DE1935766A1 - Diagnostiziermittel zum Nachweis pathologisch veraenderter Vaginalflora - Google Patents

Diagnostiziermittel zum Nachweis pathologisch veraenderter Vaginalflora

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DE1935766A1
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DAHL DR LUDWIG H
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12QMEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
    • C12Q1/00Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
    • C12Q1/02Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving viable microorganisms
    • C12Q1/04Determining presence or kind of microorganism; Use of selective media for testing antibiotics or bacteriocides; Compositions containing a chemical indicator therefor
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
    • G01N31/22Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators
    • G01N31/221Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators for investigating pH value

Description

  • Beschreibung "Diagnostiziermittel zum Nachweis patholo gisch veränderter Vaginalflora" Durch die zunehmende Verwendung von Antikonzeptiva, insbesondere auch durch unmittelbar in die Vagina einzuführende Stoffe mit spermatozider Wirkung, treten Fälle von Fluor vaginalis auf Grund pathologisch veränderter Bakterienflora sehr häufig auf.
  • Im allgemeinen schützt sich der Körper gegen das Eindringen pathologischer Mikroorganismen durch das symbiontische Vorhandensein bestimmter spezifischer Bakterien in der Vagina, welche dort einen gleichbleibenden, leicht sauren pH-Wert von etwa 5 aufrecht erhalten. Durch die Antikonzeptiva oder auf Grund von bakteriziden Mitteln zur Bekämpfung von Geschlechtskrankheiten werden diese natürlichen Bakterien jedoch geschädigt bzw. zusammen mit den pathologischen Mikroorganismen beseitigt. Infolgedessen können sich dann andere Mikroorganismen breit machen, was zu Entzündungen der Schleimhaut mit verstärkter Schleimabsonderung usw. führen kann.
  • Durch Abstriche kann der Arzt einen derartig veränderten Zustand der Vaginalflora erkennen, was aber umständlich ist.
  • Auch bemühen sich im allgemeinen die Patientinnen erst zum Arzt, wenn bereits unangenehme Folgen wie Entzündungen durch die Veränderung eingetreten sind.
  • Es ist daher wichtig, ein liagnostiziermittel zur VerfUgung zu stellen, das einfach, d.h. ohne Schulung von laien angewendet werden kann und pathologisch veränderte Vaginalflora sogleich erkennen läßt und gegebenenfalls eine laufende Kontrolle ermöglicht, so daß die betreffenden Patientinnen möglichst fruhzeitig einer sachgemäßen ärztlichen Untersuchung und Behandlung zugeführt werden können.
  • Erfindungsgemäß wird dieses Problem nunmehr durch ein Diagnostiziermittel gelöst, das aus einem Vaginal-Tampon besteht, der in seinem vorderen Bereich mit einem pH-Farbindikator, dessen Umschlagbereich bei ca. pH 5 liegt, versehen ist. Da im Falle der veränderten Bakterienflora der leicht saure pH-Wert bekanntlich zum neutralen pH-Bereich oder darüber hinaus sogar bis in den alkalischen Bereich absinkt, wird durch die erfindungsgemäße Anwesenheit des pH-Indikators diese Anderung im pH-Wert des Vaginalschleims sogleich erkennbar gemacht.
  • Im allgemeinen soll der Tampon nicht wahrend der Menstruation angewendet werden, da dann der Umschlag des pH-Indikator-Parbstoffs nicht oder nur schlecht erkennbar ist. Auch bewirkt bekanntlich das Menstruationsblut selbst eine Veränderung des pH-Werts, so daß hier Fehldiagnosen möglich wären.
  • Der neue Vaginaltampon braucht im allgemeinen nur kurzzeitig, z.B. über Nacht, angewendet zu werden. Nach dem Herausnehmen ist dann im Falle einer Änderung der Farbe des pH-Indikators erkennbar, daß der pH-Wert vom normal üblichen Wert abweicht.
  • Vorzugsweise befindet sich die Indikatorsubstanz auf einem Textilträger, insbesondere auf einem Textilfaden, der in den Tampon eingearbeitet sein kann. So eignet sich hierfür insbesondere der übliche Faden des Tampons, durch den der Tampon aus saugfähiger Watte oder anderem vergleichbaren Material entnommen wird und der sich hier bis zum vorderen Ende erstrecken soll, wo er sichtbar sein muß. In diesem Fall ist der Farbvergleich besonders leicht möglich, da das rückwärtige Ende des mit dem Indikator imprägnierten Fadens immer die ursprüngliche Farbe zeigt.
  • Um die Stärke der pH-A'bweichung erkennen zu können, empfiehlt es sich gegebenenfalls, mehrere Indikatorsubstanzen mit benachbartem Umschlagsbereich vorzusehen, wie dies bei den bekannten Teststreifen zur Bestimmung des pH-Werte in Lösungen bekannt ist.
  • Um zu verhindern, daß möglicherweise der Indikator bereits auf Grund einer geringfügigen lokalen Änderung des pH-Werts des Vaginalschleims umschlägt, kann man zusammen mit dem Indikator noch eine uffersubstanz auf dem Träger vorsehen, so daß der Indikatorumschlag nur dann deutlich eintritt, wenn tatsächlich der Vaginalechleim einen wesentlich anderen Säuregrad aufweist.
  • Dies ermöglicht auch, das Diagostiziermittel gegebenenfalls so einzustellen, daß sich der Farbindikator im alkalischen Umschlagsbereich befindet. Bei Vorhandensein normal saurer Bedingungen erfolgt in diesem Fall dann ein Umschlag der Färbung während unveränderte Indikatorfärbung auf pathologische Verhältnisse hinweisen würde.
  • Damit im Falle der Anwesenheit pathologischer htikroorganismen der Umschlag besonders deutlich wird, beseht auch die Möglichkeit, daß man den Indikator zusammen mit einer spezifischen bakteriellen Näiirboden-Substanz auf dem erfindungsgemäßen Vaginaltampon aufbringt. Auch kann daneben oder zusätzlich noch eine geringe Menge Milchzucker vorhanden sein. Bekanntlich wird der Milchzucker durch die natürlichen Bakterien der Vaginalflora in Säure, insbesondere Milchsäure, umgewandelt, so daß im Pall normaler Flora sich dann ein deutlich saurer pH-Wert einstellt, der durch den erfindungsgemäßen Indikator des Tampons angezeigt wird.
  • Das erfindungsgemäße Diagnostiziermittel ermöglicht erstmals der Frau ohne ärztliche Hilfe eine laufende, ohne Schwierigkeiten durchführbare Kontrolle der Verhältnisse innerhalb der Vagina. Es werden hierbei nur Vorrichtungen verwendet, die für die meisten Frauen üblich sind, so daß sie in der Praxis ohne Schwierigkeiten angewendet werden können.
  • Gegebenenfalls kann der Teil des Tampons, der den pH-Indikator aufweist, noch mit einem dtinnen, wasserunlöslichen, ionendurohlässigen bzw. semipermeablen Schutztiberzug versehen sein.
  • Hierdurch kann s.B. auch bei Vorhandensein. von Menatruationablutresten nach dem AbspUlen mit Wasser eine genaue Ablesung vorgenommen werden.

Claims (1)

  1. Patentansprüohe
    ¼). liagnostiziermittel zum Nachweis pathologisch veränderter Vaginalflorat g e k e n n z e i c h n e t durch einen Vaginaltampon, der in seinem vorderen Bereich mit einem pH-Parbindikator, dessen Umschlagsbereich bei ca. pH 5 liegt, versehen ist.
    2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Indikator sich auf einem Träger, vorzugsweise Textilträger, insbesondere Textilfaden, befindet.
    5. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß mehrere Indikatorsubstanzen mit benachbartem Umschlagsbereich vorhanden sind.
    4. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß neben dem Indikator noch eine Puffers substanz vorhanden ist.
    5. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Indikator zusammen mit einer spezifischen bakteriellen Nährbodensubstanz vorhanden ist.
    6. Mittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch g e k e n n -z e i c,h n e t , daß der Tampon oder der Indikatorträger eine geringe Menge Milchzucker enthält.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2215924A1 (de) * 1973-02-05 1974-08-30 Bucalo Louis
WO1994004916A1 (en) * 1992-08-14 1994-03-03 Cambridge Research & Innovation Limited Apparatus for the detection of volatile amines
US5468236A (en) * 1993-06-09 1995-11-21 Kimberly-Clark Corporation Disposable absorbent product incorporating chemically reactive substance

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