DE1936999A1 - Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von VinylacetatInfo
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Description
DR. ELISABETH JUNG, DR. VOLKER VOSSIUS, DIPL.-ING. GERHARD COLDEWEY
TELEX 5 29 686
u,Zc: E 562 (Vo/we)
CASE 2 - 16/68
CASE 2 - 16/68
S OCIETA» Ii1ALIAMA RES INE - S ■ ρ ο A.
Mailand 9 Italien
Mailand 9 Italien
" Verfahren sur Herstellung von Vinylacetat "
Priorität: 22, Juli 1968, Italien, Hr0 19273 - A/68
.Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von
Vinylacetat aus Äthylen*
Bekannblich wird Vinylacetat durch katalytisch^ Oxydation von
Äthylen in Gegenwart von Essigsäure hergestellt» Das Verfahren wird normalerweise bei erhöhten Temperaturen und Drücken durch
Zufuhr von Ethylen und Sauerstoff oder freien Sauerstoff enthaltenden G-asen in Gin Reaktionsgefäß durchgeführt, das als
Katalysator Palladium und Kupfersalze und Alkall - oder Erdalkalimetallacetate
oder -halogenide enthält, wobei die Salze in Essigsäure gelöst und/oder suspendiert sind»
Dieses Verfahren ist ;jodoch wegen der Verwendung von Essigsäure
009329/1861
kostspielig« ferner wird nur ein Teil des Äthylens bei seinem
Durchgang durch die Essigsäure ungeseti3tf und 3omit müssen die
Reakticmsgaae nach Abtrennung des Yinylacetats wieder im Kreislauf
surücl^eführt werdsn, li'erner bilden 3i'ch bei der Umsetzung
Hebenprodukte, insbesondere Kohlend!o:,tyd und halogenierte Produkte,
Ea ist daher erforderlich, die Anhäufung dieser Nebenprodukte
in den ira Kreißlauf geführten Gasen zu -verhindern
Ein Teil der im Kreislauf gaführten Ga.se wird daher verworfen,
v/aa zu ßrheblicheii Äthyleaverlusten führt, Die Nebenprodukte werden
auch, in einet1 Keinigungsstufe abgetrennt, die jedoch umständlich
und kostspielig ist.
Aufgabe isr Erfindung iat as daher, ein neues Verfahren zur Herstellung
von Vinylacetat durch katalytisch© Oxydation von Äthylen in Gegenwart '/on Essigsäure su schaffen, daß die Anhäufung
von verunreinigungen in ivon Kreislaufgasen vermeidet und gleich-S3itig
die erforderliches Essigsäure zur Herstellung von Vinylacetat
liefert. Diese Aufga.bs wird arfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß man aus dera Keaktionsgefäß, in dem sich das Vinylacetat
bildet f üinen Teil der iia Kreislauf su führenden Gase
absieht, das in dieser !fraktion enthaltene Äthylen mit Sauerstoff katalytisch s;u E-e;aigsäure oxydiert und die entstandene
Essigsäure in das Heaktionsgefäß einleitet, in welchem sich
Vinylacetat bildet, wobei man den Gehalt an Nebenprodukten in den injKreislauf zu führenden Gasen unterhalb 20 Vol.—^ hält
und die gebildete Menge an Essigsäure ausreicht, um die bei der Herstellung des Vinylacetatß verbrauchte Essigsäure zu ersetzen«
009829/1861 BAD ORiötNAU
Wach dem Verfahren der Erfindung werden die Nachteile der bekannten
Verfahren vermieden, und gleichzeitig wird aus dem Abgas die erforderliche Essigsäure für das Verfahren hergestellt.
In der Praxis wird das Verfahrender Erfindung so durchgeführt, daß men Sauerstoff oder ein freien Sauerstoff enthaltendes Gas
und Äthylen in ein erstes Reaktioiisgefäß durch eine Lösung von
Essigsäure einleitet, in der ein Palladiurnsals, ein Redox-System
und gegebenenfalls itesktionsbaechleuniger gelöst und/oder
suspendiert sind« Kach der iTo-trennung der kondensierbaren Produkte,
einschließlich des Vinylaoetatn, wird ein Teil der aus
dem ersten Reaktionßrefär austretenden Gase abgezogen und in
ein sweites Reaktionsgefäß eingespeist, in welchem das Ethylen
mit einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas katalytisch zu
Essigsäure oxydiert wird.
Die abgezogene gasförmige Fraktion, vorzugsweise weniger alo
10 Vol."·^ des im Kreislauf zu führenden Gases ist genügend groß,
um die AnsaEKr.lung von Keteilprodukten in dem im Kreislauf au führenden Gas zur.:' Yinylacetat-Reakticnsgef;if? zu vermeiden. Der Sehalt
an Nebenprodukten wird bei Werten unterhalb 20 Vol.-fi gehalten,
und gleichseitig wird Essigsäure in einer !'enge, die
der bei der Umsetzung verbrauchter. Essigsäure entspricht, EugefUhrt.
IJie "bei der Oxydation des Äthylens anfallende Essigsäure vird
auß dem Gasgemisch abgetrennt und in das Vinylaeetat-Reaktionsgefäß
eingespeist, ir. das auch vier P.est der in Kreislauf zu
OtJ 9 8 29 / 1 86 1 BADORIÖIÄ '"<>
-^
führenden Gase eingeleitet wird, der nicht der katalytischen
Oxydation unterworfen wurde»
Die ÄthylenbeSchickung und die Sauerstoffbeschickung können getrennt
oder zusammen in das Vinylacetat-Reaktionsgefäß eingespeist
werden. Das Volumverhältnis von Äthylen zu Sauerstoff beträgt vorzugsweise 9:1 bis 21:1, insbesondere 14:1 bis 18:10
Im allgemeinen wird technisches Äthylen mit mindestens 99 #-iger
Ϊ Reinheit verwendet» Der Sauerstoff ist vorzugsweise mindestens
95 5^-ig rein.
Die EBsigsäurelösung enthält ein Palladiumsalz, vorzugsweise das
Chlorid, in einer Konzentration von 0,0005 bis 0,05 Mol/Liter, ein Kupfersalz, vorzugsweise das Chlorid, in einer Konzentration
von 0,05 bis 0,75 Mol/Liter, ein Alkali- oder Erdalkalimetallacetat,
vorzugsweise Lithiumacetat, in einer Konzentration von 0,6 bis 1,8 Mol/Liter, sowie gegebenenfalls ferner einen Reaktionsbeschleuniger, z.B. ein Palladiumsalz, in einer Konzentration
von 0,001 bis 0,1 Mol/Liter.
Die Arbeitsteraperatur bei der Vinylacetatherstellung beträgt
etwa 50 bis 200cG, vorzugsweise 80 bis 16O°C und insbesondere
100 bis 1400C Die Drücke betragen 1 bis 80 at, vorzugsweise
20 bis 50 at.
In dem zweiten ReaktionsgefäQ, in welchem das Äthylen zu Essigsäure oxydiert wird, wird der Anteil der aus dem Vinylacetat-Reaktionsgefäß
austretenden Kreislaufgase über einen geeigneten
009829/1861 BAD ORIGINAl.
Pxydationskatalysator geleitet. Vorzugsweise enthält dieser Katalysator
ein Metall der VIII. Gruppe des Periodensystems. Vorzugsweise enthält dieser Katalysator auch Reaktionsbeschleuniger»
In diesem zweiten Reaktionsgefäß kann der Druck in v/eiten Grenzen schwanken, 3.3. von 1 bis 40 at betragen. Vorzugsweise wird der
Druck auf dem gleichen Wert v/ie im ersten Reaktionsgefäß gehalten. Die Arbeitstemperatur liegt bei 150 bis 3000C, vorzugsweise bei 200 bis 25O0C0
Das zu oxydierende Kreislaufgas wird mit einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas,, gewöhnlich Luftf in solcher Menge vermischt,
daß das Yolumverhältnis von Sauerstoff au Äthylen 20:1 bis 2,5si F
vorzugsweise 10s1 bis 5?1 beträgt. Der Gehalt von Sauerstoff
und Äthylen zusammen soll nicht mehr als 20 Vol.·=# betragen,
der Rest besteht aus inerten Gasen.
Die aus dem zweiten Reaktionsgefäß austretenden Gase werden abgekühlt,
um die Essigsäure au kondensieren, die anschließend in das erste Reaktionsgefäß eingespeist wird. Um den Anteil an
Sauerstoff und Inertgasen auf dem gewünschten V/ert zu halten, wird ein Teil der Gase in das Reaktionsgefäß zurückgeführt, in
welchem das Äthylen zu Essigsäure oxydiert wireL Der Rest wird
abgezogen.
Das Beispiel erläutert die Erfindung»
In einem 10 1 fassenden Versuchsreaktor Ü.&T 7 si. Essigsäure g,
3,58 g Palladiumöichlorid, 260 g Kupferchlorid, 142 g Lithium-
009823/1861 BAD OWQIMAL
6 » ■ ■ .
acetat und 24 g Vanadiumpentoxyd enthält, werden etwa 1,2 nr/Std.
Äthylen, 0,35 JivVstd. Sauerstoff und 21,4 nr/Std. Kreislaufgae
mit einer Zusammensetzung von 88,6 °f>
Äthylen, 7,8 $> Kohlendioxyd und.3,6 $ Sauerstoff (Vol.·$) eingespeist.
Das Verfahren uird unter praktisch wasserfreien Bedingungen
durchgeführt, Der Arbeitsdruck beträgt 30 at und die Reaktions»
temperatur 13O0O4 Etwa 2 Mol.-^ Äthylen werden bei jedem Durchgang
in Vi2iylacetat umgewandelt. Die Äthylenselektivität beträgt
etwa 80 %„ Ferner werden geringe Mengen__ Acetaldehyd gebildet.
Nach Abtrennung der normaleeweise flüssigen Produkte, einsohließlich
des Finylacetats, werden etwa 3,5 VoI,~# von den aus dem
Vinylacetat-Raaktionogefäß austretenden Gasen abgezogen und in
ein zweites ReaktionsgefäS eingespeist, in welchem Essig*äure
gebildet wird, der Rest der Sase wird unmittelbar in das Vinyl"
acetat-Reaktionsgefäß zurückgaführte
Die 3,5 yole-^ Fraktion wird durch das zweite Reaktionsgefäß
zusammen mit etwa 8,5 m /Std. Luft, 6,8 m'/Std. Dampf und
52 m^/Std. Kreislauf gas geführt, das nach Abtrennung der Essigsäure
erhalten wird. Dieses Reaktionsgefäß enthält einen Katalysator
aus 0,7 Gew.-^ Palladiumdichlorid und 8,4 Gew.~?S Vanadiumpentoxyd
auf Aluminiumoxyd. Der Arbeitsdruck beträgt 30 at;,
die Reaktionstemperatur 2100O und die Raumgeschwindigkeit etwa
200 1 pro Liter Katalysator pro Stunde.
Die aus den austretenden Gasen abgetrennte Essigsäure wird in
009829/1861
BAD ORIGINAL
dee Vinylacetat-Reaktionögefäß in einer Menge von etwa 1r1OO g/
Std. eingeleitet, Etwa 13 VoI0~# des Gases werden abgezogen, der
Rest wird in das Reaktionsgefäß zurUokgeführt, in welchem Essigsäure
gebildet wird.
0 0 9 8 2 9/1861
BAD ORIGINAL
Claims (1)
- Patentansprüche1]. Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat durch Einleiten von Äthylen und Sauerstoff oder einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas in ein Reaktionsgefäß, das eine Lösung oder Suspension eines Palladium- oder Kupferkatalysators sowie ein Acetat oder Halogenid eines Alkali- oder Erdalkallmetallsalzee enthält, Abtrennung der kondensierbaren Produkte, einschließlich des Vinylacetats, und Kreislaufführen der restlichen gasförmigen Produkte, einschließlich des niohtumgesetzten Äthylens, dadurch gekennzeichnet» daß man einen Teil der im Kreislauf zu führenden Gase abtrennt, diesen abgetrennten Teil mit Sauerstoff oder einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas vermischt und das im Gemisch enthaltene Äthylen katalytisch zu Essigsäure oxydiert, diese Essigsäure in das Reaktionsgefäß einspeist, in welchem das Vinylacetat hergestellt wird, und wobei die Kreislaufgase unter solchen Bedingungen behandelt werden, daß der Gehalt an lebenprodukten in den Kreislauf gasen unterhalb 20 Vol.-Jß gehalten wird, und die Menge an gebildeter Essigsäure ausreicht, diebei der Herstellung des Vinylacetats verbrauchte Essigsäure zu ersetzen.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dl· abgetrennt· Fraktion weniger als 10 VoI.-^ der in Kreislauf zu führenden Gase beträgt·3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenneeiofanet,009829/1861daß das Yolumverhältnis von Sauerstoff zu Äthylen in.dem der kaialyiischen Oxydation zu unterwerfenden Gemisch 20s1 bis 2j.5*1 beträgt, und der Sauerstoff und das Äthylen zusammen nicht mehr als 20 YoI0~$ der Gase betragen»während der Rest aus Inertgasen besteht.4» Verfahren nach Anspruch 1 bis 3S dadurch gekennzeichnet, daß die abgetrennte Gasfraktion in Gegenwart eines Metallkatalysators der VIII8 Gruppe des Periodensysteme auf einem Träger oxydiert wird.5ο Verfahren nach Anspruch 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß die abgetrennte Gasfraktion bei einer Temperatur von 150 bis 50O0C oxydiert wird.6. Verfahren nach Anspruoh 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation bei einem Druck von 1 bis 40 at durchgeführt wird.7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in das Vinylacetat~Reaktionsgefäß eingespeisten Gase ein Volumverhältnis von Äthylen zu Sauerstoff von 9 s1 bis 21:1 aufweisen.8. Verfahren nach Anspruoh 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung des Vinylaeetats als Katalysatorsystem eine Suspension oder Lösung von Essigsäure verwendet, die Palladiumchlorid öder ein anderes Palladiumsalz in einer Konzentration von 0,0005 bis 0,05 Mol/Liter, Kupferchlorid009829/1881
BAD ORIGINAL- ίο - ■oder ein anderes Kupfersalz in einer Konzentration von 0,05 bis .0,75 Mol/Liter und Lithiumacetat oder ein anderes Alkalioder Erdalkalimetallacetat in einer Konzentration von 0,6 bis 1,8 Mol/Liter enthalte9ο Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daßdie Herstellung des Vinylacetats bei einer Temperatur von50 bis 2000C und einem Druck von 1 bis 30 at durchgeführt wird»009829/1861BAD ORIGINAL
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