DE1939878C3 - Verfahren zum chemisch-reduktiven Metallisieren textiler Fasern, Fäden oder Gebilde aus Baumwolle, Regenerat- oder synthetischen Fasern oder deren Gemischen - Google Patents

Verfahren zum chemisch-reduktiven Metallisieren textiler Fasern, Fäden oder Gebilde aus Baumwolle, Regenerat- oder synthetischen Fasern oder deren Gemischen

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DE1939878C3
DE1939878C3 DE19691939878 DE1939878A DE1939878C3 DE 1939878 C3 DE1939878 C3 DE 1939878C3 DE 19691939878 DE19691939878 DE 19691939878 DE 1939878 A DE1939878 A DE 1939878A DE 1939878 C3 DE1939878 C3 DE 1939878C3
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Heinrich Dr.Rer.Nat. Grund
Klaus Haubold
Wallheim Hoyer
Ludwig Dipl.-Ing. Klemm
Heinz Mueller
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles
    • D06Q1/04Decorating textiles by metallising
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C18/00Chemical coating by decomposition of either liquid compounds or solutions of the coating forming compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating; Contact plating
    • C23C18/16Chemical coating by decomposition of either liquid compounds or solutions of the coating forming compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating; Contact plating by reduction or substitution, e.g. electroless plating
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Description

Es ist bekannt, textile Fäden oder Gewebe chemischreduktiv zu metallisieren, z. B. zu vernickeln. Zum yo Erzielen einer ausreichenden Haftfestigkeit des Metallüberzuges erfolgt bei glatten synthetischen Fasern die erforderliche Vorbehandlung zwecks Aufrauhung der Oberfläche in starken Säuren unter Zusatz von Oxydationsmitteln oder in organischen Lösungsmitteln, is wodurch ein Anlösen der Oberfläche erreicht wird.
Die Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß dabei die einzelne Faser relativ stark angegriffen wird, so daß die Gefahr ihrer Zerstörung besteht oder bei Verwendung verdünnter Mineralsäuren die Haftfestigkeit der Metallschicht nicht ausreichend ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem es möglich ist, auf textlien Fasern, Fäden oder Gebilden eine haftfeste Metallschicht bei Erhaltung der Substanz- und Aufbauwerte der Faser aufzubringen und damit diese Stoffe mit einem für den elektrischen Strom leitfähigen Überzug zu versehen bzw. äußerlich metallische Eigenschaften auf ihnen zu erzeugen.
Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zum ehemisch-reduktiven Metallisieren wachs- und fettfreier textiler Fasern, Fäden oder Gebilde aus Baumwolle, Regenerat- oder synthetischer Fasern oder deren Gemischen, wobei man das Textilgut nach dem bekannten Sensibilisieren und Aktivieren in einer wäßrigen Beschichtungslösung, bestehend aus Metallsalz, einer organischen Säure oder deren Salz als Puffersubstanz, einem Komplexbildner, sowie einem Reduktionsmittel, z. B. Natriumhypophosphat, behandelt, dadurch gekennzeichnet, daß man das Textilgut vor dem Sensibilisieren und Aktivieren in einer wäßrigen Gerbsäurelösung bei 50 bis 900C, vorzugsweise 75° C, behandelt.
Fett- und wachsfreie Fasern, Fäden oder textile Gebilde aus Polyacrylnitril oder Polyamid lassen sich durch Behandeln in 50-90° C, vorzugsweise 75° C warmer wäßriger 03- bis 10% gerbsäurehaltiger Lösung vor dem bekannten Sensibilisieren mit Zinn(II)-chlorid und Aktivieren mit Edelmetallsalzlösung, z. B. Pd oder Ag in einer bekannten zur chemischen Abscheidung von z. B. Nickel oder Kupfer geeigneten Lösung mit diesen Metallen haftfest beschichten. Bei Regeneratfaser (Viskose) oder Baumwolle muß vor der Behandlung in gerbsäurehaltiger Lösung das an sich bekannte Quellen der Faser in alkalischer Lösung erfolgen. Hierfür eignet sich besonders eine 1- bis 3%ige wäßrige Lösung von NaOH.
Der erfindungsgemäß aufgebrachte dünne Metallfilm haftet fest auf dem Grundmaterial und verleiht diesem eine gute elektrische Leitfähigkeit und äußerlich einen metallischen Charakter. Dabei zeigte es sich, daß während des Metallisierungsvorganges durch eine Grenzflächenberührung zwischen den Einzelfasern in Abhängigkeit von Anzahl und Flächenausdehnung eine für die elektrische Leitfähigkeit ausreichende Metallisierung gewährleistet ist, wenn der Metallüberzug einen netzförmigen Charakter aufweist. Durch Einhalten einer von der Dicke der Faser abhängigen Schichtdicke der zu metallisierenden Fasern wird hierfür die Voraussetzung geschaffen und damit die Erhaltung der Fasersubstanz- und -aufbauwerte sowie deren textile Weiterverarbeitbarkeit gesichert.
Zum Erzielen eines geschlossenen Metallfilms ist im allgemeinen eine Metallschichtdicke von 0,01 bis 0,3 μΐη erforderlich. Dieser dünne Metallfilm läßt sich chemisch odei elektrochemisch beliebig verstärken. Im letzteren Falle können nahezu alle aus wäßriger Lösung abscheidbaren Metalle aufgetragen werden. Die gute elektrische Leitfähigkeit der erfindungsgemäß hergestellten metallisierten Fasern der Fäden gestattet z. B. auftretende elektrostatische Aufladungen durch Zumischen metallisierter Fasern zu verhindern oder den dünnen Metallfilm bzw. das metallische Netzwerk für die Fortleitung von Wärme- oder Elektroenergie auszunutzen.
Das nachfolgende Behandlungsschema für Polyacrylnitril soll die Erfindung näher erläutern.
Arbeitsgang Tempe Behandlungs
ratur zeit
CQ (min)
Waschen*) 50 10
Spülen
Tanninlösung, 2%ig 75 25
Spülen
Sn Cb-Lösung, l°/oig 20 2
Spülen
Pd Cb-Lösung, 0,1 %ig 20 2
Spülen
Chem. Vernicklungsbad 70-75 1-3
Spülen
*) Sauberes fett- und wachsfreies Textilgut kann ohne Waschen trocken in die Tanninlösung eingebracht werden.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum chemisch-reduktiven Metallisieren wachs- und fettfreif r textiler Fasern, Fäden oder Gebilde aus Baumwolle, Regenerat- oder synthetischer Fasern oder deren Gemischen, wobei man das Textilgut nach dem bekannten Sensibilisieren und Aktivieren mit einer wäßrigen Beschichtungslösung, bestehend aus Metallsalz, einer organischen Säure oder deren Salz als Puflersubstanz, einem Komplexbildner sowie einem Reduktionsmittel behandelt, dadurch gekennzeichnet, daß man das Textilgut vor dem Sensibilisieren und Aktivieren in einer wäßrigen Gerbsäurelösung bei 50 bis 900C behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Textilgut bei 75°C in der Gerbsäurelösung behandelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Textilgut aus Regeneratfaser und Baumwolle vor der Behandlung in der Gerbsäurelösung mit einer 1- bis 3%igen wäßrigen Lösung von NaOH bei 20 bis 50°C behandelt.
DE19691939878 1968-12-12 1969-08-06 Verfahren zum chemisch-reduktiven Metallisieren textiler Fasern, Fäden oder Gebilde aus Baumwolle, Regenerat- oder synthetischen Fasern oder deren Gemischen Expired DE1939878C3 (de)

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