DE1938851A1 - Unabhaengige Aufhaengung der gelenkten Raeder von Kraftfahrzeugen,insbesondere Personenkraftwagen - Google Patents
Unabhaengige Aufhaengung der gelenkten Raeder von Kraftfahrzeugen,insbesondere PersonenkraftwagenInfo
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Description
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AKTIENGESELLSCHAFT, München
7. Oktober 1969
Unabhängige Aufhängung der gelenkten Räder von Kraftfahrzeugen,
inebesondere Personenkraftwagen
Die Erfindung bezieht sich auf eine unabhängige Aufhängung der gelenkten, über Radführungsglieder mit dem Fahrzeugaufbau oder
dergleichen verbundenen Räder von Kraftfahrzeugen, insbesondere Personenkraftwagen.
Bekanntlich besteht eine der wirkungsvollsten Maßnahmen zur Verbesserung
der Seitenführung einer Achse bei Kurvenfahrt darin, dem kurvenäußeren Rad einen negativen Radsturz zu geben. Bei den
bisher bekannten Radaufhängungen mit positiver Spreizung, bei denen sich also die Schwenkachsen der Räder oberhalb der Fahrbahnebene
sehneLden, kann diese Forderung durch Vergrößerung
des Nachlaufs nur bedingt verwirklicht werden. Dies deshalb, weil sich der negative Radsturz des kurvenäußeren Rades nur anfänglich
beim Radelnschlag aus der Geradeausstellung vergrößert, während beim weiteren Einschlagen des Rades der negative Radsturz wieder
kleiner und schließlich sogar positiv werden kann, so daß bei größerem Radeinsohlag der Vorteil des negativen Radsturzes und
damit der verbesserten Seitenführung bei Kurvenfahrt nioht gegeben ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Radaufhängung
zu schaffen, bei der unabhängig von den für das Fahrverhalten, den Fahrkomfort, den Lenkeigenschaften usw., des Fahrzeuges maßgeblichen
Achsdaten in jedem Fall das kurvenäußere Rad, einen zur
Verbesserung der Straßenlage bei Kurvenfahrt erforderlichen optimalen negativen Radsturz erhält.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor» dad· die
009332/1236
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Schwenkachsen der Räder sich unterhalb der Fahrbahnebene
schneiden.
Damit sind die Schwenkachsen bzw. die ideellen Lenkzapfen der Räder im Gegensatz zu den bekannten Radaufhängungen nach außen
geneigt. Die Spreizung ist somit negativ und es ergibt sich daraus beim Radeinschlag aus der Geradeausstellung in zunehmendem
Maße ein negativer Sturz des kurvenäußereri Rades mit dem
bekannten Effekt der verbesserten Seitenkraftübertragung und damit der verbesserten Straßenlage.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, wird bei einer Radaufhängung, bei der je ein Radführungsglied im oberen und
unteren Bereich eines Radträgers angreift, vorgeschlagen, daß das untere Radführungsglied als ein Dreickslenker ausgebildet
ist und über ein Kugelgelenk mit dem Radträger verbunden ist, während das obere Rädführungsglied aus zwei voneinander getrennten Lenkern besteht, die jeweils an getrennten Stellen des Radträgers
und des Fahrzeügaufbaues oder dergleichen gelenkig befestigt
sind, wobei .die Schwenkachse des Rades durch den Schnittpunkt der Achsen der beiden Lenker und dem Kugelgelenk des unteren
Querlenkers am Radträger verläuft.
Ferner wird bei einer Radaufhängung, bei der je ein Radführungsglied
im oberen und unteren Bereich einea Radträgere angreift, . vorgotiohlngon, dnli be Id ο RndfUhrungogliedor nuu
>Jöwellü zwei '·. voneinander unabhängigen Lenkern bestehen, die jeweils an getrennten
Stellen des Rad trägers und des Fahrzeugaufbaues, oder
dergleichen gelenkig befestigt sind, wobei die Verbindungslinie
der Scv-Htpunkte der Achsen der beiden Lenkerpaare die Schwenkachse
aes Rades.bildet.
Bei einer Radaufhängung mit im oberen und unteren Bereich dea
Radträgers angreifenden,'als Dre lackslenker ausgtbildettn Bad*
00903271230 " "3 "
■ - - * r - ■ ■
BAD ORIGfKiAL
7. Oktober 1969
rührungcgliedern,.bei der die Schwenkachse des Bades durch die
Anlenkpunkte der Dreieckslenker im Radträger verläuft, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der obere Änlenkpunkt der
Dreieekslenker am Radträger oberhalb des Rades etwa in der Radmittellängsebene angeordnet ist und im Bereich des oberen
Anlenkpunktes ein Trag- und Federungselement angreift.
Die Erfindung zeichnet., sich hauptsächlich dadurch aus, daß
einmal durch die erfJndungsgemäße negative Spreizung und dem
daraus resultierenden negativen Radsturz des kurvenäußeren Rades eine wesentliche Verbesserung der Seitenführungskraft und
damit der Straßenlage des Fahrzeuges bei Kurvenfahrt erzielt wird. Zum anderen können infolge der erfindungsgemäßen Anordnung
bzw. Aufteilung der RadfUhrungsglieder - wodurch jede beliebige
räumliehe Lage der theoretischen Schwenkachse bzw. des Drehzapfens des Rades möglich ist - die für das Fahrverhaitenj
den Fahrkomfort,-den Lenkungseigenschaften usw. maßgeblichen Ächsdaten, wie Lenkrollradius, Störkrafthebelarm, Spreizung und
Nachlauf, ohne gegenseitige nachteilige Beeinflussung Sl den jeweiligen
Erfordernissen entsprechend^ optimal ausgelegt werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der nachfolgenden Zeichnungsbesehreibung näher erläuterts
In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand mehrerer Äusfiihrungsbeispiele
dargestellt, und zwar zeigen die
Figuren 1-3 "und
f -Io verschiedene BadaufhSnungen in
' schematlöcher Darstellung und die
Figuren 4-6 Längsansichten der Badaufhängung
nach den Fig. Γ und 2 mit ver- Sühiedenartiger
Anordnung der Schwenkachse»
009832/1236
BAD ORIGINAL
7. Oktober 1969
Die Figuren 1 und 2 zeigen eine- unabhängige Aufhängung eines
nittels einer Zahnstangenlenkung 1 gelenkten Rades 2, das über im oberen und unteren Bereich eines Radträgers J5 angreifende
RndführungEglieder unabhängig am - in der Zeichnung nicht dargestellten - Fahrzeugaufbau befestigt ist. Jedes
der beiden Rndführungsglieder setzt sich aus jeweils zwei voneinander unabhängigen, in einer Ebene liegenden Lenkern 4
und 5 zusammen, die jeweils an getrennten Stellen des Radtragers
2 über Kugelgelenke 6 angeordnet sind und mit dem Fahrzeugaufbau über kardanische Bewegungen aufnehmende Lager
?, Gelenke oder dergleichen an voneinander getrennten Stellen verbunden sind. Der Schnittpunkt der Achsen 4' der Lenker
bzw. der Achsen 5* der Lenker 5 stellt somit jeweils das ideelle
obere Führungsgelenk 8 bzw. das ideelle untere Führungsgelenk
dar. Die Verbindungslinie dieser beiden Führungsgelenke 8 und
9 wiederum bildet die Schwenkachse Io bzw. den ideellen Lenkzapfen.
In Fig. 3 ist eine Radaufhängung dargestellt, bei der an dem
Radträger J1 im unteren und oberen Bereich je ein Radführungsglied
angreift. Das untere Radführüngsglied ist dabei als ein
Dreieckslenker 11 ausgebildet, der über ein Kugelgelenk 12 mit dem Radträger 31 verbunden ist. Das obere Radführungsglied
setzt sich aus zwei voneinander getrennten, in einer Ebene angeordneten
Lenkern 4 zusammen, die jeweils an getrennten Stellen mit dem Radträger J-' über Kugelgelenke 6 verbunden sind. Die Befestigung
des Dreieckslenkers 11 bzw. der Lenker 4 am Fahrzeugaufbau erfolgt über kardanische Bewegungen aufnehmende Lager 7·
Die Schwenkachse Io des Rades 2 verläuft dabei durch den Schnittpunkt
der Achsen V der Lenker 4 (ideelles oberes FUhrungsgelenk
8) und dem unteren Kugelgelenk 12 (unteres Führungsgelenk) des Dreieckslenkers 11.
In den Figuren 4 bis 6 sind Längsansichten der Ausführungsbei-
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BAD ORIGiNAL
- 5 - γ. Oktober 1969
spiele der PLg. 1 bis 3 dargestellt. Erf,ndungsgemaß sind
d-öe! d ; e Schwenkachsen Io der Räder 2 in Bezug auf den Fahrzeugaufbau
nach außen geneigt, se daß sie sich unterhalb der Fahrbahnebene schneiden. Dadurch ergibt sich eine negative
Sprei.zung bzw. der negative SpreizungswinkelCTs-. .
Wie aus den Fig. 4 bis 6 ersichtlich, kann durch die erf.ndungsgemäße
Aufteilung der Radführungsglieder In einzelne Lenker 4
bzw. 5 jede beliebige räumliche Lage der theoretischen Schwenkachse
Io bzw. des Drehzapfens des Rades verwirklicht werden. Dadurch können die für das Fahrverhalten, den Fahrkomfort, den
Lenkungseigenschaften usw. des Fahrzeuges ausschlaggenbenden Achsdaten, wie Lenkrollradius IJ, Störkrafthebelarm 14, Spreizung
&**> ' und Nachlauf ohne gegenseitige nachteilige Beeinflussung,
den jeweiligen Erfordernissen entsprechend, optimal ausgelegt werden.
In den Figuren 7 und 8 ist eine Radaufhängung dargestellt, bei
der das Rad 2 über vier voneinander unabhängige, jedoch windachief
zueinander angeordnete Lenker 14, deren Anlenkpunkte 15
am Radträger 3" und am Fahrzeugaufbau (Anlenkpunkt 16) willkürlich
verteilt sind. Bei dieser Anordnung der Lenker kann die räumliche Lage der Schwenkachse nicht mehr zeichnerisch erfaßt
werden. Dies 1st nur mehr auf rechnerischem Wege möglich. Es kann dabei jedoch ebenfalls die erfindungsgemäße negative Spreizung,
d.h.· daß sich die Schwenkachsen der Räder unterhalb der
Fahrbahnebene schneiden, erzielt werden. Mit der unsymmetrischen räumlichen Anordnung der Lenker kann außerdem dem sogenannten
Bremsnicken entgegengewirkt werden. Ein Federungs- und Dämpfungselement 17 ist einerseits mit dem Radträger J>" und andererseits
mit dem Fahrzeugaufbau gelenkig verbunden. Zweckmäßigerweise ist der karosserieseitige Anlenkpunkt 18 des Federungselementes
17 auf der Ve&ängerung des ideellen Lenkzapfens bz,w.
der Ideellen Schwenkachse (in der Figur nicht dargestellt) angeordnet.
- β 0Ό9832/1236-
BAD ORiGiNAL
7. Oktober 1 9δ>9
DLe Figuren 9 und Io zeigen eine Radaufhängung/ bei der das
Rad 2 über im oberen und unteren Bereich des Radträgers yxt
angreifenden, als Radführungsglieder dienenden Dreieckslenkern
unabhängig am Fahrzeugaufbau aufgehängt ist. Dabei ist das obere Führungsgelenk 2o etwa in der Radmittellängsebene 21 angeordnet,
so daß die Verbindungslinie des oberen Gelenkpunktes 2o mit dem unteren Gelenkpunkt 22, d.h. die Schwenkachse
Io des Rades 2 nach außen geneigt ist und.sich somit
wiederum eine negatives Spreizungφν^ ergibt. Im Bereich des
oberen Führungsgelenkes 2o greift ein Führungs- und Dämpfungselement
2j5 an.
> ORIGINAL
Claims (8)
1. Unabhängige Aufhängung der gelenkten, über Radführungsglieder
mit dem Fahrzeugaufbau oder dgl. verbundenen Räder von Kraftfahrzeugen, insbesondere Personenkraftwagen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen (1o) der Räder eich unterhalb der Fahrbahnebene schneiden.
2. Radaufhängung nach Anspruch 1, wobei an einem Radträger im
oberen und unteren Bereich je ein Radführungsglied angreift,
dadurch gekennzeichnet, daß das untere Radführungsglied als ein Dreieckslenker (11) ausgebildet ist und über ein Kugelgelenk
(6) mit dem Radträger (31) verbunden ist, während das
obere Radführungsglied aus zwei voneinander getrennten, Lenkern (4) besteht, die jeweils an getrennten Stellen des
Radträgers und des Pahrzeugaufbaues oder dgl. gelenkig befestigt
sind, wobei die Schwenkachse (ideeller Lenkzapfen 1o) des Rades durch den Schnittpunkt (8) der Achsen(4f) der
beiden Lenker (4) und dem Kugelgelenk (12) des Dreieckslenkers am Radträger verläuft.
3. Radaufhängung nach Anspruch 1, wobei an einem Radträger im
oberen und unteren Bereich je ein Radführungsglied angreift,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Radführungsglieder aus jeweils'zwei voneinander unabhängigen, in einer Ebene liegenden
Lenkern (4 und 5) bestehen, die jeweils an getrennten Stellen des Radträgers und des Fahrzeugaufbaues oder dgl·
• gelenkig befestigt sind, wobei die Verbindungslinie der " Schnittpunkte (8 und 9) der Achsen der Lenker (4 und 5)
die Schwenkachse (1o) des Rades bildet.
4· Radaufhängung nach Anspruch 1, mit im oberen und unteren
Bereich des Radträgers angreifenden, als Dreieckslenker
ausgebildeten Radführungsgliedern, wobei die Schwenkachse des Rades durch die Anlenkpunkte der Dreieckslenker am Radträger
verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Anlenkpunkt (2o) des Dreieokslenkera (19) am Radträger (3"')
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BAD ORiGSHAL
- 8 -■ 1938851 7. Oktober 1969
oberhalb des Radeo (2) angeordnet ist.
5. Radaufhängung nach den Ansprüchen 1 und 4. dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Anlenkpunkt (2o) etwa in der Radmittellängsebene (21) angeordnet ist und im Bereich des oberen
Anlenkpunktes ein Führungs- und Dämpfungselement (23)
angreift.
6. Radaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Radträger (3") vier voneinander unabhängige, windschief
zueinander angeordnete Lenker (14) angreifen, deren Anlenkpunkte (15 und 16) am Radträger und am Fahrzeugaufbau
f willkürlich verteilt sind.
7. Radaufhängung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lenker mit dem Radträger über Kugelgelenke und mit dem Fahrzeugaufbau oder dgl. über kardanische Bewegungen
aufnehmende Lager (7)»-Gelenke oder dgl. verbunden
sind.
8. Radaufhängung nach den Ansprüchen 1 - 7« dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachsen (1o) der Räder die RadmittellängB-ebene
zwischen dem Radaufstandspunkt und der Drehachse des
Rades schneiden*
' 9· Radaufhängung nach den Ansprüchen 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachsen (io) der Räder die Fahrbahnebene im Bereich der Radaufstandsflachen schneiden»
BAD ORSGlMAL
009832/1236
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BF | Willingness to grant licences | ||
8235 | Patent refused |