DE1939878C3 - Verfahren zum chemisch-reduktiven Metallisieren textiler Fasern, Fäden oder Gebilde aus Baumwolle, Regenerat- oder synthetischen Fasern oder deren Gemischen - Google Patents
Verfahren zum chemisch-reduktiven Metallisieren textiler Fasern, Fäden oder Gebilde aus Baumwolle, Regenerat- oder synthetischen Fasern oder deren GemischenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D06Q1/00—Decorating textiles
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C18/00—Chemical coating by decomposition of either liquid compounds or solutions of the coating forming compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating; Contact plating
- C23C18/16—Chemical coating by decomposition of either liquid compounds or solutions of the coating forming compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating; Contact plating by reduction or substitution, e.g. electroless plating
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- C23C18/22—Roughening, e.g. by etching
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Description
Es ist bekannt, textile Fäden oder Gewebe chemischreduktiv zu metallisieren, z. B. zu vernickeln. Zum yo
Erzielen einer ausreichenden Haftfestigkeit des Metallüberzuges erfolgt bei glatten synthetischen Fasern die
erforderliche Vorbehandlung zwecks Aufrauhung der Oberfläche in starken Säuren unter Zusatz von
Oxydationsmitteln oder in organischen Lösungsmitteln, is
wodurch ein Anlösen der Oberfläche erreicht wird.
Die Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß dabei die einzelne Faser relativ stark angegriffen wird, so daß
die Gefahr ihrer Zerstörung besteht oder bei Verwendung verdünnter Mineralsäuren die Haftfestigkeit der
Metallschicht nicht ausreichend ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem es möglich ist, auf
textlien Fasern, Fäden oder Gebilden eine haftfeste Metallschicht bei Erhaltung der Substanz- und Aufbauwerte
der Faser aufzubringen und damit diese Stoffe mit einem für den elektrischen Strom leitfähigen Überzug
zu versehen bzw. äußerlich metallische Eigenschaften auf ihnen zu erzeugen.
Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zum ehemisch-reduktiven
Metallisieren wachs- und fettfreier textiler Fasern, Fäden oder Gebilde aus Baumwolle,
Regenerat- oder synthetischer Fasern oder deren Gemischen, wobei man das Textilgut nach dem
bekannten Sensibilisieren und Aktivieren in einer wäßrigen Beschichtungslösung, bestehend aus Metallsalz,
einer organischen Säure oder deren Salz als Puffersubstanz, einem Komplexbildner, sowie einem
Reduktionsmittel, z. B. Natriumhypophosphat, behandelt, dadurch gekennzeichnet, daß man das Textilgut vor
dem Sensibilisieren und Aktivieren in einer wäßrigen Gerbsäurelösung bei 50 bis 900C, vorzugsweise 75° C,
behandelt.
Fett- und wachsfreie Fasern, Fäden oder textile Gebilde aus Polyacrylnitril oder Polyamid lassen sich
durch Behandeln in 50-90° C, vorzugsweise 75° C
warmer wäßriger 03- bis 10% gerbsäurehaltiger
Lösung vor dem bekannten Sensibilisieren mit Zinn(II)-chlorid und Aktivieren mit Edelmetallsalzlösung, z. B.
Pd oder Ag in einer bekannten zur chemischen Abscheidung von z. B. Nickel oder Kupfer geeigneten
Lösung mit diesen Metallen haftfest beschichten. Bei Regeneratfaser (Viskose) oder Baumwolle muß vor der
Behandlung in gerbsäurehaltiger Lösung das an sich bekannte Quellen der Faser in alkalischer Lösung
erfolgen. Hierfür eignet sich besonders eine 1- bis 3%ige wäßrige Lösung von NaOH.
Der erfindungsgemäß aufgebrachte dünne Metallfilm haftet fest auf dem Grundmaterial und verleiht diesem
eine gute elektrische Leitfähigkeit und äußerlich einen metallischen Charakter. Dabei zeigte es sich, daß
während des Metallisierungsvorganges durch eine Grenzflächenberührung zwischen den Einzelfasern in
Abhängigkeit von Anzahl und Flächenausdehnung eine für die elektrische Leitfähigkeit ausreichende Metallisierung
gewährleistet ist, wenn der Metallüberzug einen netzförmigen Charakter aufweist. Durch Einhalten
einer von der Dicke der Faser abhängigen Schichtdicke der zu metallisierenden Fasern wird hierfür die
Voraussetzung geschaffen und damit die Erhaltung der Fasersubstanz- und -aufbauwerte sowie deren textile
Weiterverarbeitbarkeit gesichert.
Zum Erzielen eines geschlossenen Metallfilms ist im allgemeinen eine Metallschichtdicke von 0,01 bis 0,3 μΐη
erforderlich. Dieser dünne Metallfilm läßt sich chemisch odei elektrochemisch beliebig verstärken. Im letzteren
Falle können nahezu alle aus wäßriger Lösung abscheidbaren Metalle aufgetragen werden. Die gute
elektrische Leitfähigkeit der erfindungsgemäß hergestellten metallisierten Fasern der Fäden gestattet z. B.
auftretende elektrostatische Aufladungen durch Zumischen metallisierter Fasern zu verhindern oder den
dünnen Metallfilm bzw. das metallische Netzwerk für die Fortleitung von Wärme- oder Elektroenergie
auszunutzen.
Das nachfolgende Behandlungsschema für Polyacrylnitril soll die Erfindung näher erläutern.
Arbeitsgang | Tempe | Behandlungs |
ratur | zeit | |
CQ | (min) | |
Waschen*) | 50 | 10 |
Spülen | ||
Tanninlösung, 2%ig | 75 | 25 |
Spülen | ||
Sn Cb-Lösung, l°/oig | 20 | 2 |
Spülen | ||
Pd Cb-Lösung, 0,1 %ig | 20 | 2 |
Spülen | ||
Chem. Vernicklungsbad | 70-75 | 1-3 |
Spülen |
*) Sauberes fett- und wachsfreies Textilgut kann ohne Waschen trocken in die Tanninlösung eingebracht werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum chemisch-reduktiven Metallisieren wachs- und fettfreif r textiler Fasern, Fäden oder
Gebilde aus Baumwolle, Regenerat- oder synthetischer Fasern oder deren Gemischen, wobei man das
Textilgut nach dem bekannten Sensibilisieren und Aktivieren mit einer wäßrigen Beschichtungslösung,
bestehend aus Metallsalz, einer organischen Säure oder deren Salz als Puflersubstanz, einem Komplexbildner
sowie einem Reduktionsmittel behandelt, dadurch gekennzeichnet, daß man das Textilgut vor dem Sensibilisieren und Aktivieren in
einer wäßrigen Gerbsäurelösung bei 50 bis 900C
behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Textilgut bei 75°C in der
Gerbsäurelösung behandelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Textilgut aus Regeneratfaser
und Baumwolle vor der Behandlung in der Gerbsäurelösung mit einer 1- bis 3%igen wäßrigen
Lösung von NaOH bei 20 bis 50°C behandelt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD13662868 | 1968-12-12 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1939878B2 DE1939878B2 (de) | 1977-07-21 |
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Family
ID=5480671
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19691939878 Expired DE1939878C3 (de) | 1968-12-12 | 1969-08-06 | Verfahren zum chemisch-reduktiven Metallisieren textiler Fasern, Fäden oder Gebilde aus Baumwolle, Regenerat- oder synthetischen Fasern oder deren Gemischen |
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---|---|
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Families Citing this family (1)
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DE102004011514B4 (de) * | 2004-03-08 | 2010-09-30 | W.E.T. Automotive Systems Ag | Elektrisches Heizelement |
-
1969
- 1969-08-06 DE DE19691939878 patent/DE1939878C3/de not_active Expired
- 1969-08-12 AT AT776769A patent/AT291923B/de not_active IP Right Cessation
- 1969-11-21 SU SU1378746A patent/SU462002A1/ru active
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---|---|
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