DE1942858C - Vorrichtung zum Verschließen von gefüllten Packungen oder Schalen mit einem Deckel - Google Patents
Vorrichtung zum Verschließen von gefüllten Packungen oder Schalen mit einem DeckelInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer bekannten Vorrichtung zum Verschließen von gefüllten Packungen
oder Schalen mit einem Deckel, die eine Fördereinrichtung zum Bewegen von mit dem Erzeugnis gefüllten
Schalen längs einer Bewegungsbahn in eine Haltestellung, eine oberhalb der Fördereinrichtung
angeordnete Deckelzuführeinrichtung mit einer Bewegungseinrichtung zum Verbringen eines ebenen
Deckelzuschnittes in eine Deckelstellung oberhalb der Haltestellung der gefüllten Schale und eine Hebeeinrichtung
mit einem Stützteil für die gefüllten Schalen umfaßt, welches sich periodisch durch die Schalenhaltestellung,
die Deckelhaltestellung und die zentrale Öffnung eines Schließrahmens bewegt, der dem
oberen Rand der Schale entsprechend geformt ist und dem Umlegen des äußeren Randes des mit dem Stützteil
und der Schale durch die Schließrahmenöffnung bewegten Deckelzuschnitts in seitliche Anlage an den
oberen Schalenrand zu der Verklebung mit diesem dient.
Eine solche Vorrichtung, be· der ein einziges hin-
und herbewegtes Stützteil vorgesehen ist, ist aus der deutschen Auslegeschrift 1 187 537 bereits bekannt.
Dort ist als Deckel eine flexible dünne Folie vorgesehen, und der Schließrahmen wird von Schließteilen
gebildet, die /on außen in die Bewegungsbahn der Schale mit der daraufliegenden Deckelfolie ragen
und beim Durchtritt der Schale durch die zentrale Schließrahmenöffnung elastisch nr :h außen ausgelenkt
werden. Dabei wird die Deckelfolie glatt über den oberen Umfangsrand der zu verschließenden
Schale gezogen, und die allseitig überstehende Folie wird um den oberen Umfangsrand der Schale umgelegt
und an den Außenrand der Schale angedrückt, so daß im Falle der Anwendung von Klebstoff die
Deckelfolie mit der Schale verklebt wird.
Diese Art der Verpackung läßt sich jedoch nur dort anwenden, wo das Füllgut nicht über den oberen
Schalenrand hinaus vorspringt. Dementsprechend ist die bekannte Verpackung und damit auch die Schließvorrichtung
nur begrenzt verwendbar. In verschiedenen Fällen, wie insbesondere beim Verpacken von
Beeren, ist es jedoch erwünscht, das Füllgut bis über den Schalenrand aufgehäuft zu verpacken. Das hat
sowohl fülltechnische wie optische Grunde und kann auch im Zusammenhang mit der beispielsweise bei
Beeren erforderlichen Belüftung des Füllguts von Bedeutung sein. In diesen Fällen ist daher ein räumlich
geformter b/w. pyramidenförmiger Deckel erforderlich.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Verschließvorrichtung so auszubilden, daß mit ihrer
Hilfe pyramidenförmige Deckel auf Schalen aufgebracht werden können, ohne daß zum Verformen
der ursprünglich ebenen Deckelzuschnitte besondere Vorformcinrichtungen benötigt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die ErnntTüng
von der eingangs genannten Vorrichtung aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Schließrahmen als
glatter Kanal ausgebildet ist, dessen lichter Querschnitt etwas über dem des Behälterrandes, jedoch unter der
Fläche des ebenen Deckelzuschnittes liegt, die von dessen randparallelen Faltlinien umschlossen wird.
Bei dieser Ausbildung wird jeweils ein ebener Deckelzuschnitt, dessen besondere Ausbildung mit
F.fhlinien zur Ermöglichung des pyramidenförmigen Aufiichtens nicht Gegenstand dieser Anmeldung ist,
beim Anheben mit der gefüllten Schale an der Oberseite im Umfangsbereich erfaßt, während das Füllgut
bzw, die Schale den Deckelzuschnitt an seiner Unterseite abstützt und durch die SchließrahmenöfTnung
drückt. Di bei wird der Deckelzuschnitt in einem solchen Maße gefaltet bzw. aufgerichtet, daß
der Deckel nicht mehr seitlich über die Schließrahmenöffnung bzw. den Kanal vorsteht, wobei die
so erzielte Deckelform gleichzeitig durch die Verklebung mit dem Schflenrand fixiert wird. Dabei
ίο wird vom Füllgut, soweit dieses bis über die Oberseite
der Schale aufgehäuft ist, nur im ersten Umformmoment des Deckels aus seiner ebenen Lage heraus
eine gewisse Kraft auf den Deckelzuschnitt ausgeübt, und bereits mit beginnender Verformung der. Deckel-
Zuschnitts läßt diese Kraft stark nach und schwindet
gänzlich, weil die Verformungskräfte aus der anfänglich senkrechten Richtung in eine seitliche Richtung
übergehen und im übrigen vom Schalenrand aufgenommen werden. Eine Beschädigung des Füllguts
ao ist daher nicht zu befürchten, zumal sich selbsttätig
eine Abflachung der Füllgutanhäufung bzw. gleichmäßige Verteilung des Füllguts übe.· den Schalenquerschnitt
ergeben wird und die Aufnehtwirkung auch dann eintritt, wenn das Füllgut überhaupt nicht
as über den Schalenrand vorsteht und daher bei der
Formung des Deckels nicht mitwirkt. Semit läßt sich ohne Nachteil auch für druckempfindliches Füllgut
eine Verschließung der Packung mit einem räumlich geformten Deckel erreichen, ohne daß dazu eine be-
sondere Einrichtung zum Vorformen des Deckels erforderlich ist. Ferner entfällt auch das genaue Ausrichten
bzw. Aufbringen des Deckels auf den Verpackungsbehälter bzw. die Schale, da durch die
Deckelformung am Schlieörahmr geringe Fluch-
tungsfehler zwischen dem Deckelzuschnitt und der Schale in ihrer Haltestellung ausgeglichen werden.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform umfaßt der Schließrahmen eine Mehrzahl von langgestreckten
Platten, die einen Kanal bilden und die Schließrahmenöffnung umgrenzen, und Einrichtungen zum
nachgiebigen Vorspannen der Platten aufeinander zu. Es hat sich gezeigt, daß eine solche Ausbildung in
besonderem Maße geeignet ist und ein exaktes Aufrichten des Deckelzuschnitts unter Vermeidung von
Beschädigungen gewährleistet.
Ferner sind zweckmäßigerweise zum Anheben der gefüllten Schalen und Dcckelzuschnitte mehrere
Stützteile vorgesehen, die an einem Endlosförderer angeordnet sind und außerhalb des Schließrahmcn-
kanals zurücklaufen. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die Vorrichtung ohne Nachteil für ihre Leistungsfähigkeit
mit einem vergleichsweise langen Schließrahmenkanal ausgeführt und die gefüllten
Schalen mit einer vergleichsweise geringen Geschwindigkeit durch den Schließrahmenkanal bewegt werden
können, wodurch die exakte und beschädigungsfreie Aufrichtung der Deckelzuschnitte begünstigt
und das Verbleiben der Deckel in aufgerichteter Lage bzw. ihr ordnungsgemäßes Verkleben gewährleistet
wird.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schema· tis,cher Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
Fig. 1 und 2 zeigen in Seitenansicht und teilweise im Schnitt den Teil einer Gesamtvorrichtung, der
d«m Verschließen gefüllter Verpackungen dient, wobei die Figuren verschiedene Betriebsstadien veranschaulichen;
i 942 858
Fig. 3 zeigt in einem Horiznntalschnitt die nähere
Ausbildung des verwendeten Schließkanals;
Fig. 4 zeigt in Draufsicht einen Deckelzuschnitt zur Verwendung bei einer Vorrichtung gemäß Fig. 1
bis 3;
F i g. 5 zeigt in einer entsprechenden Draufsicht den zu einem Deckel aufgerichteten und mit einer
Füllgutschale verbundenen Deckel;
F i g. 6 ist ein In vergrößertem Maßstab dargestellter
Schnitt durch die verschlossene Schale längs Linie 6-6 in Fig. 5;
Fig. 7 zeigt die gefüllte und verschlossene Schale in perspektivischer Darstellung.
Der in Fig. 4 dargestellte ebene Deckelzuschnitt
.10 umfaßt eine zentrale achteckige Sichtöffnung 14, die von vier längeren Kanten 16 und vier kürzeren
Eckkanten 18 umgrenzt ist. Die Sichtöffnung 14 ist mit einem durchsichtigen Flachmater'ilstück 20 abgedeckt.
Von den Endpunkten der Eckkanten 18 gehen durch Einkerbung gebildete Faltlinien 22 aus,
die dreieckige Eckabschnitte 24 begrenzen, und im wesentlichen zwischen benachbarten Eckabschnitten
24 sind Seitenabschnitte 26 gebildet, welche sich an die Begrenzungskanten 16 anschließen. Die Seitenabschnitte
26 erstrecken sich über die Scheitel 28 der Eckabschnitte 24 hinaus, wobei sich bis zu den
Scheiteln 28 erstreckende dreieckförmige Einschnitte 30 vorgesehen sind, die nach dem Aufrichten
des Deckelzuschnitts gemäß Fig. 5 und 7 zu BelüftungsöfTnungen
30' führen. Ferner weisen die Seitenabschnitte 26 zu den rechtwinklig zueinander
verlaufenden Kanten 16 parallele Faltlinien 32 auf, in denen jeweils eine nach außen weisende Bctestigungszunge
34 angelenkt ist, die seitliche Abschrägungen 36 aufweist.
Der Deckelzuschnitt 10 ist gemäß Fig. 5 bis 7 tür Bildung eines etwa pyramidenförmigen Deckels
12 vorgesehen, der auf einen Verpackungsbehälter bzw. eine Schale 44 aufgesetzt wird, die einen Verpackungskörper
40 mit unteren Belüftungsein- $chnitlen und einem oberen verstärkten Umfangsfand
38 umfaßt. Eine solche Verpackung ist insbesondere zur gehäuften Anfüllung von. Beeren B
geeignet, wie Fi g. 1 und 7 andeuten.
Gemüü Fig. 1 und 2 umfaßt die Vorrichtung einen umlaufenden Fndlosfördcrer 128 in Form einer
Gliederkette, die eine Reihe von hintereinander angeordneten Stützteilen 134 trägt, die zur Unterstützung
lind zum Anheben jeweils einer gefüllten Schale 44
Vorgesehen sind. Jedes Stützteil 134 umfaßt gemäß Fig. 3 einen im wesentlichen U-förmigen Körper
136, der in einen Tragarm 138 übergeht, der mittels tines Bolzens 140 mit dem Endlosförderer bzw. der
Förderkette 128 verbunden ist. Zwischen einem an den Tragarm 138 anschließenden Fortsatz 142 und
der Förderkette 128 ist ein Führungsblock 144 mit einer seitlichen Aussparung 146 vorgesehen, und
längs des dargestellten Fördertrums 148, durch das sich die Förderkette 128 mit den Stützicilen 134
senkrecht nach oben bewegt, erstreckt sich eine Führungsstange 150, i'eren Querschnitt der seitlichen
Aussparung 146 der Führungsklötze 144 angepaßt ist, so daß die Führungsklötze 144 längs der Führungsstange
150 gleiten und die Stützteile 134 längs einer vorbestimmten Bahn aufwärts bewegt werden.
Die mit Beeren B gefüllten Schalen 44 werden einzeln
horizontal in eine Haltes'.cllung bewegt, die sich
im Bereich der aufwärts umlaufenden Stützteile 134 befindet, so daß jedes Stützteil eine Schale 44 erfaßt
und nach oben mitnimmt, wie es in Fig. I und 2 durch Pfeile angedeutet ist.
In Abstimmung auf die Zuführung der Schalen 44 werden ebene Deckelzuschnitte 10, wie in Fig. 1 angedeutet,
horizontal in eine ausgerichtete Stellung 10' oberhalb der Haltestellung der Schalen 44 zugeführt.
Sobald ein Deckelzuschnitt 10 in die Stellung 12 gebracht ist, werden in einen Klebstoffbehälter 198 eintauchende
Leimfinger 200 um Achsen 202 hochgeschwenkt,
um Klebstoff auf die Unterseite der Befestigungszungen 34 des Deckelzuschnitts 10 aufzubringen,
wie es in F i g. 1 dargestellt ist.
Oberhalb der Haltestellung fü,· die Schalen 44 und der ausgerichteten Stellung 10' für die Deckelzuschnitte
erstreckt sich in senkrechter Richtung fin
Schließrahmen 220, der eiii trichterförmiges unteres
Einlaufende sowie einen in de<· Bewegungsbahn der
Tragarme 138 der Stützteile 134 liegenden Längsschlitz aufweist, so daß die Stützteile 134 bei umlaufender
Förderkette 128 einen vom Schließrahmen 220 umgrenzten Kanal durchlaufen können, wie es
in Fig. 3 dargestellt ist. Dieser Schließrahmenkanal
ist, wie Fig. 2 erkennen läßt, dem Umfangsrand 38
as der Schalen 44 angepaßt, wobei der lichte Kanalquerschnitt
etwas über den Abmessungen des Umfangsrandes 38 der Schalen 44 liegt, so daß diese ungehindert
auf den Stützteilen 134 durch den Schließrahmenkanai bewegt werden können. Wie insbesondere
aus Fig. 1 zu ersehen ist, liegt jedoch der lichte Kanalquerschnitt unter den Abmessungen der Fläche
des ebenen Deckelzuschnittes 10, die von dessen randparallelen Faltlinicn 32 umschlossen wird. Daher
trifft der Deckelzuschnitt 10, wenn er durch die betreffende
aufwärts bewegte gefüllte Schale 44 angehoben wird, in seinem Randbereich auf den Schließrahmen
220. Das hat zur Folge, daß der Deckelzuschnitt 10 zu dem in Fig. 5 bis 7 dargestellten
etwa pyramidenförmigen Deckel 12 <iufgerichtet wird,
wobei die Faltlinien 21 bis auf die Abmessungen des lichten Kanalquerschnitts einwärts bewegt werden.
Gleichzeitig werden die Befestigungszungen 34 umgelegt und an die Außenseite des oberen Umfangsrandes
38 der Schale 44 angedrückt und mit dieser verklebt, so daß der Deckel 12 fest mit der Schale 44
verbunden wird und seine aufgerichtete räumliche Form beibehält.
In Fig. 3 ist eine zweckmäßige Ausführungsform
des Schließrahmens 220 mit Einzelheiten dargestellt.
Danach sinü vier längs der Seiten eines Quadrates
angeordnete Tragteiie 222, 224, 226 und 228 vorgesehen,
die der Unterstützung von mehreren sich senkrecht erstickenden P'atten 232 dienen, die den
Schließrahmenkanal umgrenzen. Die langgestreckten Platten 232 sind an den nach innen weisenden Hilden
von Tragstücken 234 angeordnet, die sich hin- und herbewegbar durch die Bauteile 222, 224, 226 und
228 erstrecken, mittels Federn 236 nach innen vor gespannt sinJ und einen gegebenenfalls verstellbaren
Anschlag zur Begrenzung der Einwärtsbcwcgung tragen.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Verschließen von gefüllten Packungen oder Schalen mit einem Deckel, die
eine Fördereinrichtung zum Bewegen von mit dem Erzeugnis gefüllten Schalen längs einer Bewegungsbahn
in eine Haltestellung, eine oberhalb
der Fördereinrichtung angeordnete Deckelzuführeinrichtung
mit einer Bewegungseinrichtung zum Verbringen eines ebenen Deckelzuschnittes in
eine Deckclstellung oberhalb der Haltestellung der gefüllten Schale und eine Hebeeinrichtung
mit einem Stützteil für die gefüllten Schalen umfaßt, welches sich periodisch durch die Schalenhaltestcllung,
die Dcckelstellung und die zentrale öffnung eines Schließrahmens bewegt, der dem
oberen Rand der Schale entsprechend geformt ist und dem Umlegen des äußeren Randes des
mit dem Stützteil und der Schale durch die Schließrahmenöffnung bewegten Deckelzuschnitts
in seitliche Anlage an den oberen Schalenrand zu der Verklebung mit diesem dient, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schließrahmen
(220) als glatter Kanal (zwischen 232) ausgebildet ist, dessen lichter Querschnitt etwas über dem des
Behälterrandes (38), jedoch unter der Fläche des ebenen Deckelzuschnittes (10) liegt, die von
dessen randparallelen Faltlinien (32) umschlossen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließrahmen (220) eine
Mehrzahl von langgestreckten Platten (232), die einen Kanal bilden und die Schließrahmenöffnung
umgrenzen, und Einrichtungen (236) zum nachgiebigen Vorspannen der Platten aufeinander zu
umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anheben der gefüllten
Schale (44) und Deckelzuschnitte (10) mehrere Stützteile (134) vorgesehen sind, die an
einem Endlosförderer (128) angeordnet sind und außerhalb des Schließrahmenkanals (zwischen
232) zurücklaufen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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