DE1938074C2 - Verwendung einer hochkorrosionsbestaendigen und verschleissfesten Karbidhartmetallegierung fuer fluessigem Natrium ausgesetzte Teile - Google Patents

Verwendung einer hochkorrosionsbestaendigen und verschleissfesten Karbidhartmetallegierung fuer fluessigem Natrium ausgesetzte Teile

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DE1938074C2
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    • C22CALLOYS
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Description

Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer hochkorrosionsbestUndigen und verschleißfesten Karbidhartmetallegierung tür Teile, die flüssigem Natrium ausgesetzt sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen in flüssigem Natrium verschleißfesten, hochkorrosionsbeständigen und bearbeitbaren Werkstoff zu finden, wie er vornehmlich in der Reaktortechnik beim Bau von natriumgekühlten Brutreaktoren benötigt wird.
In solchen Reaktoren befinden sich viele bewegliche Teile in flüssigem Natrium, das Temperaturen von etwa 560° C und darüber besitzt. Werkstoffe für diese Teile müssen vor allem korrosionsbeständig und warmverschleißfest sein sowie hohe Warmhärte und Zunderbeständigkeit bis 900° C aufweisen.
Verschiedene hochnickelhaltige Superlegierungen zeigen zwar eine gute Korrosionsbeständigkeit, jedoch fehlt eine ausreichende Verschleißfestigkeit. Auch die bekannten nur durch Schleifen und Funkenerosion zu bearbeitenden Stellite zeigen keine genügende Abriebfestigkeit im flüssigen Natrium bis 650 oder sogar 800° C. Die bekannten bearbeitbaren und härtbaren, auf pulvermetallurgischem Weg hergestellten Karbidhartmetallegierungen mit Stahlgiuiidmasse und eingelagertem Titankarbid zeigen ebenfalls in der kombinierten Forderung nach Korrosions- und Verschleißfestigkeit in flüssigem Natrium keinen dauerhaften Widerstand. Es treten insbesondere Korrosionserscheinungen auf. Daraus ist zu entnehmen, daß auch reines Titankarbid unter diesen Bedingungen nicht beständig wäre. Vergleichende Untersuchungen haben gezeigt, daß reines Titankarbid nicht die Oxydationsbeständigkeit und Stabilität gegen Kohlenstoffabbau besitzt, wie in der Literatur bis heute angegeben wird, besonders nicht in Anwesenheit anderer Metalle.
Es wurde nun gefunden, daß ein Zerfall des Titankarbids in flüssigem Natrium bis zu Temperaturen von 800° C verhindert werden kann, wenn eine weitgehende Absättigung des Titankarbids durch ein anderes Metallkarbid, insbesondere Chromkarbid, erfolgt. Ein solches Titankarbid-Mischkarbid schafft die Voraussetzung für die Stabilität gegen Korrosion in flüssigem Natrium, gepaart mit hoher Verschleißfestigkeit.
Wieso das als besonders korrosionsfest bekannte Titankarbid nun in flüssigem Natrium angegriffen wird, konnte bisher nicht geklärt werden. Es wird vermutet, daß im reinen Titankarbid einige Gitterplätze durch Kohlenstoff nicht stark genug belegt sind und daß bei der hohen thermischen, korrosiven und mechanischen Belastung Kohlenstoff abgespalten wird, was bei Mischkarbiden, insbesondere Titankarbid/Chromkarbid, nicht möglich ist.
Es werden alle Metallkarbide, die eine Löslichkeit in Titankarbid besitzen, z. B. Molybdänkarbid, Wolframkarbid, Vanadinkarbid usw. diesen Effekt bringen. Besonders bewährt hat sich jedoch ein Mischkarbid aus 70 Gewichtsprozent Titankarbid und 30 Gewichtsprozent Chromkarbid. Der Grund dafür liegt einmal in der hohen Beständigkeit des Chromkarbids selbst, dann wirtschaftlich gesehen in dem niedrigen spezifischen Gewicht von Chromkarbid gegenüber beispielsweise Wolfram- oder Molybdänkarbiden.
Reine Karbide bzw. Mischkarbidc sind als Werkstoffe zu spröde. Es ist notwendig, sie in einem eeeicneten Binder zu fassen, um damit auch eine ausreichende Zähigkeit zu erhalten. Erfindungsgemäß werden diese Mischkarbide durch 30 bis 95 Gewichtsprozent einer in flüssigem Natrium beständigen Metallegierung gebunden. Der Anteil des Mischkarbides in der Bindemetall-Grundmasse kann demgemäß je nach Verschleißbeanspruchung zwischen 5 und 70 Gewichtsprozent, vornehmlich zwischen 15 und 30 Gewichtsprozent der Gesamtmenge der Legierung betragen.
Als Bindemetall-Legicrungen kommen erfindungsgemäß Nickellegierungen folgender Zusammensetzung in Frage:
1. .. 10,5 bis 20,0% Chrom 0 bis 5,5% Eisen 10 bis 20% Molybdän 0 bis 8% Wolfram 0 bis 1,5% Kupfer weniger als 1 % Mangan weniger als 0,03% Kohlenstoff weniger als 0,03 % Silizium Rest Nickel
Aus diesem Bereich wird eine Legierung folgender as Zusammensetzung bevorzugt:
14,0% Chrom 14,0% Molybdän 3,5% Wolfram 0,5% Kupfer
weniger als 0,03% Mangan weniger als 0,03 % Kohlenstoff weniger als 0,03 % Silizium Rest Nickel
15 bis 25% Chrom 10 bis 20% Eisen
1 bis 5 % Molybdän
2 bis 8% Niob
0,1 bis 1,2% Aluminium 0,2 bis 1,5% Titan Rest Nickel
Aus diesem Legierungsbereich ist folgende Legierung bevorzugt:
19,0% Chrom 3,0% Molybdän 18,0% Eisen 5,2% Niob 0,6% Aluminium
0,8% Titan Rest Nickel
In diese Nickellegierungen als Grundmasse wird ein Misch'karbid vorzugsweise in einer Menge von
17 Gewichtsprozent der Gesamtlegierung eingelagert,
das bevorzugt aus 70 Gewichtsprozent Titankarbid und 30 Gewichtsprozent Chromkarbid besteht.
Wie in der Pulvermetallurgie üblich, werden die
fio einzelnen Pulverkomponenten eingewogen, gemischt, naß gemahlen auf eine Korngrößenverteilung von etwa 1 bis 2 μπι, im Vakuum getrocknet, gepreßt und im Vakuum von besser als 10~2 Torr gesintert.
Zum Einbringen des Aluminiums in der Legierung 2 wird zweckmäßigerweise eine Vorlegierung Nickel- oder Kobalt-Aluminium benutzt.
Die Legierung 1 ist durch mehrstündiges Anlassen bei 750° C aushärtbar auf etwa 50 HRC.
Bei dor Legierung 2 kann nach einem Lösungsglühen bei etwa 96O0C ebenfalls eine Härtesteigerung auf 55 bis 65 HRC durch Auslagern erreicht werden. Die Auslagerung erfolgt meistens in 8 Stunden bei 730° C und 8 Stunden bei 715° C.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verwendung einer hochkorrosionsbestUridigen, verschleißfesten, auf pulvermetallurgischem Weg hergestellten hartbaren Karbidhartmetalllegierung, bestehend aus S bis 70%, vorzugsweise IS bis 3O°/o, Titanmischkarbid mit Vorzugs- ■ weise
70% Titankarbid und
30% Chromkarbid und
Rest Nickellegierung mit
10,5 bis 20,0% Chrom 0 bis 5,5% Eisen »o
10 bis 20% Molybdän 0 bis
0 bis
weniger als
weniger nils
weniger als
8% Wolfram 1,5% Kupfer 1 % Mangan 0,03% Kohlenstoff 0,03% Silizium Rest Nickel
als Werkstoff ftlr flüssigem Natrium ausgesetzte Teile im Reaktorbau.
2. Verwendung einer Legierung der im Anspruch 1 angegebenen Zusammensetzung mit einer Matrix aus
15 bis 25% Chrom
10 bis 20% Eisen
1 bis 5% Molybdän
2 bis 8% Niob
0,1 bis 1,2% Aluminium 0,2 bis 1,5% Titan Rest Nickel
für den im Ansprach 1 genannten Zweck.
DE19691938074 1969-07-26 1969-07-26 Verwendung einer hochkorrosionsbestaendigen und verschleissfesten Karbidhartmetallegierung fuer fluessigem Natrium ausgesetzte Teile Expired DE1938074C2 (de)

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BE753806D BE753806A (fr) 1969-07-26 1970-07-23 Alliage fritte resistant a l'usure et a la corrosion

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN103562422A (zh) * 2011-05-27 2014-02-05 H.C.施塔克股份有限公司 通用型FeNi-粘结剂
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