DE1937223C3 - Vorrichtung zum Schutz von Kraftfahrzeuginsassen - Google Patents
Vorrichtung zum Schutz von KraftfahrzeuginsassenInfo
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schutz von Kraftfahrzeuginsassen, bestehend aus
einem Netz, welches bei einer plötzlichen Fahrzeugverzögerung von vorbestimmter Größe mit Hilfe einer
Spanneinrichtung selbsttätig in seine gestreckte Schutzstellung spannbar ist, in der es den bzw. die Iniassen
abzufangen vermag.
Bei einer plötzlichen Fahrzeugverzögerung wird ein Insasse zunächst mit dem Kopf nach vorn geschleudert,
wählend sich sein Körper über den Sitz schiebt und scharf einknickt, wobei der Insasse durch das Netz bei
nach vorn oder etwas nach oben gerichtetem Gesicht aufgefangen wird. Das durch den Kopf des Insassen
beanspruchte Netz wird stark nach vorn ausgebeult, so daß die Stoßenergie aus dem Auftreffen des Kopfes auf
das Netz zu einem gewissen Teil absorbiert wird. Da
jedoch die Trägheitskraft vollständig durch den Kopf des Insassen aufzufangen ist, wird sein Hals scharf nach
lückwäfis gebogen oder gestaucht, se daß der Fahrzeuginsasse
beim Aufgefangenwerden Verletzungen oder sogar einen Genickbruch erleiden kann. Mit den
bisher üblichen Netzen ist dieser Nachteil nicht sicher zu verhindern, und zwar auch dann nicht, wenn ein solches
Netz gemäß der österreichischen Patentschrift 2 02 884 als elastisches Geflecht aus vertikalen und horizontalen,
miteinander verflochtenen und an den Kreuzungsstellen verschweißten Kunststoffgurten ausgebildet
ist, denn bei diesen bekannten Netzen muß fast die gesamte Massenkraft des Körpers durch den Kopf
auf das Netz übertragen werden, da dieser als erstes Körperteil auftrifft, wobei eine elastische Ausbildung
des Netzes die Gefahr des starken Zurückprallens mit Sekundärverletzungen in sich birgt.
Aufgabe der Erfindung ist es. ein Schutznetz so auszubilden,
daß ein Fahrzeuginsasse, wenn er auf das, Netz aufprallt, nicht der Gefahr eines Genickbruchs
ausgesetzt ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Netz eine Anzahl von deran
mit Abstand voneinander angeordneten Strängen ai.!
weist, daß der Kopf eines Insassen beim Aufprall auf das Netz zwischen den Strängen hindurchtreten kann
und der insasse an den Schultern von den Strängen zurückgehalten wird. Bei dieser Ausgestaltung wird erreicht,
daß die Massenkraft in erster Linie durch di · Schultern des Insassen und damit relativ gefahrlos auf
genommen werden kann. Der Kopf wird dabei weitgehend entlastet, da das Netz dem Kopf an den vorgesehener.
Stellen vor Erreichen einer gefahrbedeutenden Stoßkraft ausweichen kann.
Die Kett- und Schußfäden des Netzes können für die erwünschte Wirkung miteinander verschlungen sein,
d. h. im Gegensatz zur üblichen Knüpfung lösbar gekreuzt sein. Auch können die Fäden des Netzes eine
Anzahl von im gegenseitigen Abstand stehenden flexiblen Knoten aufweisen, die sich beim Aufprall eines In
sassen öffnen. — Sofern der Aufprall des Kopfes eines Fahrzeuginsassen für den Regelfall an einer bestimmten
Stelle erwartet werden kann, kann das Net/ eine Anzahl von im gegenseitigen Abstand angeordneten
Fäden aufweisen und mit wenigstens einem Ι.ικ-h ver
sehen sein, das so bemessen und angeordnet ist, daß es unter Aufweitung den Kopf des Insassen gerade durchläßt,
wenn dieser mit einer bestimmten Kraft gegen den Lochrand gedrückt wird.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer
Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
F i g. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Personenkraftwagen mit der erfindungsgemäßen
Schutzeinrichtung,
Fig.2 zeigt in perspektivischer Teildarstellung ein
Fahrzeug und einen Fahrzeuginsassen unj verdeutlicht
die Wirkungsweise eines üblichen Netzes sm Fall einer
plötzlichen Verzögerung des Kraftfahrzeugs und die
Fig.3 bis 9 zeigen Teilansichten unterschiedlicher
Ausführungsformen des er'indungsgemäßen Schutznetze·».
Die vorstehend beschriebene Bewegung eines Insassen, der einer plötzlichen Verzögerung ausgesetzt ist.
zeigt, daß man versuchen sollte, den Kopf des Fahr zeuginsassen in dem Moment zu fangen und /u entlasten,
in dem er gegen das Netz stößt, um ihn und die
Halswirbel vor schweren Verletzungen zu bewahren. Die F i g. 3 bis 9 zeigen verschiedene Ausführungsfor
men für diesen Zweck geeigneter Netze.
In der F i g. 3 ist ein Netz 42 mit einer An/ah! von
I hrhern 43 gezeiet. die so angeordnet sind, daß sie die
Köpfe von Fahrzeuginsassen aufnehmen können. Jedes Loch 43 ist in der Größe so bemessen, daß es gerade
den Kopf eines Insassen durchläßt, wenn es unter Zwang aufgeweitet wird, wobei die Ausdehnung aufhört,
wenn der Kopf des Insassen sozusagen gefangen ist, so daß seine Schultern nicht hindurchdringen können.
Das Loch 43 hat vorzugsweise einen Durchmesser von 100 bis 130 mm im Originalzustand und von 130 bis
160 mm im ausgedehnten Zustand. Damit der Hals des Insassen, dessen Kopf durch das Netz gefangen worden
ist, nicht durch den Lochrand gewürgt wird, besteht das Netz aus einem Material, das die ursprüngliche Form
nicht wieder einnimmt, wenn die Verformungskraft nachläßt. Mit den Schuß- und Kettfaden kann am Loch
Ra.idvt:rstarkunii 44 verbunden werden, so daß
iiese faden be; der Au'we'iur.g men· zerrissen »werden.
pie Randversrarkung kar,^ lure η die Ken und Schubladen,
die an der Grenze de- ^e'sra-kurg 47 vorbei.au
(en. noch \»erc.urk· werden, wc r:·, ^, f . j 4 verdeut
licht ist. Die ! g; der Locher ,r e-nem voll gespannter,
Net/ kann -.o bestimmt werder. da3 -üe der Positior.
der auf/ui'angenrten Insassenköpfe entsprechen. Da je
(jo' " du -^-Hau-» der f-al' eir'rcicn «^nn. daß der Kopf
eiru_s irsasser· mehr ger.i. η :in aeraniges Lxich trff-.
wird an ^!ei:e ..er Anordnung von Löchern 43 das Net/
vone:!i"'afteriA>etse so ausgebilder. daß es den Koof des
[rs-i'.se^· über die gesamte Breite des Net ^ an jec-.-■
Ste-Ie aufnehme' kann Beispiele fi.;r e;n Ar "Tges
Net/ si'd 'r "en f '? ^ r"s 9 i?e/" <=' 'S
Die f- ' g ^ ^^ ft /eig^r' Beispiele - N ,,■ ^ and
50 deren Ke;t ύ-.d Scnuiifadcn im ;":.-..·■·. - . .^nd 51.
an denen v>,ah.rsche;nin_n Ie Insdss:- -/c a./treffe".
wett ausemandeiliegefv.
Die rn den F ί g. 3 bis 6 gezeig u · iet?e sind Behpiele.
be; aenen die Kitt unc Schulifivien ar de"
Durengang eines Kopfes dar er ^a-. Ne'^ ^
iiurcnpressen 1.1· erieicri'eTi. <."nen -;
gröberen Maschen verächiur.ger scr. * ■; c Netyer 51 :ind U g.'Tiäßdei F . g " "T '* 1 Gegebenenfalls können in jederr, Is..---'-idc" iah! von in geeignetem ^.bs'a-c inge«:rc-e' oder iosbare Knoten vorgesc-; ->c " --^ -a Auffangen des Kopfes zu erieicrre—.. *oc·; Fall die Schußfäden weggeUssen wercen * . es ir. der F f g. ·* oei 52 angedeutet W-
gröberen Maschen verächiur.ger scr. * ■; c Netyer 51 :ind U g.'Tiäßdei F . g " "T '* 1 Gegebenenfalls können in jederr, Is..---'-idc" iah! von in geeignetem ^.bs'a-c inge«:rc-e' oder iosbare Knoten vorgesc-; ->c " --^ -a Auffangen des Kopfes zu erieicrre—.. *oc·; Fall die Schußfäden weggeUssen wercen * . es ir. der F f g. ·* oei 52 angedeutet W-
Das Neu seilte ;n jedem Fall am gesarr ?
mn einem Sei! verstärkt seir. Jas i-.re.- .rg
'^ohen Spannung widersteht, da— : das Net/
genssen wird, wenn der Körper eine- ;'~a>>e
ses Netz auftnfft. Darüber h naus -.■:·, -e Jas N
ger.d straff gespannt se·"1, damit es ?e:m 1J'^
insassen nicht zu stark emgebeu.i «.ru.
Hierz^ 3 Blatt Zeicfantmgen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Schutz von Kraftfahrzeuginsassen, bestehend aus einem Netz, welches bei einer
plötzlichen Fahrzeugverzögerung von vorbestimmter Größe mit Hilfe einer Spanneinrichtung selbsttätig
in seine gestreckte Schuizstellung spannbar ist, in der es den bzw. die Insassen abzufangen vermag,
dadurch gekennzeichnet, daß das Netz (11) eine Anzahl von derart mit Abstand voneinander
angeordneten Strängen aufweist, daß der Kopf eines Insassen beim Aufprall auf das Netz (11) zwischen
den Strängen hindurchtreten kann und der Insasse an den Schultern von den Strängen zurückgehalten
wird.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kett- und Schußfäden des
Netzes (11) miteinander verschlungen sind.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dij Fäden des Netzes (11) eine
Anzahl von in gegenseitigem Abstand stehenden flexiblen Knoten (52) aufweisen.
4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Netz (11) eine Anzahl von
in gegenseitigem Abstand angeordneten Fäden aufweist und mit wenigstens einem Loch (43 46) versehen
ist, das so bemessen und angeordnet ist, daß es unter bleibender Ausweitung den Kopf des Insassen
gerade durchläßt, wenn dieser mit einer bestimmten Kraft gegen den Lochiand gedruckt wird.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP6205168 | 1968-07-22 | ||
JP6205168 | 1968-07-22 | ||
JP3073869A JPS502690B1 (de) | 1969-04-22 | 1969-04-22 | |
JP3073869 | 1969-04-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1937223A1 DE1937223A1 (de) | 1970-01-22 |
DE1937223B2 DE1937223B2 (de) | 1975-11-06 |
DE1937223C3 true DE1937223C3 (de) | 1976-06-16 |
Family
ID=
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