DE194274C

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Publication number: DE194274C
Application number: DENDAT194274D
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Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ml94274 KLASSE 47c. GRUPPE

JAN KUCERA in WARSCHAU, Ruszl.

umfassenden Solenoid.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. September 1906 ab.

Die bekannten elektromagnetischen Kupplungen mit feststehendem Solenoid sind derart eingerichtet, daß die Reibüngsflächen der Kupplung vom Solenoid umschlossen sind, und daß infolgedessen der Durchmesser des Solenoids vom Durchmesser der Reibungsflächen abhängig ist; wenn also ein größeres Drehmoment übertragen werden soll, so muß nicht nur der Durchmesser der Reibungsscheiben, sondern auch der Durchmesser des Solenoids vergrößert werden, was eine bedeutende Vergrößerung der Kupplung und größeren Drahtverbrauch zur Folge hat. Weiter werden bei diesen Kupplungen die Solenoide in Konsolen oder gekrümmten Armen gelagert, welche den Raumbedarf der Kupplung noch vergrößern', und es kann durch diese Einrichtung eine genau gleichachsige Lage des Solenoids nicht erreicht werden. Außerdem kann bei einem zufälligen Verschieben des Solenoids oder der Welle in der Achsenrichtung im Räume zwischen der feststehenden Umfassung des Solenoids und den umlaufenden Teilen der Kupplung, welcher Raum immer sehr klein gewählt werden muß, eine große Hemmung und infolgedessen eine Beschädigung der Kupplung herbeigeführt werden.

Alle diese angeführten Mängel werden durch die auf beiliegender Zeichnung dargestellte Kupplung gänzlich behoben.

Dieselbe besteht aus einer auf der mit Feder 1 versehenen Welle ein wenig verschiebbaren Scheibe a, einer auf der Welle drehbaren Antriebscheibe b und einem feststehenden Solenoid. Im Hohlraum 2 der Scheibe α ist auf der Welle eine Muffe 3 befestigt und zwischen der letzteren und der Scheibe ist eine Schraubenfeder 4 eingelegt, welche stets bestrebt ist, die Scheibe α von der Antriebscheibe b zu entfernen. Die Antriebscheibe b ist auf der Welle neben der. Scheibe α drehbar aufgesetzt und besteht aus einer gußeisernen Nabe 5 ^und einem Kranz 6, welche zwei Teile miteinander durch den Ring 7 fest verbunden sind. Dieser Ring ist aus einem solchen Stoff hergestellt, welcher die magnetischen Kraftlinien nicht durchläßt, z. B. Messing. Im Hohlräume der beschriebenen Antriebscheibe b ist das ringförmige Solenoid c untergebracht, welches durch Vermittlung des Ringes 8 und des Flansches 9 am Lager 10 befestigt ist, derart, daß es sich weder drehen noch verschieben kann.

Auf diese Art wird in der Scheibe a, der Nabe 5, dem Ring 7 und dem Kranz 6 ein bekannter Weg für die magnetischen Kraftlinien geschlossen, so daß beim Fließen des Stromes durch das Solenoid die Scheibe a an die Antriebscheibe b angezogen und mit derselben infolge der Reibung gedreht wird. Dadurch dreht sich auch die Welle. Beim Unterbrechen des Stromes wird die Scheibe a von der Antriebscheibe b durch Wirkung der Feder 4 entfernt und der Antrieb der Welle abgestellt.

Die Abmessungen d der Scheibe a, der Nabe 5, des Ringes 7 und des Kranzes 6 sind umgekehrt proportional ihren Abständen

von der Wellenachse, wodurch erzielt wird, daß die magnetischen Kraftlinien in allen Stellen gleich dicht sind. Zwischen der Nabe 5, dem Solenoid und dem Kranz 6 sind Isolierräume 11 bzw. 12 vorgesehen. Der Raum 13 neben dem Ringe 7 kann mit einem passenden Stoff ausgefüllt werden, zum Zwecke, die Reibungsflächen der beiden Scheiben zu vergrößern.

Durch diese Bauart wird erzielt, daß das Solenoid frei neben den Reibungsflächen angeordnet ist, so daß die Durchmesser dieser Teile unabhängig voneinander gewählt werden können, infolgedessen kann man also den

Durchmesser der Reibungsflächen zum Übertragen eines größeren oder kleineren Drehmomentes beliebig groß wählen, während der Solenoiddurchmesser stets klein gehalten werden kann, da die Anziehungskraft nur von der Anzahl der Amperewindungen abhängig ist; es wird daher eine geringere Menge des Drahtes verbraucht als bei den bekannten Kupplungen. Das Solenoid ist gleichachsig zu und in einer möglichst einfachen Weise auf der Welle gelagert, so daß der Einbau sehr leicht ist; eine Verschiebung der Welle in axialer Richtung kann keine Hemmung oder Beschädigung der Kupplung verursachen. Die Scheibe b dient gleichzeitig zum Antrieb der Welle, so daß eine besondere Antriebscheibe erspart wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Elektromagnetische Kupplung mit feststehendem, die Welle gleichachsig umfassenden Solenoid, dadurch gekennzeichnet, daß das Solenoid (c) im Lager (10) der Welle mittels eines Lagerschalenflansches (9) und eines Ringes (8) derart gelagert ist, daß es im Hohlräume der auf der Welle drehbaren Antriebscheibe/^ untergebracht ist, deren Nabe (5) mit dem Kranz (6) durch einen die magnetischen Kraftlinien nicht durchlassenden Ring (7) fest verbunden sind, so daß dadurch die auf der Welle verschiebbare Reibungsscheibe (a) neben der Antriebscheibe liegt und der Durchmesser des Solenoids vom Durchmesser der Reibungsflächen unabhängig gemacht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.