimaler Partialdrücke
gemäß Tabelle 1 bzw. 2 sogar von erheblichem Nachteil wäre und den Einsatz größerer Mengen erforderlich machen
würde.
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1 Ü 9 -S 1 ■·':.' r π
Claims (6)
- Patentansprüche /»*:Tj Homogene granulierte Adsorptionsmittel zur gleichzeitigen Aufnahme von Wasserdampf und Lösungsmitteldampfen, dadurch gekennzeichnet, daß die Granalien etwa 60 - 90 Gew.-^ engporige Zeolithe mit einer Porenweite bis zu 5 Angströmeinheiten 10 - 30 Gew.-^ weitporige Adsorptionsmittel und bis zu 20 Gew.-ia Bindemittel enthalten.
- 2. Homogene granulierte Adsorptionsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als engporiger Zeolith Na-Zeolith A und als weitporiges Adsorptionsmittel Kieselsäuregel und/oder synthetischer Faujasit mit einer Porenweite von 8-10 Angströmeinheiten verwendet wird.
- 3. Homogene granulierte Adsorptionsmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Kaolin,, Attapulgit, Bentonit, Wasserglas und/oder Kieselsäure verwendet wird.
- 4. Verfahren zur Herstellung der homogenen granulierten Adsorptionsmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß pulverförmige engporige Zeolithe mit einer Porenweite von bis zu 5 i mit pulverförmigen weitporigen Adsorptionsmitteln und gegebenenfalls den Bindemitteln vermischt, zu Granalien verformt und anschließend thermisch aktiviert werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß . das Vermischen der pulverförmigen engporigen Zeolithe und der weitporigen Adsorptionsmittel in einer rührfähigen wäßrigen Suspension erfolgt.Le A 12 487 _ 12 -1098 1 1 /20Π7
- 6. Verwendung der homogenen granulierten Adsorptionsmittel gemäß Anspruch 1 "bis 3 zur gleichzeitigen Entfernung von Wasserdampf und Lösungsmitteldämpfen aus dem Zwischenraum zwischen den Scheiben von Mehrscheibenisolierglas.Le A 12 467 -13 -10 9 8 11/2007
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