DE1938159B2 - Schaltung zur ost-west-kissenkorrektur der ablenkung in einem farbfernsehempfaenger - Google Patents

Schaltung zur ost-west-kissenkorrektur der ablenkung in einem farbfernsehempfaenger

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DE1938159B2
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Description

Bei Farbfernsehempfängern mit Bildröhren mit einem großen Ablenkwinkel (110°) ergeben sich bekanntlich sogenannte Kissenverzeichnungen des Bildes, weil der Krümmungsmittelpunkt des Bildschirmes nicht mit dem Ablenkmittelpunkt der Elektronenstrahlen zusammenfällt. Diese Fehler äußern sich dadurch, daß an den Bildrändern senkrechte und waagerechte Linien nach außen gebogen sind. Die Durchbiegung der senkrechten Linien am linken und rechten Bildrand werden als Ost-West-Kissenfehler bezeichnet. Um solche Fehler zu beseitigen, muß der Zeilenablenkstrom am oberen und unteren Bildrand verringert werden.
Hierzu ist es bekannt (DT-PS 10 23 078), parallel oder in Serie zu der Zeilenablenkspule die Arbeitswicklung eines Transduktors zu schalten, dessen Steuerwicklung mit einer vertikalfrequenten Spannung gesteuert wird. Wenn die Arbeitswicklung z. B. parallel zur Ablenkspule liegt, wird am oberen und unteren Bildrand durch die vertikalfrequente Steuerspannung die Induktivität der Arbeitswicklung des Transduktors verringert, so daß ein größerer Strom über die Arbeitswicklung fließt und der Ablenkstrom durch die Zeilenablenkspule in erwünschter Weise verringert wird. Solche Schaltungen werden vorzugsweise für Farbfernsehempfänger mit einem 5c Ablenkwinkel von 110° angewendet.
Es ist auch bekannt (Valvo-Berichte, Bd. XI, Heft 3, Oktober 1965, Seite 59 - 85), daß derartige Korrekturschaltungen mit einem Transduktor verschiedene Probleme aufwerfen. So entsteht z. B. wegen des reellen Quellwiderstandes des Vertikalablenkkreises eine unerwünschte Phasenverschiebung der Korrekturströme. Ferner können Einstreuungen der horizontalfrequenten Impulse in den vertikalfrequenten Ablenkkreis auftreten. Außerdem sind derartige Transduktoren do relativ empfindlich gegen störende Streufelder.
Eine weitere, bei Anwendung eines Transduktors mit in Serie zu den Zeilenablenkspulen liegende Arbeitswicklung besteht in folgendem. Durch die geänderte Induktivität der Arbeitswicklung ändert sich die f> induktive Belastung des Zeilentransformators und somit dessen Abstimmung. Diese Abstimmung ist aber für die Amplitude der aus dem Zeilentransformator gewonnenen Hochspannung mitbestimmend. Bei Anwendung des gesteuerten Transduktors ändert sich daher in unerwünschter Weise die Hochspannung im Rhythmus der dynamischen Kissenkorrektur und bewirkt auf den Bildschirm Geometrieverzerrungen. Diese beruhen darauf, daß durch die Wirkung des gesteuerten Transduktors die Ablenkwicklung des Zeilentransformators zusammen mit dem Ablenkspulenkreis eine sich vertikalfrequent ändernde Impedanz aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannte Beeinflußung der Hochspannung durch den gesteuerten Transduktor zu verringern.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung gelöst. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist im Anspruch 2 beschrieben.
Die Erfindung beruht somit auf der Erkenntnis, das lediglich mit einer belasteten Zusatzwicklung an dem Transduktor die unerwünschte Hochspannungsänderung verringert oder beseitigt werden kann. Der Aufwand ist relativ gering, da die Zusatzwicklung nicht gesteuert zu werden braucht, sondern lediglich durch passive Bauelemente belastet ist.
Die Wirkungsweise läßt sich folgendermaßen erklären. Wenn z. B. die Induktivität der Arbeiiswicklung des Transduktor am oberen und unteren Bildrand zur Kissenentzerrung erhöht wird, so ist der gesamte Zeilentransformator wegen der erhöhten induktiven Komponente auf eine niedrigere Frequenz der Rücklaufschwingung abgestimmt. Das bedeutet, daß der Zeilenrücklaufimpuls länger wird. Da die am Zeilenende gespeicherte Energie jedoch konstant ist, wird die Amplitude des Rücklaufimpulses kleiner. Da die Hochspannung durch Gleichrichtung des Rücklaufimpulses gewonnen wird, würde auch die Hochspannung kleiner werden. Gleichzeitig wird aber die Belastung des Zeilentransformators durch den Belastungswiderstand an der weiteren Arbeitswicklung des Transduktors durch die Steuerung des Transduktors verkleinert, so daß der an sich auftretenden Verringerung der Hochspannung entgegengewirkt wird. In Bildschirmmitte dagegen ist die Induktivität der Arbeitswicklung klein, die Frequenz des Rücklaufimpulses groß, die Amplitude des Rücklaufimpulses groß, die gewonnene Hochspannung groß und die zusätzliche Belastung durch die weitere Arbeitswicklung des Transduktors und den Belastungswiderstand entsprechend groß. Die weitere Arbeitswicklung und der Belastungswiderstand stellen also für den Zeilentransformator eine entsprechend der Kissenentzerrung dynamisch geänderte Belastung dar, die der an sich bei der Kissenentzerrung auftretenden Hochspannungsänderung entgegenwirkt.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Darin zeigt
F i g. 1 ein Schaltbild der Zeilenendstufe und der Vertikalendstufe mit der Schaltung zur Kissenentzerrung,
Fig.2, 3, 4 drei verschiedene Schaltungen zur Erzeugung des vertikalfrequenten Steuerstromes für die Steuerwicklung des Transduktors.
In Fig. 1 ist eine Zeilenablenkschaltung mit einem Zeilenablenktransformator 1 dargestellt, an dessen Ablenkwicklungen 2, 3 die Zeilenablenkspulen 4 angeschlossen sind. Zur Gewinnung der Hochspannung dient eine Gleichrichterschaltung 5, der die während des Zeilenrücklaufs auftretenden Rücklaufimpulse 6 nach Transformation mittels einer Wicklung 7 des Zeilenablenktransformator 1 zugeführt werden. In Serie zu den
Zeilenablenkspulen 4 ist die Arbeitswicklung 13 eines Serientransduktors 14 geschaltet, dessen Steuerwicklung 15 eine vertikalfrequente Steuenspannung 15a zugeführt wird, die ein Maximum in Bildmitte aufweist. Diese Spannung wird in Fig. 1 mittels einer Wicklung 16 des Vertikalausgangsübertragers 12 gewonnen, die mit einer mittleren Anzapfung 17 versehen ist, so daß an den Wicklungsenden entgegengesetzt gerichtete Sägezahnspannungen 18, 19 auftreten. An jedes Wicklungsende ist ein Gleichrichter 20, 21 mit gleicher m Durchlaßrichtung angeschlossen. Beide Gleichrichter 20, 21 sind über einen gemeinsamen Belastungswiderstand 22 mit einem Bezugspotential (-f 24 V) verbunden, welches auch über ein Potentiometer 23 an der mittleren Anzapfung 17 liegt. Die so am Belastungswiderstand 22 auftretende, etwa dreieckförmige Spannung wird einer Schutzdiode 24 zugeführt, die die Spitzen 25 der Spannung 15a abschneidet oder verkürzt. Die so gewonnene Spannung wird der Basis eines Transistors 26 in Emitterbasisschaltung zugeführt, in dessen Kollektorkreis die Steuerwicklung 15 des Serientransduktors 14 eingeschaltet sind. Die Vertikalablenkspulen 10 erhalten einen sügezahnförmigen Strom von der Ablenkwicklung 11 des Vertikalausgangsübertragers 12. Der Transduktor 14 ist mit einer weiteren Arbeitswicklung 27 versehen, die in Reihe mit einer Diode 28 und einem Belastungswiderstand 29 geschaltet ist.
Bei der soweit beschriebenen Schaltung wird die Induktivität der Arbeitswicklung 13 in Abhängigkeit von der Vertikalablenkamplitude, d. h. der vertikalfrequenten Spannung 15a so gesteuert, daß die Zeilenablenkung am oberen und unteren Bildrand relativ zur Bildmitte verringert wird. Diese Maßnahme gleicht zwar Kissenverzeichnungen aus, ändert aber die induktive Belastung der Ablenkwicklungen 2, 3 und damit die Rücklaufparameter der Zeilenablenkschaltung sowie — als Folge davon — die Hochspannung. Dieser Impedanzgang wird durch die zusätzliche Arbeitswicklung 27 und den Belastungswiderstand 29 ausgeglichen oder verringert. Dies beruht darauf, daß der die erste Arbeitswicklung 13 durchfließende Zeilenablenkstrom in die zweite Arbeitswicklung 27 transformiert wird, daß dabei der über den Belastungswiderstand 29 geschlossene Kreis als Energieentzug wirkt und daß der Zeilenablenkstrom nicht konstant ist. Wenn die Arbeitswicklung 13 am Bildanfang und Bildende die größte Induktivität aufweist, verursacht der hindurchfließende Strom den größten Spannungsabfall an dieser Wicklung, wodurch dann die größte Spannung in der Arbeitswicklung 27 transformiert wird. Bei Belastung der Arbeitswicklung 27 erfolgt dann auch der größte Energieentzug. Insoweit wirkt die Arbeitswicklung 27 wie ein »Parallel-Transduktor«, nur mit dem Unterschied, daß eine zusätzliche Steuerung des Energieentzugs nicht notwendig ist. Bei einer während der gesamten Zeilendauer wirksamen Belastung 29 können Verzeichnungen auftreten, da Arbeitswicklung 27 und Belastungswiderstand 29 ein Zeitkonstantenglied bilden. Dieser Einfluß kann durch Bemessung der entsprechenden Zeitkonstante vermieden werden. Ein anderes Mittel zur Vermeidung der Verzeichnung ist die in Serie zum Belastungswiderstand 29 geschaltete Diode 28. Zugleich wird die Wirkung der Arbeitswicklung 13 zur Kissenentzerrung unterstützt. Die Diode 28 ist so geschaltet, daß nur die Rücklaufspannung durchgelesen wird. Dadurch wird erreicht, daß Energie nur während des Zeilenrücklaufs entzogen wird. In der Auswirkung auf die Hochspannung ist dies aber gleichbedeutend mit kontinuierlichem Energieentzug.
F i g. 2 zeigt eine Schaltung zur Erzeugung des Steuerstroms für die Steuerwicklung 15 des Serientransduktors 14, bei der die beiden entgegengesetzt gerichteten Sägezahnspannungen je einem von zwei Transistoren 30, 31 an der Basis zugeführt werden und bei der die Transistoren 30, 31 einen gemeinsamen Kollektorwiderstand 32 aufweisen. Die Steuerwicklung 15 ist parallel zu den Emitter-Kollektor-Strecken der beiden Transistoren 30, 31 geschaltet. Dadurch wird erreicht, daß der Strom durch die Steuerwicklung in Bildmitte ein Maximum erreicht, obwohl der Strom durch die Transistoren nur ein Minimum annehmen kann. Das beruht darauf, daß die Transistoren (Shuntwirkung) nur zur Ableitung eines dem Transduktor über den Kollektorwiderstand 32 aufgeprägten Stromes dienen. Die Parallelschaltung eines Widerstandes 33 und eines Kondensators 34 in Reihe zur Steuerwicklung 15 dient zur Einstellung der Entsättigung des Transduktorkernes, da die Transistoren wegen der Emitterwiderstände und der Restspannung der Transistoren nicht völlig auf Massepotential geschaltet werden können.
In Fig.3 ist eine Schaltung zur Erzeugung der Steuerströme für die Steuerwicklung 15 dargestellt, bei der die entgegengesetzt gerichteten Vertikalsägezahnspannungen der Basis je eines Transistors 35, 36 zugeführt werden und die Steuerwicklung 15 im gemeinsamen Kollektorkreis der beiden Transistoren liegt. Bei dieser Schaltung wird das Strommaximum für Bildmitte dadurch erreicht, daß die Basiselektroden derart vorgespannt werden, daß jeder Transistor von einer Halbwelle im Strommaximum übersteuert wird (siehe Darstellung). Gegenüber der in F i g. 1 dargestellten Schaltung werden gemäß F i g. 2 und 3 statt zweier Dioden und eines Transistors relativ großer Leistung nur zwei Transistoren mit halber Leistung erforderlich.
Fig.4 zeigt eine Schaltung zur Gewinnung der dreieckförmigen Steuerströme für die Steuerwicklung 15 bei Verwendung einer Vertikalablenkschaltung mit ausreichend großer Vertikalablenkleistung. Der Kondensator 37 dient zur Vermeidung von Rückwirkungen auf die Abschneidefunktion der Gleichrichter.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Schaltung zur Ost-West-Kissenkorrektur der Ablenkung in einem Farbfernsehempfänger, dessen Hochspannung für die Bildröhre aus der Zeilenab-Ienkschaltung gewonnen wird, mit einem Transduktor, dessen Arbeitswicklung in Serie zu den Zeilenablenkspulcn liegt, und dessen Steuerwicklung mit einem vertikalfrequenten Strom mit Maximum in Bildmitte gespeist ist, dadurch gekenn- in zeichnet, daß zur Verringerung einer Beeinflussung der Hochspannung durch die Steuerung des Transduktors (14) der Transduktor (14) eine weitere Arbeitswicklung (27) enthält, deren Stromkreis durch einen Belastungswiderstand (29) geschlossen ist.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Serie zum Belastungswiderstand (29) eine so gepolte Diode (28) liegt, daß der Belastungswiderstand (29) nur während des Zeilenrücklaufs wirksam ist.
DE19691938159 1969-07-26 1969-07-26 Schaltung zur Ost-West-Kissenkorrektur der Ablenkung in einem Farbfernsehempfänger Expired DE1938159C3 (de)

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