DE1941736C - Verfahren bei kastenlosen Formma schinen zum Einschießen des Formsandes und Maschine zur Durchfuhrung desselben - Google Patents

Verfahren bei kastenlosen Formma schinen zum Einschießen des Formsandes und Maschine zur Durchfuhrung desselben

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DE1941736C
DE1941736C DE1941736C DE 1941736 C DE1941736 C DE 1941736C DE 1941736 C DE1941736 C DE 1941736C
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Der Anmelder Ist
Original Assignee
Buhler, Eugen, Dipl.-Ing., 8871 Burtenbach

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i 941 736
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Im Patent 1 583 526 ist ein Verfahren zum Her- gen und mindern andererseits die angestrebte Vorstellen waagerecht geteilter kastenloser Sandformen verdichtungswirkung beim Einschießen. Außerdem mittels doppelseitiger horizontaler Modellplatte, ist es unvermeidlich, daß im Bereich der Ansatz-Formrahmen und vertikal beweglichem Preßstempel stellen der Kolbenstangen an den Preßstempeln eine unter Schutz gestellt, bei welchem der Formsand 5 mangelhafte Formsandförderung in die Formrahvon oben her und von unten her in oberhalb und menräume erfolgt.
unterhalb der Modellplatte gelegene Formrahmen- Durch die vorliegende Erfindung soll die Aufgabe räume eingeschossen wird und die anschließend gelöst werden, in Weiterbildung des einen wesentgepreßte Form durch horizontales Wiedereinfahren liehen Schritt des in dem Hauptpatent i 583 526 der Modellplatte in die Formmaschine auf eine l0 unter Schutz gestellten Sandformherstellungsverfah-Horizontalförderstrecke ausgeschoben wird. Dabei rens bildenden Formsandeinschießverfahrens dieses bildet das Einschießen des Formsandes in die Form- so zu verbessern, daß die erwähnten geringfügigen rahmenräume von oben her und von unten her in Umlenkungen des Formsandstromes an den DurchVerbindung mit dem anschließenden Pressen der rütsöffnungen der Preßstempel und die dadurch Formen die Voraussetzung dafür, daß die so her- 15 bedingten Verschleißerscheinungen vermieden weigestellten Formen die Festigkeit bekommen, die für den und daß außerdem ein vollkommen gleichderen unbeschädigtes Ausschieben aus der Form- mäßiges Einschießen des Formsandes über die maschine durch die wiedereinfahrende Modellplatte ganze wirksame Fläche der Preßstempel hinweg unbedingt erforde.lich ist. sichergestellt ist, so daß tatsächlich die volle ange-Bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent ao strebte Vorverdichtungswirkung beim Einschießen 1583 526 erfolgt also das Verdichten des Form- des Formsandes in die Formrahmen erzielbar sandes in der Weise, daß zunächst der Fonnsand ist.
sowohl von oben als auch von unten her durch Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung daöffnungen eines oberen und eines unteren Preß- durch gelöst, daß der Formsand auf seinem Wege stempeis hindurch in oberhalb urd unterhalb einer 25 zu den Preßstempeln hin in zwei Teilströmen bedoppelseitigen, horizontalen Modellplatte angeord- schleunigt wird, deren Querschnitte jeweils den nete Formrahmen eingeschossen und dadurch be- vollen Stempelflächen entsprechen, und daß die an reits in gewissem Maße vorverdichtet und anschlie- den Maschinenstempeln angreifenden Kräfte außerßend der so eingeschossene Formsand durch gegen- halb dieser Font'sandströme wirken,
seitige Relativbewegung der Preßstempel weiterver- 30 Das erfindungsgemäße Verfahren bringt gegenüber dichtet wird. dem von der Hauptpatentanmeldung beinhalteten Dieses gegenüber den früher üblichen Verfahren Formsandeinschießverfahren die wesentliche Verin seiner ersten Phase völlig new Verfahren hat besserung, daß die beiden in die Formrahmen der nicht nur den Vorteil, daß die beiden Formhälften Maschine einschießenden Formsandströme in keiner beim pneumatischen Füllen der Formrahmen in einer 35 Weise durch irgendwelche, der Kraftübertragung zur Modellplattenebene senkrechten Richtung »wach- auf die Preßstempel dienende Maschinenteile gestört sen«, in welcher danach auch das Pressen des Form- werden und daß folglich die erfindungsgemäß sandes und das Herausziehen der Modellhälften aus angestrebte Vorverdichtung des Formsandes beim den fertigen Formhälften erfolgt, sondern daß schon Einschießen über die ganze wirksame Räche der beim Einbringen des Formsandes in die beiden 40 Preßstempel hinweg sichergestellt ist. Außerdem Formrahmen eine wirksame Vorverdichtung dessel- werden Verschleißerscheinungen an den Durchben erfolgt, daß außerdem schädliche Windschatten- trittsöffnungen der Preßstempel vermieden. Durch Wirkungen des Modells vermieden werden und dar- den Umstand, daß nunmehr die an den Preßstempeln über hinaus eine größtmögliche Schonung der beiden angreifenden Kräfte außerhalb der Formsandströme Modellhälften im Hinblick auf die Sandstrahlwirkung 45 wirken, werden Verkantungen der Preßstempel des in die Formrahmen cinschießenden Formsandes beim Pressen des Formsandes ausgeschlossen,
gewährleistet wird. In dem Hauptpatent 1 583 526 ist unter anderem Allerdings ist es nicht ganz einfach, maschinen- eine kastenlose Formmaschine mit einer pneumamäßig den an sich richtigen und in hohem Maße tischen Formsand-Einschießvorrichtung, vertikal befortschriitlichen Grundgedanken des in der Haupt- 50 wegbarem, druckmittelbetätigtem, mit Formsandpatcntanmeldung unter Schutz gestellten Einschieß- Durchtrittsöffnungen versehenem Preßstempel, vervcrfahrens zu verwirklichen. Die Preßstempel be- tikal verschiebbarem, mit Formsand-Durchtrittsöffkanntcf, für die Anwendung dieses Verfahrens in nungcn versehenem Gegenstempel, vertikal beweg-Frapc kommender kastenloser Formmaschinen wer- barem, druckmittelbetätigtem Formrahmen und horiden durch in den Stempelmitten angreifende, durch 55 zontal geradlinig verschiebbarer Modellplatte bean-Druckmittcliintriebc betätigte Kolbenstangen ge- sprucht.
führt und dies bedingt, daß zwangläufig der durch In weiterer Ausbildung und Verbesserung einer
die Öffnungen der Preßstcmpel hindurch in die derartigen kastenlosen Formmaschine ist eine solche
Formrahmenrüume anzuschießende Formsand über gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch gekenn-
die diese Knibenstangen umgebenden Ringräume 60 zeichnet, daß die Ränder des Preßstempels und des
zugeführt werden muß. Geringfügige Umlenkungen Gcgenstempels jeweils an Teleskopauszügen der
des in die Formrahmen cinzuschießenden Formsan- Wandungen einer oberen und einer unteren, jeweils
des aus seiner ursprünglichen, in diesen Ringräumen mit Druckgas beaufschlagbaren, feststehenden, den
eingenommenen Strömungsrichtung an den öffnun- jeweiligen Formsand-Teilstiom führenden, rohrför-
gen der Prcßstempcl lassen sich also zwangläufig 65 migen Sandkammer der Formsand-Einschießvor-
nicht vermeiden und diese Umlenkungen verur- richtung befestigt sind und daß die Mittel zur Kraft-
r.achen einerseits einen unerwünschten Verschleiß Übertragung auf den Preßstempel bzw. auf den
der Preßstcmpel an den Formsanddurchtrittsöffnun- Gegenstempel jeweils an diesen Teleskopauszügen
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□der radial außerhalb dieser Teleskopauszüge an den Stempeln selbst angreifen.
Störende Kolbenstangen sind also bei der erfindungsgemäßen Formmaschine vermieden.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Formmaschine weist der Zylinder des Druckmittelantriebes des Preßstempels einer derartigen kastenlosen Formmaschine oinen ringförmigen Zylinderraumquerschnitt auf, bildet außerdem die Rohrwandung der dem Preßstempel zugeordneten Sandkammer und beherbergt einen ringförmigen Kolben, der über eine im Querschnitt ringförmige, den Teleskopauszug der Sandkammerwandung darstellende Kolbenstange mit dem plattenförmigen Preßstempel verbunden ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist auch der Gegenstempel mittels eines Druckmittelantriebes bewegbar und der Zylinder auch dieses Druckmittelantriebes hat einen ringförmigen Zylinderraumquerschnitt, wobei der Zylinder ebenfalls die Rohrwandung der dem Gegenstempel zugeordneten Sandkammer bildet una einen ringförmigen Kolben beherbergt, der über eine im Querschnitt ringförmige, den Teleskopauszug der Sandkammerwandung darstellende Kolbenstange mit dem plattenförmigen Gegenstempel verbunden ist.
Aus der USA.-Patentschrift 1021938 ist es in Verbindung mit einer senkrecht arbeitenden kastenlosen Formmaschine an sich bekannt, außer einem, mittels eines Druckmittelantriebes vertikal bewegbaren Preßstempel auch noch einen mittels tines Druckmittelantriebes vertikal bewegbaren Gegenstempel vorzusehen. Dieser Gegenstempel dient allerdings nicht als Preßstempel.
In der französischen Patentschrift 1 388 177 ist eine Maschine zur Herstellung waagerecht geteilter kastenloser Sandformen beschrieben, die eine doppelseitige, mittels eines Druckmittelantriebes um eine horizontale Schwenkachse innerhalb einer Vertikal ebene nach oben ausschwenkbare Modellplatte, einen unteren und einen oberen, jeweils mittels Druckmittclantrieb vertikal verschiebbaren, sich jeweils von unten nach oben pyramidenartig verjüngenden Formnhmcn, einen unteren und einen oberen, jeweils ebenfalls mittels eines Druckmittelanttiebes verstellbaren Preßstempel und eine Formsandeinblasvorrichtung aufweist, mittels welcher der Formsand über seitliche Schütze der Formrahmen in die Formrahmenräume einblasbar ist.
Bei dieser Maschine erfolgt also die Einbringung des Formsandes in die Formrahmenräume ebenfalls pneumatisch, doch liegt die Strömungsrichtung des eingeblasenen Formsand-Preßluftgemisches quer zur Preßrichtung und quer zur Richtung des Herausziehens der Modellhälften aus den fertigen Formhälften. Dies bedeutet, daß die beiden Formhälften beim Einblasen des Formsandes in dieser Querrichtung »heranwachsen«, wobei sich nicht nur eine starke Windschattenwirkung der beiden Modellhälften bemerkbar macht, sondern auch ein erheblicher Modellverschleiß im Kauf genommen werden muß. Aus dem gleichen Grunde eignet sich diese bekannte Maschine nur zum Abformen verhältnismäßig niedriger Modelle. Ltn besonderes Problem stellt bei dieser bekannten Maschine die Abdichtung zwischen den seitlich angeordneten Anschlußstutzen der Formsandeinblasvornchtung und den seitlichen Formsandeintrittsöffnungen der sich nach oben veriünßenden. vertikal bewegbaren Formrahmen dar.
Da im Gegensatz zum Einschießen beim Einblasen der eiii/.iibla:.ende Formsand sehr viel stärker mit Preßluft durchmischt ist, ergibt sich bei der bekannten Maschine beim Einblasen eine uusgesprachen starke Sandstrahlgebläsewirkung, die nicht nur den üben bereits erwähnten starken Modellverschleiß, sondern ganz allgemein einen sehr starken Verschleiß sämtlicher sandführender Maschinenteile zur Folge hat. Zum Einblasen ist eine verliältnismäßig große Förderluftmenge erforderlich, weshalb nicht nur für die laufende Bereitstellung einer solchen großen Preßluftmcnge gesorgt werden muß, sondern auch für eine ausreichende Abführung der anfallenden Abluft, wenn nicht Lufteinschlüsse in den Sandformen riskiert werden sollen. Wegen des Einblasens des Formsandes in die Formrahmen quer zur Preßrichtung der bekannten Maschine erfolgt die beim Einblasen im Gegensatz zum Einschießen ohnehin sehr geringe Vorverdich^ng des Formsandes in der falschen Richtung, was Ln Verbindung mit der Windschattenwirkung des Modells zu einer ungleichmäßigen Dichteverteilung des Formsandes innerhalb der Formrahmen führt. Die Folge ist, daß beim anschließenden Verdichten des eingeblasenen Formas sandes mittels der beiden Prcßstempel mit Bezug auf deren Kolbenstangenmitten exzentrische Reaktionskräfte auftreten, welche ein Verkanten der Preßstempel zur Folge haben können.
In Gegensatz zu dieser bekannten kastenlosen Formmaschine können bei der erfindungsgemäßen kastenlosen Formmaschine irgendwelche Beschädigungen sandführender Maschinenteile infolge Sandstrahlgebläsewirkung nicht vorkommen, da im Gegensatz zum Einblasen beim Einschießen der einzubringende Formsand nur in sehr geringem, nur durch die erforderliche Fließfähigkeit bedingtem Maße durchsetzt ist und im übrigen die schlagartig expandierende Preßluft sozusagen nur als Treibladung für den einzubringenden Formsandpfropfen dient. Aus dem gleichen Grunde gibt es bei der erfindungsgemäßen Maschine auch keine Schwierigkeiten hinsichtlich der Abführung der Abluft, da praktisch nahezu keine Preßluft in die Formrahmen hineingelangt. Bei der erfindungsgemäßen Maschine findet schon beim Einschießen eine beachtliche Vorverdichtung des in die Formrahmen eingebrachten Formsandes statt, so daß beim Nachverdichten mittels des odor der Preßstempel nur eine veihältnismäßig geringe Verdichtungsleistung aufzubringen ist bzw. insgesamt »:in wesentlich höherer Verdichtungsgrad und damit eine wesentlich bessere Formstabilität erzielbar ist als mit bekannten Maschinen. Dies hat seinen Grund insbesondere durin, daß die Vorverdichtung des Formsandes beim Einschießen in der gleichen Richtung erfolgt wie anschließend die Nachverdichtur.g mittels der Preßstempel. Da die Verdichtungsrichtungen in beiden Fällen gleichlaufend mit den Richtungen sind, in welchen das Herausziehen der Modellhälften aus den fertigen Form-60 hälften und der Ausschub dieser Formhäiflen aus den Formrrhmen erfolgt, liegt die Sandvcrdichtungskompononte auch in dieser Beziehung ausgesprochen günstig. Weil bei der erfindungsgemäßen Maschine einerseits das Einschießen des Formsandes in die 65 Formrahmen sich über den gesamten Querschnitt der Formrahmen hinweg vollzieht und andererseits mittige Kolbenstangen zur Bewegung des bzw. der Preßstempel nicht vorgesehen sind, sondern im Gc-
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genteil der Kraftangriff der Druckmittelanlricbe an dessen können in den beiden gesonderten Druckgas-
ticn StempclfMiidern erfolgt, ist ein Verkanten der leitungen gesondert angeordnete Ventile durch einen
Ficl'.siompel beim Nachpressen ausgeschlossen. gemeinsamen Steuermcchanisinus wahlweise gleich-
In Weiterbildung der Erfindung sind die Druck- zeitig oder mit einstellbarer gegenseitiger zeitlicher
millclanlriebc zur Bewegung der Formralimen radial 5 Versetzung betätigbar sein.
außerhalb der Telcskopnusziige der Sandkammer- Die Formsand-Füllvorriclitung der erfindungsge-
wanclungcn angeordnet und diese haben vorzugsweise mäßen kastenlosen Formmaschine weist zweckmäßig
ebenfalls im Querschnitt ringförmige Zylinderräume einen sich nach oben öffnenden, von oben her in den
mil ringförmigen Kolben. Durch eine derartige Aus- Formsandbunker mündenden Trichter auf, der
bildung einer knMcnlnsen Formmaschine wird das to unten durch einen druckmittclbelätiglen Hori/on.al-
erfindungsgemäßc Verfahren in idealer Weise ver- schieber verschließbar ist, welcher von einem, in
wirklicht. einer Horizontalfiihrung verschiebbaren Wagen und
Nacli einem weiteren lirfindungsmcrkmal sind die einer daran miitcls vorzugsweise federbelasteter
Öffnungen in den Preßstempeln trichterförmig. Sol- Lenker befestigten, mit einer unteren Dichtung ver-
chc vorzugsweise in großer Zahl symmetrisch ange- 15 schenen horizontalen Verschlußplatte gebüdet wird,
ordnete und gleichzeitig verhältnismäßig schmale die sich in Schließstellung infolge Kniehebelwirkung
Formsand-Diirchtrittsöffnungen vermeiden einerseits dicht auf eine obere Öffnung des Formsandbehälters
Sandverfestigungen und bewirken andererseits an aufsetzt.
allen Stellen der beaufschlagten Modellplatte eine In Weiterbildung der Erfindung ist die Modellpraktisch vertikale Sandströmungsrichtung. ao plattenführung als gasdichter, über gesteuerte Venin Abwandlung dessen können die Preßstempel- tilmittel an eine Druckgasquelle oder an eine Vakuöffnungen zwischen in der Stempelebene rostartig umquelle anschließbarer Kanal ausgebildet und die angeordneten, vorzugsweise jalousicartig um ihre Modellplatte ist mit slirnseitiger, sinnrichtig abge-Längsachsen drehbaren Leisten gebildet sein. stuft bemessenen Dichtfalzcn versehen, die bei ir Die PrcßMcinpel haben an ihren den Formrahmen 15 Formstellung eingefahrener Modellplatte die stirn zugewandten Seilen zweckmäßig Entlüftungsöffnun- seitigeft Kanalöffnungen gasdicht abschließt. Zui gen. die mit im Stempelkörpcr gebildeten Hohl- Abdichtung der kanalförmigcn Modellplattenlührunf räumen Verbindung haben, welche ihrerseits ent- können in Abwandlung dessen auch aufblasbare weder an in die Außenatmosphäre mündende Kanäle Luftmanschetten dienen.
angeschlossen oder mit Vakuum bzw. Überdruck be- 30 Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfin
aufschlagbar sind. Dadurch wird einerseits beim Ein- dungsgemäße Formmaschine sind allgemein für Mo
schießen des Formsandes in die Formrahmen eine delle aller Art sowie für die Fertigung kleiner odei
F.ntlüflung der letzteren bewirkt und andererseits ein großer Stückzahlen oder auch für Einzelstücke vor
Abheben der Preßstempel von den fertigen Sand- kleinen bis zu großen Abmessungen einsetzbar. Sit
formen erleichtert. 35 sind in allen ihren wesentlichen Funktionen auto
An den Umfangen der Preßstempel sind zweck- matisiert und lassen sich mit niedrigen Investition
mäßig auswechselbare, kolbenringartige Leisten und und Betriebskosten verwirklichen. Alle Innenflächer
an deren, den Formrahmenräumen zugewandten der Formrahmen verlaufen zueinander parallel unc
Seiten sind zweckmäßig auswechselbare Beläge je- zur Modellplatte rechtwinklig. Das Füllen der beider
weils aus verschleißfestem Material angeordnet. Die 40 Formrahmenräume erfolgt durch cxplosionsartigi
Preßstcmpel sind vorzugsweise quadratisch oder Luftzuführung von oben und unten her, wobei ir
rechteckig und wirken mit im Querschnitt eben- den, den beiderseitigen Sandkammern vorgeschalte
solchen Formrahmen zusammen. Die Innenwände ten Räumen der Formsand-Einschießvorrichtunj
dieser Fonnrahmen sind vorteilhafterweise genau vorzugsweise die Luftzuführung senkrecht zur Rieh
vertikal, d. h. rechtwinklig zu den Preßstempeln und 45 tung der Sandzuführung erfolgt, was durch jalou
zur Modellplatte, wodurch sich eine einwandfreie sieartige Führungsbieche erreicht werden kann, wel
Höhenverstellbarkeit der Formrahmenräume und da- ehe die Richtung der Luftströmung vor und bein
mit eine beliebige Höhenveränderlichkeit der Fertig- Aufprall auf den Formsand festlegen, wobei zweck
formen ergibt. Vorteilhafterweise sind die Innen- mäßig beim Einschießvorgang gleichzeitig durch di<
seilen der Formrahmen ebenfalls mit auswechsel- 50 Modellplatte hindurch Luft aus den zu füllende!
baren Platten aus verschleißfestem Material ausge- Formrahmenräumen abgesaugt wird. Beim Abhebei
kleidet. ö τ Formhälften von der Modellplatte wird zur Ver
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Er- besserung dieses Vorganges Druckluft durch die Mo
findung bilden die obere und untere Sandkammer deiiplatte hindurch herangeführt.
zusammen mit zwei Formsandleitungen und einer 55 Die Ausbildung der Preßstempel-Druckmittelan
diese miteinander verbindenden Verbindungsleitung triebe als Ringantriebe bewirkt, daß sich bei vor
einen in der Vertikalebene C-förmigen, das Ma- gegebenem Hub eine möglichst geringe Bauhöhe er
schinengestell darstellenden Sandbehälter, der am gibt, so daß der Weg, den der Formsand beim Ein
oberen C-Bogen eine mit einem Sandbunker in Ver- schießen in die Formrahmenräume durchlaufen muß
bindung stehende Füllvorrichtung und eine von zwei 60 kurz ist. Die ringförmigen Kolben dieser Druck
Druckgasleitungcn und am unteren C-Bogen die mittelantriebe, die mit zylinderförmigen, d. h. in
andere Druckgasleitung aufweist. Eine derartige Kon- Querschnitt ringförmigen Kolbenstangen versehei
struktion ist in ihrem Aufbau besonders einfach und sind, können in den letzteren öffnungen zum Druck
trotzdem fest und rauhem Betrieb gewachsen. Die ausgleich aufweisen. Die an den Kolbenstangen be
beiden Druckgasleitungen können entweder von einer 65 festigten plattenförmigen Preßstempel sind vorteil
einzigen, mit einem Druckgasbehälter verbundenen hafterweise mit Hohlräumen versehen, die mit den
und ein einziges Ventil enthaltenden Druckgaszu- den Formrahmenräumen zugewandten Entlüftungs
führungsleituna abzweigen oder in Abwandlung öffnungen Verbindung haben. Da jeweils beide Ring
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kolben der im Querschnitt ringförmigen Druck- Horizontalführung 103 fest angeordnet, in welcher mittelantriebe gleiche Flächenabmessungen haben eine als Wagen ausgebildete Modellplatte D derart und zeitlich parallel geschaltet sind, herrscht jeweils geführt ist, daß sie zwar Horizontalverschiebungen, in beiden Zylindern zu gleicher Zeit der gleiche jedoch keine Vertikalverschiebungen erfahren kann. Druck, so daß praktisch keine Reaktionskräfte auf 5 In den F i g. 1 und 3 der Zeichnungen ist die die Modellplatte und das Maschinenfundament über- kastenlose Formmaschine 101 in einer Arbeitssteltragen weiten. Mittels der erfindungsgemäßen Füll- lung dargestellt, in welcher sich die Modellplatte D vorrichtung kann der jeweils in die Formmaschine in Formstellung befindet und in welcher der obere nachzufüllende Formsand jeweils auf Grund einer Form rahmen Ca mit seiner Unterkante und der Sandpegelmessung mit einem elektrischen i»undfühler io untere Formrahmen Cb mit seiner Oberkante auf nachgefüllt werden. Die Sandnachfüllung kann nach der Modellplattenober- bzw. -unterfläche aufliegen, jedem Formherstellungsvorgang jeweils durch einen In Fig. 3 sind die beiden Preßstempel Ba und Bb einzigen Arbeitsschritt der Anlage erfolgen. Der in der sogenannten Füllstellung dargestellt, d. h. der Druck der Druckluft im Druckluftsystem kann ver- obere Preßstempel Ba befindet sich in seiner obersten hältnismäßig niedrig gehalten werden, was wiederum 15 Stellung und der untere Preßstempel Bb befindet zur Schonung der Modelle beiträgt. sich in seiner untersten Stellung.
Die Erfindung wird nunmehr unter Bezug auf die Gemäß der Erfindung sind die zur Vertikalver-
anHegenden Zeichnungen, welche eine bevorzugte Schiebung der beiden, im Horizontalquerschnitt wie
Ausführung einer erfindungsgemäßen Formanlage die mit ihnen zusammenwirkenden beiden Formrah-
zeigen. in ihren Einzelheiten beispielsweise beschrie- a° men Ca, Cb vorzugsweise quadratischen Preßstem-
ben. In den Zeichnungen stellen dar pel Ba und Bb dienenden Druckmittelantriebe Fa
F i g. 1 eine schematische Teil-Seitenansicht einer und Fb als Ringantrieb ausgebildet, d. h. ihre Pres-
bevorzugten Ausführungsform einer ernndungsge- senzylinderräume 104 sind im Horizonialquerschnitt
mäßen Sandform-Herstellungsanlage. vorzugsweise kreisringförmig und in diesen sind ent-
F i g. 2 eine teilweise geschnittene Teilaufsicht auf »5 sprechend vorzugsweise kreisringförmige Kolben 105
die in F i g. 1 gezeigte Anlage. geführt, die über Kolbenstangenelemente 106 mit
F i g. 3 einen Teilschnitt längs der Ebene IH-III den ihnen zugeordneten Preßstempeln Ba bzw. Bb
in Fig. 2, verbunden sind.
F i g. η eine Teilaufsicht auf die in F i g. 1 gezeigte Vorzugsweise sind, wie F i g. 5 der Zeichnungen Anlage, in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 1 ge- 30 zeigt, auch die Druckmittelantriebe Ea und Eb sehen. (letzterer in den Zeichnungen nicht dargestellt) zur Fig. 5 einen schematischen Teil-Vertikallängs- Vertikalverschiebung des oberen bzw. unteren Formschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform rahmens Ca bzw. Cb als Ringantrieb ausgebildet, der Formrahmen- und Preßstempelanordnung der deren in ringförmigen Zylinderräumen 104' verkastenlosen Formmaschine der erfindungsgemäßen 35 schiebbare Ringkolben 105' über entsprechende KoI-Formanlage, und die benstangenelemente 106' mit den ihnen zugeordneten Fig. 6 bis in jeweils schematische Teil-Vertikal- Formrahmen Ca bzw. Cb verbunden sind. Diese zur längsschnitte durch die kastenlose Formmaschine Vertikalverschiebung der beiden Form rahmen Cc der in den F i g. 1 bis 5 dargestellten erfindungsge- Cb dienenden Druckmittelantriebe können aber mäßen Sandform-Herstellungsanlage in verschiede- 40 auch, wie in F i g. 4 der Zeichnungen gezeigt ist, die nen Betriebsstellungen. Form gewöhnlicher Druckmittelantriebe haben. Da-Die F i g. 1 der Zeichnungen zeigt in Seitenansicht bei sind vorzugsweise jeweils zwei Druckmitteianeine allgemein mit der Bezugszifier 101 bezeichnete triebe Ea bzw. Eb diametral zueinander angeordnet, kastenlose Formmaschine mit einer sich daran an- damit Verkantungen der Formrahmen Ca bzw. Cb schließenden, allgemein mit der Bezugsziffer 102 be- 45 vermieden werden.
zeichneten Fertigformförderstrecke. Falls die Druckmittelantriebe Ea. Eb gemäß be-Das Maschinengestell der kastenlosen Formma- vorzugter Ausführungsform der Erfindung als Ringschine 101 wird in später insbesondere unter Bezug antriebe ausgeführt sind, haben ihre Kolbenstangenauf F i g. 3 noch zu beschreibender Weise durch die elemente 106 vorzugsweise die Form von Hohlzy-Formsand-Einbringungseinrichtung gebildet. Die 50 lindern, welche durch stirnseitige, als Stopfbuchsen kastenlose Formmaschine 101 weist einen oberen ausgebildete Ringschlitze der ringförmigen Pressen-Preßstempel Ba. einen unteren Preßstempel Bb, zylinder nach außen treten und auf diese Weise soeinen oberen Formrahmen Ca und einen unteren zusagen Teleskopauszüge der durch die radial inneren Formrahmen Cb auf. Zur Vertikalverschiebung des Wandungen der Ringzylinder gebildeten, zylinoberen Formrahmens Ca dient ein Druckmittelan- 55 drischen Hohlräume darstellen. Falls gemäß Fig. 6 trieb Ea (F i g. 4 oder 6), der in den übrigen Figuren der Zeichnungen auch die Druckmittelantriebe Ea der Deutlichkeit halber weggelassen ist, und zur und Eb der Formrahmen Ca bzw. Cb als Ringan-Vertikalverschiebung des unteren Formrahmens Cb triebe ausgebildet sind, müssen deren Kolbenstange ndient ein mit dem Druckmittelantrieb Ea identischer elemente 106' beispielsweise als Einzelstangen :;o Druckmittelantrieb, welcher der Deutlichkeit halber 60 ausgebildet und angeordnet sein, daß eine verkaniii den Zeichnungen nicht dargestellt ist und in um- tungsfreie Kraftübertragung von den im Horizontalgekehrter Richtung wirkt. Die" Vcrtikalverschiebung querschnitt kreisrunden Ringkolben 105' auf die im des oberen Preßstempels Ba erfolgt mittels eines Horizontalquerschnitt vorzugsweise quadratischen Druckmittelantriebes Fa und diejenige des unteren Formrahmen Ca bzw. Cb sichergestellt ist.
Preßstempels Bb mittels eines in umgekehrter Rieh- a5 Die t-ührung 103 der Modellplatte D findet ihre tung wirksamen Druckmittelantriebes Fb. Vorzugs- Fortsetzung in Führungsschienen 107 eines Kreuzweise in der Horizontalmitte zwischen den beiden Schlittens 108. dessen Querführungen als an der Ge-Drvckmittelantrieben Ea, Eb bzw. Fa. Fb ist eine bäudedecke aufgehängte Fiihrungsscnienen 109 aus-
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gebildet sind, in welchen ein Kreuzschlitten 108 mittels Rollen geführt ist. In F i g. 1 der Zeichnungen ist eine zweite Modellplatte D' in Ruhestellung dargestellt, welche in ^u den Führungsschienen 107 parallelen Führungsschienen 107' des Kreuzschlittens 108 geführt ist und an Stelle der Modellplatte D durch entsprechende Querverschiebung des Kreuzschlittens 108 längs der Querschienen 109 zum Einsatz gebracht werden kann.
Die Modellplattenführung 103 ist bei der hier be- ίο schriebenen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung als im wesentlichen gasdichter Kanal ausgebildet, dessen stirnseitige, mit entsprechenden Rahmendichtungen 110. 111 versehene Durchtrittsöffnungen in Formstellung der Modellplatte durch funk- »5 tionsrichtig angeordnete Stufenfalze 112,113 dieser Modellplatte abgedichtet werden.
An der Modellplatte D ist zweckmäßig über ein federndes Zwischenelement 127 α ein Schubstempel 127/> in Form einer vertikalen Platte befesii6t, wel- »o eher den Ausschub der jeweils in der kastenlosen Formmaschine 101 hergestellten Formen nach Fertigstellung jeweils beim Wiedereinschub der Modellplatte D aus ihrer Ruhestellung in ihre Arbeitsstellung bewirkt. »5
Der jeweilige Fertigformausschub aus der kastenlosen Formmaschine erfolgt so, daß die jeweils ausgeschobene Fertigform nur einen Bruchteil der Schubkraft aufzunehmen braucht, welcher zum Vorschub des Fertigformstranges längs der Formstrangförderstrecke erforderlich ist. Dadurch wird vermieden, daß die jeweils von der Gießformmaschine hergestellte und ausgeschobene Fertigform zu großen Schubkräften ausgesetzt und so zerstört wird.
In den Fig. 1 und 2 der Zeichnungen ist die Formanlage in einem Zustand dargestellt, in welchem sich die Modellplatte D in Formstellung befindet und in welchem der Schubstempel 1276 der' Modellplatte soeben eine Fertigform 143 aus der kastenlosen Formmaschine 101 auf die Formstrangförderstrecke 102 ausgeschoben hat.
Mit Bezug auf die F i g. 2 bis 4 der Zeichnungen wird nunmehr die Einrichtung zur Einbringung des Formsandes in die kastenlose Formmaschine 101 der Sandform-Herstellungs- und -Transportanlage nach der Erfindung im einzelnen beschrieben. Wie bereits oben erwähnt wurde, bildet bei der dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage die Formsand-Einschießeinrichtung gleichzeitig das Gestell der kastenlosen Formmaschine 101. Das Einschießen des Formsandes in die Formrahmenräume erfolgt gemäß der Erfindung von oben und unten her durch entsprechende öffnungen der beiden Preßstempel Ba und Bb hindurch.
Die Druckleitung 149 eines Gebläses 150 ist an einen Druckluftbehälter 151 angeschlossen, von welchem bereits jeweils eine obere und eine untere, jeweils ein Steuerventil 152a bzw. 152b enthaltende Druckluftleitungen 153 a und 153 b abzweigen, die in einen allgemein mit der Bezugsziffer 154 bezeichneten *o Formsandbehälter der kastenlosen Formmaschine 101 münden. Dieser Formsandbehälter Ί'-'Α besteht im wesentlichen aus einer in eine obere Sandkammer 155a mündenden oberen Formsancileitung 156a, ~:ner in eine untere Sandkammer 155 b mündenden unteren Formsandleitung 156b und einer diese beiden Formsandleitungen 156 a und 156 b miteinander verbindenden Formsand-Verbindiingsleitung. Oben am Formsandbehälter 154 befindet sich eine allgemein mit der Bezugsziffer 158 bezeichnete Form-Füllvorrichtung, die später noch im einzelnen beschrieben werden wird. Die obere Sandkammer 155 λ und die untere Sandkammer 155 b werden jeweils von den Rirtgzyündern der Preßstcmpel-Druckmittelantriebe Fa bzw. Fb und deren sich an die Preßstempel Ba bzw. Bb anschließenden Teleskopauszügen 106 gebildet. Wie insbesondere aus F i g. 3 der Zeichnungen ersichtlich ist, bildet der gesamte Formsandbehälter 154 innerhalb der Vertikal-Mittelebene der kastenlosen Formmaschine 101 eine im wesentlichen C-förmige, das Maschinengestell darstellende Einheit, deren Vertikalschenkel von einer Formsand-Verbindungsleitung 157 gebildet wird, während die beiden C-Bogen von den Formsandleitungen 156 a und 1566 gebildet werden, die an ihren jeweiligen, einander gegenüberliegenden Schenkelenden die Druckmittelantriebe Fa, Fb für die Preßstempel Ba, Bb und die Druckmittelantriebe Ea, Eb für die Formrahmen Ca, Cb halten, wobei im wesentlichen in der Horizontal-Mittelebene der C-Konstruktion die Führung 103 für die Modellplatte D angeordnet ist, welche, wie bereits oben erwähnt, vorzugsweise als luftdichter Kanal ausgebildet ist und welche über ein aus F i g. 2 ersichtliches Klappenventil 159 an die Saugleitung 160 des Verdichters 150 und über ein ebenfalls aus Fig. 2 ersichtliches Klappenventil 161 und eine Zweigleitung 162 an die Druckleitung 149 des Verdichters 150 bzw. an den Druckluft-Sammelbehälter 151 anschließbar ist. Die Formsand-Durchtrittsöffnungen 163 der beiden Preßrtempel Ba, Bb der kastenlosen Formmaschine 101 heben vorzugsweise die Form von im Profil konischen Durchtrittslöchern bzw. Durchtrittsschlitzen, wobei die Konusverjüngung entweder, wie in F i g. 3 gezeigt, den Formrahmenräumen zugewandt sein kann oder, wie in F i g. 6 gezeigt, der Sandkammer 1 jgewandt sein kann. Im Falle der Schlitzform können die Durchtrittsöffnungen 163 zwischen rostartigen, den betreffenden Preßstempel durchsetzenden Stäben gebildet sein. Bei dem dargestellten und hier beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Formsand-Durchtrittsöffnungen 163 der Preßstempel Ba bzw. Bb nicht verschließbar. In Abwandlung der Erfindung, die in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, können diese Formsand-Durchtrittsöffnungen auch mit gesteuerten oder ungesteuerten Verschlüssen versehen sein, wobei wiederum beim Beispiel schlitzartiger, zwischen roststabartigen Stäben gebildeten Durchtrittsöffnungen 163 diese Stäbe gesteuert oder ungesteuert um ihre Längsachsen drehbar angeordnet sein können, so daß sie in Querlage die zwischen ihnen gebildeten Formsand-Durchtrittsöffnungen jalousieartig verschließen während sie in senkrechter Lage zwischen sich du bewußten Schlitze bilden. Sowohl in den Druckluft leitungen 153 a, 153 i» als auch in den Formsand leitungen 156 a, 156 b, 157 als auch in den beidei Formsandkammern 155 a, 155 b können in dei Zeichnungen nicht dargestellte Jalousieleitblech angeordnet sein.
Die Formsandfüllvorrichtung 158 weist als wesent liehe Bestandteile einen mit einem nicht dargestellte! Sandbunker bzw. einer Formsand-Förderbahn i Verbindung stehenden Fülltrichter 164. VerschluC Führungsschienen 165, einen in diesen Führung; schienen geführten Verschlußwagen 166 und ein mittels Lenkern 167 ίρ diesem Verschhißwagen aul
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gehängte, an ihrer Unterseite mit einer Dichtung 168 154 der kastenlosen Formmaschine 101 bilden, stell
versehene Verschlußplatte 169 auf. Diese Verschluß- eine besonders zweckmäßige Ausführungsform de
platte 169 wirkt mit einem oberen, flanschartig aus- Formmaschine dar, da bei solcher Anordnung Ver
gebildeten Öffnungsmundstück 170 des Formsand- kantungen der Preßstempel Ba und Bb nahezu ausge
behälters 154 zusammen, welches oberhalb der Ver- 5 schlossen sind und somit eine für die Durchführung
zweigungsstelle der oberen Formsandleitung 156a des erfindungsgemäßen Verfahrens bildende wichtig«
zwischen der oberen Sandkammer 155 a und der Voraussetzung erfüllt wird, nämlich eine möglichs
Formsand-Verbindungsleitung 157 derart angeordnet große Formgenauigkeit und Winkelgenaui^keit dei
ist, daß beim öffnen des Verschlusses der aus dem herzustellenden Fertigformen 143.
Trichter 164 abfallende Formsand sich gleichmäßig io Die beiden Druckluft-Steuerventile 152a und 152i
nach beiden Richtungen hin verteilt. Der Verschluß- sind mittels einer Steuervorrichtung entweder st
wagen 166 ist mittels eines Druckmittelantriebes 171 steuerbar, daß beide Druckluftleitungen 153a bzw
zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung 1536 gleichzeitig vom Druckluftbehälter 151 her mi
hin- und herbewegbar. Die Lenker 167 sind durch Druckluft beaufschlagt werden oder aber, daß zwi
in derZeichnung nicht dargestellte Drehfedern zweck- 15 sehen der Beaufschlagung der einen Druckluftleitunj
mäßig derart vorbelastet, daß sie die Verschlußplatte und der anderen Druckluftleitung ein bestimmte:
169 in Richtung der Schließbewegung des Druck- Verzögerungsintervall liegt, dessen Länge zweck
mittelantriebes 171 drehen. Dadurch wird erreicht, mäßig einstellbar ist. Da derartige Steuerungen ar
daß die Verschlußplatte 169, wenn sie bei Erreichung sich dem Fachmann geläufig sind, ist die Steuerunj
der Schließstellung an einen Anscnlag 172 der Füll- ao in der Zeichnung nicht dargestellt und wird dieselbe
öffnung anschlägt, kniehebelartig an die Flansche im Rahmen dieser Beschreibung auch nicht weitei
dieser öffnung angedrückt wird. Auf diese Weise ist beschrieben. In Abwandlung der Erfindung kann ar
ein luftdichter, störungsfrei arbeitender Formsand- Stelle der beiden vom Druckluftbehälter 151 ge
behälterverschluß sichergestellt, der insbesondere trennt abzweigenden Druckluftleitungen 153 a unc
dann besonders verschleißfest ist, wenn beispielsweise »5 1536 mit jeweils gesonderten Steuerventilen 152«
die Dichtung 168 der Verschlußplatte 169 aus einem bzw. 1526 auch eine einzige, vom Druckluftbehältei
verschleißfesten Kunststoff wie z. B. Teflon besteht. 151 abzweigende Druckluftleitung mit nur einen
Sämtliche mit Formsa-id in Berührung kommende einzigen Steuerventil vorgesehen sein, welche sicr
Wandungen der Formsand-Einschießvorrichtung, .ns- hinter diesem Ventil verzweigt, um sodann mit bei
besondere sämtliche Formsandleilungen und die bei- 30 den Verzweigungen in der bezüglich der Druckluft
den Formsandkammern 155a und 1556 sind vor- leitungen 153a, 1536 angegebenen Weise in der
zugsweise mit auswechselbaren Belägen aus ver- Formsandbehälter 154 der kastenlosen Formmaschine
schleißfestem, formsandabweisendem Material belegt. 101 einzumünden. Eine solche abgewandelte Ausfüh
An Stelle von Luft kann selbstverständlich für den rungsform der erfindungsgemäßen Druckluftzufuhr
Formsandtransport jedes andere geeignete Gas, bei- 35 rung zum Sandformbehälter 154 ermöglicht natürlich
spielsweise also auch Stickstoff, Anwendung finden, keine individuelle Steuerung der Druckluftzufuhi
falls dies aus irgendwelchen Gründen zweckmäßig ist. einerseits zur ot^ren Sandformkammer 155a unc
In den beiden Preßstempeln Ba und Bb können andererseits zur unteren Sandformkammer 1556 dei
gemäß einer Weiterbildung der Erfindung, dit '.- den kastenlosen Formmaschine 101, sondern nur eine
Zeichnungen nicht dargestellt ist, jeweils an den, den 40 jeweils gleichzeitige Beaufschlagung der beiden Sand
jeweils zugehörigen Formrahmenräumen zugewand- formkammern mit Druckluft,
ten Stempelseiten Entlüftungsöffnungen angeordnet Wie oben bereits unter Bezug auf die F i g. 1 und 7
sein, die in Stempelhohlräume münden, welche ihrer- der Zeichnungen dargelegt wurde, können in Verbin
seits über Entlüftungskanäle mit der Außenatmo- dung mit dem Kreuzschlitten 108 jeweils zwei Mo
Sphäre in Verbindung stehen. Der Zweck dieser 45 dellplatten D bzw. D' wahlweise mit der kastenloser
Entlüftungsöffnungen und Entlüftungskanäle ist in Formmaschine 101 in Zusammenwirkung gebracht
erster Linie die Luftabführung aus den beiden Form- werden. Dies hat, wie ebenfalls oben bereits - irge-
rahmenräumen während des Formsandeinschießens legt, den Vorteil, daß einerseits die Formmaschine
in diese Formrahmenräume aus den Formsandkam- mit einer Modellplatte im Sinne der Herstellung einei
mern 155a bzw. 1556 über die Preßstempelöffnun- 50 bestimmten Formserie betrieben werden kann, wäh-
fen 163. In Abwandlung dessen können diese Entlüf- rend andererseits gleichzeitig an der anderen Modell
tungsöffnungen bzw. Entlüftungskanäle auch an die platte der Modellwechsel vorgenommen werder
Saugleitung 160 bzw. die Druckleitung 149 anschließ- kann. Fig. 2 zeigt in ihrer oberen Hälfte die zurr
bar sein, in welch ersterem Falle die Luftabführung Modellwechsel anstehende Modellplatte D' im Halbverbessert wird, während im letztgenannten Falle bei 55 schnitt, dessen linke Hälfte eine Oberplatte 9' mii
der Freilegung der Fertigform jeweils am Ende des aufgesetztem Modell erkennen läßt. Auch der Kreuz
Formherstellungsvorganges vor dem Fertigformaus- schlitten 108 ist in der linken Hälfte der Fig. 2 nui
schub durch Einlaß von Druckluft in diese Entlüf- im Halbschnitt wiedergegeben, so daß nur eine vor
tungsöffnungen eine leichtere Ablösung der Fertig- den beiden Schlittenführungsschienen 109 erkennbai formober- bzw. -unterfläche von den beiden Preß- 60 ist. Diese Führungsschienen 109 setzen sich, wie au;
itempeln Ba bzw. Bb bewirkt wird. Fig. 2 erkennbar ist, zweckmäßig nach beiden Seiter
Die Ausbildung der Preßstempelantriebe Fa, Fb der kastenlosen Formmaschine 101 fort, so daß dei
als ringförmige Druckmittelantriebe, deren zylinder- Kreuzschlitten 108 mit Bezug auf die Formmaschint
körperförmige Kolbenstangenelemente 106 zusam- 101 nach beiden Seiten verfahren werden kann unc men mit diesen und den beiden plattenförmigen, mit 65 jeweils wahlweise eine der beiden Modellplatten C
Durchtrittsöffnungen 163 versehenen Preßstempeln oder D' zum Einsatz kommen kann.
Ba bzw. Bb die Wandungen der beiden Sandform- Zum Zwecke der Erläuterung des erfindungsgemä
kammern 155α bzw. 1556 des Formsnndbehälters Ben Verfahrens wird nunmehr die Wirkungsweise dei
ο 1 c\
73β
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oben mit Bezug auf die Fig. 1 bis 5 beschriebenen 155b befindliche Formsand durch die öffnungen 163 erh'ndungsgemäßen Formanlage kurz unter Bezug des unterer. Preßstempels Bb hindurch in den Hohlauf die Fig. 1, 3 und 6 bis 10 der Zeichnungen raum des unteren Formrahmens Cb eingefüllt wird, erläutert, wobei in den F i g. 6 und 7 und insheson- Nunmehr befindet sich der Formsandbehälter 154 dere in den Fig. 8 bis K) der Einfachheit halber 5 der Formmaschine in einem Füllzustand, wie er in Einzelheiten, die in den Fig. 1 und 3 dargestellt Fig. 3 durch voll ausgezeichnete Grenzlinien und sind, fortgelassen sind. Pünktelung angedeutet ist. Sowohl bei der Ausführung
Fig. 10 zeigt die Anordnung in einer Arbeitsstel- des Leerschusses als auch bei der Ausführung der lung, in welcher soeben durch Wiedereinfahren der sogenannten Füllschüsse kann die als gasdichter Modellplatte D die zuletzt fertiggestellte Fertigform io Kanal ausgebildete Modellplattenführung 103 der 122 auf die Formstrangförderstrecke ausgeschoben kastenlosen Formmaschine 101 durch öffnung des und an den dort bereits befindlichen Formstrang an- Klappenventils 159 an die Saugleitung 160 des Vergeschlossen wurde. Die Modellplatte D befindet sich dichters 150 angeschlossen werden, wodurch die in in Formsteliung und der obere und untere Formrah- den Räumen der Formrahmen Ca und Cb befindliche men Ca bzw. Cb bzw. der obere und der untere Preß- 15 Luft abgesaugt und der Füllvorgang unterstützt wird, stempel Ba bzw. Bb befinden sich in oberen Grenz- Die in diesen Formräumen befindliche Luft gelangt Stellungen, in welchen sie einen Ausschub der Fertig- durch die von den Modellhälften nicht abgedeckten form 123 bzw. den Einschub der Modellplatte D mit Bohrungen 12 der Oberplatte und der Unterplatte darauf aufgesetzten Modellhälften gestatten. der Modellplatte D hindurch in das Innere des Mo-
Nunmehr werden mittels der Druckmittelantriebe 20 dellplattenrahmens 1 und von dort über den Füh- Ea und Eb die Formrahmen Ca bzw. Cb dicht bis rungskanal 103 und das Klappenventil 159 in die zum Anschlag an die Modellplattenoberseite bzw. Saugleitung 160, weiche zum Verdichter 150 führt. Modellplattenunterseite an die Modellplatte heran- Nach beendeter Füllung der beiden Formrahmengeschoben. Die Formrahmenräume stehen nunmehr räume mit Formsand wird das Klappenventil 159 für Jen Formsandeinschuß bereit. Dieser Zustand ist 25 wieder geschlossen. Die Steuerung der Steuerventile in Fig. 3 der Zeichnungen dargestellt. Bei erstmali- 152a, 152b erfolgt sowohl beim Leerschuß als auch gern Anfahren der kastenlosen Formmaschine 101 beim Füllschuß derart, daß die in dem Behälter 151 muß zunächst deren Formsandbehälter 154 aufgefüllt angesammelte Druckluft explosionsartig in die Druckwerden, und zu diesem Zweck müssen ein oder meh- leitungen 153 a und 1536 eintritt und somit ein rere sogenannte »Leerschüsse« ausgeführt werden. 30 schlagartiger Formsandtransport innerhalb des Form-Die FormsandzufuhT erfolgt über den Trichter 164 sandbehähers 154 der kastenlosen Formmaschine 101 der Formsandzuführungsvorrichtung bei geöffnetem und damit auch eine schlagartige Füllung der Form-Füllschieber 169. Der einfallende Formsand verteilt rahmenräume der Maschine eintritt,
sich auf die obere Sandkammer 155a und die Form- Nunmehr kann mit dem Pressen der Formhälften sand-Verbindungslcitung 157 und füllt über diese 35 begonnen werden. Zu diesem Zweck werden die auch einen Teil der unteren Formsandleitung 156 b Druckmittelantriebe Fa und Fb des oberen Preß- und der unteren Druckluftleitung 153 b, wobei die stempeis Ba bzw. des unteren Preßstempels Bb so ungefähre Formsandgrenze in ersterer durch eine betätigt, daß die beiden Preßstempel sich relativ zu strichpunktierte Linie und in letzterer durch eine aus- den beiden Formrahmen Ca bzw. Cb so lange in gezogene Linie in F i g. 3 angedeutet sind. Nunmehr 40 Richtung zur Modellplatte D hin bewegen, bis der wird, nachdem der Füllschieber 169 verschlossen gewünschte Verfestigungsgrad der beiden Formhälfwurde. durch öffnen der Steuerventile 152a, 1526 ten erreicht ist. Dieser Zustand ist in Fig. 6 der der sogenannte Leerschuß ausgeführt, d. h., die in Zeichnungen dargestellt.
dem Druckluftbehälter 151 aufgespeicherte Druck- Nunmehr werden durch gleichzeitige Betätigung luft gelangt über die beiden Druckluftleitungen 153 a 45 der Druckmittelantriebe Ea, Eb und Fa. Fb die bei- und 1536 in den Formsandbehälter 154 und drückt den Fprmhälfien von der Modellplatte D bzw. den den in der oberen Formsandkammer 155 a befind- darauf befestigten Modellhälften abgezogen, wie dies liehen Formsand durch die öffnungen 163 des plat- F i g. 8 der Zeichnungen zeigt. Dieser Vorgang kann tenförmigcn Preßstempeh Ba hindurch in den Raum dadurch unterstützt werden, daß durch öffnung des des Formrahmens Ca. so daß also eine Füllung dieses 5° Klappenventils 161 die kanalförmige Modellplatten-Formrahmcnraumes eintritt. Gleichzeitig drückt die führung 103 der kastenlosen Formmaschine 101 und über die obere Druckleitung 153a zugeführte Druck- dadurch das Innere der Modellplatte D an die Druckluft den in der Formsand-Verbindungsleitung 157 leitung 149 des Luftverdichters 150 angeschlosser befindlichen Formsand nach unten in die untere wird. Der sich im Inneren der Modellplatte D auf-Formsandlcitung 1566 und die über die untere 55 bauende Überdruck drückt über Modcllplattenöffnun Drucklufticilung 1536 zuströmende Druckluft drückt gen 12 auf die Unter- bzw. Oberfläche der oberer außerdem den in der unteren Formsandlcitung 1566 bzw. unteren Formhälfte und unterstützt dadurch det befindlichen Formsand in die untere Formsandkam- Trennvorgang. Sodann wird das Ventil 161 wiedc mer 1556 hinein. Ist durch einen solchen ersten geschlossen.
Leerschuß die untere Formsandkammer 1556 noch 60 Nunmehr wird der Druckmittelantrieb 119, 120 si
nicht vollständig mit Formsand aufgefüllt, so wird betätigt, daß die Modellplatte D längs ihrer Führun
über die Formsand-Füllvorrichtung 158 erneut Form- 103 aus der kastcniosen Formmaschine 101 ausge
sand in den Formsandbehältcr 154 eingelassen und schoben und auf die Führung 107 des Kreuzschlitten
anschließend ein weiterer Leerschuß ausgeführt, 108 auf- und dadurch in ihre Ruhestellung geschobe
durch welchen aller Wahrscheinlichkeit nach nicht 65 wird. Durch Betätigung des Druckmittclantriebes Hi
nur die untere Formsandkammer 1556 der kasten- 120 wird mit gewisser zeitlicher Verzögerung auc
losen Formmaschine 101 mit Formsand aufgefüllt, die Schubgabel 125 in ihre in den Fig. 1 und 2 i
Mindern auch der in der unteren Formsandkammer strichpunktierten Linien angedeutete Stellung vei

Claims (14)

schoben. Sobald die Modellplatte D ihre Ruhestellung im Kreuzschlitten 108 erreicht hat, kann gegebenenfalls maschinell oder von Hand eine Kerneinlegung in die untere Formhälfte erfolgen. Die Fertigform befindet sich nunmehr in einem Zustand, welcher die Schließung derselben gestattet. Zu diesem Zweck werden die Druckmittelantriebe Ea. Eh und Fn, Fh der Formrahmen Ca, Cb und der Preßstempel Ba, Bb jeweils gleichzeitig betätigt, so daß sich die beiden Formhälften aufeinander zu bewegen, bis schließlich der in F i g. 9 der Zeichnungen dargestellte Zustand erreicht ist. Die Fertigform 143 ist nunmehr geschlossen und steht zum Ausschub aus der kastenlosen Formmaschine 101 bereit. Bevor der Ausschub erfolgen kann, muß die Fertigform noch durch die beiden Formrahmen Ca, Cb freigegeben werden. Dies geschieht wiederum durch Betätigung der Druckmittelantriebe Ea, Eb derart, daß sich die Formrahmen Ca, Cb relativ zu den Preßstempeln Ba, Bb nach oben bzw. nach unten bewegen, bis ihre Unter- bzw. Oberkante bündig mit den betreffenden, der Fertigform zugewandten Preßflächen der beiden Preßstempel verläuft. Die Anlage befindet sich nun, was die kastenlose Formmaschine 101 anbelangt, in dem in Fig. 9 der Zeichnungen gezeigten Zustand. Nunmehr wird der Druckmittelantrieb 119, 120 der Formstrangförderstrecke 102 im Sinne eines Wiedereinschubes der Modellplatte D in die kastenlose Formmaschine 101 betätigt. Dadurch wird der Aussehub der in der Formmaschine befindlichen, soeben fertiggestellten Fertigform 143 auf die Formstrancförderstrecke 102 bewirkt. Die vom Formvorgang her noch an der Fertigform 143 haftenden, in die Preßstempelöffnungen 163 hineinragenden Formsandballenzapfen werden dabei kurzerhand abgeschoren, ohne daß die Fertigform hierdurch in irgendeiner Weise beschädigt wird. Die Betätigung des Druckmittelantriebes 119, 120 im Sinne eines Wiedereinschubes der Modellplatte D in die Formmaschine 101 und im Sinne eines Ausschubes der soeben fertiggestellten Fertigform 143 aus der Formmaschine bewirkt außerdem mit gewisser zeitlicher Verzögerung einen Wiedervorschub der Schub-Babel 125. Am Modellplattenrahmen 1 sind vorzugsweise an allen vier Seiten Rüttler angeordnet. Diese Rüttler weriien vor dem Abziehen der Fertigformhälften von den auf der Modellplatte D befestigten Modellhälften betätigt wie dies bei Gießformmaschinen ganz allgemein der Fall ist. Die soeben beschriebenen Funktionsabläufe werden vorzugsweise, wie dies oben bereits erwähnt wurde, durch eine zentrale Steuereinrichtung gesteuert, die entweder hydraulisch oder elektronisch ausgeführt sein kann. Derartige Programmsteuerungen sind der Fachwelt in vielfachen Ausführungsformen bekannt und bedürfen zu ihrer Anpassung an die Steuerung der oben im einzelnen dargelegten Funktionsvorgängc der erfindungsgemäßen Formanlage KLiner erfinderischen Tätigkeit, so daß auf die Schilderung und Darstellung einer solchen Steueranlage im Rahmen dieser Darlegungen verzichtet wird. Es genügt lediglich der Hinweis, daß die funktionsrichtiee Steuerung der einzelnen Arbeitsabläufe vorzugsweise durch Endschalter in der richtigen Folge gesteuert wird, wobei gegebenenfalls auch eine zentrale Steuerung durch einen Programmträger vorgesehen sein kann. Daß jeder Arbeitsschritt der erfindungsgemäßen Anlage für den Bedarfsfall auch einzeln gesteuert werden kann, versteht sich für den Fachmann von selbst. Patentansprüche:
1. Verfahren bei kastenlosen Formmaschinen zum Einschießen des Formsandes sowohl von oben als auch von unten her durch öffnungen
ίο eines oberen und eines unteren Preßstempels hindurch in oberhalb und unterhalb einer doppelseitigen, horizontalen Modellplatte angeordnete Formrahmen hinein, nach Patent 1 583 526, dadurch gekennzeichnet, daß der Form-
sand auf seinem Wege zu den Preßstempeln hin in zwei Teilströmen beschleunigt wird, deren Querschnitte jeweils den vollen Stempelflächen entsprechen, und daß die an den Preßstempeln angreifenden Kräfte außerhalb dieser Formsandströme wirken.
2. Formmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer pneumatischen Formsand-Einschießvorrichtung, vertikal bewegbarem, druckmittelbetätigtem, mit Formsand-
as Durchtrittsöffnungen versehenern Preßstempel, vertikal verschiebbarem, mit Formsand-Durchtrittsöffnungen versehenem Gegenstempel, vertikal bewegbaren, druckmittelbetätigten Formrahmen und horizontal geradlinig verschiebbarer Modellplatte, nach Patent 1 583 526, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder des Preßstempels (Bb) und des Gegenstempels (Ba) jeweils an Teleskopauszügen (106) der Wandungen einer oberen und einer unteren, jeweils mit Druckgas beaufschlagbaren, feststehenden, den jeweiligen Formsand-Teilstrom führenden, rohrförmigen Sandkammer (15Sb1 155 a) der Formsand-Einschießvorrichtung befestigt sind und daß die Mittel (z. B. 105) zur Kraftübertragung auf den Preßstempel bzw. auf den Gegenstempel jeweils an diesen Teleskopauszügen oder radial außerhalb dieser Teleskopauszüge an den Stempeln selbst angreifen.
3. Formmaschine nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (104) des
Druckmittelantriebes [Fb) des Preßstempels [Bb) einen ringförmigen Zylinderra jnquerschnitt hat, die Rohrwandung der dem Preßstempel zugeordneten Sandkammer (155 f>) bildet und einen ringförmigen Kolben (105) beherbergt, der über eine im Querschnitt ringförmige, den Teleskopauszug der Sandkammerwandung darstellende Kolbenstange (106J mit Hern plattenförmigen Preßstempel verbunden ist.
4. Formmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise auch der Gegenstempcl (Ba) mittels eines Druckmittelantriebes (Fa) bewegbar ist und daß der Zylinder (104) auch dieses Druckmittelantrie-
bes einen ringförmigen Zylinderraumquerschnitt hat, wobei der Zylinder ebenfalls die Rohrwandung der dem Gegenstempel zugeordneten Sandkammer (155a) bildet und einen ringförmigen Kolben (105) beherbergt, der über eine im Querschnitt ringförmige, den Teleskopauszug der Sandkammerwandung darstellende Kolbenstange (106) mit dem plattenförmigen Gegenstempcl verbunden ist.
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5. Formmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelantriebe (z. B. Ea, Eb) zur Bewegung der Formrahmen (Ca, Cb) radial außerhalb der TeIeskopausziige (106) der Sandkammerwandungen angeordnet sind (F i g. 4).
6. Formmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelantriebe (z. B. Ea, Eb) zur Bewegung der Formrahmen (Ca, Cb) ebenfalls im Querschnitt ringförmige Zylinderräume (104') mit ringförmigen Kolben (105') aufweisen (Fig. 5).
7. Formmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen (163) in den Preßstempeln (Ba, Bb) trichterförmig sind (F i g. 3).
8. Formmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurci. gekennzeichnet, daß die Preßitempelöffnungen (163) zwischen in der Stempelebene rostartig angeordneten, vorzugsweise ao jalousieartig um ihre Längsachsen drehbaren Leisten gebildet sind.
9. Formmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßstempel (Ba, Bb) an ihren den Formrahmen (Ca, Cb) zugewandten Seiten Entlüftungsöffnungen aufweisen, die mit im Stempelkörper gebildeten Hohlräumen Verbindung haben, welche ihrerseits entweder an in die Außenatmosphäre mündende Kanäle angeschlossen oder "it Vakuum bzw. Überdruck beaufschlagba- sind.
10. Formmaschine nach einen der Ansprüche bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die obere (155 a) und untere (155 b) Sandkammer zusammen mit zwei Formsandleitungen (156 σ, 156 b) und einer diese miteinander verbindenden Verbindungsleitung (157) einen in der Vertikalebene C-förmigen, das Maschinengestell darstellenden Sandbehälter bilden, der am oberen C-Bogen eine mit einem Sandbunker in Verbindung stehende Füllvorrichtung (158) und eine von zwei Druckgasleitungen (153a) und am unteren C-Bogen die andere Druckgasleitung (153 b) aufweist (F i g. 3). U. Formmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die heidenDruckgasleiüingen (153 a, 153 b) von einer einzigen, mit einem Druckgasbehälter verbundenen und ein einziges Ventil enthaltenden Druckgaszuführungsleitung
abzweigen.
12. Formmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in den beiden Druckgasleitungen (153 a, 153 b) gesondert angeordnete Ventile (152 a, 152 b) durch einen gemeinsamen Steuermechanismus wahlweise gleichzeitig oder mit einstellbarer gegenseitiger zeitlicher Versetzung betätigbar sind (Fig. 3).
13. Formmaschine nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Formsand-Füllvorrichtung (158) einen sich nach oben öffnenden, von oben her in den Formsandbehälter (156) mündenden Trichter (164) aufweist, der unten durch einen druckmittelbetätigten Horizontalschieber (171) verschließbar ist, welcher von einem, in einer Horizontalführung (165) verschiebbaren Wagen (166) und einer daran mittels vorzugsweise federbelasteter Lenker (167) befestigten, mit einer unteren Dichtung versehenen horizontalen Verschlußplatte (169) gebildet wird, die sich in Schließstellung infolge Kniehebelwirkung dicht aui eine obere öffnung des Formsandbehälters aufsetzt (F i g. 3).
14. Formmaschine nach einem der Ansprüche bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Modellplattenführung (103) als gasdichter, über gesteuerte Ventilmittel (159, 161) an eine Druckgasquelle (162) oder an eine Vakuumquelle (160) anschließbarer Kanal ausgebildet ist und daß die Modellplatte (D) mit stirnscit*?en, sinnrichtig abgestuft bemessenen Dichtfalzen (112, 113) versehen ist, die bei in Formstellung eingefahrener Modellplatte die stirnseitigen Kanalöffnungen gasdicht abschließen (F i g. 2 und 3).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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