-
Gestell für die Lagerung und für den Transport von Käse0 Die Erfindung
bezieht sich auf ein Gestell für die Lagerung und den Transport von Käse, wie Emmentaler-Käse
o.dgl., das gleichzeitig zum Wenden der eingelagerten Käselaibe bzwO Käseräder dient.
-
In der Käsereitechnik finden Lager- und Transportgestelle Verwendung,
die in Verbindung mit einer zentralen Waschanlage eingesetzt werden. Die Pflege
der verschiedenen Käsesorten erfordert aber auch ein Wenden der Laibe bzw. Böcke,
wofür
verhältnismäßig einfache Hilfsvorrichtungen zur Anwendung
kommen Bei diesen Hilfsvorrichtungen müssen aber die Käseblöcke bzw. Laibe aus den
Gestellen herausgenommen werden, was diesen Vorgang sehr zeitraubend und damit unwirtschaftlich
macht Dieser Nachteil dürfte auch der Grund dafür gewesen sein, daß Gestelle entwickelt
wurden, die sich als Ganzes und mit dem Inhalt um 180° um eine waagerechte Achse
drehen lassen. Zu diesem Zweck weist jedes Drehgestell einen Drehbock auf, der aber
zu erheblichen Mehrkosten führt Außerdem stellt bei dieser 3bauart das Gestell und
der Drehbock ein einheitliches Ganzes dar, das gegenüber einem einfachen Gestell
einen erhöhten Raumbedarf hat und darüber hinaus ein Stapeln der Gestelle unmöglich
macht.
-
Demgegenüber bezweckt die Erfindung ein Gestell, das ein Wenden der
Käselaibe bzw. Käseräder ohne Herausnahme aus dem Gestell ermöglicht und das trotzdem
im Herstellungspreis weit günstiger als die bisherigen Bauarten liegt. Außerdem
soll das neue Gestell einen geringen Raumbedarf haben undg was besonders wesentlich
erscheint, stapelbar sein. Schließlich ist angestrebt, daß das Gestell korrosionsbeständig
ist und ein Höchstmaß an Hygiene bietet.
-
Dieses Ziel wird nach der Erfindung dadurch ereicht, daß
einer
Vielzahl von besonderen Lager- und Transportgestellen eine einzige fahrbare Wendevorrichtung
zugeordnet ist, die an zwei einander gegenüberliegenden Seiten des jeweiligen Gestelles,
und zwar im Schwerpunkt lösbar angreift und nach oben ausfahrbar ist. Da durch diese
Maßnahme eine einzige Wendevorrichtung für eine Vielzahl von~,Qestellen ausreicht,
leuchtet es ein, daß die Gestehungskosten wesentlich geringer als bisher sind. Wie
die Praxis gezeigt hat, können Preis einsparungen bis zu 50 % erziel-t werden. Durch
den Wegfall der einzelnen Lagerböcke sind auch die räumlichen Abmessungen des neuartigen
Gestelles kleiner, was wiederum wesentliche Vorteile mit sich bringt, ganz abgesehen
davon, daß beim Fehlen der Schwenkböcke ein Stapeln der Gestelle möglich erscheint,
wie später noch -"rffier erläutert wird.
-
Nach einer weiteren Besonderheit der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Wendevorrichtung im wesentlichen aus zwei Böcken besteht, die an einem Hubwagen
oder Gabelstapler befestigt sind und mit gabelartigen oberen Enden am Gestell angeschweißte
Zapfen von unten her übergreifen oder mit Zapfen ebenfalls von unten her - in Lageraugen
des Gestelles eingreifen. Zunächst ist-festzustellen, daß eine solche Wendevorrichtung
denkbar einfach ist und keinerlei Herstellungsschwierigkeiten bereiten wird0 Der
Aufbau auf einem
Hubwagen oder Gabelstapler erleichtert die Handhabung
und den Transport der Gestelle. Die Zapfen - Lageraugenverbindung wiederum ist selbst
rauhen Beanspruchungen ohne weiteres gewachsen, so daß bei einer hohen Langlebigkeit
auch noch eine hohe Punktionssicherheit gegeben erscheint.
-
Gemäß einer weiteren Maßnahme der Erfindung ist vorgesehen, daß zumindest
einer der beiden Böcke unterhalb der Dreh-und Schwerpunktachse einen Querträger
aufweist und das Gestell selbst mit einem in der Drehachse angreifenden Ausleger
ausgestattet ist, der in der Ruhelage des Gestelles parallel über der einen, nach
vorn ragenden Hälfte des Querträgers liegt und an seinem Ende einen oberen und einen
unteren Puffer trägt, die je nach Lage des Gestelles abwechselnd mit der vorderen
oder rückwärtigen Hälfte des Querträgers zusammenwirken, wobei die Puffer die Endstücke
einer am Ausleger festgelegten Feder darstellen können. Diese Ausgestaltung verhindert,
daß das Gestell nach der verkehrten Seite gewendet werden kann, d.h. es ist unmöglich,
daß man das Gestell nach vorne zu wenden versucht, was ein Herausfallen der Käselaibe
zur Folge hätte. Das Gestell kann demnach nur nach rückwärts gedreht werden, wobei
die Rückwand des Gestelles ein Herausfallen der Laibe verhindert. Abgefederte Puffer
haben den Vorteil, daß das Anhalten der Drehbewegung nicht
schlagartig
sondern gedämpft erfolgt, Nach der Erfindung ist es ferner von Vorteil, wenn jedes
der Wendegestelle sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite derart ausgebildet
ist, daß es sich beispielsweise mit einem Gabelstapler lagesicher stapeln läßt,
Damit ist die bereits erwähnte Stapelfähigkeit auf einfache Weise ereicht, die auf
jeden Fall geeignet ist, Raumschwierigkeiten zu überwinden0 Wenn man die geforderte
Korrisionsbeständigkeit und hygienische Ausgestaltung erzielen will, ist es nach
der Erfindung zweckmäßig, daß jedes der mit Rückwänden ausgestatteten Wendegestelle
auswechselbare oder eingeschweißte Zwischenböden aufweist und Gestell sowie Zwischenböden
durch Ofensinterung mit Kunststoff ummantelt sind. Ein solcher Kunststoffüberzug
ist billig herstellbar und er läßt sich noch dazu einfach säubern und reinigen,
ohne daß vorzeitige Verschleißerscheinungen zu befürchten sind.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigen: Pig. 1 das erfindungsgemäße Gestell mit -Wendevorrichtung in der Vorderen
sicht und
Fig. 2 das gleiche Gestell in Seitenansicht.
-
Wie sich aus der Zeichnung ergibt, ist das Gestell aus Rohrstücken
1, 2 oder Profilen zusammengeschweißt, wobei auch Profile aus Aluininium denkbar
erscheinen. Das Gestell ist so ausgeführt, daß sich Gefache ergeben, die rückwärts
durch eine Wand 3 und unten bzw. oben durch Zwischenböden 4 begrenzt sind. Die Zwischenböden
4 können fest eingesetzt oder auswechselbar sein.
-
In der Mitte des Gestelles sind Kastenträger 5, 6 vorgesehen, die
nach außen ragende Zapfen 7e 8 tragens Diese Zapfen liegen in der Schwerpunktachse
und wirken mit gabelartigen Enden 9, 10 zusammen, die Lagerböcken 11, 12 angehören.
-
Die Lagerböcke sind ihrerseits mit einem Hubwagen 13 fest oder lösbar
verbunden auf den nicht naher eingegangen zu werden braucht, da er als bekannt zu
gelten hat. Der Hubwagen könnte aber auch durch einen Gabelstapler ersetzt sein.
-
Beide oder einer der Zapfen 8 ist mit einem Ausleger 14 ausgestattet,
der an seinem freien Ende eine in der Mitte eingespannte Feder 15 trägt, deren beiden
Enden Puffer 16 tragen. Diese Puffer wirken, wie sich besonders gut aus Fig. 2 ergibt
mit einem Querträger 17 zusammen, und zwar in der
Weise, daß das
Gestell nur in Pfeilrichtung 18 gewendet werden kann und das nur um 180so Aus der
dann gegebenen Endlage ist ein Verschwenken nur in Gegenrichtung des Pfeiles 26
möglich. Bedingt durch die vorgesehene Rückwand 3 ist es daher einleuchtend, daß
zoB in den Gefachen liegende Käselaibe beim Schwenken nicht herausfallen können0
Schließlich ist das Gestell oben und unten so gestaltet, daß gleichartige Gestelle
sicher aufeinander gesetzt werden können. Besonders zweckmäßig erscheinen Randleisten,
die andereLeisten übergreifen oder zwischen solche zu liegen kommen,