-
Parametrischer Verstärker mit Resonanztransfer Die Erfindung bezieht
sich auf einen Verstärker für elektrische Schwingungen, bestehend aus zwei Speichern,
die über einen parametrisch versterkenden, hinsichtlich der genannten Speicher dualen
Charakter aufweisenden Zwischenspeicher mit einander verbunden sind, bei dem jeder
der beiden Speicher auf Seiten des Zwischenspeichers jeweils mit einem die auf dem
Resonanztransferprinzip beruhende Signalübertragung zwischen den aufeinanderfolgenden
Speichern steuernden Schalter ausgerüstet ist.
-
In der elektrischen Nachrichtentechnik und insbesondere in der Zeitmultiplextechnik
bietet die Verstärkung elektrischer Schwingungen durch parametrische Entdämpfung
in Verbindung mit einer Übertragung nach dem Resonanztransferprinzip sehr viele
Vorteile. Es können auf diese Weise recht einfache reziproke Verstärker, beispielsweise
für den Zweidrahtbetriob in Fernsprechvermittlungseinrichtungen realisiert werden,
bei denen parametrisch verstärkende Zwischenspeicher zontral in einer Vermittlungseinrichtung
angeordnet werden, wsihrend Jedem Fernsprechteilnehmer ein weiterer Speicher zugeordnet;
ist. Die Signalenergie eines Teilnehmerspeichers wird impulsmäßig abgetastet, unter
Verwendung des Resonanztransferprinzips eum zentral angeordneten Zwisohonspeicher
und nach Verstärkung weiter zum nächsten Teilnehmerspeicher geleitet.
-
Bei bekannten Anordnungen dieser Art macht es Schwierigkeiten, die
bei einer solchen Übertragungsart auftretenden Reflexionen zu unterdrücken, die
die wirksame Verstärkung verringern und sich in Fernsprechsystemen als Rückhören
störend bemerkbar machen,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine weitere besonders vorteilhafte Anordnung anzugeben, die oinursöits die oben
genannten Schwierigkeiten überwindet und darüber hinaus in ihren Übertragungseigenschaften
in einfacher Weise modifizierbar ist-.
-
Ausgehend von einem Verstärker für elektrische Schwingungen, bestehend
aus zwei Speichern, die über einen parametrisch verstarkenden, hinsichtlich der
genannten Speicher dualen Charakter aufweisenden Zwischenspeicher miteinander verbunden
sind, bei dem jeder der beiden Speicher auf Seiten des Zwischenspeichers jeweils
mit einem die auf dem Resonanztransferprinzip beruhende Signalübertragung zwischen
den aufeinanderfolgenden Speichern steuernden Schalter ausgerüstet ist, wird die
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst daß der Zwischenspeicher aus zwei von einer
Pumpquelle ausgeateuerten Reaktanzen, einem zu den Schaltern der Speicher dual angeordneten
steuerbaren Schalter und gegebenenfalls aus einer weiteren, hinsichtlich der beiden
steuerbaren Reaktanzen dualen Reaktanz besteht, daß ferner eine Steuereinrichtung
für'die Schalter~(erste Schalter) der beiden Speicher und den Schalter (zweiter
Schalter) des Zwischenspeichers vorgesehen ist, die so bemessen ist, daß im Sinne
einer getrennten aber gleichzeitigen Verstärkung in Vorwärts-und Ruckwttrtsri-chtung
einerseits die ersten Schalter gleichzeltig öffnen bzw. schließen und andererseits
der zweite Schalter innerhalb eines vorgegebenen Teils der Schließ-bzw. Öffnungszeit
der ersten Schalter öffnet bzw. schließt Bei derartigen Verstärkern ist es grundsätzlich
möglich, die Signalenergie eines ersten Speichers in zwei oder-drei Schritten in
einen zweiten Speicher zu überführen.
-
Bei einem Energieaustausch in zwei Schritten wird die Signalenergie
eines ersten Speichers nach dem Resonanz transferprinzip in einem ersten Zeitabschnitt
in den Zwischenspeicher übergeführt, dort parametrisch verstärkt und in den ersten
Speicher zurückgeführt. Daran schließt sich ein zweiter Zeitabschnitt an, in dem
die Signalenergie wiederum nach dem Resonanztransferprinzip über den Zwischenspeicher
hinweg in den zweiten Speicher übergeführt wird Für die Gestaltung des Verstärkers
mit einem Energieaustausch zwischen den beiden Speichern über den Zwischenspeicher
in zwei Schritten gibt es grundst,zlich zwei zueinander duale Ausführungsformen.
Bei der einen Ausführungsform sind die beiden Speicher t-Glieder mit Tiefpaßeigenschaften,
während der Zwischenspeicher ein T-Glied ist, und zwar ebenfalls mit TiefpaßeigenschaftO
Die beiden ersten Schalter sind in den Verbindungswegen der Speicher zum Zwischenspeicher
angeordnet. Die beiden Längszweige des Zwischenspeichers werden aus je einer von
der Pumpquelle ausgesteuerten induktiven Reaktanz gebildet, während der Querzweig
des Zwischenspeichers vom zweiten Schalter gebildet wird.
-
Bei der anderen Ausführungsform sind die beiden Speicher T-Glieder
mit Tiefpaßeigenschaft, während der Zwischenspeicher ein iU-lied, ebenfalls mit
Tiefpaßeigenschaft ist Die beiden ersten Schalter liegen den gemeinsamen Anschlußpaaren
der beiden Speicher und des Zwischenspeichers parallel Die beiden Querzweige des
Zwischenspeichers enthalten je eine von der Pumpquelle ausgesteuerte kapazitive
Reaktanz, wahrend der Längszweig des Zwischenspeichers von dem zweiten Schalter
gebildet wird.
-
3ei einem Verstärker, bei dem die Signalernergieübertragung in drei
Schritten erfolgen soll, wird von den beschriebenen beiden zueinander dualen Ausführungßformen
für eine Energie
übertragung in zwei Schritten ausgegangen. Diese
Ausführungsformen sind hier jedoch dahingehend erweitert, daß bei der einen Ausführungsform
mit einem ein T-Glied darstellenden Zwischenspeicher der Querzweig dieses Zwischenspeichers
aus der Paral-lelschaltung des zweiten Schalters mit einer weiteren kapazitiven
Reaktanz und bei der anderen Ausführungsform mit einem ein 9t-Glied darstellenden
Zwischenspeicher der Langszweig dieses Zwischenspeichers aus der Reihenschaltung
des zweiten Schalters mit einer induktiven Reaktanz besteht.
-
Bei der Ausführungsform mit einem ein D-Glied darstellenden Zwischenspeicher
wird die Signalenergie des ersten Speichers nach dem Resonanztransferprinzip in
einem ersten Zeitabschnitt in die erste Längsinduktivität des Zwischen speichers
übergeführt, in einem zweiten Zeitabschnitt über die Querkapazität des Zwischenspeichers
in die zweite iängsinduktivität eingespeichert und hier parametrisch verstärkt In
einem dritten Zeitabschnitt wird dann die verstärkte Energie aus der zweiten Längsinduktivität
in den zweiten Speicher übergeführt0 Entsprechend hierzu wird bei der Ausführungsform
mit einen) Qin T-Glied darstellenden Zwischenspeicher die Signalenergie des ersten
Speichers ebenfalls nach dem Resonanztransferprinzip in einem ersten Zeitabschnitt
in die erste Querkapazität des Zwischenspeichers übergeführt, in einem zweiten Zeitabschnitt
über die Längsinduktivität des Zwischenspeichers in die zweite Querkapazität eingespeichert
und hier parametrisch verstärkt. In einem dritten Zeitabschnitt wird dann die verstärkte
Energie aus der zweiten Querkapazität in den zweiten Speicher übergeführt.
-
Bei Verwendung des Erfindungagegenstandes in der Zeitmultiplextcchnik
ist es erwünscht, daß die Verstärkung in beiden Richtungen gleichzeitig und gleichartig
erfolgt.
-
Dabei ist es erforderlich, daß die Zeitkonstanten für den Energieaustausch
zwischen dem einen der beiden Speicher und dem Zwischenspeicher einerseits und dem
anderen der beiden Speicher und dem Zwischenspeicher andererseits bei der hierfür
maßgeblichen Schaltstellung des zweiten Schalters durch entsprechende Bemessung
der an diesem Energieaustausch unmittelbar beteiligten Reaktanzen gleich groß gewählt
sind.
-
Mit der einen geschilderten Grundform des Verstarkers, bei der der
Energieaustausch zwischen den beiden Speichern in zwei Schritten erfolgt, läßt sich
in vorteilhafter Weise auch ein Gyratorbetrieb durchführen, wenn die Zeitkonstan-.
-
ten für den Energieaustausch zwischen. dem einen der beiden Speicher
und dem Zwischenspeicher einerseits und dem anderen der beiden Speicher undtdem
Zwischenspeicher andererseits bei der hierfür maßgeblichen Schaltstellung des zweiten
Schalters durch entsprechende Bemessung der an dem Energieaustausch unmittelbar
beteiligten Reaktanzen im Verhältnis 1 : 2 gewählt sind.
-
Da ea nur unter großem Aufwand möglich ist, bei abruptem Pumpen der
parametrisch variierten Reaktanzen den günstigsten Zeitpunkt für eine derartige
Variation zu treffen, ist es sinnvoller, auf maximale Verstärkung zu verzichten
und das Stewersignal der Pumpquello so zu dimensionieren, daß die von dem Steuersignal
im Sinne einer parametrischen Verstärkung augesteuerten Reaktanzen den Zwischenspeichers
während etner ersten Änderungsphase in Richtung einer Reaktanzabnahme ihren Wert
nach einer e-1?unktion und wtihrend einer zweiten Änderungsphase in Richtung einer
Reaktanzzunahe ihren Wert nach einer Sprungfunktion ändern.
-
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen soll
die Erfindung im folgenden noch näher erläutert erden.
-
Es zeigen Fig. 1 ein Blockschaltbild für einen Verstärker nach der
Erfindung, bei dem der Energieaustausch in drei Schritten erfolgt; Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel
eines Verstärkers nach Fig. 1; Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verstärkers
nach Fig. t; Fig. 4 ein Zeitdiagramm für die' Umladevorgänge bei der Ausführungsform
nach Fig. 2; Fig. 5 ein Blockschaltbild für einen Verstärker nach der Erfindung,
bei dem der Energie austausch in zwei Schritten erfolgt; Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel
eines Verstärkers nach Fig. 5; Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verstärkers
nach Fig. 5; Fig. 8 ein Zeitdiagramm für die Umladevorgänge bei der Ausführungsform
nach Fig. 6.
-
Der Verstärker nach Fig. 1 enthält einen ersten Speicher A mit dem
freien Anschluß 1, einen zweiten Speicher'B''mit dem freien Anschluß II und einen
die beiden Speicher miteinander verbindenden Zwischenspeicher Z mit den verstärkenden
Reaktanzen R1 und R3 und der Speicherreaktanz- R2. Der Austausch der Uber die Anschlüsse
I und II in die Speicher A und B eingespeicherten Signalenergie bzw. die Verstärkung
zwischen diolen beiden Speichern erfolgt in drei Zeitschritten
#1,
#2 und #3, die in Fig. 1 als Pfeile dargestellt sind, und zwar gleichzeitig einerseits
ausgehend vom Speicher A zum Speicher B und andererseits ausgehend vom-Speicher
B zum Speicher A. Im ersten Zeitscbritt schwingt die in dem Speicher A bzw. B gespeicherte
Signalenergie in die Reaktanz R1 bzw. R3 über. Im zweiten Zeitschritt R werden die
in der Reaktanz R1 bzw. R2 gespeicherten Signalenergien über die speichernde Reaktanz
R2 ausgetauscht. Am Ende des zweiten Zeitschritts T2 werden die Reaktanzen R1 und
R3 parametrisch verkleinert, die in den Reaktanzen zu diesem Zeitpunkt gespeicherte
Signalenergie wird verstärkt und schwingt in einem dritten Zeitschritt #3 in den
Speicher B bzw. A über.
-
Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel für einen Verstärker nach
dem Blockschaltbild nach Fig. 1. Die beiden Speicher A und B sind hier w-Glieder
in Tiefpaßschaltung mit den Längsinduktivitäten L und den Querkapazitäten C0 und
CA bzw. C0 und a. Der Zwischenspeicher Z ist eine 2-Schaltung, ebenfalls mit Tiefpaßcharakteristik
aus den parametrisch verstarkenden Reaktanzen L1 und L3 in den Längs-Zweigen und
der speichernden Reaktanz C2 im Querzweig Der Zwischenspeicher ist über die ersten
Schalter S1 mit dem ersten Speicher A und dem zweiten Speicher B verbunden, parallel
zur speichernden Reaktanz C2 ist der zweite Schalter S2 angeordnet. Die Spannungen
an den dem Zwischenspeicher zugewandten Querkapazitäten CA bzw. CB der Speicher
A bzw. B sind mit UA bzw. UB bezeichnet, während UC die Spannung an der Querkapazität
C2 des Zwischenspeichers ist.
-
Die Ströme I1 und 13 sind die Ströme durch die beiden Längsinduktivitäten
L1 bzw. L3 dos Zwischenspeichers.
-
Ein Ausführungsbeispiel einer zu dem Verstärker nach Fig. 2 dualen
Anordnung ist in Fig. 3 angegeben. Die Speicher A
und B sind hier
T-Schaltungen mit Tiefpaßcharakteristik.
-
deren Längszweige aus den Induktivitäten LT und LA sowie LT und LB
und deren Querzweige aus der Querkapazität C bestehen Der Zwischenspeicher Z ist
ein #-Glied mit liefpaßcharakteristik mit der Reihenschaltung aus der speichernden
Reaktanz L2 und dem Schalter 22 im Längszweig und den verstärkenden Reaktanzen C1
und C3 in den Querzweigen Die Ströme IA und IB sind die Ströme durch die dem Zwischenspeicher
zugewandten Längsinduktivitäten LA bzw. LB der Speicher A bzw. B, 7 wihrend der
Strom 1C der Strom durch die Längsinduktivität L2 des Zwischenspeichers ist. Die
Spannungen an den parametrisch variierbaren Kapazitäten Ci bzw. O3 des Zwischenspeichers
sind mit Ui bzw U bezeichnet Zum besseren Verständnis soll nunmehr die Wirkungsweise
eines Verstärkers nach Fig. 2 anhand der Zeitdiagramme nach Fig 3 erläutert werden
In Fig. 4 ist der zeitliche Verlauf der Schaltzustände der Schalter S1 und S2, der
Verlauf der parametrischen Variation der Induktivitäten L1 und L3 sowie der Verlauf
der für den Verstärkungsvorgang wichtigen Ströme I1 und I3 und der Spannungen UA,
UB und UC in zeitrichtiger Zuordnung untereinander dargestellt.
-
Als Beispiel sei die Verstärkung einer Spannung, ausgehend vom Anschluß
I des Speichers A in Richtung zum Anschluß II des Speichers B betrachtet. Es wird
hierbei vorausgesetzt, daß die Kapazitäten CA und CB wesentlich größer als die Kapazität
C2 und die gleichen Induktivitäten L1 und L3 wesentlich kleiner als die Induktivität
Ii sind Zum Zeitpunkt t0 sei die Kapazität CA auf eine dem Eingangssignal am Anschluß
I proportionale Spannung UA aufgeladen. Der zweite Schalter S2 ist geschlossen,
die ersten Schalter werden zum Zeitpunkt tO gesöhlossen Dadurch wird die Induktivität
L1 parallel zur Kapazität CA gelegt. Aufgrund der
Voraussetzung,
daß der Wert der Längsinduktivität L des Speichers A um Größenordnungen höher ist
als der Wert der Induktivität L1, schwingt die gespeicherte Energie der Kapazität
CA vollständig auf die Induktivität L1 über und der Strom I1 durch die Induktivität
L1 erreicht zum Zeitpunkt t1 sein Maximum. Dieser erste Zeitschritt #1=t1-t0 entspricht
einem Viertel der Periodendauer des Kreises, der durch die K.apazit.;it CA und die
Induktvität L1 mit dem Wert L10 gebildet wird:
Im Zeitpunkt t1 wird der Kurzschluß der Querkapazität C2 durch Öffnen des zweiten
Schalters S2 beseitigt und die in df3r Induktivität Li gespeicherte Energie schwingt
nach dem Resonanztransferprinzip über die Querkapazität C2 in die Induktivität L3
über. Zum Zeitpunkt t2 ist die gesamte Energie in der Induktivität L3 gespeichert.
Der zweite Zeitschritt #2 = t2-t1 ist gegeben durch eine halbe Periodendauer der
Umladeschwingung:
Zum Zeitpunkt t2 werden die Induktivitäten L1 bzw. L3 vom Wert L10 bzw. L30 auf
den Wert L11 bzw. L31 verkleinert.
-
Gleichzeit ig wird der zweite Schalter S2 wieder geschlossen und die
verstärkte Energie schwingt im dritten Zeitschritt 3 von der Induktivität L3 auf
den Speicher B über. Dabei gilt:
Die Wirkungsweise der zur Ausführungsform nach Fig. 2 dualen Ausführungsform nach
Fig. 3 läßt sich ebenfalls anhand
der Diagramme der Fig. 4 beschreiben,
sofern die- der Dualität elektrischer Schaltungen eigenen Gesetzmäßigkeiten beachtet
werden. Im vorliegenden Fall heißt dies, daß in den Zeitdiagrammen nach Fig. 4 folgenden
Vertauschungen vorzunehmen sind: a) Bei den Zeitdiagrammen für die ersten Schalter
und den zweiten Schalter S2 sind die Schaltstellungen "auf" mit "zu" und umgekehrt
zu vertauschen.
-
b) Die Zeitdiagramme der Induktivitäten L1 und L3 in Fig. 2 werden
zu Zeitdiagrammen für die Kapazitäten C1 und C3 nach Fig., 3.
-
c) Die Zeitdiagramme der Ströme Ii und 13 nach Fig. 2 werden zu Zeitdiagrammen
der Spannungen, U1 und U3 nach Fig. 3.
-
d) Die Zeitdiagramme der Spannungen Uf£ und UB nach Fig. 2 werden
zu Zeitdiagrammen der Ströme IA und IB nach'-Fig. 3.
-
e) Das Zeitdiagramm der Spannung UC nach Fig. 2 wird zum Zeitdiagramm
des Stromes IC nach Fig. 3.
-
Ein dem Prinzipschaltbild nach Fig. 1 für einen Verstärker mit einem
Energieaustausch zwischen den Speichern A und B in drei Schritten entsprechendes
Prinzipschaltbild für eine Anordnung mit einem Energieaustausch zwischen den genannten
Speichern in zwei Zeitschritten #1' und #2' zeigt Fig. 5.
-
Im Unterschied zum Verstärker nach Fig. 1 ist hier der Zwischenspeicher
Z auf zwei verstärkende Reaktanzen R1 und R3 beschränkt. In dem ersten Zeitschritt
#1' wird die in dem Speicher A bzw. B gespeicherte Signalenergie in die verstärkende
Realctanz R1 bzw. R3 iibergeführt und schwingt dann nach Verstärkung wieder in den
Speicher A bzw.' B zurück Im zweiten Zeitschritt #2' werden die Reaktanzen R1 und
R3 zu einem passiven Zwischenspeicher zusammengefaßt, über den die verstärkte Signalenergie
aus dem Speicher A bzw B in den Speicher B bzw. A übergeführt wird
Fig.
6 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen Verstärker nach dem Blockschaltbild nach
Fig. 5. Die beiden Speicher A und B sind T-Glieder in Tiefpaßschaltung mit der Längsinduktivität
L und den Querkapazitäten CO und CA bzw. C0 und CB. Der Zwischenspeicher Z ist ein
T-Glied, ebenfalls mit Tiefpaßcharakteristik aus den parametrisch verstärkenden
Reaktanzen L1 und L3 in den Längszweigen und dem den Querzweig darstellenden zweiten
Schalter S2e Der Zwischenspeicher ist über die ersten Schalter S1 mit dem ersten
Speicher A und dem zweiten Speicher B verbunden.' Die Spannungen an den dem Zwischenspeicher
zugewandten Querkapazitäten CA und der Speicher A bzw. B sind mit UA und UB bezeichnet.
Die Ströme Ii und 13 sind die Ströme durch die Induktivitäten L1 bzw. L3 des Zwischenspeichers
Z.
-
Bin Ausführungsbeispiel einer zu dem Verstärker nach Fig, 6 dualen
Anordnung zeigt Fig. 7. Die Speicher A und B sind hier D-Schaltungen mit Tiefpaßcharakteristik,
bestehend aus den Induktivitäten LT und LA bzw. LB in den Längszweigen und der Querkapazität
C. Der Zwischenspeicher Z ist ein i-Glied ebenfalls mit Tiefpaßcharakteristik aus
den verstärkenden Reaktanzen C1 und C3 in den Querzweigen und dem im Längszweig
liegenden zweiten Schalter S2. Die ersten Schalter S1 liegen hier parallel zu den
dem Zwischenspeicher zugewandten Anschlüssen der Speicher.
-
Zum besseren Verstsndnis soll die Wirkungsweise eines Verstärkers
nach Fig. 6 anhand der Zeitdiagramme der Fig 6 erläutert werden. In Fig. 8 ist der
zeitliche Verlauf der Schaltzustände der ersten Schalter S1 und des zweiten Schalters
der Verlauf der parametrischen Variation der Induktivitäten L1 und L sowie der Verlauf
der für den Verstärkungsvorgang ictrgen Ströme Ii und I3 und er Spannungen UA und
Ug in zeitrichtiger Zuordnung untereinander dargestellt0
Als Beispiel
sei die Verstärkung einer Spannung, ausgehend vom Anschluß I des Speichers A in
Richtung zum Anschluß II des Speichers B bei der Ausführungsform nach Fig. 6 betrachtet.
Es wird hierbei vorausgesetzt, daß die Induktivität L wesentlich größer ist als
die Induktivität L1=L3. Zum Zeitpunkt t0 sei die Kapazität CA auf eine dem Eingangssignal
proportionale Spannung UA aufgeladen Der zweite Schalter S2 ist geschlossen, die
ersten Schalter S1 werden zum Zeitpunkt tO geschlossen. Dadurch wird die Induktivität
L1vparallel zu der Kapazität CA gelegt Die in der Kapazität CA gespeicherte Energie
schwingt dann vollständig auf die Induktivität L1 über, die zum Zeitpunkt to' parametrisch
vom Wert L40 auf den Wert L11 verkleinert wird. Die parametrisch verstärkte Energie
schwingt dann mit erhöhter Frequenz wieder zurück auf die Kapazität CA. Der erste
Zeitschritt #1' = t1-t0 ist gegeben durch:
Zum Zeitpunkt t1 wird der zweite Schalter S2 geöffnet, die Induktivitäten L1 und
L3 werden zu einem Zwischenspeicher zusammengefaßt und die im Speicher A gespeicherte
Energie schwingt im zweiten Zeitschritt T2' aus dem Speicher A in den Speicher 3
über, wodurch eine Phasenumkehr der Ausgangsspannung UB gegenüber der Eingangsspannung
UA um 1800 bewirkt wird. Für den zweiten Zeitschritt 2' gilt dabei:
Zur Vermeidung der Phasenuntkehr kann der erste Zeitschritt #1'
um eine halbe Periode der Eingangsschwingung der aus der Kapazita-t CA und dor Induktivität
L1 mit dem Wert L11 bzw. der Kapazität CB und der' induktivität L3 mit dem Wert
L31 gebildeten Kreise verlängort werden. Die Kapazität CA ist dann wieder in derselben
Polarität wie zur Zeit t0 aufgeladen. Es ergibt sich dann für den ersten Zeitschritt
#1" = t1-t0:
Die Phasen umkehr zwischen der Ausgangsspannung UB und der Eingangsspannung UA kann
ausgenutzt werden, um der Anordnung nach Fig. 6 Gyratorvrirkung zu geben. Hierzu
ist es notwendig, die aus der Kapazität CA und der Induktivität L1 mit dem Wert
L10 bzw. L11 bzw der Kapazität CB und der Indukbivität L3 mit dem Wert L30 bzw.
L31 gebildeten Kreise so zu bemessen, daß die am Ende des ersten Zeitschrittes #1'
' in den Kapazitäten CA bzw CB gespeicherte verstärkte Energie in einem Speicher
die gleiche Polarität hat wie die ursprdngliche Eingangespannung und im anderen
Speicher eine zur ursprünglichen Eingangsspannung entgegengesetzte Polarität aufweist
Dadurch ergibt sich in der einen Richtung einen Verstärkung ohne Phasenumkehr, während
die Verstärkung in der anderen Richtung mit einer Phasenverschiebung von 1800 erfolgt.
Dabei gilt fÜr den ersten Zeitschritt:
bei Shasenverochiebung um 1800 in Richtung von A nach B oder
bei Phasenverschiebung um 180° in Richtung von B nach A.
-
Die Wirkungsweise der zur Ausführungsform nach Fig0 6 dualen Ausführungsform
nach Fig. 7 läßt sich ebenfalls anhand der Diagramme nach Fig. 8 beschreiben, sofern
auch hier die der Dualität elektrischer Schaltungen eigenen Gesetzmäßigkeiten beachtet
werden. Im vorliegenden Fall heißt dies, daß in den Zeitdiagrammen nach Fig. 8 folgende
Ver-tauschungen vorzunehmen sind: a) Bei den Zeitdiagrammen für die ersten Schalter
S und den zweiten Schalter S2 sind die Schaltstellungen "auf" mit "zu" und umgekehrt
zu vertauschen.
-
b) Die Zeitdiagramme der Induktivitäten L1 und L3 in Fig0 6 werden
zu Zeitdiagrammen für die Kapazitäten C1 und C3 nach Fig. 7.
-
c) Die Zeitdiagramme der Ströme I1 und I3 nach Fig. 6 werden zu Zeitdiagrammen
der Spannungen U1 und U3 nach Fig. 7.
-
d) Die Zeitdiagramme der Spannungen UA und U@ nach Fig. 6 werden zu
Zeitdiagrammen der Ströme 1A und IB nach Fig0 7.
-
8 Patentansprüche 8 Figuren