DE1944159C - Verfahren und Mittel zur Erhöhung der Absorptionsgeschwindigkeit und feuchtigkeitsstabilisierenden Wirksamkeit von Polyoxyalkylenglykolen in cellulosischen Materialien - Google Patents

Verfahren und Mittel zur Erhöhung der Absorptionsgeschwindigkeit und feuchtigkeitsstabilisierenden Wirksamkeit von Polyoxyalkylenglykolen in cellulosischen Materialien

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DE1944159C
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English (en)
Inventor
Johan Jacob Örnsköldsvik; Samuelsson Lars-Gunnar Alfredshem; Wennergren (Schweden)
Original Assignee
Mo Och Domsjö AB, Örnsköldsvik (Schweden)
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Description

HOC(CiH4O)^(C3H6O)n(C2H4O)1112],,!!
in welcher m, und Hi2 ganze Zahlen sind, deren Summe 2 bis etwa 20 beträgt, wobei m, oder m2 auch O sein können, η eine ganze Zahl von 1 bis etwa 25 ist, ρ eine ganze Zahl von 1 bis etwa 5 ist und das durchschnittliche Molekulargewicht des Blockpolymerisats zwischen etwa 1000 und 5000 liegt.
4. Präparat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mt + W2 = 3 bis 18 ist, π einen Wert von 17 bis 23 hat und ρ = 1 ist und das durchschnittliche Molekulargewicht des Blockpolymerisats zwischen 1100 und 2200 liegt.
5. Präparat nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die. Menge an Blockpolymerisat zwischen etwa, 1,0 und 20 Gewichtsprozent des Polyalkylenglykolsim Präparat liegt.
6. Präparat nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,5 bis 35 Gewichtsteile eines Poiyalkylenglykols oder einer Mischung derselben mit einem Molekulargewicht von etwa 200 bis 6000, 0,25 bis 7 Gewichtsteile Blockpolymerisat und 65 bis 99 Gewichtsteile eines Lösungsmittels für das Polyalkylenglykol und das Bloqkpolymerisat enthält.
7. Präparat nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyalkylenglykol ein Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 400 oder eine Mischung von Polyäthylenglykolen mit einem Molekulargewicht von 200 bis 600 ist.
8. Präparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyoxyalkylenglykol die allgemeine Formel hat:
H[OCH(CH2J111]^OH
in welcher R für Wasserstoff oder Methyl steht, M1 einen Wert von 1 bis etwa 3 hat und H2 einen Wert zwischen etwa 5 bis etwa 350 hat.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf feuchtigkeitsstabilisierende Präparate für cellulosische Fasermaterialien und auf ein Verfahren zum Stabilisieren cellulosischer Fasermaterialien gegen Veränderungen der physikalischen Dimensionen mit Änderung der Luftfeuchtigkeit, insbesondere auf ein feuchtigkeitsstabilisierendes Präparat aus einem Polyoxyalkylenglykol-Feuchtigkeitsstabilisator und einem Polyoxyäthylenoxypropylenglykolblockpolvmerisat zur verbesserten Adsorptionsgeschwindigkeit des Präparats und auf ein Verfahren zur Verbesserung der Feuchtigkeitsstabilität von cellulosischem Fasermaterial durch Aufbringung eines solchen Präparats.
Änderungen in der Luftfeuchtigkeit ergeben schwere Probleme beim überziehen und Behandeln von cellulosischem Faser- bzw. Plattenmaterial in einer automatischen Vorrichtung. Durch die Änderungen der Luftfeuchtigkeit ergeben sich Änderungen im Feuchtigkeitsgehalt des Materials, die zu einem Schrumpfen und Quellen desselben führen. Unterschiedliche Teile des Materials schrumpfen und quellen nicht immer im selben Maß, was eine Faltenbildung, Blasenbildung und Welligwerden verursacht, und dadurch liegt das Material nicht £".ch:
Die durch den Mangel an Feuchtigkeitsstabilitiit gegebenen Probleme sind besonders offensichtlich im Fall von Papier, das von einem Stapel in eine hochtourige Maschine, z. B. eine Offset-Druckvorrichtung, eingeführt werden muß. Liegt ein solches Papier nicht vollkommen flach, so kann es in der Maschine blockieren oder Falten bilden, was zu Fehlern im Verfahren und möglicherweise zu einer Papierblockierung und einem Abschalten der Vorrichtung führen kann.
Ein besonders schweres Problem ergibt sich im Fall von Auslegepapier, das absolut flach liegen muß, um den Verwender zufriedenzustellen. Diese Papiere können mittels elastischer Klebstoffe auf verschiedene Oberflächen aufgebracht werden, und die zur Ände-
rung des Feuchtigkeitsgehaltes im Papier führenden Änderungen der Luftfeuchtigkeit können ein Lösen der Klebschicht und Ablösen vom Papier bewirken, und zwar auf Grund einer Falten- oder Blasenbildung oder eines Welligwerdens des Papieres.
Änderungen im Feuchtigkeitsgehalt von photographischem Papier, Ozalidpapier, Xeroxpapier und Kopierpapier für das Thermofax-Verfahren ergeben schadhafte Kopien, versetzte Bilder und möglicherweise ein Abschalten der Vorrichtung auf Grund eines Papierblockes.
Zur Verringerung oder Überwindung dieser Probleme wurde Papier und anderes, cellulosisches Fasermaterial mit feuchtigkeitsstabilisierenden Mitteln behandelt. Bekanntlich inhibieren niedrigmolekulare
Polyalkohole, wie Äthylenglykol und Glycerin, Änderungen im Feuchtigkeitsgehalt von cellulosischem Fasermaterial. Diese Polyole werden relativ schnell in großer Menge in kurzer Zeit absorbiert; die Schwie-
igkeit besteht jedoch darin, daß diese Polyole ziemlich lüchtig sind und dem Papier bald durch Verdampfung verlorengehen, worauf selbstverständlich keine weitere Feuchtigkeitsstabilität mehr besteht.
Hochmolekulare Polyole, wie die Polyoxyalkylenglykole, sind weniger flüchtig. Diese Materialien werden auf Grund ihres hohen Molekulargewichtes jedoch nur langsam im cellulosischen Folienmaterial absorbiert und sind daher nicht sehr zufriedenstellend, wenn sie nicht lange vor der Verarbeitung auf das Papier aufgebracht worden sind. Bei der Papierverarbeitung in einer hochtourigen Maschine gibt es einfach keine Zeit, das Polyoxyalkylenglykol oder ein anderes, hochmolekulares Materia! aufzubringen und darauf zu warten, bis es in ausreichender Menge durch das Papier absorbiert ist, um das gewünschte Maß an Feuchtigkeitsstabilität zu verleihen. Ein niedrigmolekulares Polyol in Mischung mit einem hochmolekularen Polyol (vgl. die USA.-Patentschrift 3 301 680) verbessert die Absorptionsgeschwindigkeit, aber dennoch wird die Mischung zu langsam im Papier absorbiert, um in einer Leimpresse verwendet zu werden, wo z. B. der Feuchtigkeitsgehalt des cellulosischen Materials ziemlich gering, d. h. um 5 bis 15%, und die Behandlungsgeschwindigkeit in der Vorrichtung recht aoeh ist.
Ertindungsgemäß wird nun ein feuchtigkeitsstabilisierendes Präparat geschaffen, das durch eine hohe Absorptionsgeschwindigkeit im cellulosischen Fasermaterial und durch eine geringe Flüchtigkeit gekennzeichnet ist. Daher kann dieses Material in einer hochtourigen Maschine auf das cellulosische Fasermaterial aufgebracht werden mit der Gewährleistung, daß es schnell genug und in ausreichender Menge absorbiert wird, um das für die spatel e Verarbeitung der Folie gewünschte Maß an Feuchtigkeitsstabilität zu verleihen. Es kann dem cellulosischen Fasermaterial auch vor dei Verarbeitung in Flächenform, wie z. B. zur cellulosischen Pulpe, zu den cellulosischen Fasern im Holländer oder Papiereintrag oder zu jeder Behandlungsstufe vor oder während der Flächenformherstellung zugegeben werden. In diesem Fall hat das Polyoxyäthylen-Oxypropylenglykol-Blockmischpolymerisat din Funktion, die feuchtigkeitsstabilisierende Wirksamkeit des Polyoxyalkylenglykols zu verbessern. Weiterhin ist die Festigkeit des behandelten Papiers größer, als wenn das Präparat dem cellulosischen Material in Folienform zugegeben wird.
So wird im erfindungsgemäßen Verfahren das Präparat aus Polyoxyalkylenglykol-Feuchtigkeitsstabilisator und Polyoxyäthylen-Oxypropylenglykol· Blockmischpolymeris-at in das cellulosische Fasermaterial einverleibt, wodurch das Blockmischpolymerisat die Absorptionsgeschwindigkeit des PoIyoxyalkylenglykols sowie auch dessen feuchtigkeitsstabilisierende Wirksamkeit verbessert. Danach zeigt sich im Folienmaterial eine gute Feuchtigkeitsstabilität. Die erfindungsgemäßen, feuchtigkeitsstabilisierenden Präparate basieren auf einem Polyoxyalkylenglykol als feuchtigkeitsstabilisierendes Mittel und einem Polyoxyäthylen - Oxypropylenglykol - Blockmischpolymerisat zur verbesserten Eindringungsgeschwindigkeit des Polyoxyalkylenglykols in das cellu-
S losische Folienmaterial und in manchen Fällen zur Verbesserung von deren feuchtigkeitsstabilisierender Wirksamkeit Das Polyoxyalkylcnglykol-Blockpolymerisat ist zwar selbst auch ein Polyoxyalkylenglykol, jedoch in seiner Struktur ziemlich verschieden und hat
eine sehr unterschiedliche und synergistische Wirksamkeit
Das Polyoxyäthylen - Oxypropylenglykol - Blockpolymerisat hat einen zentralen Kern aus einem Polyoxypropylenglykolpolymerisat, an dessen ein oder
zwei endständige Hydroxylgruppen Polyoxyäthylen-Blockpolymerisateinheiten, die selbst endständige Hydroxylgruppen haben, gebunden sind. Diese Blockpolymerisate sind bekannt und in der USA.-Patentschrift 2 674 619 beschrieben. Sie können durch die
zo folgende allgemeine Formel dargestellt werden:
HO[(C2H4O)mi(C3H6O)„(C2H4O)m2]pH
dabei sind die Werte von m, und Tn1 so, daß dife Oxy-
äthylengrupper 20 bis 90 GewichUprozent der Verbindung ausmachen, und entweder m, oder mL kann 0 sein, η ist eine ganze Zahl, die der Anzahl der C3H6O-Einheiten entspricht, und der Wert von η ist so, daß das Molekulargewicht der Verbindung ausschließlich
der Oxyäthyleneinheiten mindestens 900 (gemäß Bestimmung durch die Hydroxylzahl) beträgt, ρ ist eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 oder mehr.
Diese Blockpolymerisate werden hergestellt durch Kondensation von Äthylenoxyd mit einem PoIy-
oxypropylenglykol eines Molekulargewichts von mindestens 900. Andere Einzelheiten der Herstellung und Eigenschaften dieser Verbindungen finden sich in der USA.-Patentschrift 2 674 619. In den bevorzugten Mischpolymerisaten der vor-
liegenden Erfindung liegt die Summe von m, und In2 zwischen 2 bis 20, n ist eine Zahl mit einem Wert von 1 bis 25, ρ ist eine Zahl mit einem Wert von 1 bis 5, und das durchschnittliche Molekulargewicht des Blockpolymerisates beträgt etwa 1000 bis 5000.
Blockpolymerisate dieser Art sind im Handel als »Pluronics« (Warenzeichen der Firma Wyandotte Chemical Corporation) und »Berol« (Warenzeichen der Firma Mo och Domsjo AB) erhältlich. Die »Pluronics« werden durch die Buchstaben L, P oder F
und eine Zahl identifiziert. Die Buchstaben identifizieren die physikalische Form, L für Flüssigkeiten, P für Pasten und S Für feste Formen, die hart genug zum Flocken sind. Die erste Einerstelle oder -stellen identifizieren das typische Molekulargewicht des PoIyoxypropylengrundmaterials, und die letzte Einerstelle zeigt den ungefähren Prozentsatz an Äthylenoxyd im gesamten Molekül. Die im Handel erhältlichen, in den erfindungsgemäßen Präparaten verwendbaren »Pluronics« und ihre Eigenschaften sind in der to folgenden Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle
Molgewicht
950
1200
% Polyoxyäthylen im Gcsanilinolekül
10
L31
L42
30
L 43 40
L44
50
L 35
60 70 j 80
F38 "
Fortsetzung
Mol 10 20 ' % Polyoxyälhylen im Gessnnmolekül 30 40 50 60 70 80
gewicht ·_ _ ._
1450 L61 L 62 L 63 L64 F65 F 78
1750 L 72 P 75 F 77
2050 L81 P 84 P85 F87 F 88
2250 L 92 P 94 F 98
2750 LlOl P103 P104 P105 F108
3250
3625 L121 L122 P123 F127
4000
Die als feuchtigkeitsstabilisierende Mittel verwendeten Polyoxyalkylenglykole entsprechen der allgemeinen Formel
H[OCH(CH2)ni]„2OH
In dieser Formel steht R für Wasserstoff oder Methyl, n, hat einen Wert von 1 bis etwa 3 und M2 einen solchen zwischen etwa 5 und etwa 350. Das Polyoxyalkylenglykol sollte wasserlöslich sein und ein Molekulargewicht zwischen etwa 150 und 10 000 haben.
Solche Polyoxyalkylenglykole sind z. B.
Polyoxyäthylenglykol,
Polyoxy-Polyoxy-Polyoxy-Polyoxy-
Polyoxy-
,2-propylenglykol,
,2-butylenglykol,
,3-propylenglykol,
,4-butylenglykol und
,3-butylenglykol.
Die relativen Anteile des Polyoxyalkylenglykols und des Polyoxyalkylenglykolblockpolymerisates sind nicht entscheidend. Es besteht jedoch kein Grund, mehr Blockpolymerisat zu verwenden, als es zur ausreichenden Verbesserung der Eindringungsgeschwindigkeit des Polyoxyalkylenglykols in das cellulosische Material auf das gewünschte Maß notwendig ist. Im allgemeinen wird eine beträchtlich verbesserte Absorptionsgeschwindigkeit bei einer Blockpolymerisatmenge von nur 1,0 Gewichtsprozent des Polyoxyalkylenglykols festgestellt. Die Wirksamkeit erhöht sich mit erhöhter Menge und erreicht bei etwa 2,5 bis 20 Gewichtsprozent des Polyoxyalkylenglykols ein praktisches Maximum. Obgleich größere Mengen verwendet werden können, ist danach die Erhöhung der Absorptionsgeschwindigkeit nicht entsprechend der zusätzlichen Menge an zugefügtem Poly oxyalkylenglykolblockpolymerisat; gegebenenfalls können sie jedoch verwendet werden, um aus anderen Eigenschaften des Polyoxyalkylenglykolblockpolymerisates Vorteile zu ziehen.
Die vorliegende Erfindung ist anwendbar auf cellulosische Fasermriterialien aller Arten. Sie eignet sich besonders für Papier, Karton, Wellpappe, Kraftpapier, Kraft-Auslegekarton und Pappdeckel.
Auch die Art des cellulosischer Materials kann stark variieren, und es wurden ausgezeichnete Ergebnisse gefunden durch Verwendung von Papieren mit hohem Lumpengehalt sowie Papieren, die vollständig aus cellulosischer Pulpe bestanden. Cellulosisches Fasermaterial von jeder Pulpe kann verbessert werden, einschließlich Pulpe von Rottanne, Fichte, Birke, Buche und anderen Hölzern. Das Material kann gebleicht oder gegebenenfalls ungebleicht sein.
Das erfindungsgemäße Präparat kann aus einer wäßrigen Lösung leicht auf das cellulosische Faser-
material aufgebracht werden. Die Konzentration der Lösung wird so gewählt, daß sich nach der Behandlung die gewünschte Polyoxyalkylenglykolmenge auf dem Papier ergibt. Das Präparat kann durch Tauchen oder Einweichen, durch Aufsprühen oder Aufstreichen oder andere, übliche, dem Fachmann bekannte Verfahren aufgebracht werden. Beim Eintauchen oder Einweichen kann das cellulosische Folienmaterial zur Verminderung der absorbierten Lösungsmenge auf das gewünschte Maß an Aufnahme ausgepreßt werden. Gegebenenfalls kann das cellulosische Material dann bei Zimmertemperatur oder in einem Ofen getrocknet werden.
Die erfindungsgemäßen, feuchtigkeitsstabilisierenden Präparate können dem cellulosischen Material auch zu jeder anderen Verfahrensstufe von der Pulpe zur Flächenform, wie z. B. in der Pulpenaufschlämmung oder Papiereintrag, den cellulosischen Fasern nach der Blattbildung, während oder nach dem Entwässern und Ablegen oder Fourdrinier-Sieben, vor, während oder nach dem Trocknen der Bahn und vor, während oder nach dem Pressen, einverleibt werden. Sie können auch in Verbindung mit anderen Behandlungen, z. B. während der Leimung, Pigmentierung, dem überziehen, Befeuchten oder Lufttrocknen oder der Naß-Festigkeitsbehandlung, aufgebracht werden. Somit sind die Präparate in ihrer Verwendung sehr vielseitig.
Es ist möglich, kleine Menge des Polyoxyalkylenglykolblockpolymerisats zu verwenden, um die Ab-Sorptionsgeschwindigkeit des Polyoxyalkylenglykols durch das cellulosische Folienmaterial um das 1,5- bis 2fache oder mehr zu erhöhen. Daher kann das cellulosische Folienmaterial in trockenem oder nassem Zustand behandelt werden. Weiterhin können geringere Mengen an Polyoxyalkylenglykol zur Erzielung des gewünschten Maßes an Feuchtigkeitsstabilität verwendet werden als bei Verwendung von Präparaten, die kein Polyoxyalkylenglykolblockpolymerisat enthalten, und selbstverständlich kann die Behandlungszeit sehr beträchtlich verkürzt werden. Die Wirkung der erfindungsgemäßen Polyoxyalkylenglykolblockpolymerisate ist offensichtlich einmalig und wird von keinem anderen Netzmittel oder Waschmittel gezeigt. Diese Materialien in Kombinatioii mit Polyoxyalkylenglykolen bewirken eine unerwünschte Hygroskopizität und erneute Benetzungskraft im cellulosischen Fasermaterial und ergeben weiterhin nicht die merkliche Erhöhung der
Absorptionsgeschwindigkeit des Polyoxyalkylenglykols durch das Fasermaterial.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vor^ liegende Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Beispiele 1 bis 3
Unter Verwendung ungebleichter Papierblätter wurden zahlreiche Polyoxyäthylenglykol-Feuchtigkeitsstabilisatorpräparate getestet. Das Papier wurde 2 Sekunden in eine 20gewichtsprozentige wäßrige Lösung
der in Tabelle 2 gezeigten Polyoxyäthylenglykolpräparate eingetaucht, worauf die überschüssige Lösung in einer Walzenpresse entfernt wurde. Die Blätter wurden 24 Stunden in einem Ofen von 105° C trocknen gelassen. Die Blätter wurden der Luft ausgesetzt und vor und nach der Behandlung gewogen und die Gewichte verglichen.. Der Gewichtsunterschied wird in Tabelle 2 als absorbierte Polyäthylenglykolmenge, ausgedrückt in Gewichtsprozent des getrockneten Papiers, angegeben.
Tabelle 2
Wasser Äthylenglykol Gewichtsleile Polyäthylenglykol mit Molgewicht 1500 4000 Absorption
Beispiel 35 400
35 Blockpolym;*) 65 9,1
Kontrolle A 33 65 11,2
Kontrolle B 35 65 65 18,2
1 35 2 65 8,6
Kontrolle C 33 65 11,4
Kontrolle D 35 65 19,6
2 35 2 65 10,2
Kontrolle E 33 53 13,3
Kontrolle F 19,6
3 2
*) Polyoxyäthylen-Oxypropylenglykol, Molekulargewicht 1400 mit 21 Mol Propylenoxyd und 5 Mol Äthylenoxyd.
Aus den obigen Daten geht hervor, daß die Zugabe des Polyoxyäthylen - Oxypropylenglykol - Blockpolymerisats im Beispiel 1 die Absorptionsgeschwindigkeit des Polyoxyäthylenglykols 400 im Vergleich zu Kontrolle A verdoppelt, da in derselben Zeit die zweifache Menge absorbiert wurde. Äthylenglykol in Kontrolle B erhöhte die Absorptionsgeschwindigkeit von PoIyoxyäthylenglykol dagegen nur sehr gering. Ähnliche Ergebnisse zeigen sich im Beispiel 2 für Polyoxyäthylenglykol 1500 im Vergleich zu den Kontrollen C , und D und im Beispiel 3 für Polyoxyäthyiengiykoi 4000 im Vergleich zu den Kontrollen E und F. Somit gehen die Vorteile des Polyoxyäthylen-Oxypropylengfykol-Blockpolymerisates aus den obigen Daten klar hervor.
Beispiele 4 bis 6
Es wurde eine ähnliche Versuchsreihe« durchgeführt unter Messen der Zeit, die notwendig war, damit das Papierblatt mit der wäßrigen Behandlungslösung durch Absorption von der Oberfläche der Lösung vollständig gesättigt wurde. Dabei wurde Schreibpapier einer Schreibqualität mit Oberflächenleimung getestet; die Behandlungslösungen waren 20gewichtsprozentige wäßrige Lösungen der in Tabelle 3 genannten Polyoxyäthylenglykolpräparate. Die zu testenden Papierbogen wurden auf die Oberfläche der Lösung gelegt, die «ich m einem durchsichtigen Behälter befand. Unter dem Behälter wurde eine Lichtquelle in Form eines starken Fluoreszenzrohres angebracht, das sich hinter einer Milchglasscheibe befand. Dann wurde durch Beobachtung von oben die Zeit festgestellt, die notwendig war, damit das Papier mit der Behandlungslösung vollständig gesättigt wurde. Das unbehandelte Papier unmittelbar nach dem Auflegen auf die Oberfläche der Lösung läßt wesentlich mehr Licht durch als der völlig gesättigte Papierbogen. So wurde die Zeit vom Auflegen des Blattes auf die Lösungsoberfläche bis zu dem Zekpunkt gemessen, in dem das Licht nicht länger im selben Maß sichtbar war und keiner weiteren Verminderung der Intensität mehr unterlag. War das Papier nach 120 Sekunden nicht vollständig gesättigt, so wurde der Test abgebrochen und die Ergebnisse als nach 120 Sekunden festgestellt aufgezeichnet.
Die Daten sind in der folgenden Tabelle 3 aufgeführt.
Tabelle 3 Beispiel
Kontrolle G
Kontrolle H
Wasser
35
33
Äthylenglykol
35
Gewichtsteile Blockpolym.·)
Polyäthylenglykol mit Molgewicht 400 1500 4000
65
65
65
Zeit zur Absorption in Sekunden
>120
M20
*\ Wie in Tabelle 1
Fortsetzung
ίο
Wasser Äthylenglykol Gewichtsteile Polyäthylenglykol mit Molgewicht 1500 4000 Zeit zur
Beispiel 35 400 65 Absorption
35 Blockpolym.·) 65 in Sekunden
Kontrolle J 33 65 ν >120
Kontrolle K 35 —- 65 >120
5 35 2 65 5
Kontrolle L 33 65 >120
Kontrolle M >120
6 2 4
*) Wie in Tabelle 2.
Aus den obigen Daten geht hervor, daß bei jedem Kontrollpräparat mehr als 120 Sekunden notwendig waren, bis das Papier mit der Testlösung vollständig gesättigt war. Im Gegensatz dazu lag die Absorptionszeit bei 3 bis 5 Sekunden, wenn im Präparat das Polyoxyäthylen-Oxypropylenglykol-Blockpolymerisat anwesend war.
Beispiele 7 bis 20
Schreibpapier der in den Beispielen 4 bis 6 verwendeten Art wurde nach dem dort genannten Verfahren mit unterschiedlichen Anteilen des Polyoxyäthylen-Oxypropylenglykol-Blockpolymerisates getestet. Die Daten sind in der folgenden Tabelle 4 angegeben.
Tabelle 4
Gewichtsteile Block Zeit zur
Beispiel Polyäthylen polym.*) Durch
dringung
glykol
Molgewicht 400
0 in Sekunden
Kontrolle N 100,0 0,5 >1800
7 99,5 1,0 >1800
8 99,0 1,5 600
9 98,5 2,0 150
10 98,0 2^ 10,7
11 97,5 3,0 5,6
12 : 97,0 3,5 4,1
13 96,5 4,0 3,0
14 96,0 4,5 2,2
15 95,5 5,0. 1,8
16 95,0 5,5 1,4
17 94,5 6,0 1,1
18 94,0 6,5 0,9
19 93,5 7,0 0,7
20 93,0 0,6
*) Wie in Tabelle 2.
Wie ersichtlich, ergeben bei Anteilen über 1 Gewichtsprozent Polyoxyäthylenglykol die Polyoxyäthylen - Oxypropylenglykol - Blockpolymerisate eine merkliche Verminderung der zur Durchdringung des Blattes notwendigen Zeit. Optimale Ergebnisse werden erzielt bei 2,5 bis 7 Gewichtsprozent des Blockpolymerisats, wo der Unterschied in der Zeit so gering ist, daß er fast nicht feststellbar ist. Offensichtlich ist bei einer Erhöhung der Menge von 4% die Verminderung der zum Durchdringen notwendigen Zeit ziemlich gering und kann, außer in sehr ungewöhnlichen Fällen, die Verwendung der großen Menge an Blockpolymerisat (fast das Doppelte, d. h. 7% im Beispiel 20) nicht rechtfertigen.
Beispiel 21
Um die Verwendungsmöglichkeiten des PoIyalkylenglykolpräparates in unterschiedlichen Stufen der Papierherstellung zu zeigen, wurden die folgenden Vergleichsversuche auf der Papiervorrichtung durchgeführt. Das tatsächlich hergestellte Papier war vom MG-Typ.
Gleichzeitig wurden unter Verwendung von Wasser an Stelle des Polyalkylenglykolpräparats die Kontrollen A und B hergestellt
1. Im Pressenteil der Papiervorrichtung wurde nach Trocknung des Papiers auf einen Gehalt von etwa 30% (zweite Presse) eine 20%ige Wasserlösung des Poiyalkyiengiykoipräparaies aus 97% PoIyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 400 und 3% des in Tabelle 2 näher definierten Blockpolymerisats aufgebracht Diese Lösung wurde mittels eines Sprinklerrohres, das durch eine Dosierungspumpe beschickt wurde, auf die obere Preßwalze aufgesprüht
2. In der Leimpresse der Papiervorrichtung, wo das Papier einen Trockengehalt von etwa 95% hat wurde dieses mit einer 5%igen Wasserlösung des oben genannten Polyalkylenglykolpräparates behandelt
Die physikalischen Eigenschaften der Papiere wurden untersucht und getrennt in Tabelle 5 aufgeführt Die praktischen Eigenschaften, & h. die Feuchtig· keitsstabilisation des Papieres, wurden wie folgt ge testet:
Auf eine Seite der trockenen Testbogen der Papieri wurde eine bestimmte Menge eines elastischen Kleb Stoffes aufgebracht worauf das Papier auf eine flachi Kartonplatte befestigt wurde. Die Teststücke wurdei 24 Stunden einer relativen Feuchtigkeit von 65% aus gesetzt Die Folien 1 und 2 waren nach dem Test ii keiner Weise durch die feuchten Bedingungen beein flußt. Dagegen zeigten die Kontrollen A und B Blasei und Unebenheiten über ihre gesamten Oberfläche!
11 Grundgewichl
g/m2
1944 159 ψ
Tabelle 5
Masse
ctn3/g
12 Polyalkylenglykol-
präparat
%
77,4
76,5
82,9
80,9
Dicke
mm
1,19
1,20
0,977
0,964
Berstfaktor 0
Test im Pressenteil
Kontrolle A
0,092
0,092
0,081
0,078
27,3
29,5
33,2
24,1
1,2
0
1 ' 1,1
Versuch in der Leimpresse
Kontrolle B
2 ■..

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erhöhung der Absorptionsgeschwindigkeit und feuchtigkeitsstabilisierenden Wirksamkeit der Polyoxyalkylenglykole in cellulosischen Fasermaterialien; dadurch gekennzeichnet, daß man dem cellulosischen Fasermaterial ein Präparat aus einem Polyoxyalkylenglykolfeuchtigkeitsstabüisator und einem Polyoxyäthylen - Oxypropylenglykol - Blockpolymerisat einverleibt
2. Präparat zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, bestehend aus oder enthaltend ein Gemisch aus einem bekannten Polyoxyalkylenglyko] als Feuchtigkeitsstabilisator und einem bekannten Polyoxyäthylen - Oxypropylenglykol-Blockpolymerisat.
T Präparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockpolymerisat die folgende Formel hat:

Family

ID=

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