DE1943242C - Kletterhubwerk fur Schalungen tragende Gleit oder Klettergerüste - Google Patents
Kletterhubwerk fur Schalungen tragende Gleit oder KlettergerüsteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kletterhubwerk für Scha:
lungen tragende Gleit- und Klettergerüste, das mit einer innerhalb des Betons angeordneten Kletterstange
in Eingriff steht und das ein in der Höhe unterteiltes Gehäuse aufweist, in dessen oberen und unteren
Teil je zwei sich gegenüberliegende, die Kletter- ; stange zwischen sich einschließende Klemmbacken
ι angeordnet sind, wobei ein Klemmbackenpaar durch
die Hubkraft unter Zwischenschaltung eines durch einen Elektromotor angetriebenen Untersetzungsgetriebes
beaufschlagt ist, und das andere Klemmbackenpaar als selbsttätige Haltevorrichtung dient.
Gleitschalungen zum Herstellen von Betonbauwerken sind seit langem bekannt Beim Gleitschalungsbau werden innerhalb oder außerhalb des Betonquerschnittes
der zu betonierenden Wand Kletterstangen angeordnet, an denen entlang ein Schalungsträgergerüst
mittels Winden oder anderen Kletterhubwerken aufwärts bewegt wird, wobei dieses Schalungsträgergerüst
die Schaltafeln trägt, zwischen denen die herzustellende Wand betoniert wird. Das Schalungsträgergerüst
kann mittels der nebeneinander angeordneten Kletterhubwerke kontinuierlich oder absatzweise hochgezogen werden. Es ist bekannt, die Kletternubwerke
durch das Auf- und Abbewegen eines Handhebels, durch Hydraulikzylinder oder durch einen Elektromotor
anzutreiben.
Die Erfindung geht aus von dem bekannten, durch einen Elektromotor angetriebenen Kletterhubwerk der
schweizerischen Patentschrift 443,599. Dieses Kletterhubwerk hat ein in der Höhe unterteiltes Gehäuse, in
dessen oberen und unteren Teil je zwei sich gegenüberliegende, die Kletterstange zwischen sich einschließende
Klemmbacken angeordnet sind, wobei das untere Klemmbackenpaar durch die von dem fest
eingebauten Elektromotor gelieferte Hubkraft beaufschlagt ist und das Kletterhubwerksgehäuse samt
dem daran angehängten Klettergerüst anhebt, während das obere Klemmbackenpaar als selbsttätige
Haltevorrichtung dient und verhindert, daß das Kletterhubwerk beim Hochklettern an der Kletterstange abrutscht.
Kletterhubwerke für Schalungen tragende Gleit- und Klettergerüste müssen unter Umständen ein Gewicht
von mehreren Tonnen hochziehen.
Um das untere Klemmbackenpaar mit der hierzu erforderlichen Kraft an die Kletterstange anpressen
zu können, arbeitet das bekannte Hubwerk mit einem entsprechend großen Hebelarm.
Die unteren Klemmbacken sind dazu über ein Zwischenteil an einem als Hebelarm dienenden Schwing
hebel gelagert, der seinerseits an einem Ende am Ge häuse des Kletterhubwerkes schwenkbar gelagert ist,
während das andere, freie Ende des Schwinghebels, welches bei älteren Konstruktionen von Hand auf
und abbewegt werden mußte, über eine Kurbelstange mit einer Exzenterwelle verbunden ist, die unter Zvvi
schenschaltung eines aus Schnecke und Schnecken rad bestehenden Untersetzungsgetriebes von einem
stationär eingebauten Elektromotor angetrieben wird. Bei diesem bekannten Kletterhubwerk wird für das
Gehäuse infolge des großen Exzenters und des hori zontal angeordneten Schwinghebels viel Raum bean
sprucht. Der Kraftfluß vom unteren, an die Kletter stange angepreßten Klemmbackenpaar über das Zwischenteil
und über den Schwinghebel zum Gehäuse des Kletterhubwerks verläuft außerdem nicht symmetrisch
zur Kletterstange, so daß die Gefahr besteht, daß die Kletterstange nicht nur in Längsrichtung, sondern
auch auf Biegung beansprucht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein durch einen Elektromotor angetriebene Kletterhubwerk
für Gleit- und Klettergerüste zu schaffen, bei
aüuge Wei
dem auf einfache und billige Veise durch eine verbesserte
Übertragung der Hubkräfte auf die Kletterstange, ohne die Kletterstange selbst auf Biegang zu beanspruchen,
das Gehäuse des Kletterhubwerks möglichst klein und damit raumsparend gehalten werden j
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Kletterhubwerk
der eingangs genannten Art erfinduagsgemäß
vorgesrhlagen, daß das durch die Hubkraft beaufschlagte
Klemmbackenpaar über ein die Kletterstange umfassendes Kupplungsteil durch zwei symmetrisch
unmittelbar beiderseits der Kletterstange annähernd parallel zu dieser verlaufende Kurbelstangen
mit je einem Kurbelzapfen gelenkig verbunden ist, der jeweüs exzentrisch an einer unmittelbar neben der π
Kletterstange gelagerten Scheibe sitzt, die unter Zwischenschaltung des Untersetzungsgetriebes durch den
Elektromotor angetrieben ist.
Gegenüber dem bekannten Kletterhubwerk ermöglicht das erfindungsgemäße Hubwerk infolge der neuartigen
Einleitung und Übertragung der Hubkraft vom Elektromotor auf das angetriebene Klemmbakkenpaar
und infolge der parallelen Anordnung zweier Kurbelstangen im unmittelbaren Bereich der Kletterstange
eine wesentliche Verkleinerung des Hubwerkgehäuses und es schafft damit auf der Arbeitsbühne
bessere Arbeitsbedingungen. Die Hubkraft greift vollkommen symmetrisch an der Kletterstange an und beansprucht
diese ausschließlich in ihrer Längsrichtung. Dank der schlupffreien Aufwärtsbewegung beim
Kletterhubwerk gemäß der Erfindung wird ein genauer Höhenzug erreicht, so daß die Seitenzüge bei
einer konischen Gleitschaltung durch bestimmtes Zubehör miteinander gekoppelt werden können, da
man sie durch die Umdrehungszahl genau errechnen kann. Der Scherenzug an den Klemmbackenexzentern
bewirkt eine einwandfreie, feste Anpressung der Klemmbacken.
Das erfindungsgemäße Kletterhubwerk kann auch zum Herausziehen der Kletterstange nach Fertigstellung
des Betonbauwerks benutzt werden. Dazu braucht die Antriebsvorrichtung nur um 180° gedreht
zu werden. Da das Ausziehen der Kletterstange weniger große Kräfte erfordert, verwendet man hierbei
zweckmäßigerweise einen schneller laufenden Elektrotnotor,
der fest angeordnet sein kann. Auch kann man zum Ziehen der Kletterstange ein Schneckenrad
und eine Schnecke mit größerer Übersetzung anwenden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die beiden, je einen Exzenter tragenden angetriebenen
Scheiben Zahnräder, die mit zwei entsprechenden Rit
zein als Teile des Untersetzungsgetriebes kämmen, auf deren gemeinsamer Welle mittig ein Schnecken ·
rad befestigt ist. mit dein eine Schnecke in Eingriff steht, auf deren Wellenende ein Elektromotor auf
steckbar ist. Insbesondere ist auf das Wellenende der Schnecke eine in Serienfertigung hergestellte Bohrma
schine mit elektrischem Antrieb aufsteckbar. Durch diese konstruktive Lösung kann mit einer einzigen μ
aufsteckbaren Handbohrmaschine eine Vielzahl von beim Gleitschalungsbau benötigten Kletterhubwerken
betätigt werden, wodurch die Anlagekosten der Gleitschalung erheblich herabgesetzt werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind am Kupplungsteil neben dem die Klemmbacken über
Exzenter steuernden gelenkig unterteilten Lenkern beidseits der Kletterstange parallel zu dieser nach
oben verlaufende Führungsstangen befestigt, auf denen ein die Klemmbacken tragende Lasche verschiebbar
geführt ist, welche die Exzenter am oberen Ende der unterteilten Lenker übergreift, wobei auf die
Führungsstangen je eine Schraubendruckfeder aufgeschoben ist, die sich einerseits gegen einen Bund oder
eine Mutter auf der Führungsstange und andererseits gegen die Lasche abstützt Die Schraubendruckfedern
gewährleisten, daß die Klemmbacken ständig an der Kletterstange zur Anlage gebracht sind, so daß zwischen
den Klemmbacken und der Kletterstange praktisch kein Schlupf entsteht. Dadurch, daß beim erfindungsgemäßen
Kletterhubwerk die Klemmbacken mittels schwenkbar gelagerter Exzenter sehr fest an die
Kletterstange anpreßbar sind, ist es im Gegensatz zum bekannten Hubwerk nicht unbedingt notwendig,
die Klemmbacken mit Zähnen zu versehen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist jeder Klemmbacken eine parallel zur Kletterstange
verlaufende Schmutzsammeinut auf. Durch diese Schmutzsammeinut bleiben die Anlageflächen der
Klemmbacken stets sauber, weil dort sich eventuell sammelnder Schmutz in die Nut hineingepreßt wird
und beim Hochklettern des Hubwerks aus der Nut wieder entfernt wird, so daß die Schmutzsammeinut
ein stetiges Aufnahmevermögen hat.
Die Erfindung wird anhand der in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in einer schematischen Ansicht — teilweise im Schnitt — eine Gleitschalungsvorrichtung zu Beginn
des Gleitvorganges,
Fig. 2 in einer vergrößerten, perspektivischen Darstellung
— teilweise aufgebrochen — das Gehäuse des erfindungsgemäßen Kletterhubwerkes, wobei um der
besseren Übersichtlichkeit willen die eigentliche Hubwerksvorrichtung nicht dargestellt ist,
F i g. 3 in einem schematischen Längsschnitt durch das Hubwerksgeshäuse die Einzelteile des Kletterhubwerks,
Fig. 4 eine Schnittansicht rechtwinklig zur Bildebene
der F i g. 3
Fig. 5 im Schnitt ein Detail aus Fig. 3, wobei in
Fig. 6 die Schnittebene mit der Linie V-V angegeben ist,
F i g. 6 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VI in Fig. 5
F i g. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 3,
F i g. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 3 und
F i g. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 3.
Anhand der Fig. 1 soll zunächst in kurzen Zügen
die Gleitschalungs-Betonbauweise erläutert werden. Ein mit 10 bezeichnetes Gerüst für eine Gleitschalung
besteht aus oberen Traversen 14, von denen Längsträger 16 abwärts ragen, an deren Innenseite
wiederum über Querträger 18 Schaltafeln 20 befestigt sind. Zwischen den Schaltafeln 20 wird der Betonkörper
21 gegossen. Die Darstellung ist in Fig. 1 stark schematisiert. Auf der Oberseite des ,Gerüstes 10 für
die Gleitschalung ist das mit 12 bezeichnete Kletterhubwerk angeordnet, das Gegenstand der weiteren Beschreibung
sein wird und mit dem das Gerüst 10 an der Kletterstange 23 aufwärts gezogen wird.
Zweckmäßig ist an der Unterseite der Traversen. 14 ein Hüllrohr 22 befestigt, das die Kletterstange 23
umgibt und mit dem Gerüst 10 aufwärts wandert, so wobei jeweils ein Ende zweier Kurbelstangen 48 um
daß innerhalb des fertigen Betonkörperä 21 um die diese Drehzapfen 47 drehbar ist. Um der besseren
Kletterstange herum ein freier Ringspalt verbleibt, der Übersichtlichkeit der Darstellung willen sei nur an-
das nachträgliche Herausziehen der Kletterstange 23 hand der F i g. 8 erläutert, daß die Lenker, Stäbe
erleichtert. ■> usw. (z. B. Lenker 44) auf den Zapfen (z. B. Zapfen
Anhand der Fig. 2 soll nun das Gehäuse 24 des 45) mittels Unterlegscheiben 83 und Splinten 84 befe-
Kletterhubwerkes 12 erläutert werden. Dieses Ge- stigt sind.
häuse besteht beim dargestellten Ausführungsbeispiel Aus den F i g. 3 und 4 ist am besten zu erkennen,
aus einem Rahmengehäuse mit einem Deckel 25, daß am Kupplungsteil 46 beiderseits Winkel 64 aneinem
Mittelboden 26 und einem unteren Boden 27, ι ο geordnet sind, auf denen mittig je eine beiderseits der
welche durch Eckwinkel 28 miteinander verbunden Kletterstange 23 parallel zu dieser nach oben ragende
sind, wobei der Mittelboden 26 an einer Seite eine Führungsstange 65 sitzt. Diese Führungsslangen 65
herausragende Konsole 35 aufweist. Im Deckel 25 treten durch entpsrechende Bohrungen in den Sehendes
Gehäuses ist mittig ein Durchtrittsloch 29 für die kein 37 der Laschen 36 hindurch, so daß die La-Kletterstange
vorgesehen, das an zwei einander gegen υ sehen 36 auf diesen Führungsstangen 65 parallel zur
überliegenden Seiten je eine Erweiterung 30 aufweist. Kletterstange 23 geführt sind. Um die Führungsstandurch
welche man in nachfolgend noch zu beschrei- gen 65 herum ist je eine Schraubendruckfeder 66 anbender
Weise beispielsweise mit einem Draht die geordnet, die mit einem Ende gegen die Unterseite
Schmiit/sammelnuten in den Greiferbacken reinigen des betreffenden Schenkels 37 und mit ihrem anderen
kann. Ein entsprechendes Loch 31 zum Durchtritt 20 Ende gegen einen Bund oder eine verstellbare Mutter
der Kletterstange ist auch im Boden 27 und im Mit 67 auf der Führungsstange 65 anliegt. Wenn man
telboden 26 ausgebildet. Auf dem Mittelboden 26 statt eines nicht dargestellten festen Bundes die dargesind
nebeneinander mehrere scheibenförmige Lager- stellten Muttern 67 zur Abstützung der Schraubenfeblöcke
32 befestigt, deren Funktion noch erläutert dem 66 verwendet und die Führungsstangen 65 im
wird. Auch auf dem Gehäuseboden 27 sitzen Lager- 25 Bereich der Muttern 67 mit einem entsprechenden Ge
blöcke 33, ferner sind dort zwei Muttern 34 ange winde versieht, kann man die Spannung der Federn
schweißt. Außerdem sind auf der Konsole 35 des Mit 66 durch entsprechende Verdrehung der Muttern 67
telbodens 26 weitere scheibenförmige Lagerblöcke 58 ändern.
und 63 angeordnet, deren Funktion ebenfalls noch er- Aus Fig. 3 ist noch zu erkennen, daß zum besse
läutert wird. 30 ren Eingriff der Klemmbacken 40 mit der Kletter
Es wird nun auf die Fig. 3, 4 und 7 bis 9 Bezug stange 23 am oberen und unteren Ende der Klemm
genommen. Hier ist dargestellt, daß im oberen Teil backen 40 Zähne 68 ausgebildet sind,
des Gehäuses 24 beiderseits der Kletterstange 23 Die unteren Enden der Kurbelstangen 48 umgrei
zwei Laschen 36 vorgesehen sind, die mittig je einen fen einen, an jeweils einer Scheibe 49 exzentrisch an
waagerecht nach außen ragenden Schenkel 37 aufwei- 35 gesetzten Kurbelzapfen 77. wobei diese Scheiben 49
sen. Zwischen diesen Laschen 36 ist mittels Zapfen mittels Lagerwellen 52 drehbar in den scheibenfSrmi
38 beiderseits der Kletterstangen 23 je ein Exzenter gen Lagerböcken 32 (siehe auch Fig. 2) gelagert sind
39 drehbar gelagert, an dessen nach außen ragendem und ai>
ihrem Umfang einen Zahnkranz 50 aufwei Betätigungsende mittels eines zweiten Zapfens 43 je- sen. Die Folge ist. daß die Kurbelstangen 48 nach
weils ein Lenker 44 gelenkig befestigt ist, wobei die 40 Art von Pleuelstangen das Kupplungsstück 46 paralanderen
Enden dieser Lenker 44 wiederum mittels IeI zur Kletterstange 23 bewegen.
Zapfen 45 schwenkbar an einem noch zu beschreiben- Mit den Zahnkränzen 50 der Scheiben 49 stehen
den Kupplungsteil 46 gelagert sind. Die Exzenter 39 Ritzel 54 in Eingriff, die auf einer Antriebswelle 56
greifen an Klemmbacken 40 an, die gegen die Kletter festgekeilt sind, wobei diese Antriebswelle 56 in den
stange 23 anliegen und diese zwischen sich einpres- 45 Lagerböcken 58 (Fig. 2) drehbar gelagert ist. Mittig
sen. Zur Befestigung der Klemmbacken 40 sind auf der Antriebswelle 56 ist ein Schneckenrad 59 vergemaü
der Darstellung in Fig. 7 um die Exzenter 39 keiit. mit dem ein in den Lagerböcken 63 drehbar geherum
Bänder 41 geschlungen, die mit Schrauben 42 lagerte Schnecke 60 in Eingriff steht. Die Welle 61
an den Rückseiten der Klemmbacken 40 festge- der Schnecke 60 weist am Wellenende 62 einen Vierschraubt
sind. 50 kant auf, der zur Ankupplung eines Elektromotors
Die Klemmbacken 40 weisen auf ihrer gegen die dient, beispielsweise einer herkömmlichen elektrischen
Kletterstange 23 anliegenden Seite eine mittige Bohrmaschine.
Schmutzsammeinute 69 auf. in der sich Schmutz. Die bisher beschriebenen oberen Teile des Kletter
Rost und Fett sammeln können, so daß diese sich hubwerks bilden den sogeannten Kletter- oder Hub-
nicht zwischen den Angriffsflächen zwischen Klemm- 55 teil, während die nachfolgend zu beschreibenden unte-
backen und Kletterstange ansetzen. Von Zeit zu Zeit ren Teile als Haltevorrichtung bezeichnet werden,
kann man mit einem Draht, der durch die Erweiterun- Grundsätzlich gleicht der Aufbau dieser Haltevor-
gen 30 (Fig. 2) im Deckel des Hubwerkgehäuses 24 richtung dem Aufbau des Hubteils. Auch hier sind
eingeführt wird, die Schmutzsammeinuten 69 reini- unterhalb des Zwischenbodens 26 beiderseits der
gea, damit diese zur Aufnahme weiteren Schmutzes 60 Kletterstange 23 zwei Laschen 70 mit Schenkeln 71
wieder frei werden. vorgesehen, wobei in den Muttern 34 auf dem Boden
Das Kupplungsteil 46 ist ein die Kletterstange 23 27 des Gehäuses Führungsstangen 78 parallel zur
umgreifender und an dieser längs beweglicher Kör- Kletterstange 23 nach oben ragend befestigt sind, die
per, der gemäß der Darstellung in Fig. 8 beim hier durch entsprechende Bohrungen in den Schenkeln 71
gezeigten Ausfuhrungsbeispiel etwa kreuzförmige Ge- 65 hindurchtreten. Die Laschen 70 werden daher auf
stalt hat und an dem die Zapfen 45 für die Lenker- den Führungsstangen 78 parallel zur Kletterstange
paare 44 gelagert sind. Mittig ragen von beiden Sei- 23 auf- und abbewegbar geführt. Auch hier sind um
ten des Kupplungsstückes 46 Drehzapfen 47 weg, die Führungsstangen 78 herum Schraubendruckfe
dem 80 angeordnet, die sich mit einem Ende gegen Nun beginnt die Abwärtsbewegung des Kupplungs-
die Unterseite der Schenkel 71 und mit ihrem ande- teils 46 unter der Wirkung der Kurbelstangen 48,
ren Ende gegen einen Bund oder eine Mutter 82 auf wobei die Exzenter 39 über die Lenker 44 so ver-
den Führungsstangen 78 abstützen. Die Federn 80 dreht werden, so daß sie die Klemmbacken 40 wieder
drücken also die Laschen 70 ständig nach oben in f fest gegen die Kletterstange 23 anpressen. Daher kön-
Richtung vom Boden 27 weg. nen die Laschen 36 und die Klemmbacken der Ab-
Zwischen den Laschen 70 sind um Zapfen 72 Ex- wärtsbewegung des Kupplungsteils 46 nicht folgen;
zenter 73 drehbar gelagert, die den Exzentern 39 des Vielmehr werden über die Lagerböcke 32 das ge-
Hubteils entsprechen. An den Enden der Betätigung«- samte Gehäuse 24 und damit das Gerüst 10 angeho-
arme der Exzenter 73 greifen wiederum um Drehzap- io ben, wobei diese Teile die Kletterstange 23 über die
fen 74 schwenkbare Lenker 75 an, deren untere Klemmbacken 40 zentrisch belasten.
Enden um Zapfen 76 schwenkbar in den Lagerbök- Bis zu diesem Augenblick standen die Klemmbak-
ken 33 befestigt sind. ken 79 zwischen den Laschen 70 in festem Eingriff
Das erfindungsgemäße Kletterhubwerk arbeitet fol- mit der Kletterstange 23. Wenn sich nun bei dieser
gendermaßen: Wenn an das Wellenende 62 der μ Aufwärtsbewegung des Gehäuses 24 der Boden 27
Schnecke 60 ein Antriebsmotor angeschlossen wird, aufwärtsbewegt, werden über die Lenker 75 die Ex
so dreht die Schnecke 60 das Schneckenrad 59 und zenter derart verdreht, daß die unteren Klemmbacken
damit die Antriebswelle 56. Die auf der Antriebswelle 79 von der Kletterstange 23 gelockert werden. Auch
56 verkeilten Ritzel 54 drehen die Scheiben 49, so hierbei wurden zu Beginn der Aufwärtsbewegung des
daß die Kurbelstangen 48 infolge ihrer Lagerung an 20 Bodens 27 bis zur Lockerung der Klemmbacken 79
den exzentrisch sitzenden Kurbelzapfen 77 pleuelstan- die Federn 80 zwischen den feststehenden Schenkeln
genarlig das Kupplungsteil 46 bewegen. Bei der 71 und den Muttern 82 zusammengedrückt. Sobald
Aufwärtsbewegung des Kupplungsteils 46 werden die nun die Klemmbacken 79 ihren Eingriff mit der
Exzenter 39 über die Lenker 44 derart verdreht, daß Kletterstange 23 verlieren, werden die Laschen 70
die Klemmbacken 40 nicht mehr von den Exzentern 25 mit den Greiferbacken 79 unter Entspannung der Fe-
an die Kletterstange 23 angepreßt werden. Bei dieser dem 80 nach oben gedruckt. Dies geschieht, während
Aufwärtsbewegung des Kupplungsteils 46 wurden die oberen Klemmbacken 40 fest gegen die Kletter
aber zunächst - da die Klemmbacken 40 zu Beginn stange 23 .angepreßt wird.
der Aufwärtsbewegung noch fest gegen die Kletter Nach Überschreiten des unteren Totpunktes begin-
stange 23 angepreßt sind - die Schraubenfedern 66 30 nen die Kurbelstangen 48 das Kupplungsteil 46 wie
gegen die Schenkel 37 der Lasche 36 zusammenge- der aufwärts zu bewegen, so daß der beschriebene
drückt. Sobald die Klemmbacken 40 außer Eingriff Zyklus von neuem beginnt.
mit der Kletterstange 23 kommen, werden durch den Bei einer praktischen Anwendung wurde das
Druck der inzwischen vorgespannten Schraubenfe- Kletterhubwerk mit einer Handbohrmaschine vor
dem 66 unter Entspannung dieser Federn 66 die La 35 420 Watt Leistung und einer Drehzahl von 1800 bis
sehen 36 und damit die Exzenter 39 mit den Klemm 2000 Umdrehungen angetrieben. Damit wurde ein Gebacken
40 an der Kletterstange 23 aufwärtsbewegt. wicht vcn etwa einer Tonne innerhalb von dreißig Se-Das
Hubwerksgehäuse 24 hat sich während dieses künden um zehn Zentimeter an der Kletterstange
Vorganges nicht bewegt. hochgehoben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Kletterhubwerk für Schalungen tragende
Gleit- oder Klettergerüste, das mit einer innerhalb des Betons angeordneten Kletterstange in Eingriff $
steht und das ein in der Höhe unterteiltes Gehäuse aufweist, in dessen oberen und unteren Teil je
zwei sich gegenüberliegende, die Kletterstange zwischen sich einschließende Klemmbacken angeordnet
sind, wobei ein Klemmbackenpaar durch die Hubkraft unter Zwischenschaltung eines durch
einen Elektromotor angetriebenen Untersetzungsgetriebes beaufschlagt ist, und das andere Klemmbackenpaar
als selbsttätige Haltevorrichtung dient dadurch gekennzeichnet, daß das durch die υ
Hubkraft beaufschlagte · Klemmbackenpaar (40) über ein die Kletterstange (23) umfassendes Kupplungsteil
(46) durch zwei symmetrisch unmittelbar beiderseits, der Kletterstange annähernd parallel zu
dieser verlaufende Kurbelstangen (48) mit je einem Kurbelzapfen (77) gelenkig verbunden ist,
der jeweils exzentrisch an einer unmittelbar neben der Kletterstange (23) gelagerten Scheibe (49)
sitzt, die unter Zwischenschaltung des Untersetzungsgetriebes durch den Elektromotor angetrieben
ist.
2. Kletterhubwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden angetriebenen
Scheiben (49) Zahnräder sind, die mit zwei entsprechenden Ritzeln (54) als Teile des Untersetzungsgetriebes
kämmen, auf deren gemeinsamer Welle (56) mittig ein Schneckenrad (59) befestigt ist, mit dem eine Schnecke (60) in Eingriff steht,
auf deren Wellenende (62) ein Elektromotor aufsteckbar ist.
3. Kletterhubwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Wellenende (62) der
Schnecke (60) eine in Serienfertigung hergestellte Bohrmaschine mit elektrischem Antrieb aufsteckbar
ist.
4. Kletterhubwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Kupplungsteil
(46) neben den die Klemmbacken (40) über Exzenter (39) steuernden gelenkig unterteilten Lenkern
beidseits der Kletterstange (23) parallel zu dieser nach oben verlaufende Führungsstangen
(65) befestigt sind, auf denen eine die Klemmbakken tragende Lasche (36, 37) verschiebbar geführt
ist, welche die Exzenter (39) am oberen Ende der unterteilten Lenker übergreift, und daß auf die
Führungsstangen (65) je eine Schraubendruckfeder
(66) aufgeschoben ist, die sich einerseits gegen einen Bund oder eine Mutter (67) auf der Führungsstange
und andererseits gegen die Lasche (36, 37) abstützt. 5
5. Kletterhubwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Klemm
backen (40, 79) eine parallel zur Kletterstange (23) verlaufende Schmutzsammeinut (69) aufweist.
60
Priority Applications (2)
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DE19691943242 DE1943242C (de) | 1969-08-26 | Kletterhubwerk fur Schalungen tragende Gleit oder Klettergerüste | |
US72563A US3692445A (en) | 1969-08-26 | 1970-08-20 | Progressive form apparatus for concrete construction |
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DE19691943242 DE1943242C (de) | 1969-08-26 | Kletterhubwerk fur Schalungen tragende Gleit oder Klettergerüste |
Publications (2)
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DE1943242A1 DE1943242A1 (de) | 1971-03-18 |
DE1943242C true DE1943242C (de) | 1973-03-22 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102021102727A1 (de) | 2021-02-05 | 2022-08-11 | Peri Se | Verschiebevorrichtung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102021102727A1 (de) | 2021-02-05 | 2022-08-11 | Peri Se | Verschiebevorrichtung |
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