DE194481C - - Google Patents

Description

3{ahez(icijcn Ja Ic> ι la) η Ι"ί>.

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■— JVl 194481 KLASSE 44 δ. GRUPPE

Zigarettenpapiertäschchen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Januar 1907 ab.

Den Gegenstand der Erfindung betrifft ein Zigarettenpapiertäschchen als Ersatz für die bisher üblichen Umschläge aus biegsamem oder starrem Karton o. dgl.

Das Einbinden von Zigarettenpapierblättern in Buchform, wie es bisher üblich ist, hat den Nachteil, daß die Blättchen in der Tasche verstauben und zerknittern und dadurch häufig vollkommen unbrauchbar werden. Die Verpackung nach der Erfindung vermeidet beide Übelstände.

Auf der Zeichnung ist der als Blechtäschchen ausgebildete Halter dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι eine Draufsicht des geschlossenen Täschchens, Fig. 2 eine Seitenansicht, Fig. 3 eine Stirnansicht des halbgeöffneten Täschchens. Fig. 4 ist ein Querschnitt nach der Linie A-A von Fig. 1.

Das Zigarettenpapiertäschchen besteht aus einem Blechboden α mit zwei rechtwinklig umgebogenen Rändern, welche zwei Seitenwangen b bilden. Die beiden anderen Ränder des Bodenbfeches sind ohne Umbiegungen, zum Zwecke, das Herausschieben des jeweilig obersten Blattes des Stapels zu gestatten. Der Boden α mit den beiden Seitenwangen b wird durch einen oder zwei Klappdeckel c verschlossen. Dieser besteht am besten aus zwei Teilen, die um ein Scharnier d drehbar sind. Der Scharnierstift ist in Lappen e des Bodenrandes b befestigt. Jede der beiden Deckelhälften c ist ihrerseits mit zwei gegenüberstehenden Randumbiegungen_/der Längsseiten und einer Randumbiegung g der Querseite versehen. Letztere weist am unteren Ende eine Nase oder Ausbuckelung h auf, welche über die freie Kante des Bodenbleches a greift und den Deckel in der Verschlußstellung festhält.

Die Zigarettenblättchen i werden lose aufeinander auf den Boden a des Täschchens aufgeschichtet. Zum Öffnen der Deckel wird ein leichter Zug auf den unteren Rand der Deckelquerabbiegung ausgeübt, wodurch die Nase h von dem sie festhaltenden Bodenrand abgezogen wird, so daß der Deckel c geöffnet werden kann. Da die entsprechende Seite des Bodens, wie erwähnt, keine Randumstülpung besitzt, so kann man durch einen leichten Druck mit dem Finger auf das oberste Blatt dieses vom Stapel aus dem Täschchen herausziehen, ohne die Lage der anderen zu stören. Nach Herausnahme des Papieres wird der Deckel c durch Niederdrücken desselben verschlossen, wodurch die Nase oder Ausbuckelung h des Randes g sich wieder über die freie Kante des Bodenbleches α legt.

Das in dem Täschchen verschlossene Zigarettenpapier ist gegen jede Verstaubung geschützt, und da das Täschchen selbst aus

starrem Material besteht, so ist gleichfalls die Gefahr des Zerknitterns der Blätter vermieden, so daß der Inhalt bis auf das letzte Blatt verwendbar ist.

Ein weiterer Vorteil der neuen Verpackung· besteht darin, daß die einzelnen Zigarettenblätter nicht gebunden zu sein brauchen, sondern lose aufeinander liegen; bekanntlich wird bei den in Buchform zusammengeklebten Blättchen ein häufiges Einreißen beim Ablösen verursacht, während der anhaftende Klebstoff beim Rauchen einen lästigen Geschmack hinterläßt.

Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Deckel zweiteilig ausgebildet; er kann ebensogut einteilig sein. Das neue Zigarettertpapiertäschchen eignet sich außerdem zur Anbringung von Reklame beliebiger Art.

Claims (1)

1. Pate nt-Anspruch:

   Zigarettenpapiertäschchen, gekennzeichnet durch einen aus Blech hergestellten, an zwei gegenüberstehenden Seiten umgebogenen Boden (α) und durch einen ein- oder zweiteiligen Klappdeckel (c) mit Umbiegungen, (f, g) an den drei Rändern und einer Nase oder Ausbuckelung (h) am unteren Rand der der frei endenden Kante des Bodens entsprechenden Umbiegung als Verschlußmittel.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.