DE1943638A1 - Verfahren zur Herstellung von Vinylhalgenidpolymeren mit verbesserten Verarbeitungseigenschaften - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Vinylhalgenidpolymeren mit verbesserten VerarbeitungseigenschaftenInfo
- Publication number
- DE1943638A1 DE1943638A1 DE19691943638 DE1943638A DE1943638A1 DE 1943638 A1 DE1943638 A1 DE 1943638A1 DE 19691943638 DE19691943638 DE 19691943638 DE 1943638 A DE1943638 A DE 1943638A DE 1943638 A1 DE1943638 A1 DE 1943638A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polymerization
- temperature
- reaction temperature
- reaction
- vinyl
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F14/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
- C08F14/02—Monomers containing chlorine
- C08F14/04—Monomers containing two carbon atoms
- C08F14/06—Vinyl chloride
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Polymerisation Methods In General (AREA)
Description
Verfahren zur Herstellung von Vinylhalogenidpolymeren
mit verbesserten Verarbeitungseigenschaften.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Vinylhalogenidpolymeren, die ohne
Verlust ihrer physikalischen Eigenschaften verbesser te Weiterverarbeitungseigenschaften aufweisen. Insbe sondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein Ver fahren zur Herstellung von Vinylhalogenidpolymeren, deren
physikalischen Eigenschaften Polymergemischen änneln, die sich jedoch leicht weiterverarbeiten lassen
und Enüprodukte ohne Materialfehler (fish eyes) bereitstellen.
Vinylhälogenidpolyüiere lassen sich mit sehr unterschiedlichen
Molekulargewichten herstellen; diejenigen mit einem höheren Molekulargewicht besitzen im
allgemeinen bessere physikalische Eigenschaften, wie Zähigkeit, als solche mit einem niedrigeren Molekulargewicht.
Je höher jedoch das Molekulargewicht des Poly -
BAD OWQWM.
009813/167«
meren ist, desto schwieriger ist es, sie zu ^
aukten weiterzuverarbeiten. Bei Mahl- oüer otrangpreßvorgängen
ist lür die ein höheres Molekulargewicht aufweisenden
Polymeren gegenüber denen mit eineiu niedrigeren
Molekulargewicht eine größere Scnerkraft (shear
force) und/oder eine höhere Temperatur zur irlastifizierung
des Polymeren erforderlich. Die erhöhte Scherkraft und/oder die erhöhte Temperatur erhöht die Innentemperatur
des Polymeren. Da Vinylhaloöenidpolymere thermisch instabil sind und in Gegenwart von Hitze abgebaut
werden, ist diese Erhöhung der Innentemperatur des Polymeren von Nachteil. Im Vergleich zu den Polymeren
mit einem niedrigeren Molekulargewicht erfordert die Anwendung erhöhter Scherkräfte den Einsatz zusätlicher
Arbeitsenergie und durch diese zusätzliche Arbeitsenergie werden die Kosten für die Verarbeitung
des Polymeren vermehrt. Bei einem Versuch, das leichtere Plastifizieren des ein niedrigeres durchschnitt liches
Molekulargewicht aufweisenden Stoffes und die physikalischen Eigenschaften des ein höheres durch schnittliches
Molekulargewicht aufweisenden Stoffes zu
erzielen, wurden verschiedene Gemische dieser ctoffe formuliert. Diese Versuchet zwei Arten von Stoffen zu
mischen, waren Jedoch mit der Schwierigkeit verbunden, daß sich keine innigen Gemische erzielen Iiei3en. Während
der Verarbeitung wurde zunächst auf Grund der den Yinylhalogenidpolymeren innev/ohnenden Si^enscriii'ten der
geringen Wärmeübertragung der Stoff mit aem niedrigeren
durchschnittlichen Molekulargewicht plastifi ziert,
während der ein höheres durchschnittliches ivi'.Lfiicularge^icht
besitzende ötoff nur teilweise plastifiziert wurae. Weiterhin werden die während, der Verar-
BAO ORIGINAL 00 981 3/1ITa
—» j —
beitung angewandten Scherkräfte, um eine Plastifizierung
zu bewirken, auf die dtofie mit einem höheren
uurchsonnittlichen Molekulargewicht nicht angewandt,
da diese in aen plastifiziert^., ein niedrigeres viui'chschnittliches Molekulargewicht besitzenden Stoffen
l'iütiereii und, ohne gesclimolzen zu werden, durch die
Verarbeitung-Vorrichtung geleitet werden, aus der artigen
Gemischen gebildete Produkte weisen beachtliche, Fi-^ohaugen genannte Hat eri al fehl er auf, die GeI-ra.'tikel
ungeschmolzener Polymere mit höherem kolekulargewicht
drarstellen. Diese Fischaugen weisen nicht nur voi.1 ästhetischen b-tanapunkt her Nachteile auf,
fon^ern sie schv.'ächen auch das Produkt in höchstem haße.
Jeae.s Produkt mui3 einigen Stößen widerstehen; z.L·. Tuben,
Flaecnen unu dergleichen, müssen frei von Pisch-•;Ui_.eii.
sein. Soweit Vinylnalogeniapolyiiiere thermisch
Abbaubar sind und unstabiler vjeraen, je langer sie unter
Scherspannuiifo bearbeitet werden, wurde es für unpraktisch
genalten, derartige Gemische nohen Yerarbeit-jiijäst
em!."1 era türen oder längeren Verarbei turmverfahren
oder beiden zu unterwerfen, um das Problem der Fischaugen zu überwinden. Derartiges verlängertes Bearbeiten
ist aucn ökonomisch gesehen unpraktisch.
Ep wurde nun gefunden, daß Vinylhalogen!dpölyiiicr'-i,
dit- d -2; .-jewünschten breiten durchschnittlichen
iiolokulaiYce ichtsbereich der Geiuisehe aufweisen, aber
fich ohne Bildung von Fischaugen im Endprodukt leicht
Aitjiterverarbeiten lassen, auf ökonomische Weise her-
^..-stellt werden können. Diese Produkte lassen sich als
i- civrrakteriaieren, die omi« Verlust ihrer ph"-■!
■::, Jii^enr.oh-:ii't(in veruesr-^rte Ver^rbeitungs-
BAD Q09813/1$T9
eigenschaften aufweisen.
Erfindung sgeinäß wird ein Verfahren zur Herstellung
von verbesserte Eigenschaften aufweisenden Vinylhalogenidpolymeren
bereitgestellt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man bei einer ersten Reaktionsteruperatur
eine durch freie Radikale bewirkte Polymerisation eines
äthylenisch ungesättigten !"lonomergemisohes einleitet,
das einen Hauptteil des Vinylhalogenidmononieren der allgemeinen Formel
GH2 = G
enthalt, in der Z ein Wasserstoff- oder ein Halogenatorn
und Hai ein Halogenatom bedeuten, nach Ablaufen der partiellen Polymerisation die Reaktionstemperatur zu
einer zweiten, nachfolgenden Reaktionstemperatur verändert, und .aie polymerisation bei den zweiten und nachfolgenden Reaktionstemperaturen fortsetzt, wobei sich
jede Reaktionstemperatur von der unmittelbar-vorhergehenden Reaktionstemperatur unterscheidet, und die
zweite Temperatur die Bildung eines Polymeren fördert,
dessen durchschnittliches Molekulargewicht sich von dem
durchschnittlichen Molekulargewicht des bei der ersten
Polymerisationstemperatur erhältlichen Polymeren unterscheidet, überraschenderweise lassen sich thermoplastische Polymere mit einem hohen durchschnittlichen Molekulargewicht herstellen, die durch physikalische Eigenschaften
charakterisiert sind, die den'-durch äitandardpolymerisatiOnsverfahren-hergestellten
Polymeren mit
OBIGEM.
gleichem durchschnittlichen Molekulargewicht ent sprechen
und die den zusätzlichen Vorteil besitzen, daß die unter öcherspannung auftretende Schinelzflußviskosität
des erfindungsgemäßen Polymeren verringert wird, wodurch verbesserte Weiterverarbeitungseigenschaften erzielt
werden. Durch die Abnahme der unter Scherspannung auftretenden Schmelzflußviskosität wird die Weiterverarbeitung
des Polymeren unter thermischen, weniger zum Abbau des Polymeren beitragenden Bedingungen ermöglicht,
ohne daß die physikalischen. Eigenschaften, die das Polymere
bereitstellen kann, verloren gehen. Weiterhin stellen diese Polymeren Produkte bereit, die ähnliche physikalische
Eigenschaften wie Polymerengemische aufweisen, jedoch können sie ohne Bildung von Fisch äugen gebildet
werden. . .
Die genaue chemische Natur des nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Polymeren ist nicht bekannt. In der Theorie wird angenommen, - ohne sich darauf
festzulegen - daß ein inniges Gemisch von Polymerketten mit einer breiten Verteilung des Molekulargewichts
innerhalb eines jeden Polymerpartikels des Endproduktes
gebildet wird.
Zu den erfindungsgemäß verwendbaren Vinylhalogenidmonomeren
der vorstehend genannten Formel gehören bei spielsweise
Vinylfluorid, Vinylchlorid, Vinylbromid, Vinyliodid, Vinylidenfluorid, Vinylidenchlorid, Vinylidenbromid,
Vinylideneοdid und dergleichen, obwohl Vinylchlorid
vorzugsweise verwandt wird. Zu dieser Formel gehören
alle a-halogensubstituierten äthylenisch unge sättigten
Stoffe, die im Rahmen dieser Formel liegen und
eine Additionspolymerisationsreakti,on eingehen können. Die erfindungsgeffläßen Polymeren lassen sich, aus glei- .,
chen oder verschiedenen, unter diese Formel fallenden Monomeren bilden, und dementsprechend beinhaltet die
Erfindung und der Begriff Vinylhalogenid, wie er in den Ansprüchen verwandt wird, sowohl die Homo- als
auch die Gopolymeren der unter diese Formel fallenden
Verbindungen . Ein Beispiel für diese· Copolymere» ist
w ein Copolymeres aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid.
Während das Monomerengemisch vorzugsweise völlig aus dem Vinylhalogenidmonomeren besteht, sollen zu
der vorliegenden Erfindung auch solche Copolymere gehören, die sich durch die durch freie Radikale bewirkte
Additionspolymerisätion eines Monomerengemisches,
' das eine Hauptmenge, z.B. mindestens 50 fo Vinylhalogenid und eine kleinere Menge, z.B. bis za 50 fiew.^
eines anderen, mit diesem copolymerisierbären, äthylenisch ungesättigten Comonomeren enthält, bilden lassen.
Vorzugsweise wird das andere äthylenisch ungesättigte k Comonomere in Mengen von weniger als 25 Gew.fo und insbesondere in Mengen von weniger als 10 G-evi.fo, bezogen
auf die bei der Herstellung des Polymeren verwendeten Gesamtmenge an Monomeren eingesetzt. Als äthylenisch
ungesättigte Comonomere eignen sich beispielsweise' solche Verbindungen wie Äthylen und Propylen, Styrol'und
.dessen substituierte Derivate, z.B. o-, m- oder ρ Methyl
oder α-Methylstyrol, halogenierte Styrole,· ζ■.BV
α-Chlorstyrol, monoolefinischungesättigte Ester einschließlich
Vinylester, z.B. Vinylacetat, Alkylmethacrylate,
z.B. Methyl- und Äthyl-methäcrylat,1
009813/
_ 7 —
Alkyl oroto'nate, z.B. Octylcrotonat, Alkyl acryl ate,
z.B. Methyl- und Athylacrylat, Vinylester von haloe^enierten
däuren, z.B. Vinyl-a-chloracetat, Allyl-
und methallylester, z.B. Allylchlorid, Allylcyanid,
Allylchlorcarbonat, Allylnitrat, Allylformiat und
Allylacetat und die entsprechenden Methallylverbin düngen,
die Ester von Alkenylalkoholen, z.B. beta —
ÄthylalIyIalkohol und beta-Propylallylalkohol, HaIo-
£enaliCylacrylate, z.B. Methyl-a-chloracrylat, Allyl-cccyarioacr.vlate,
z.B. Methyl-oc-cyanoacrylat und Äthyl-acyanoacrylat,
Maleate, z.B. konomethylmaleat, Iüäthylmaleat
und Pumarate, z.B. Honoäthylfumarat, Di methylfuuiarat,
monoolefinisch ungesättigte organische Nitrile einschließlich z.B. Acrylnitril und Methacrylnitril, monoolefinisch ungesättigte Carbonsäuren einschließlich
z.B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Malein-, jb'umar- und Itakonsäuren, Maleinsäureaniiydrid und dergleichen.
Die Amide dieser Säuren, z.B. Acrylamid, eignen sich ebenfalls. Vinylalkyläther und Vinylether, z.B.
VinyliJiethyläther, Vin'ylathyläthe^, , Vinylpropyläther,
Vimrl-n-butyläther und diolefinisch ungesättigte Kohlenwasserstoffe,
die zwei konjugierte olefinische Ü-ruppen enthalten und deren Halogenderivate, z.B. Budaien-1,3;
2-Methylbutadien-l,3; 2-Ohlorbutadien-l,3
und dergleichen lassen sich ebenfalls verwenden. Diese Verbindungen dienen zur Erläuterung der zahlreichen,
erfXnauniis^emafi verwendbaren Gomonomeren sollen die
Erfindung ,"jedoch nicht begrenzen.
Beispiele spezifischer Monomergemische, die zur
Bildung der Oopolymeren verwandt werden können, sind Vinylchlorid unu/oder Vinylidenchlorid und Vinylacetat,
009813/1679
Vinylchlorid und/oder Vinylidenchlorid und Malein-
oder Fumarsäureester, Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid ,und, Aerylat- oder Methacrylatester, Vinylchlorid
und/oder Vinylidenchlorid und Vinylalkyläther.
Diese Verbindungen dienen zur Erläuterung der zahl reichen Kombinationen von Monomeren, die zur Bildung
der Copolymeren möglich sind. Die vorliegende Erfindung umfaßt alle Kombinat ionen, die innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung liegen. Während diese
Kombinationen im Bahmen der vorliegenden Erfindung
liegen, wird das Polymere geeigneterweise aus einem
reinen Vinylhalogenidmonomeren, und vorzugsweise aus reinem Vinylchlorid, gebildet.
Erfindungsgemäß läßt sich die durch freie Radikale bewirkte Polymerisation unter Anwendung der verschiedenen herkömmlichen Polymerisationsmethoden, nämlich
der Block- (bulk) oder Massen- oder der sogenannten cilphasenpolymerisation von Vinylhalogenid,
der Lösungspolymerisation, in der das Vinylhalogenid
in einem Lösungsmittel gelöst wird, der Suspensions-, Perl- oder Grranulat-Polymerisation (granular polymerization),
in der das Vinylhalogenid in Form von großen
Tropfen, in.,.einem,-wässrigen Medium-, -idasÄiink^llgemedmen
ein nicht-emulgierendes Suspensionsmittel, z.B. Hydroxymethylcellulose
oder Polyvinylalkohol, enthält, suspendiert wird, und der Emulsionspolymerisation, in der
das Vinylhalogenid mittels eines oberflächenaktiven Emulgators in Wasser emulgiert wird, durchfuhren, obwohl
die Suspensionspolymerisation bevorzugt wird. Einzelheiten über diese Polymerisationsmethoden werden
in "Unit Processes in Organic Synthesis " von F.H.
009813/1Sf9
3* Auflage, S. 847 - 858 (veröffentlicht von
Book- Company, Inc., N.Y. 1947) beschrieben; Einzelheiten über Methoden zur Polymerisation von
Vinylhalogeniden sind in "Vinyl and Related Polymers" von G.E. üchildknecht, S. 392-398 (veröffentlicht von
John Wiley and Sons, Inc., N.Y,, 1952) enthalten. Variationen der Reaktionsbedingungen, vie sie ja nach Art des
Monoinerengemisches, des Initiatorsystems und der Art
des gewählten Pol ymerisationsverf ahrens im allgemeinen in der Technik üblich sind, liegen im Rahmen der Kenntnisse eines Fachmanns. "■'■""
In dem erfindungegemäßen Verfahren lassen eich zur
Verwendung in der Buspensionspolymerisation sanireiche Suspensionsmittel, z.B.. Gelatine, Hydroxymethyloellulose, Hydroxyäthylcellulosa, Hy droxypropyl cellulose,
Carboxymethylcellulose, Talk, Ton, Polyvinylalkohol und dergleichen verwenden. Andere, für die Suspensionspolymerisation von Vinylhalogeniden geeignete Suspensionsmittel lassen sich ebenfalls verwenden. IkIe 4rt
und die Menge des Suspensionsmittela Übt liikanntlioh
einigen Einfluß auf die Teilohengröfle des Indproduktes
aus. Die genauen Mengen und die Art des Suspensionsmittels kann vom Fachmann so gewählt werden, daß die gewünschte Teilchengröße des Produktes bereitgestellt
wird. Verschiedene andere Zusätze, z.B. themisahe Stabilisatoren und dergleichen, die normalerweise bei der
Polymerisation verwandt werden, können gltiabfal^seingesetzt werden. Im allgemeinen werden Suspensions -polymerisationsverfahren deshalb bevorsugt, weil sich
die Poljeerisation 1eiöhter durchführen IKBt Und das so
erhaltene Produkt eine Teilchengröße aufweist, die leich-
BAD
009813/18TJ : '-
- ίο -
ter au handhaben und zu verwenden ist.
Xm Rahmen der vorliegenden Erfindung lassen si cn
bei der Emulsionspolymerisation von .Vinylhalogenid
verschiedene Emulgatoren, z.B. tfatriuialaurylaulfat,
Kaliumstearat, Alkyibenzolsulfonat undAPBonliadlalkylsulfosuccinat,
verwenden. Andere für die Bnulsionspolymerisation
von Vinyl halogeniden geeignete . , Biulgatoren lassen sich ebenfalls ansetzen. Die genauen
Mengen und die Art des verwendeten Emulgators lassen
sich leicht vom Fachmann bestimmen. Im allgemeinen kann,
jeder der gewöhnlich bei der Bnulsionspoljmerisation
von Vinylhalogeniden verwendeten Zusätze, z.B. Katalysatoren oder Stabilisatoren, bei der. Darclifühnmg
der vorliegenden Erfindung eingesetzt «erden. Bas durch
die ©aulsionspolyfflerisation erhaltene Prötakt, das In
Form eines Latex vorli egt ,* laßt sich als solcher verwenden oder der Latex kann zum Ausfällen der Poljeeren-Xeilchen.i
die dann getrocknet und in jede
Form verarbeitet werden können, koaguliert werden.
Bei der Lösungspolymerisation können solche Lösungsmittel
verwandt werden, in denen nur das Honoeere
löslich ist oder in denen sowohl das Monomere und das
entstehende Polymere löslich sind, wobei die an erster
Stelle genannten Lösungsmittel beTorxugt «erden. Beispiele
für die hei der Durchführung dner Itösungspolymeri
«ation von Vinylhalogeniden vemendbaren Lösungsmittel,
in denen das Monoaere loslloh. das folynere
unlöslich ist, sind: Pentan, Hexan, Bensol, Toluol und
Cyclohexan. Beispiele für die bei der Lösungspolymerisation
von Vinylhalogeniden verwendbaren Lösungs-
009813/ftf·
mittel, in-.denen sowohl das Monomere als auch das Polymere
löslich ist, sind: Cyclohexanon, Tetrahydro furan, l&methylsulfoxyd und Dimethylformamid. Ein
LösungsmittelgeiiisGh. läßt sich, um die Kosten zu senken,
z.B. durch Verwendung eines teuren Lösungsmittels, das mit einem billigen Hicht-Lösüngsmittel oder schwachen
LösuiigsnEittel verdünnt wurde, ebenfalls verwenden.
Beispiele für LÖsungsmittelgemische sind Tetrahydrofuran
und Toluol oder Petroläther . Die vorstehend
genannten Lösungsmittel und Lösungsmittelgemische dienen nur zur Erläuterung,
Die Bolyfflerisationsrefaktion wird bei einer ersten
lieakxianstempeFatUF, die die Bildung eines Polymeren
mit eine» gewählten durchschnittlichen Molekularge wicht
fördert, eingeleitet, wobei das durchschnittliche Molekulargewicht reziprok Kur Temperatur variieint.
Wenn also das gewählte durchschnittliche Molekulargewicht hock sein soll, wird eine niedrige Temperatur
angewandt und ungekehrt, wenn das gewählte durchschnittliche
Molekulargewicht- niedrig sein soll, wird eine höhere Temperatur angewandt. Nach partieller Beendigung der Pol-yümerisationsreaktion wird die" Reaktionstemperatmr1
geändert und die Polymerisation bei einer
Reaktionstemperatur fortgesetzt, die entweder höher σαer nieäriger als die erste Reaktionstemperatur ist,
so drdS ein Polymeres hergestellt wird, dessen durchschnittliches
Molekulargewicht von dem des bei der ersten Reaktionstemperatur erhaltenen Stoffes verschi
eden- ist. Me Polymerisation kann und wird vorzugsweise bei der zweiten Reaktionstemperatur beendet,
BAD QÖ9813/1SH
obwohl gegebenenfalls eine dritte oder vierte Reaktionstemperatur ebenfalls angewandt werden kann. Die
Temperatur kann zunehmend (incrementally) oaer auch während der Dauer der Polymerisationsreaktion koninu-.
. ierlich geändert werden, wobei die gleiche Wirkung erzielt wird. Zu der vorliegenden Erfindung- gehören nicht
nur im wesentlichen direkte Änderung der Temperatur, sondern auch die Anwendung von Temp era tür zunähme und
" . kontinuierlichen Temperaturänderungen. .
Die Wahl der ersten und nachfolgenden Reaktionstemperaturen und die Zeitdauer, in der die Polymerisation
bei jeder gewählten Temperatur durchgeführt wird, hängen von den gewünschten Eigenschaften des polymeren
Endprodukts ab. Im allgemeinen werden die Eigenschaften des Endprodukts von der Verteilung des mittleren
Molekulargewichts oder der Menge der im Polymerteilchen enthaltenen Polymerketten mit spezifischen Molekulargewichten
bestimmt. Bei dem erfindungsgemäßen Produkt bezieht sich die Molekulargewichtsverteilung
- im Endprodukt auf die Gesamtmenge (additive quantity)
" aller während der Polymerisation gebildeten Polymeren.
Die Molekulargewichtsverteilung läfSt sich vor der Polymerisation-durch Bestimmung der Molekulargewichtsverteilungskurve
des unter einer bestimmten'Kombination von Reaktionsbedingungen gebildeten Polymeren und unter Zufügen
der Molekulargewichtsmengen, die während der nachfolgenden, unter anderen Reaktionsbedingungen durchgeführten
Polymerisation gebildet werden, annähernd darstellen. Die Molekulargewicntsverteilung wird durch
, Reaktionsbeaingungen, wie Temperatur, Zeit und Halb -
009813/1679
•wertszeit des Initiators beeinflußt. Mir jede Kombination von Bedingungen wird im allgemeinen eine spezifische
Molekulargewichtsverteilung erzielt und kann dargestellt werden (Menge im Vergleich zum Molekulargewicht).
Eine Änderung der Reaktionsbedingungen führt zu einer Änderung der Molekularge-wichtsverteilung und
folglich läßt sich für die Bedingungen eine neue Kurve zeichnen. Mit Hilfe der Gesamtmenge läßt sich die Zusammensetzung
des Endprodukts annähernd bestimmen. Durch die Bestimmung der unter bestimmten Bedingungen erzielbaren
Molekulargewichtsverteilungen ist es nun möglich, die zur Bereitstellung von Polymerteilchen mit zahl reichen
und verschiedenen Molekulargewichtsverteilungen durchgeführte Polymerisationsreaktion zu planen, um auf
diese Weise Polymere herzustellen, die verschiedene physikalische Eigenschaften aufweisen. Diese Bestimmung
kann vom Fachmann leicht durchgeführt werden.
Bei jeder Kombination von Reaktionsbedingungen, die für die Polymerisation dienlich sind, werden Polymere
gebildet, wobei die Menge von der Geschwindigkeit der Polymerisation und der unter diesen Bedingungen durchgeführten
Polymerisationszeit abhängt. Um die erfindungsgemäßen Polymeren herzustellen, wird die Polymerisation
vorzugsweise bei jeder Temperatur in einem Mindest maß
durchgeführt. Ein derartiges Mindestmaß hängt von
der Anzahl der Teinperaturänderungen ab, die solange
durchgeführt werden, bis das Endprodukt eine Gesamt menge aller während des Verfahrenszyklus hergestellten
Polymeren bedeutet, da ja eine kleine Menge an Polymeren
mit jeweils spezifischem Molekulargewicht im all-
009813/1179
gemeinen bei jeder angewandten Temperatur hergestellt
wird. Im allgemeinen nimmt das Mindestmaß bei steigender Anzahl von Temperaturänderungen ab. Mit dem nachstehenden Ausdruck läßt sich ein derartiges Maß in geeigneter Weise darstellen und berechnen:
Mindestpolymerisation
während jeder Reaktions- = l/n % Umwandlung
™ stufe bezogen auf das
Endprodukt
worin η eine Zahl von mindestens 2 bedeutet und gleich
der Anzahl von Temperaturänderungen ist. In einem Zwei-Ütufen-Verfahren
beträgt der Mindesturn fang der Polymerisation bei jeder einzelnen Temperatur 0,5 %» in
einem Drei-Stufen-Verfahren 0,33 %, in einem Vier Stufen-Verfahren
0,25 # usw.. Wenn η gegen unendlich
geht, strebt das Umwandlungsverhältnis bei jeder einzelnen Temperatur gegen 0; dies ist der Grenzwert bei
einem Verfahren, dessen Temperatur während der ganzen Reaktion kontinuierlich geändert wird. Die maximale
■ Polymerbildung für jede einzelne Polymerisationsstufe,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Endprodukts würde 100 minus der für die verbleibenden Polymerisationsstufen erforderlichen Minima sein oder ^
sein, wobei η die vorstehend genannte Bedeutung besitzt,
009813/1$71
1943838
Vorzugsweise wird die Polymerisation bis zu einem Umwandlungspunkt
von mindestens 1 $ und insbesondere bis zu einem Umwandlungspunkt von mindestens 10 $ durchgeführt,
wenn 2 bis 10 Temperaturänderungen vorgenommen werden; die Maxima liegen geeigneterweise bei 90 bis
99 fo und vorzugsweise bei 30 bis 70 ^. Bei Verwendung
eines Zwei-Temperaturen-Systems wird die erste Polymerisationsstufe
bis zu einer Umwandlung von mindestens 30 und nicht mehr als 60 °/o und vorzugsweise bis zu
einer Umwandlung von mindestens 45 und nicht mehr als
55 l/o durchgeführt, wobei die Prozentangaben auf das Gesamtgewicht
des Endproduktes bezogen sind.
Die Polymerisation der Vinylhalogenidmonomeren ist eine durch freie Radikale bewirkte Polymerisation
und wird in Gegenwart eines freie Radikalinitiators durchgeführt. Als Freie-Radikalinitiatoren sind organische
oaei1 anorganische Peroxyde, Persulfate, Ozonide,
Hydroperoxyde, Persäuren und Percarbonate, Azoverbindungen, Diazoniumsalze, Diazotate, Peroxysulfonate,
Trialkylboran-Sauerstoff-Systeme und Aminoxyde geeignet. Erfinduhgsgeinäß ist Azobisisobutyronitril besonders geeignet.
Der Initiator wird in Konzentrationen von etwa 0,01 bis 1,0 G-ew.%, bezogen auf das G-esaintgewicht der
konoüieren eingesetzt. Bei der Massen-, Suspensions- und
Lösungspolyxuerisation werden gewöhnlich Initiatoren,
die in der organischen Phase löslich sind, z.B. Benzoylperoxyd,
Diacetylperoxyd, Azobisisobutyronitril oder Diisopropylperoxydicarbonat, Azobis-(α-methyl-V-carböxybutyronitrilJ,
Gaprylylperoxyd, Lauroylperoxyd, AzobisisoDutyramidinhydrochlorid,
t-J3utylperoxypivalat, 2,3-Dichlorbeniioylperoxyd, Azobis(a, y-dimethylvalero-
009813/167·
■■■,-.■ - 16 -
nitril) verwendet. Bei der Emulsionspolymerisation werden wasserlösliche Initiatoren wie Ammoniumper sulfat,
Ttfasserstoffperoxyd, verwendet. Vorzugsweise
wird der verwendete Initiator aus der Gruppe der Initiatoren gewählt, die in der Technik als "heiße Katalysatoren
(hot catalysts) bekannt sind, oder die bei niedrigeren Temperaturen-einen" hohen Grad an freie
k Radikale initierender Aktivität besitzen, wie sie durch
"die kurze Halbwertszeit der Verbindungen angegeben
wird. Initiatoren mit einem niedrigeren Aktivitätsgrad sind deshalb weniger wünschenswert, weil sie längere
PolymerisatJLonszeiten erfordern. Längere Polymerisationszeiten
können auch einen Abbau des vorläufigen Produkts hervorrufen, der durch Farbprobleme, z.B.
Rosafärbung, sichtbar wird. Anaere bekannte Freie-Radikal-Initiatoren,
wie'Belichtung oder Bestrahlung mit Gammastrahlen, lassen sich ebenfalls verwenden. Erfindungsgemäß
lassen sich Initiatoren, die eine ionische oder Koordinationspolyoierisation bewirken, wie Ziegler-Initiatoren,
ebenfalls verwenden, wenn als Reaktionsmedium
organische Lösungsmittel verwandt werden. Die Wahl'—."'"'"--■.-eines
jeden Initiatorsystems hängt von der bei der Polymerisation
angewandten"Temperatur ab, da die freie Radikale erzeugende Aktivität der Initiatoren im allge meinen
mit dör Temperatur variiert. Eine derartige Wahl kann von jedem Fachmann getroffen werden.
Die durch freie Radikale bewirkte Polymerisation
wird im allgemeinen in Gegenwart von nur einem Freien-Radikal-Initiator
durchgeführt. Gemäß einer Ausführungs- \
form der Erfindung werden zwei Freie-Radikal-Initiatoren
während der Polymerisation eingesetzt, deren initierende Aktivität.(free radical initiating aktivity)
oder Halbwertszeit voneinander verschieden sind. G-eeigneterweise wird der eine Katalysator während des ersten
Teils der Polymerisation bei der ersten Reaktions temperatur und der zweite während des zweiten Teils "bei
der zweiten Reaktionstemperatur verwandt. Vorzugsweise besitzt der erste Katalysator wenn die erste Reaktionstemperatur höher ist als die zweite Reaktionstemperatur,
eine längere Halbwertszeit als der zweite Katalysator.
Die Verwendung von verschiedenen Katalysatoren in Kombination mit den Temperaturänderungen stellt eine
weitere Methode zur Modifizierung der Molekulargewichtsverteilungskurven
der unter jenen spezifischen Be dingungen hergestellten Produkte und der Molekular gewichtsverteilungskurve
des Endprodukts dar. Dadurch wird der Bereich der erfindungsgemäß herstellbaren Produkte
weiter vergrößert. Von den gegenwärtig bekannten Katalysatoren lassen sich solche mit Halbwerts zeiten
von 1200 Min. bis etwa 80 Min. bei 80°Ö für
den ersten Teil der vorzugsweise bei Temperaturen zwischen
etwa 6O0C bis 8Q°C durchgeführten Polymerisation
verwenden. Beispiele solcher Katalysatoren sind Azo bisisobutyronitril,
Azobis (α-methyl- }f-carboxybutyronitril), Acetylperoxyd, Benzoylperoxyd, t-Butyl peroxyisobutyrat
und dergleichen. IUr den zweiten Teil der Reaktion sind bei niedrigeren Polymerisationstemperaturen
solche Katalysatoren mit Halbwertszeiten von etwa 4 Min. bis 150 Min. bei 80 0 geeignet, wobei dann
009813/1.Ti 0^'NSPECTE0
die Polymerisation vorzugsweise zwischen etwa 40 C und 60 G. durchgeführt wird. Beispiele für diese Ka- ,
talysatoren sind Isopropylpercarbonat, Azobis(a, JT-dimethylvaleronitril),
2,4-Dichlorbenzoylperoxyd,t-Butylperoxypivolat,
Azobisisobutyramidinhydrochlorid, Laurylperoxyd, Caprylperoxyd, Azobisisobutyronitril,
Azobis (α-methyl-JT-carboxy-butyronitril), Acetyl peroxyd
und dergleichen.
Bei einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird die Polymerisationsreaktion bei einer ersten Reaktionstemperatur, die die Bildung eines
Polymeren mit einem hohen Molekulargewicht fördert, eingeleitet.
Nach partieller Beendigung der Polymerisationsreaktion,
z.B. von mindestens 1,0 % und vorzugsweise mindestens 3,0$, jedoch nicht mehr als 15$,
wobei sich die Prozentangaben auf das Gesamtgewicht des polymeren Endprodukts beziehen, wird die Reaktions temperatur
geändert und die Polymerisation bei einer Reaktionstemperatur, die hoher ist als die erste Reaktionstemperätur",;
fortgesetzt. Bs wird ein polymeres
Produkt mit einer Molekulargewichtsverteilung hergestellt,
die der ähnelt, die nur unter Anwendung der höheren Temperatur erhalten wurde, mit der Ausnahme, daß
hier ein zusätzliches Polymeres mi-t hohem Molekulargewicht vorliegt. Die Polymerisation kann und wird vorzugsweise
bei der zweiten Reaktionstemperatur beendet, obwohl gegebenenfalls eine dritte oder vierte Reaktionstemperatur angewandt werden kann. Die Temperatur kann
auch während der Dauer der Polymerisationsreaktion
009813/167*
zunehmend erhöht oder auch kontinuierlich geändert werden,
wobei die gleiche Wirkung erzielt wird. Zu der vorliegenden Erfindung gehören nicht nur im -wesentlichen
direkte Änderungen der Temperatur, sondern auch die Anwendung von Teiüperaturzuwachs una kontinuierlichen Temperaturänderungen.
Bei einer anderen, weniger bevor- zugten Ausführungsfonn der Erfindung wird die Temperaturfolge
umgekehrt, d.h. zuerst wird die hohe Temperatur und dann zur Vollendung der Polymerisation die niedrige Temperatur angewandt.
In dieser Äusführungsform der Erfindung werden
gexflölmlicn vjäiirend der Polymerisation zwei Freie-Radikal-Initiatoren
verwandt, deren Freie xtadikal'e initierende
Aktivität (free radical initiating activity) und Halbwertszeit voneinander verschieden sind. Ein Initiator ·
wird für aen ersten Teil der Polymerisation bei einer
ersten Realctionsteinperatur und der zweite während des
zweiten Teils bei einer zweiten Reaktionstemperatur
verwandt. Initiatoren mit einer Halbwertszeit von 30 kin.
oder weiiiev'er bei 80 C sind zur Verwendung in der ersten
Polymerisations stufe geeignet-, djre^vor'zugs'weise bei^Temperaturen
von etwa 15 C bis 50 G durchgeführt wird.
Initiatoren mit längeren Halbwertszeiten werden für den verbleibenden Teil der Polymerisation verwandt. Für
den ersten Teil der Polymerisation, die gewöhnlich bei Temperaturen von etwa 15 C bis 50 C durchgeführt wird,
werden vorzugsweise jene Initiatoren mit kurzen Halbwertszeiten zusammen mit einer niedrigen Reaktionstemperatur
verwandt. Diese Initiatoren mit Halbwertszeiten von weniger als 30 Min. bei 80 G sind beispielsweise
SAD ORIGINAL 009813/1679
Azobis-(oc, ^-dimethyl- X'-methoxyvaleronitril), Azo-
bis-(oc,X -dimethylvaleronitril), 2,4-Dichlorbenzoylperoxyd, t-Butylperoxypivolat und: Azobisisobutyramidinhydro chi ο rid. Mr den zweiten Teil der Reaktion werden Initiatoren mit Halbwertszeiten von mehr als '50 Min. bei 80°0 verwendet; diese Initiatoren können bei PoIymerisationsteinperaturen von etwa 50 C bis 90 G einge-■ setzt werden und sind beispielsweise Laurylperoxyd,
Caprylylperoxyd, Azobisisobutyronitril, Azobis-(amethyl- Y~ -carboxybutyronitril), Acetylperoxyd, Benzoylperoxyd, t-Butylperoxyisobutyrat und dergleichen. Die vorstehend genannten Initiatoren dienen nur zur Erläuterung. Es kann jede beliebige Kombination von Katalysatoren mit verschiedenen -Halbwertszeiten verwandt und je nach den Reakti ons temperatures und den gewünschten Polymerisationsprodukten variiert werden.
bis-(oc,X -dimethylvaleronitril), 2,4-Dichlorbenzoylperoxyd, t-Butylperoxypivolat und: Azobisisobutyramidinhydro chi ο rid. Mr den zweiten Teil der Reaktion werden Initiatoren mit Halbwertszeiten von mehr als '50 Min. bei 80°0 verwendet; diese Initiatoren können bei PoIymerisationsteinperaturen von etwa 50 C bis 90 G einge-■ setzt werden und sind beispielsweise Laurylperoxyd,
Caprylylperoxyd, Azobisisobutyronitril, Azobis-(amethyl- Y~ -carboxybutyronitril), Acetylperoxyd, Benzoylperoxyd, t-Butylperoxyisobutyrat und dergleichen. Die vorstehend genannten Initiatoren dienen nur zur Erläuterung. Es kann jede beliebige Kombination von Katalysatoren mit verschiedenen -Halbwertszeiten verwandt und je nach den Reakti ons temperatures und den gewünschten Polymerisationsprodukten variiert werden.
Die Polymerisation wird vorzugsweise in Gegenwart eines Polyraermodifikators durchgefulrrt. Der Begriff
Polymermodifikatoren umfaßt Kettenübertragungsmittel,
Propfmittel .usw., Polymeriaodifikatoren sind
vorzugsweise Polymercaptan-Verbindungen mit mindestens 2 und vorzugsweise 3 oder mehr Mercaptangruppen pro
Molekül. Der Rest des Polymercaptanmoleküls kann aliphatisch oder aromatisch sein, oder dessen substituierte Derivate bedeuten.TBü- allgemeinen lassen sich diese
Verbindungen durch die nachstehende allgemeine Formel darstellen:
009813/167«
in der die freien .Bindungen des Kohlenstoffatoms an
aliphatiBohe, aromatische otter anorganische Anteile
gebunden sein können und η eine ganze Zahl von mindestens
2 und vorzugsweise größer als 3 bedeutet. .Bevorzugte Verbindungen werden in der Patentanmeldung
P 1795 27:5.7 , auf die an dieser Stelle Bezug genommen ■
wird, ausführlicher beschrieben.
Zu diesen Modifikatoren gehören beispielsweise
Pentaerythrit-tri-(3-friercaptopropionat), Pentaerythrittetra-(3-mercaptopropionat)
und deren G-emische; Trimethyloläthantri-(3-1üercaptopropionat), Pentaerythrit
tetrathioglycolat, Trimethyloläthan, Irithioglycolat,
Trimethylolpropantri- (3-Jüereaptopropionat) ,
Triniethylolpropantrithioglycolat und dergleichen.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Menge der polymercaptanverbindung bezieht sich auf
die funktioneile Äquivalenz der Mereaptangruppen pro
Mol des zur Bildung des Endpolymeren verwendeten Monomeren.
Zur Herstellung der Polymeren nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren werden solche Mengen, einer Polymercap-bauverbindung
verwandt, daß eine -ÜH-Äquivalenz von etwa 0,00015 bis 0,05 -üH-Äquivalenz pro Mol des zur
Bildung des Endpolymeren verwandten Monomeren bereitgestellt wird. Die Äquivalenz wird gemäß der nachstehend
aufgeführten formel berechnetι
Menge der verwende_
Verbindung A ten Verbindung in _ A<*xxs--'
Molekulargemcht der Gramm/Mol des Mono- valenz
Verbinduni meren
009813/1S79
Die vorstehend genannte Formel läßt sieh zur
direkten Berechnung der -ÖE-Äquivalenz einer einzelnen
Polymereaptanverbinaung verwenden. Um die Äaui valenz
von Gemischen der verschiedenen Polymereaptane
zu erhalten, wird mit Hilfe der vorstehenden Formel die Äquivalenz für jedes Polyme reap tan bestimmt; anschließend
werden alle Äquivalenzen zur Erzielung ν er
gesaraten -SH-Äquivalenz der v/ährend der Polymerisation
vorhandenen -aH-G-ruppen addiert. Die -b'ri-Aqui —
valenz wird vorzugsweise in einem .Bereich von etwa 0,00015 bis 0,005 und insbesondere in einem Bereich
von etwa 0,0003 bis 0,002 -fcki-Äquivalenz pro ίίοΐ des
Monomeren gehalten.
Andere verwendbare Polymermodifikatoren sind die in der Patentanmeldung P 1806 991.5 offenbarten PoIybutadienpolynieren
und die in der Patentanmeldung P 1795 273.7 offenbarten Polybutadienpolymeren mit
funktioneilen Mercaptogruppen ;"auch deren G-emische,
wie sie in der Patentanmeldung P 18.06 989.1 offenbart
wurden, lassen sich verwenden. An dieser stelle wird,
auf die vorstehend genannten Anmeldungen Bezug ge nommen.
Bei jedem der vorstehend genannten Polymerisationsverfahren
können alle andere^,* gegenwärtig üblicherweise verwendeten Zusätze iiü^ag Polymer!sationsgemisch
eingearBeitat werden. Erfiädiiz^igemäff -l&esen sich auch
andere Verfahren, z.B. plötzliohes Abbrechen der PoIymeriBation bei einem gewünschten Punkt, durchführen.
BAO ORIGINAL
009813/1671
Die erfindungsgemaiSen Polymerisationsprodukte
können mit verschiedenen herkömmlichen inerten Zusätzen,
wie Füllstoffen, Farbstoffen und Pigmenten j^euiiöcht werden. Die Polymerisationsprodukte lassen
sich gegebenenfalls mit Schlagt"estigkeit'sinodifika toren,
,veiclimachern, Schmiermitteln, zusätzlichen
Waraie- und UV-Stabilisatoren ebenfalls mischen.
Die nachstehenden Beispiele dienen der Erläuterung
der Erfindung, -wobei stellvertretend für die verschiedenen Polymerisationssysteme das bevorzugte
Suspensionspolymerisationssystem gewählt wurde.
In den nachstehenden Beispielen wird, -wenn nicht anders angegeben, das.Suspensionspolymerisationsverfanren
angewandt.
Das Reaivtionsgeaiisch oaer die Beschickung wurde
in einem mit einem Rührer und einer zur Steuerung der Temperatur, dienenden Vorrichtung versehenen Autoklaven
verschlossen. Das Re-iktionsgeinisch wurde insgesamt
etv.a 10 Sta. unter Rühren mit etwa 250 Umdrehungen
pro j-d-nute polymerisiert. In der Regel betrug die Umiian-iiuiijüuer
95 "° - Die Bestandteile der Beschickung
(angegeben in U-ewichtsteilen), die Polymerisationszeiten, unα -Temperaturen und die relativen Viskositäten
der Endprodukte,gemessen bei 30°C unter Ver-
i.^- einer Lösung von 1 g Polymeren, gelöst in 100 g
Cyclohexanon, in einem Ubbelohde-Viskosimeter, wurden
009-813/187
1943831
in der nachstellenden tabelle zusammen ..mit den' typischen
Werten fur die nach den btanüardsuspensionspalyinerisationsverfahren
hergestellten Polyvinyl chloridpolyineren
wiedergegeben. Tu den Bei spielen
1 bis 8 ist das o'uspensionsiaittel Hydroxylethyl cellulose
und eier Initiator Azobisisobutyronitril;
als iviodifika,tor -wurete ein im Handel erhält Ii ehe ε Gemisch
von Polymercaptanen verwandt, day
35^> Pentaerythrittetra(3-mercaptopropions.t),
35 fo Pentaerythritol (3-fliercaptorjropionat),
10.^i Pentaerythritdi(^--inercaptoproTjionat) und
10 % Pentaerythritmono(3-Jiiei'captopropionat)
enthält. ■
Als Unterbrecher wurde 2,6-i)i-tert-butyl-4-fflethylphenol
verwandt.
BAD OBiGiWAL 0098 13/1679
O CD
CO
—A
CJ
C»
«j «ο
Beispiel | 1 | 2 | 108,9 | 3 | ί 4 | VJl | 6 | 7 | i. 8 |
Beschickung | 276,7 | ί | |||||||
Vinylchlorid | 108,9 | 0,11 | 108,9 ' | 1 .108,9 |
108,9 | 108,9 | 108,9 | ; io8,9 | |
entionisiertes Wasser |
276,7 | 0,073 | 276,7 | 276,7 | 276,7 | 276,7 | 276,7 | 276,7 | |
Suspensionsmittel | 0,11 | 0,1 | 0,11 | . 0,11 | 0,11 | 0,095 | 0,095 | f 0,08 | |
Initiator | 0,073 | 0,073 | 0,073 | 0,075 | 0,097 | 0,097 | : 0,097 | ||
Modifikator | 0 | I 650C | 0,1 | 0,11 | 0,145 | 0,145 | 0,145 | ; 0,145 | |
Unterbrecher | 0,11 | : 5,5 ■ | . ' 0,11 | 0,11 | 0,11 | 0,11 | ! 0,11 | ||
Heaktionstemp. (Anfangstemp.) f°c) ■ ■ ' |
720C | 59°C | 650C | 65°c | 65°C | 650G ■ | 650C | ; 650C | |
Reaktionszeit (Anfangstemp.) |
2 | 5 | 3 | 3 | |||||
Heaktionstemp. (zweite) |
520C • |
■ 560C | : 55°G .. I |
560C \ | 520C : | 56°C | ■i 520C i |
ro
Tabelle I (Fortsetzung)
(O OO
u>
Beispiel | 1 | 2 | 5 | 4 | 7,25 | 7,75 | 7 ; 8 |
Beschickung Reaktionszeit (Stunden) (zweite Temp.) ■ |
O | 4,75 | 9,0 | 1 ■ 6,5 ■ |
1,90 | 1,92 ; | j · i 7 j, 7 I |
■ ' ■.■ . :.. ■ i Relative Vis - j kosität (Produkt) ■ |
2,20 | 1,80 | ■ 1,90 |
1,98 ; | i 1,96 j 1,93 |
||
«0
ON
■·*> CO
CO
Um das gewünschte Endprodukt herzustellen, läßt ::'icn da;» vorstehend dargelegte Polymerisationsverfahren
in el eich ciuter Viel se uurchführen, wenn andere
Suspensionsmittel5 z.B. u-elatine, Polyvinylalkohol,
iiydroxypropylcellulose, Carboxymethylcellulose, Ilydroxyäthylcellulose,
Talk und Ton an Stelle der Hydroxymethylceliulose verwandt weraen. Gleichermaßen laßt
sich der Initiator Azobisisobutyronitril durch Lauroylperoxyd, Diisopropylperoxydicarbonat oder t-Butyl peroxypivalat
Initiatoren ersetzen.
Die tatsächlichen Verarbeitungsbedingungen und die Verarbeitbarkeit eines Polymeren lassen sich
mittels eines Schmelztorsionsrheometers in einem Laboratorium bestimmen. Das in pulverisierter Form vorliegende
Polymere wird in das G-erät gebracht und unter dem Einfluß von Hitze und Scherspannung geschmolzen.
Mit dem Gerät, das im Grunde ein Dynamometer ist, wird die Drehkraft gemessen, die benötigt wird, um die Mischrot
or en bei einer konstanten Umdrehungsgeschwindigkeit zu halten, während das Polymere geschmolzen wird.
In der Regel verstärkt sich axe Drehkraft von einem·
niedrigen P,unkt, an dem die Probe des Polymeren in pulverisierter Form vorliegt, zu einem hohen Punkt,
an dem die Probe fließt (at flux), nach welchem das Drehmoment plötzlich auf einen dazwischenliegenden
(xleichgewichtspunkt oder ein Grleichge^ichtsdrehmonient
absinkt. Das Drehmoment bleibt bis zum Abbau des Polymeren konstant; anschließend steigt das Drehinoment auf
'irund der Vernetzung ües Polymeren. Den Wert des Gleichgewichtsdrehmoments bestimmt die Arbeit in
heter χ G-ramia, die auf das Polymere zu seiner Verar-
009813/1879
bettung angewandt weraen mui3. Die Versuche wurden unter
Verxiendung eines 60 cnr fassenden Gefäi3es mit bei
einer Temperatur von 180 C und 6ü ümürehungen pro Minute
arbeitenden Banbury-Rotoren durchgeführt. Die Versuchsproben
bestanden aus 100 G-evjientstellen eines
Polymeren, 5 G-ewichtsteilen eines otabilisators
■(Thermolite 31» eine von Metal and Thermit Corporation, Rahway, iiew Jersey hergestellte, scJrwefelhaltige Organozinnverbindungj und 0,5 G-ewichtsteilen eines Schmiermittels (Calciumstearat). Die Vierte für die
Schmelztorsionsrheologie sind in Meter-Gramm wieder gegeben und gelten für das Gleichgewichtsdrehmoment.
Polymeren, 5 G-ewichtsteilen eines otabilisators
■(Thermolite 31» eine von Metal and Thermit Corporation, Rahway, iiew Jersey hergestellte, scJrwefelhaltige Organozinnverbindungj und 0,5 G-ewichtsteilen eines Schmiermittels (Calciumstearat). Die Vierte für die
Schmelztorsionsrheologie sind in Meter-Gramm wieder gegeben und gelten für das Gleichgewichtsdrehmoment.
009 8 1 3/167 9
Beispiel | T | 2 | .5 | 4 | VJl | 6 | 7 | 8 |
Relative Vis kosität (Produkt) |
2,20 | 1,86 | 1,90 | 1,98 ■ 1 |
1,90 | 1,92 | 1,96 | 1,93 |
Gleichgewichts- Bchmelzviskosi- tät (Meter-Gramm) |
2130 | 1515 | 1655 | 1740 | 1680 | 1650 | ■ 1770 |
1620 .. |
Art des ÄTstaus* |
Ka- tastr. i : I ί ! |
nicht' ka- tastr. |
ka- tastr. 1 1 |
ka- tastr. bis semika- tastr. |
ka- tastr. ' ■ ■ |
semika- tastr. |
ka- tastr. |
semi- katostr. |
Zeit | 19' | 34 | i 30 | 32 I |
33' | • 35' | 33 | 34 |
"* Bezogen auf die Fehlerquote
0-25 Meter-Gramm/lin. = nicht katastrophal;
25 - 100 Meter-Gramm/Min. = semikatastrophal;
100 und mehr ,Meter-Gramm/Min. = katastrophal
25 - 100 Meter-Gramm/Min. = semikatastrophal;
100 und mehr ,Meter-Gramm/Min. = katastrophal
Herkömmliches Poly- Relative Gleichgewichts-
vinylchlorid-Homo— Viskosität schmelzviskosität
polymeres (Meter-Gramm)
1 2,12 2200
2 1,98 1800
Die in der Tabelle wiedergegebenen Daten für die relative Viskosität sind ein Hinweis auf das Molekulargewicht.
Im allgemeinen steigt die relative Viskosität mit dem Molekulargewicht. Wie der Tabelle-entnommen
werden kann, besitzt das Produkt des Beispiels eine höhere relative Viskosität und folglicn ein höheres Molekulargewicht als das an erster Stelle genannte
herkömmliche Homopolymere von Polyvinylchlorid.
Weiterhin steigt im allgemeinen die zur Verarbeitung
des Polymeren erforderliche Arbeit, wenn die relative
Viskosität steigt. Wie jedoch aus den in der iabelle
wiedergegebenen Daten ersichtlich ist, iet im wasent- "
liehen für die Verarbeitung des Produktes des Bei spiels 1 und für die Verarbeitung des zuerst genannten
herkömmlichen polyvinylchloridhomopolyineren die gleiehe
Arbeit erforderlich, obwohl das Produkt aes Beispiels 1 eine höhere relative Viskosität als das Homopolymere
aufweist.
Die Erfindung wird in den nachstehenden Beispielen,
in denen ein Zwei-Stüfen-System und das bevorzugte
Suspensionspolymerisationssystem angewandt werden ,
weiter erläutert.
.'BAD. ORIGINAL·..
00 9813/167 9
In aen Beispielen 9 bis 14 wird, wenn nicnt anders
vorgesehen, aas nächstehenae Suspensionapoly mei'isationsv
«rfahren ciurchgeführt:
ßas Keafctionsgemisch oder die Beschickung wurde
in eine Drucki'lasoiie (soda bottle) gebracht, die verechlor-eeii
uurde. Die Flasche wurae in ein Wasserbad mit
;.,est(juevt'.-T !"ei^peratur getaucot und aie Polymerisation
insgesaiirt etwa 12 1/2 Stunden aurchgefünrt; Δ l/2 Stuno.en
bei 45 ö und 9 Stunaen bei e>cj C. Zur Erzeugung von
.öeve^uEfe- «uraen die Flascnen bei 41 Umdrehungen pro
i>-inute in äp*n i?ad um ihre Querachse gedreht. Die Unvjanaluii;.-btBt^sgt
im allgemeinen über 80 '-/o. l)ie Beschickung
bestand aus aen nachstehend abgeführten btoffen, üereii kengen in annähernden G-ewichtsteilen
ist. :
B.? s c hi eic uig: " G-ewichtsteile (Trocken)
Vinylchlor!α 100
Entionisier1«es fesser 300
Suspensionsmittel 0,5
Initiator α. ^^ siehe Tabelle III
Initiator B^ siehe Tabelle III
■ ' H-.-aroxyntetmrlcellul öse:
' t-butylp eroxv]. iv;alat;
^ ' Äzoblsxsobutyronitril.
009813/167 9
10
11
12
15
Initiator A | 0,065 | 0,150 | 0,150 | — | 0,065 | 0,150 |
Initiator B | 0,065 | 0,055 | 0,065 | 0,065 | — | — |
Gesamtbetrag | 0,150 | 0,165 | 0,195, | 0,065 | 0,065 | 0,150 |
Ausbeute in $ | 88 a/o | 81 % | 98 fo | 84 fo | 100 fo | 99 $>■■ |
Di.e Polymeren der Beispiele 9 bis 11 zeigen, daß für die Verarbeitung dieser Polymere ein geringeres
Drehmoment notwendig ist als für die Verarbeitung vergleichbarer Kontrollproben.
Die vorstehenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße
Verfahren unter Verwendung von Vinyl chlorid als Vinylhalogenidmonomere. Das Vinylchlorid
läßt sich unter Erzielung gleicher Vorteile durch andere Vinylhalogenidmonomere, wie Vinylbromid, Vinyljodid,
Vinylidenchlorid, Vinylidenbromid, Vinylidenjodid und deren Gemische ersetzen. Vinylfluorid und
Vinylidenfluorid, die sehr niedrige Dampfdrucke besitzen,
lassen sich in Hochdruck-Polymerisationskesseln
ebenfalls verwenden. Beispielsweise lassen sich an stelle
der 100 Teile Vinylchlorid 155 Teile Vinylidenchlorid oder 90 Teile Vinylichlorid / 15,5 Teile
Vinylidenchlorid unter Erzielung gleicher Vorteile einsetzen.
Verschiedene Copolymere und Terpolymere lassen sieh unter Verwendung von Monomeren, die keine Vinylhalogenidmonomeren
sind, in Kombination mit dem Vinylhalogenidmonomeren
ebenfalls mit gleichen Vorteilen herstellen. Beispielsweise werden anstelle der in den
vorstehenden Beispielen verwendeten 100 Teile Vinylchlorid 80 Teile Vinylchlorid/15,5 Teile Vinylidenchlorid/27,5
Teile Diäthylfumarat oder 90 Teile Vinylchlorid/ 13,75 Teile Vinylacetat oder 80 Teile Vinylchlorid/41,5
Teile Monomethylmaleat oder 90 Teile Vinylchlorid/l6
Teile Äthylacrylat oder 90 Teile Vinylchlo-
009813/1679
rid/ 8,5 Teile Acrylnitril oder 90 Teile Vinylchlorid/11,5
Teile Vinyläther verwandt. Jedes andere Monomere, das kein Vinylhalogenidmonomeres ist, wie die
vorstehend aufgeführten Monomeren, läßt sich zur Her stellung der Copolymeren und Terpolymeren mit glei ehem.
Vorteil einsetzen.
Die erfindungsgeniäß hergestellten Polymeren
lassen sich beispielsweise zur Herstellung von kalanderten
Filmen, als im Blasformverfahren hergestellte Flaschen, strangg'epreßte Flachbetten, geblasene Filme,
Strangpreßartikel, Schläuche, im Spritzgußverfahren, als Fließbettüberzüge, in elekrrostatischen Pulversprays,
als Rotationsspritzlinge, als Zusätze zu anderere
Polymeren zur Erhöhung der Zähigkeit der entstandenen G-emische oder überall dort, wo Polyvinylchlorid
angewandt wird, verwenden. Selbstverständlich können die erfindungsgemäßen Polymeren mit den bei Beschichtungs-,
Imprägnierungs- und Fornmiassentechniken
üblicherweise verwendeten Zusätzen kombiniert werden.
Somit wird in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung ein-Verfahreif zur -Herstellung einer neuen
G-ruppe von Vinylhalogenidpolymeren, die verbesserte Verarbeitungseigenschaften aufweisen, ohne ihre physikalischen
Eigenschaften zu verlieren, bereitgestellt.
S09813/1S7S
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Verfahren zur Herstellung· von Vinylhalogenid poly::ieren mit verbesserten Verarbeitungseigenschaften ohne Verlust ihrer physikalischen Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß mana) bei einer ersten Reaktionstemperatur eine durch freie Radikale bewirkte- Polymerisation eines äthylenisch ungesättigten Mohomergemisches einleitet, das eine Hauptniange des Vinylhalogenids der allgemeinen Jj1O rm elHaiOH = G
1 ^enthält, in aer Z ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom UEQ Hai ein Halogenatom bedeuten, undb) nach .Beendigung der partiellen Polymerisation die Reaktionsteiiij-eraturrlu "mindestens" einer nachfolgenden, von aer unmittelbar■vorhergehenden Reactions temperatur verschiedenen Reairtionstemperatur ändert una lie Polymerisation bei dieser nachfolgenden Temperatur fortsetzt, xtfobei die nachfolgende Temperatur die Bildung eines Polymeren mit einem durchschnittlichen i-iolekuli-.r^e-.a.cht fördert, das sich von dem durchschnittlichen i-iolekulargev/icht aes während der bei der009813/1879unmittelbar vorhergehenden Reaktionsteinperatur- durchgeführten Polymerisation erhaltenen Produktes unterscheidet.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Monomer endemisch 100 "/Ό Vinylhalogenid verwendet.5· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Vinylhalogenid Vinylchlorid verwendet.4. Verfahren nach Anspruch 1,.. dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation unter Verwendung der öuspensionspolynierisationsifiethoden durch führt. . ■ " .' _ " . ■5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß -man die Polymerisation bei der ersten Reaktionstemperatur his zu einer Umwandlung von mindestens 30%, jedoch nicht mehr als 60 fo durchführt.6.· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation bei der ersten Reaktionstemperatur bis zu einer Umwandlung von mindestens 45 7° und nicht mehr als 55 ί° durchführt.7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine erste Reaktionstemperatur verwendet, die höher als die 'zweite Reaktior.'Htemperatur ist. . ■■. .BAD ORIGINAL Ö0 9 8 13 / 167 98. Verfahren nach Ansprach 1,. dadurch gekennzeichnet, daß man als erste Reaktionstemperatur eine Temperatur zwischen etwa 60 C und 80 C und als zweite Reaktionstemperatur eine Temperatur zwischen etwa 40° G uiui bO G verwendet»9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine t erste Reaktionstemperatur verwendet, die niedriger als die zweite Reaktionstemperatur ist.10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als erste Reaktionstemperatur eine Temperatur zwischen etwa 40 ü und 60 G und als zweiteReaktionstemperatür eine Temperatur zwischen etwa 60 und 80°G verwendet.11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in der Gegenwart eines Polvmermoaifikators durchführt.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man den Modifikator bei Einleitung der Polymerisation einsetzt.13· Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyinermodiflkator eine Mercaptanenthalt ende Verbindung verwendet.IiI. Verfahren nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß man als Mercaptan- enthaltende VerbindungBAD ORIGINAL 0D9813/1679eine Polymercap tanverbi ndunfe· mit mindestens 2 tiercaptangruppen pro Molekül ver-wenaet.15· Verfanren nach. Anspruch 14, dacmrcn -^e-tcennzeichnet, daß "man ein Polymercaptan mit 3-bis 5 i>iercaptangruppen pro Molekül verwendet.16. Verfahren nach Ansprach 14, aaciurch gekennzeichnet, daß-man das Polymercaptan während der Polymerisation in einer Menge, bezogen auf die -Sti-Äqui valenz, von 0,00015 bis etwa 0,05 -üri-ÄquivHlenzen pro Hol lionomeren im konomer engemisch verwendet.17. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polymercarjtanverbinaung Per.ta erythrittetra-(3-mercaptopropionat) verv-enclet.18. - Verfanren nach Anspruch 15, -laäuroh. gekennzeichnet, daß man ein aus 100 jb Vinylcnloria bestehendes Honomergemisch verwendet. . . -19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die aurch freie Radikale bewirkte Polymerisation unter Verwendung eines chemischen Freie Radikal-Po^/merisationsinitiators eirureitet.20. Verfahren nach Anspruch 15, a.adurch gekennzeichnet, daß man zwei Initiatoren verwendet, ^obei der eine "bei 80 C. eine kürzere Halbwertszeit besitzt als der andere Initiator. v ' - ■.-■.■■■- BAD ORIGIN AL· 009813/167 921. Verfaiiren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeiclmot,, datf. man während der !Polymerisation bei der ersten Keaittionsteuiperatur einen Initiator verwendet uno -ien zweiten Initiator während der Polymerisation bei der zweiten Keaictionsteüiperatur zusetzt.22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daii man als erste Reaktionsteinperatur eine höhere Temperatur als fur axe zweite Reaktionsteurperatur und einen zweiten Initiator verwendet, aesseii Halbwertszeit bei BO ΰ kurzer ist als die des ersten Initiators.25. Verfaiiren nach.. Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daiS man während der Polymerisation ein PoIymercaptaii mit mindestens 2 kercaptan^ruppen pro Molekül ver\'>naet.?4. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennseicnnet, dai man ein aus IOC c/o Vinylclilorid bestehendes konoiiier&eüiiseii verwendet und die Polymerisation unter Vervrei}liu-iit: der üuspensionspolymerisationstecii-niker. dU'-eh±-".nrt. ' ■ ■25· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dai äian die polymerisation bei einer ersten Rea-ctionsxenn.-eratur zwischen etwa 15 C und 50 G und in Lt et enwart eines Freie-Radikal-Initiators mit einer Halbwertszeit bei 60 C von weniger als 30 kin. einleitet, vjobei die erste Reaic ti ons temp era tür niedriger ist009813/1679als die zweite Reaktionstemperatur,26. Verfahren nach Anspruch 25» dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation bei der ersten Reaktionstemperatur zu mindestens 1,0 Gew.#, jedoch nicht mehr als 15 Gew.96, bezogen auf das Endgewicht des Polyfflergemisches durchführt.Für Stauffer Chemical CompanyOÖ9813/1STS
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US75630968A | 1968-08-29 | 1968-08-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1943638A1 true DE1943638A1 (de) | 1970-03-26 |
Family
ID=25042922
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691943638 Pending DE1943638A1 (de) | 1968-08-29 | 1969-08-28 | Verfahren zur Herstellung von Vinylhalgenidpolymeren mit verbesserten Verarbeitungseigenschaften |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS4920627B1 (de) |
BE (1) | BE738111A (de) |
BR (1) | BR6911976D0 (de) |
CH (1) | CH515283A (de) |
DE (1) | DE1943638A1 (de) |
FR (1) | FR2016599A1 (de) |
GB (1) | GB1279501A (de) |
NL (1) | NL6913161A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0137138A2 (de) * | 1983-09-08 | 1985-04-17 | Hüls Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Suspensions-Polyvinylchlorid, welches zur Spritzgiessverarbeitung geeignet ist |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP6058347B2 (ja) * | 2012-10-15 | 2017-01-11 | 大洋塩ビ株式会社 | 成形加工性に優れる塩化ビニル系重合体の製造方法 |
-
1969
- 1969-08-22 GB GB4189769A patent/GB1279501A/en not_active Expired
- 1969-08-27 CH CH1298469A patent/CH515283A/de not_active IP Right Cessation
- 1969-08-28 NL NL6913161A patent/NL6913161A/xx unknown
- 1969-08-28 DE DE19691943638 patent/DE1943638A1/de active Pending
- 1969-08-28 FR FR6929536A patent/FR2016599A1/fr not_active Withdrawn
- 1969-08-28 BE BE738111D patent/BE738111A/xx unknown
- 1969-08-29 JP JP6825269A patent/JPS4920627B1/ja active Pending
- 1969-08-29 BR BR21197669A patent/BR6911976D0/pt unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0137138A2 (de) * | 1983-09-08 | 1985-04-17 | Hüls Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Suspensions-Polyvinylchlorid, welches zur Spritzgiessverarbeitung geeignet ist |
EP0137138A3 (en) * | 1983-09-08 | 1987-05-06 | Huls Aktiengesellschaft | Preparation process of suspension polyvinylchloride, especially suited for injection moulding |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6913161A (de) | 1970-03-03 |
JPS4920627B1 (de) | 1974-05-25 |
CH515283A (de) | 1971-11-15 |
BR6911976D0 (pt) | 1973-06-12 |
GB1279501A (en) | 1972-06-28 |
FR2016599A1 (de) | 1970-05-08 |
BE738111A (de) | 1970-03-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE842407C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymeren | |
DE1934850C3 (de) | Thermoplastische Vinylchloridpolymerisat-Massen | |
DE3612791C2 (de) | Polymethacrylatformmasse mit hoher Wärmeformbeständigkeit und hoher thermischer Stabilität, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von Formkörpern | |
DE1495694B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des Vinylchlorids | |
DE1420339A1 (de) | Verfahren zur Polymerisation von alkenylaromatischen Monomeren | |
DE1064719B (de) | Verfahren zur Herstellung vernetzbarer bzw. vernetzter Polymerer | |
DE1520310B2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Pfropfpolymerisatmasse | |
DE2133606A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymeren des Vinylchlonds | |
DE1201061B (de) | Verfahren zur Herstellung verspinnbarer Loesungen faserbildender Acrylnitrilpolymerisate | |
DE2222867A1 (de) | Schlagzaehes Vinylchloridharz und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1570220C3 (de) | Festes Vinylchiorid-Propylen-Mischpolymerisat, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung für thermoplastische Formmassen | |
DE2222879A1 (de) | Verfahren zum Dispergieren eines zaehen,kautschukartigen,gelierten Alkylacrylatpolymerisats in einem harten Vinylchloridharz | |
DE2003331B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines vinylchloridpfropfpolymerisates | |
CH523928A (de) | Warmverformbare Mischung | |
DE1943638A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylhalgenidpolymeren mit verbesserten Verarbeitungseigenschaften | |
DE1595416A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid-Polymeren | |
DE2062130A1 (en) | Vinyl chloride two-stage suspension poly- - merisation | |
DE944996C (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Vinylhalogenid mit einer anderen polymerisierbaren organischen Verbindung | |
DE1795390B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridpolymeren | |
DE2546199B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines granulierten Chloroprenkautschuks | |
US2749330A (en) | Hydrolyzed acrylonitrile-isobutylene copolymers | |
DE1570631A1 (de) | Verfahren zur Herstellung hoch schlagfester,loesungsmittelbestaendiger,formbarer Polymerer | |
DE2415983A1 (de) | Verfahren zum substanzhomo- oder -copolymerisieren von vinylchlorid | |
DE2323191C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Polymeren aus Vinylhalogenid nach einem Zwei-Stufen-Massenpolymerisationsverfahren | |
DE2603758C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Pfropf-Copolymeren |