DE1935730A1 - Verfahren zur Herstellung einer Festkoerperspeicherplatte - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer FestkoerperspeicherplatteInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. R Weickmann, loot)/du
Dipl.-Ing. H. Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. R A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
SBPO
XEROX CORPORATION", 8 MÜNCHEN 27, den
Rochester. Ή. Y. 14603/USA möhlstrasse 22, rufnummer 433921/22
Verfahren zur Herstellung einer Festkörperspeicherplatte
Die Erfindung "betrifft elcktrolumineszente Anordnungen
und insbesondere Festkörperspeicherplatten zur Speicherung elektrischer Signale. Hierunter sind elektrolumineszente
Speicherplatten zu verstehen, hei denen ein optisches
Eingangssignal die Erzeugung eines elektrostatischen Ladungsmusters
auf der Oberfläche einer Feldeffekt-Halbleiterschicht
bewirkt, die den Stromfluß in der Speicherplatte und damit die abgegebenen Signale bestimmt.
Gegenwärtig sind viele verschiedene Festkörperspeicheranordnungen bekannt, die jedoch wegen praktischer Probleme
bei ihrer Herstellung und Benutzung: noch keine allgemeine Anwendung gefunden haben. Die Speicherwirkung dieser Anordnungen
ist abhängig von verschiedenen Erscheinungen, beispielsweise dem langsamen Abfall der Leitfähigkeit
nach Anregung eines fotoieitfähigen Stoffes, dem Hystereseeffekt
der Fotoleiter und der optischen Rückkopplung. Einige die praktische Nutzung derartiger Anordnungen behindernde
Faktoren sind die geringe Empfindliphkeit für eingegebenö
Strahlung, die geringe Lichtabgabe, schlechte oder keine Halbtoneigenschaften, die schwierige Bildlösohung und ein
relativ kleines Verhältnis von abgegebenem Licht zu Hintergrundlicht.
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Eine bekannte Festkörperspeicheranordnung besteht aus einem
Bildfeld, das aus einer Schicht eines Stoffes variablen ¥/iderstandes und einer Schicht eines elektrolumineszenten
Stoffes aufgebaut ist. Diese Anordnung ist beispielsweise in den US-Patentschriften 2 768 310 und 2 949 527 beschrieben.
Sie erzeugt ein Bild durch den Anstieg der Leitfähigkeit
von Teilen des Stoffes variablen Widerstandes, der ein durch einfallende Strahlung beeinflußter Fotoleiter sein
kanzk. Der Leitfähigkeitsanstieg erzeugt eine entsprechende
Lumineszenz des elektrolumineszenten Stoffes.
In der belgischen Patentschrift 703 461 ist eine weitere
verbesserte elektrolumineszente Speicheranordnung beschrieben,
die die Fachteile früherer Ausführungsformen vermeidet. Sie hat die Form eines Bildfeldes, das auf der einen Seite
e-.-j.er tragenden Unterlage aus einer Anzahl mit Abstand zueinander
angeordneter Elektroden, einer Schicht ;eines
elektrolumineszenten Stoffes auf diesen Elektroden zur teilweisen elektrischen Verbindung der Elektroden und
einer Feldeffekt-Halbleiterschicht auf der elektrolumineszenten Schicht besteht, die gleichfalls einen Teil der
elektrischen Verbindung zwischen den Elektroden bildet.
Dieses Bildfeld hat eine ladungsspeichernde Oberfläche,
auf die ein elektrostatisches Ladungsmuster aufgebracht werden kanu.. Sie wird zusammen, mit einer Vorrichtung zur
Erzeugung und/oder Ablagerung eines Ladungsmusters auf der ladungsspeichernden Oberfläche verwendet. Be4 letrieb wird
eine Wechselspannung zwischen, die Elektroden geschaltet, die eine Induktion von Elektrolumineszenz bewirkt, wenn der
Feldeffekt-Halbloiter seinen Zustand geringen Widerstandes hat. Es zeigte sich, daß das Aufbringen einer elektrostatischen
Ladung auf die ladungsspeichernde Oberfläche den Stromfluß von Elektrode zu Elektrode steuern kann. Me
Impedanz des Feldeffekt-Halbloiters wird durch die elektrostatische
Ladung erhöht, wodurch der Stromfluß in den entsprechenden Bereichen verringert oder unterbrochen wird.
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_ 1Z _
"Durch diese Stromschwächung wird eine entsprechende Verringerung
d^r Li chtabgabe der elektrolumineszenten Schicht "bewirkt,
se daß sich ein Halbtonverhalten ergibt. Wird der Strom bis unter den zur Elektrolumineszenz erforderlichen
Schwellwert abgesenkt, so tritt keine Lumineszenz auf und der entsprechende Teil des Bildfeldes erscheint dunkel.
Wird umgekehrt der Widerstand verringert und der Stromfluß erhöht, wenn die Ladungen neutralisiert oder von der Oberfläche
entfernt werden, so tritt in den entsprechenden Bereichen eine Lichtabgabe auf. Durch selektive Ausbildung
eines Ladungsmusters auf der Oberfläche des Bildfeldes kann
ein Bild erzeugt und für längere Zeit, gespeichert werden.
Der Widerstand der Feldeffekt-Halbleiterschicht kann ferner
abgesenkt werden, wodurch sich der Stromfluß erhöht, wenn Ladungen der richtigen Polarität auf die ladungsspeichernde
Oberfläche aufgebracht werden. Ist also der Stromfluß anfangs
zur Lumineszenz nicht ausreichend, so kann er durch Aufbringen von Ladungen geeigneter'Polarität erhöht werden, wodurch
die Lichtabgabe in den entsprechenden Teilen der Süeicheranordnung
auftritt. Der Stromfluß zwischen den Elektroden kann durch Neutralisieren oder Ableiten der Oberflächenladungen
verringert werden, se daß bei Unterschreiten eines bestimmten Schwellwertes die Lichtabgabe unterbunden wird.
Durch eine derartige Betriebsweise können Bilder erzeugt und für längere £eit gespeichert werden.
In der belgischen Patentschrift 723 721 wird eine Verbesserung der vorstehend erläuterten bekannten Speicheranordnung
beschrieben, die in dem Ersatz einer jeden Elektrode durch
einen schmalen, undurchsichtigen Leiter mit einem darüberliegenden
leitfähigen Streifen besteht. Eine Ausführungsform dieser Speicheranordnung enthält Segmente eines
elektroluminesRenten Stoffes, die auf jedem leitfähigen
Streifen aufliegen und von anderen Segmenten durch zwi. sehenliegenden
Isolierstoff getrennt sind.
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SAD
Die Herstellung von Speicherfeldern, bei denen ein Segment
eines Stoffes genau über einem darunterliegenden Streifen derselben Breite angeordnet ist, erfordert ein genaues und
präzises Ausrichtungsverfahren. Normalerweise sind hierzu zv/ei genaue komplementäre Masken nötig, dir» zu verschiedenen
Zeitpunkten beim Herstellungsverfahren genau a^einandergelegt
werden. Jedoch sind zufriedenste!!<=>nde Ergebnisse hierbei
nur schwer zu erreichen, weshalb ein Verfahren zur Herste!-
lung von Festkörperspeioherplatten unter Verwendung nur
einer einzigen fotografischen Maske wünschenswert wäre.
!Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein Verfahren zur Herstellung einer insbesondere elektrolumineszenten
Pestkörperspeicherplatte mit übereinanderliegenden, genau aufeinander ausgerichteten Schichten vorbestimmtpt Breite
zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Verfahren vorgesehen, bei dem Teile, einer durchsichtigen und leitfähigen
Schicht auf einer durchsichtigen Unterlage in einen undurchsichtigen Zustand umgewandelt werden, so daß sie über ihnen
liegende Teile zumindest einer später auf sie aufgebrachten lichtempfindlichen Schicht gegen eine die Unterlage durchdringende aktivierende Strahlung abschirmen.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet
sich dadurch aus, daß auf der durchsichtigen Unterlage eine dünne, durchsichtige Metalloxidschicht gebildet und
mit einer dünnen, durchsichtigen lichtempfindlichen Ätzschutzschicht
überzogen wird, die durch eine fotografische
Maske hindurch belichtet und dadurch unlöslich gemacht wird, daß die unbelichteten Teile der Ätzschutzschicht entfernt
werden, daß die freigelegten Teile der Metalloxidschicht zum undurchsichtigen Metall reduziert werden, daß die aus
metallischen und Ätzschutzbereichen bestehende Plattenober-
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fläche mit einem elektrolumineszenten Ät?; schutzmaterial
überzogen und durch die Unterlage sowie die Metalloxidbereiohe
und die sie bedeckenden Ätzschutzbereiche hindurch belichtet, in den belichteten Flächenteilen unlöslich gemacht und in den unbelichteten Flächenteilen entfernt
wird, daß die metallischen Bereiche entfernt werden, daß elektrischer Isolierstoff zwischen den Paketen aus
Metalloxid, Ätzschutzmaterial und elektr©luminescentem
Material angeordnet wird und daß auf die Plattenoberfläche eine gleichmäßige F.eldeffekt-Halblei terschicht aufgebracht
vflv 6..
Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß bei Verwendung einer Zinnoxidschicht
die Reduktion mit einer aus einer Anode, einem Elektrolyten und der mit Zinnoxid überzogenen Unterlage
als Kathode gebildeten elektrolytischen Zelle erfolgt, in der das Zinnoxid auf der Kathode bei Anlegen einer Spannung
zu Zinn reduziert wird, wobei die Wärmeabgabe auf einem zum Abheben des Zinns von seiner Unterlage nicht ausreichenden
Wert gehalten wird.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird im folgenden an Hand der Figuren 1 bis 6 beschrieben, die die einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens
als Querschnitte der Herstellungsstufen einer Festkörperspeicherplatte darstellen*
In Fig. 1 ist eine durchsichtige Unterlage 10 dargestellt, die mit einer durchsichtigen, leitfähigen Zinnoxidsohicht
12 überzogen ist. Geeignete Unterlagenstoffe sind durchsichtig und neutral gegenüber den auf sie später aufzubringenden
Stoffen, insbesondere gegenüber dem zu erzeugenden metallischen Zinn. Typische Unterlagen^ toffe sind
Glasplatten, Pyrex usw. Die Schicht 12 ist mit einer
Schicht 14 eines lichtempfindlichen Ätzsohutzmaterials
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überzogen. Diese wird mit. einer Li chtquelle 16 durch die
fotografische Maske 18 hindurch belichtet„ um ihre belichteten
Teile 20 unlöslich zu machen. Dies ist in Pig. ? zu erkennen, in der die belichteten Teile 20 der Schicht 14
nach Entfernung der unbelichteten Teile dargestellt sind.
Der nächste Herstellungsschritt besteht in der Reduktion
des unbedeckten· Zinnoxids zu metallischem Zinn. "Diese ist
in Pig. 3 dargestellt, wobei die Segmente 20 des unlöslichen
'Ätzschutzmaterials die darunterliegenden Segmente 22 des
transparenten Zinnoxids schützen. Die nicht geschützten
Teile der Zinnoxidschicht werden zu Segmenten 24 metallischen Zinns reduziert, die mit den Zinnoxidsegmenten 22
in einer Ebene nebeneinander liegen.
Das Zinnoxid wird zu metallischem Zinn in einem elektrolytischen Verfahren reduziert, wobei das Zinnoxid als Kathode
innerhalb einer elektrolytischen Zelle dient, die eine Aluminiumanode und einen gepufferten Essigsäureelektrolyten
enthält. Durch Anlegen einer Spannung an. die Zelle wird
die erwünschte Reduktion eingeleitet.
Zur gleichmäßigen Reduktion soll die freie Oberfläche des Zinnoxids frei von organischen Stoffen sein. Dies wird
durch ca. 30 Sekunden langes Eintauchen der Unterlage mit
dem Ätzschutzmuster in heiße Chromsäure sichergestellt. Dabei wird jeder unerwünschte Stoff entfernt, ohne das
Atzschutzmuster selbst zu zerstören. Dieser So1^ itt kann
auch entfallen, wenn man weiß, daß die ungescnützte Zinnoxidoberflache
rein ist. Dann wird die Zinnoxidschicht an zwei einander gegenüberliegenden Kanten elektrisch
kontaktiert, so daß sie bei Eintauchen in den Elektrolyten die elektrolytische Zelle vervollständigt. Die Kontaktierung
wird deshalb an zwei Kanten der Platte vorgenommen,
um bei Anlegen der Spannung eine von den Anschlüssen aus
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nach innen verlaufende Reduktion zu erzeugen und dawit
die hierzu erforderliche Zeit gering zu halten. Beispielsweise reicht eine Spannung von 3 Volt an der elektrolytischen
Zelle aus, um das ungeschützte Zinnoxid zu reduzieren, ohne eine übermäßige Wärmeerzeugung zu "bewirken, die ein
Abheben des Ätzschutzmusters bewirken würde, und ohne den
Elektrolyten zu stark einwirken zu lassen, wodurch das reduzierte Zinn von der Unterlage abblättern würde.
Ein Elektrolyt kann beispielsweise aus einer gepufferten Lösung bestehen, die 5,6 g/l Essigsäure und 1,9 g/l
Natriumacetat enthält. Diese Lösiing hat einen pH-Wert
von ca. 5,3. Ein größerer Säurewert bewirkt ein schnelles Angreifen des reduzierten Zinns. Andererseits ist für
eine ausreichende Stromdichte bei geringen Spannungen eine relativ hohe Konzentration der Wasserstoffionen erforderlich.
Dem Elektrolyten können Zusätze beigegeben werden, beispielsweise 10 g/l "Photo PIo 200" von Eastman
Kodak zur Verringerung der Blasenbildung auf der Oberfläche der Unterlage. Der Elektrolyt wird während der Reduktion
dauernd gerührt, so daß die Lösung eine gleichmäßige Konzentration beibehält.
Die Zinnsegmente sind undurchsichtig und bilden eine ausgezeichnete
komplementäre Maske, die auf die daneben angeordneten Segmente durchsichtigen Zinnoxids genau, ausgerichtet
ist. Da die auf den Zinnoxidsegmenten .aufliegenden
Ätzschutzsegmente gleichfalls diirchsichtig sind, kann die
Belichtung durch die Unterlage, das Zinnoxid und das Ätzschutzmaterial hindurch erfolgen, um nachfolgend aufgebrachte
Stoffe fotochemisch zu modifizieren.
Nach der Reduktion der nicht geschützten Teile des Zinnoxide zu undurchsichtigem, metallischem Zinn werden die
freien Oberflächen des metallischen Zinns und des Ätzschutzmaterials
mit einer dünnen Schicht eines Ätzschutz-
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Stoffes überzogen, der »inen elektrolumineszenten Leuchtstoff
dispergiert enthält. Dies ist in·,Fig. 4 dargestellt, wobei die elektrolumineszente Ätζschutzschicht 26 auf den
Segmenten 20 des Ätzschutzmaterials und den Segmenten 24 des metallischen Zinns aufliegt, Pig. 4 zeigt ferner die
Belichtung der elektrolumineszenten Schicht 26 mit der Lichtquelle
28 zur Umwandlung in einen unlöslichen Zustand. Da die Schicht 26 durch die Unterlage 10, die Segmente aus
Ätzschutzmaterial und die Segmente 22 aus durchsichtigem
Zinnoxid hindurch belichtet ward, werden nur die uher diesen
Bereichen liegenden Teile der elektrolumineszenten Ätzschutzschioht unlöslich gemacht. Die undurchsichtigen
Zinnsegmente 24 wirken wie. eine komplementäre Maske, die genau ausgerichtet ist und eine Umwandlung derjenigen Teile
der Schicht 26 verhindert, die über den Segmenten 24 liegen. Bei entsprechender Änderung der Belichtungszeit kann die
Dicke der Leuchtstoffschicht innerhalb gewisser Grenzen geändert werden..
Die elektrolumineszente Ätzschutzschioht kann beispielsweise 1,5 Gewichtstelle Leuchtstoff und ca. 1 Gewichtsteil Ätzschutzstoff
enthalten und auf di e Oberfläche der Speicherplatte mit einer Dicke von beispielsweise einigen Hundertstel
Millimetern mehr als die vorgegebene endgültige Dicke aufgebracht werden. Die Speicherplatte wird dann zur Trocknung
und Aushärtung dieser lichtempfindlichen Schicht unter geeigneten Bedingungen für eine ausreichende Zeit erhitzt.
Nach der Belichtung wird die Platte entwickelt, indem sie zunächst in einen Ätzschutzentwickler zur Erweichung der
unbelichteten Teile über dem undurchsichtigen Zinn eingetaucht und die erweichten Teile beispielsweise durch. Besprühen
mit Entwickler und Besprühen mit einer Reinigungslösung entfernt werden. Die Platte wird dann noch mit entionisiertem
Wasser gespült und getrocknet. Wahlweise können diese Entwicklungsschritte einige Male wiederholt werden,
um die Schärfe der erzeugten Kanten zu verbessern.
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Nach vollständiger ^ntwicklung wird die Platte sorgfältig
mit entionisiertem Wasser gespült und in eine 5 folge Salzsäurelösung
eingetaucht, um alle Spuren der reduzierten Zinnsegmente, die nicht durch das Ätzschutzniuster geschützt
sind, zu entfernen. Danach wird sie getrocknet.
Nach "Rntfernung der nicht belichteten Teile der elektrolumineszenten
Ätzschutzschicht 26 und der Segmente 24 aus metallischem Zinn trägt die Unterlage 10 Schichtpakete 30
aus Ätzschutzsegmenten 20, die zwischen den durchsichtigen Zinnoxidsegmenten 22 und den elektrolumineszenten Ätzschutzsegmenten
32 angeordnet sind, wie aus Fig. 5 zu erkennen
ist. Normalerweise haben diese Schichtpakete die Form paralleler Streifen, die über die gesamte Breite der Unterlage
verlaufen,, ,"jedoch können auch andere Konfigurationen
vorgesehen seinr wenn geeignete elektrische Verbindungen
hergestellt werden können, so daß die Speicherplatte für Anzeigezwecke benutzt werden kann.
"Die fertige Festkörperspeioherplatte ist in Fig. 6 dargestellt,
sie enthält eine Schicht 33 aus Isolierstoff, die auf und zwischen den Schichtpaketen 30 vorgesehen ist.
Als Isolierstoff kann beispielsweise ein Epoxyharz verwendet werden, der durch Sprühen aufgebracht wird und die
Leuchtstoffsegmente gegen Umgebungsfeuchtigkeit abschirmt.
Ferner isoliert er die Kanten des Zinnoxids, so daß die Neigung zu elektrischen Überschlagen an diesen Stellen
verringert wird. Auf der Schicht 33 ist eine Feldeffekt-Halbleiterschicht
34 vorgesehen. Die Zinnoxidsegmente 22 werden elektrisch beschaltet, um die Anschaltung einer
Spannung zu ermöglichen. Diese Elektroden sind abwechselnd mit den beiden Polen einer Wechselatromquelle 36 verbunden.
Das vorstehend beschriebene Verfahren bietet viele Vorteile. Beispielsweise ist nur eine fotografische Maske zur Erzeugung
der .beschriebenen PlattenBtruktur erforderlich, wobei
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jedoch mehrere Schiebten auf einer Unterlage gebildet werden.
Die Reduktion des unbedeckten durchsichtigen Zinnoxids zu
undurchsichtigem metallischem Zinn sowie dessen Punktion
als eine komplementäre Maske bei der nachfolgenden Belichtung
ermöglicht eine genaue Ausrichtung der neben- und übereinanderliegenden Schichten aufeinander. Das erfindungsgemäße
Verfahren vermeidet deshalb die schwierigen Ausrichtungsvorgänge. Die einzige Ausrichtung besteht darin, daß
die verwendete Maske .derart angeordnet werden muß, daß die erste Belichtung genau die geschützten Zinnoxidstreifen
festlegt. Ferner bietet die Erfindung einige Vorteile gegenüber dem bekannten Zinkstaub-Salzsäureverfahren. Es
tritt keine Unterhöhlung des Abdeckmaterials auf, weshalb die gebildeten Kanten extrem scharf sind und eine sehr
hohe Auflösung der nachfolgenden Bilderzeugung ermöglichen. F'^ner wird nur sehr wenig Wärme erzeugt, so daß eine Wärmenachbehandlung
des Ätzschutzmaterials -unnötig ist, um ein Abheben zu verhindern. Die Speicherplatte wird zusammen
mit einer Vorrichtung zum Aufbringen eines Ladtingsmusters
auf ihre ladungsspeichernde Oberfläche verwendet. Zumindest·
ein Teil des elektrolumineszenten Stoffes bildet eine
elektrische Verbindung zwischen einander benachbarten Elektroden, während der nachfolgende Teil dieser Verbindung
durch einen Teil der Feldeffekt-Halbleiterschicht gebildet
wird. Der Strom fließt also von einer Elektrode durch einen Teil des elektrolumineszenten Stoffes, einen
Teil der Feldeffekt-Halbleiterschioht und dan 1^ durch einen
anderen Teil des elektrolumineszenten Stoffes zur benachbarten
Elektrode. Durch Bildung und/oder Modifikation eines elektrostatischen Ladungsmusters auf der ladungsspeichernden
Oberfläche kann ein entsprechendes Bild erzeugt und auf der elektrolumineasenten Speicheranordnung
gespeichert werden.
Die Bezeichnung "Feldeffekt-Halbleiter" bezieht sich auf
ein Material, das elektrisch leitfähig iat, dessen Leit-
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fähigkeit jedoch durch Anlegen eines elektrischen Feldes
senkrecht zur Stromflußrichtung geändert werden kann, so
daß ein Bereich entsteht, in dem sich der Leitfähigkeitsquerschnitt des Halbleiters bzw. die Leitfähigkeit selbst
ändert. In einer vorzugswei <3 en Ausführun^sforin. soll der
Feldeffekt-Halbleiter ein elektrostatisches Ladungsmuster
auf seiner Oberfläche für längere Zeit speichern und einen Strom ohne Änderung des Ladungsmusters leiten können. Hat
ein einzelnes Material diese beiden physikalischen Eigenschaften,
so wird es als "speichernder Feldeffekt-Halbleiter" bezeichnet. Ein solches Material kann also auf seiner Oberfläche
ein elektrostatisches Ladungsmuster halten, welches dann das zur Stromflußrichtung senkrechte elektrische Feld
erzeugt. Geeignete Stoffe mit diesen Eigenschaften sind Zinkoxid, Bleioxid und Kadmiumoxid.
Ist der Feldeffekt-Halbleiter ein "speichernder Feldeffekt-Halbleiter"
im vorstehend beschriebenen Sinne, so ist die ladungsspeichernde Oberfläche der Speicherplatte die freie
Oberfläche des Halbleiters. Ist jedoch ein Material verwendet, das eine elektrostatische Ladung auf seiner freien
Oberfläche nicht für die gewünschte Zeit speichern kann, so wird auf ihm eine dünne, elektrisch isolierende Schicht
angeordnet, und deren freie Oberfläche bildet die ladungsspeichernde Fläche. Auf diese Weise können viele Halbleiter,
die FeldeffekteigenBchaften haben, beim erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet werden, auch wenn sie selbst ein elektrostatisches Ladungsmuster auf ihrer Oberfläche für die gewünschte
Zeit nicht speichern können. Typische Halbleiter mit Feldeffekteigenschaften, die derart zu modifizieren
sind, sind Kadmiumsulfid, Zinksulfid, Kadmiumselenid usw. Zinkoxid und die anderen speichernden Feldeffekt-Halbleiter
können .je nach Y/unsch auch mit einer Isolierstoff schicht
versehen werden. Auch kann eine Sperrschicht auf der Außenfläche des Halbl.eiters durch geeignete Dotierung unter
Bildung eines r>~n-Überganges erzeugt werden. Dieser Über-
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gang wirkt als Sperrschicht und verhindert den Durchgang
von Flächenladungen in das darunterliep-ende Material.
Der Kürze halber werden alle möglichen Formen des Feldeffekt-Halblei
terstoff.es im folgenden ala Halbleiter oder Feldeffekt-Halbleiter
bezeichnet, wobei die Speicherplatte eine äußere nicht tragende Oberfläche hat, die ein elektrostatisches
Ladungsmuster für längere Zeit speichern kann.
Die Bezeichnung "Feldeffekt-Halbleiter" umfaßt also einschichtige Stoffe und zweischichtige Strukturen, bei denen
der Halbleiter in vorstehend beschriebener Weise modifiziert ist* Diese beiden Strukturen sind einander nicht äquivalent,
da sie in vielen Fällen noch zu beschreibende verschiedene Betriebseigenschaften zeigen. Obwohl die Ergebnisse beider
Strukturen im Hinblick auf den zu erzielenden Nutzen äquivalent sein können, ist die Verwendung eines Einzelstoffes
gegenüber einem Stoff, der noch modifiziert werden muß,
bei gleichem Ergebnis aufwandsmäßig vorteilhafter.
Bei einer vorzugsweisen Betriebsart wird eine Wechoelstromquelle
zwischen die Elektroden geschaltet, wodurch eine Elektrolumineszenz im Zustand geringen Widerstandes
des Halbleiters induziert wird. Es zeigte sich, daß das Auf bringen und die Haltung einer elektrostatischen Ladung
auf der ladungsspeichernden Oberfläche des Speicherfeldes
eine Steuerung des Stromflusses von Elektrode zu Elektrode ermöglicht. Das Aufbringen der elektrostatischen Ladung
erhöht den Widerstand des Halbleiters, wodurch der Stromfluß in den entsprechenden Bereichen verringert oder unterbrochen
wird. Dadurch wird eine entsprechende Verringerung der Lichtabgabe aus der elektrolumineszenten Schicht verursacht,
so daß sich ein Halbtonverhalten ergibt. Wird der Strom unter den zur Elektrolumineszenz erforderlichen
Söhwellwert verringert, so erscheint keine Lumineszenz, und der entsprechende Teil der Speicherplatte erscheint
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dunkol. Umgekehrt wird der Wi derstand verringert und der
Stromfluß erhöht, wenn die Ladungen neutralisiert oder von der Oberfläche abgeleitet werden. Durch- selektives Aufbringen
und Speichern eines Ladungsmusters auf der Oberfläche des elektrolumineszenten Speicherfeldes kann also ein Bild
erzeugt und gespeichert werden.
Bei einer anderen Betriebsart wird eine Wechselstromquelle zwischen die Elektroden geschaltet, die zur Elektrolumineszenz
nicht ausreicht, wenn der Halbleiter seinen Zustand normalen Widerstands hat. !Kirch Bildung eines elektrostatischen
Ladungsmusters geeigneter Polarität auf der ladungsspeichernden
Oberfläche der Speicheranordnung kann der Widerstand des Halbleiters verringert werden, so daß Strom
zwischen den Elektroden durch die elektrolumineszente ,Schicht fließt und eine Lichtabgabe bewirkt. Umgekehrt
kann der Widerstand erhöht und der Stromfluß verringert werden., wenn die Ladungen geeigneter Polarität neutralisiert
oder von der ladungsspeichernden Fläche abgeleitet
werden. Erfolgt die Widerstandserhöhung bis zu einem Punkt, an dem der Strom unter dem zur Elektrolumineszenz erforderlichen
Schwellwert liegt, so tritt keine Lumineszenz auf und der entsprechende Teil der Speicheranordnung erscheint
dunkel. Auf diese Weise können Bilder erzeugt und gespeichert werden, indem auf die ladungsspeichernde Oberfläche
ein Ladungsmuster selektiv aufgebracht und gespeichert wird.
Die Polarität der die Leitfähigkeit des Feldeffekt-Halb leiters verringernden Ladungen stimmt mit der Polarität
der vorzugsweise mit dem Halbleiter geleiteten Ladungen überein. Ein η-Halbleiter erfährt also eine Leitfähigkeitsverringerung durch Ablagerung negativer Ladungen auf der
ladungsspeichemden Oberfläche. Bin p-Halbleiter erfährt
eine Leitfähigkeitsverringerung durch Ablagerung positiver Ladungen auf der ladungsspeiohernden Oberfläche. Anderer-
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seits kann die Leitfähigkeit durch Aufbringen von Ladungen,
erhöht werden, deren Polarität derjenigen der vorzugsweise durch den Halbleiter geleiteten Ladungen entgegengesetzt
ist.. Durch richtige Einstellung der Arbeitsbedingungen und Aufbringen von Ladungen mit zu derjenigen der vorzugsweise
geleiteten Ladungen entgegengesetzter Polarität kann also ein helleres Leuchten oder eine Lichtabgabe aus vorher
dunklen Flächenteilen erzeugt werden.
Soll ein weißes Bild auf schwarzem Hintergrund erzeugt werden, so wird eine elektrostatische Ladung gleichmäßig
auf der gesamten ladungsspeichernden Oberfläche aufgebracht.
Eine Neutralisierung oder Ableitung eines Teils der Ladung verursacht einen Stromfluß in entsprechenden Bereichen, wodurch
eine Lumineszenz der Leuchtstoffschicht unter denjenigen
Flächenteilen auftritt, in denen diese Ladungsableituno
stattfand. Ein weißes Bild auf schwarzem Hintergrund kann ferner erzielt werden, indem ein selektives elektrostatisches
Ladungsmuster aufgebracht wird, bei dem dunkle Hintergrundflächen den geladenen Flächenbereichen entsprechen.
Die Lumineszenz der Leuchtstoffschicht unter den nicht geladenen Bereichen der Halbleiterschicht erzeugt
ein weißes Bild auf schwarzem Hintergrund.
Soll ein schwarzes Bild auf weißem Hintergrund erzeugt
werden, so wird ein selektives elektrostatisches Ladungsmuster auf die ladungs speichernde Oberfläche atif gebracht.
Dadurch ergibt sich ein Anstieg des Widerstand- des Halbleiters, wodurch der Strom in den entsprechenden Bereichen,
unterbrochen wird. Fällt der Stromfluß unter den zur
Elektrolumineszenz erforderlichen Schwellwerk, so erscheinen die geladenen Bereiche der Speicheranordnung
dunkel, und es entsteht ein schwarzes Bild auf weißem Hintergrund. Es kann auch eine gleichmäßige elektrostatische
Ladung auf die ladungsspeiohernde Oberfläche aufgebracht
und dann der den weißen Hintergrundflächen ent -
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sprechende Teil der Ladung abgeleitet werden, so daß das
erwünschte schwarze Bild auf weißem Hintergrund entsteht.
T>as abzugebende Bi Id kann auch dvirch Anschalten einer Wechsel
stromquelle an die Elektroden erzeugt werden, deren
Stärke zur'Elektrolumineszenz bei normalem Widerstandswert
des Halbleiters nicht ausreicht. Das Aufbringen von Ladungen geeigneter Polarität verursacht einen Abfall des
Widerstandes und eine entsprechende Lichtabgabe. Die Erzeugung
eines schwarten Bildes auf weißem Hintergrund oder umgekehrt
hängt von der aufgebrachten Ladung und/nder deren Ableitung in vorstehend beschriebener Weise ab.
Das elektrostatische Ladungsmuster kann auf der Oberfläche
der elektrolumineszenten Speicheranordnung mit jeder geeigneten
Vorrichtung erzeugt werden. Es können beispielsweise optische oder elektrische Vorrichtungen verwendet werden.
Ein Verfahren zur Erzeugung eines Ladungsmusters besteht darin., daß Ladungsionen gleichmäßig auf die ladungsspeichernde
Oberfläche aufgebracht und dann teilweise zur Bildung eines Positivs oder eines Negativs des zu reproduzierenden
Bildes abgeleitet werden. Hat der Feldeffekt-Halbleiter beispielsweise auch fot öle it fähige Isolierstoffen" genschaften,
wie dies bei Zinkoxid der Fall ist, so kann die gleichmäßige elektrostatische Ladung in bekannter Weise
durch Korona-Entladung aufgebracht werden. Eine selektive Ableitung eines Teils der Flächenladung kann dann durch
Belichtung selektiver Teile des Feldeffekt-Halbleiters
mit aktivierender Strahlung erfolgen. Das erhaltene latente elektrostatische Bild bewirkt eine Stromsteuerung
zwischen einander benaohlaarten Elektroden.
Im Gegensatz zur Belichtung der Speicherplatte mit einem vollständigen Bild kann eine Belichtung auch durch Abtastung
der ladungsspeichemden Oberfläche mit einer punkt-
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förmigen Lichtquelle erfolgen. Eine Modulation ihrer Lichtstärke
bewirkt die Erzeugung eines entsprechenden Halbtonbildes.
Die Ladungsionen können auch bereits mit dem vorgegebenen
Muster aufgebracht werden. Beispielsweise können elektrostatische
Ladungen mit einer in der UB-Patentschrift
3 023 731 beschriebenen Vorrichtung abgelagert werden. Insbesondere die dort in den Fig. 3, 5 und 7 dargestellten
Aufzeichnungsvorriohtungen können in vorstehend beschriebener
Weise zum Aufbringen eines selektiven Ladungsmueters
auf die ladungsspeichernde Oberfläche der Speicherplatte verwendet werden. Ein Ladungsmuster kann ferner
durch Korona-Entladung mittels einer Maske erzeugt werden. Auch kann eine Korona-Entladungsvorrichtung nacheinander
längs vertikalen und horizontalen Leitern bewegt werden, so daß eine Korona-Emission an ausgewählten Verbindung
spunk ten auftritt und damit eine darunterliegende Speicherplatte geladen wird. Eine weitere Vorrichtung zum
Aufbringen des elektrostatischen Ladungsmusters besteht aus einer oder mehreren punktförmigen Korona-Entladungsquellen,
die die ladungsspeichernde Oberfläche abtasten. Die gleichzeitige Anschaltung elektrischer Eingangssignale
an die Koronapunkte und die damit erfolgende Ablagerung elektrostatischer Ladungen erzeugt oder modifiziert ein
Bild auf der elektrolumineszenten Speicherplatte. Bei dieser Ausführungsform kann entweder ein Korona-Punktladesystem
die Abtastbewegung durchführen oder die Speicheranordnung
selbst wird in derartige Bewegungen versetzt«
Das von der Speicheranordnung abgegebene Bild kann also geändert werden, indem das bereits vorhandene Ladungsmuster
auf der ladungsspeichernden Oberfläche modifiziert wird. Dies kann durch vollständige Neutralisation, teilweise
Neutralisation oder Hinzufügung neuer Oberflächenladungen erfolgen.
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Die physikalischen Eigenschaften von Zinkoxid, Bleioxid
lind Kadmiurnoxid ermöglichen die Speicherung eines negativen
Ladungsmusters auf der ladungsspeichernden Oberfläche und eine Steuerung des Stromflusses durch den Halbleiter mit
diesem Ladungsmuster ohne dessen wesentliche Veränderung.
Negative Sauerstoffatome, die durch die Korona-Entladung oder die in der vorstehend genannten Patentschrift beschriebene
elektrostatische Entladung erzeugt werden, sind zur Steuerung des Stromflusses besonders geeignet. Es
zeigte sich jedoch, daß die Ablagerung positiver ionischer Ladungsmuster keine Steuerwirkung zeigt, da die Peldeffekt-Halbleiter
eine derartige Ladung auf ihrer Oberfläche nicht speichern. Es kann deshalb erforderlich sein,, eine Isolierstoff
schicht auf dem Peldeffekt-Halbleitermaterial vorzusehen,
wenn der Stromfluß mit derartigen Ladungen gesteuert werden soll.
Die erfindungsgemäß hergestellte Speicherplatte wird in
einer in den belgischen Patentschriften 703 461 und
723 721 beschriebenen Weise verwendet. Beispielsweise ist eine Verwendung als Bildschirm für eine evakuierte
Speicherröhre möglich, wie sie in Fig· 9 der belgischen
Patentschrift 703 461 dargestellt ist, wobei eine neutrale Unterlage z.B. aus Glas und ein anorganischer Stoff
als Bindemittel für das leitfähige Pulvermaterial verwendet wird. Weitere diesbezügliche Erläuterungen finden
sich in den genannten Patentschriften.
Da die tragende Unterlage, die Zinnoxidelektroden und
die darüberliegenden Ätzsohutzstreifen durchsichtig sind,
kanu ein gespeichertes Bild auch von der Unterlagenseite her betrachtet werden, Soll es jedoch von der Halbleiterseite
aus betrachtet weaeden, so sollen die Halbieiterschioht
und jede darüberliegende oder darunterliegende
Isolier st off schicht für das mit den Leuohtetofföeginenten
abgegebene Licht durchsichtig sein· ■
009828/18-30 '
Die Erfindung wurde vorstehend an Hand einer vorzugsweisen
Ausführungsform beschrieben, dem Fachmann sind ,jedoch zahlreiche Änderungen und äquivalente Ausfiihrungsf ormen möglich,
ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise können andere Elektrolyten zur Umwandlung der durchsichtigen
und leitfähigen Schicht in den undurchsJchtigen Zustand verwendet werden, z.B. eine 5 $ige Lösung von Zinnchlorid in Wasser, so daß bei Anlegen geringer Spannungen
in der Größenordnung von ca. 3 Volt die erwünschte Umwandlung
erfolgt. Es können auch andere durchsichtige und leitfähige Schichten an Stelle des Zinnoxids verwendet werden,
beispielsweise Kupferiodid, das durchsichtig und leitfähig ist und in undurchsichtiges Kupfer reduziert werden kann.
Andere durchsichtige und leitfähige Stoffe sind Indiumoxid, Silberjodid, Kupfersulfid, Antimonhydrochlorid usw.
In bekannter Weise können auch andere Stoffe an Stelle der
beschriebenen, beispielsweise des Elektrolyten usw., verwendet werden. Zur Anpassung an bestimmte Erfordernisse
oder verwendete Materialien kann das erfindungsgemäße Verfahren
ferner speziell ausgebildet sein, ohne von seinem Grundgedanken abzuweichen.
009828/1636
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung einer dnsbesondere elektrolumineszenten
Festkörperspeichcrplatte mit übereinanderliegenden,
genau aufeinander ausgerichteten Schichten vorbestimmt.er Breite, dadurch gekennzeichnet, daß Teile (24)
einer durchsichtigen und leitfähigen Schicht (12) auf einer durchsichtigen Unterlage (10) in einen undurchsichtigen
Zustand umgewandelt werden, so daß sie über ihnen liegende Teile zumindest einer später auf sie aufgebrachten lichtempfindlichen
Schicht (14) gegen eine die Unterlage (10) durchdringende aktivierende Strahlung abschirmen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als durchsichtiger und leitfähiger Stoff (12) ein Metalloxid
verwendet wird, das in das undurchsichtige Metall umgewandelt wird»
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Metalloxid Zinnoxid verwendet wird, das in undurchsichtiges metallisches Zinn umgewandelt wird.
4. Verfahren, nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Segmente metallischen .Zinnoxids auf schmalen, undurchsichtigen
Leitern auf die Unterlage (10) aufgebracht sind. ' '
5· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der durchsichtigen Unterlage (10) eine dünne, durchsichtige Metalloxidschicht (12) gebildet
und mit einer dünnen, durchsichtigen lichtempfindlichen Ätzschutzschicht (14) überzogen wird, die durch
eine fotografische Maske (18) hindurch belichtet und dadurch unlöslich gemacht wird, daß die unbelichteten Teile
der Ätzsehutzschicht (14) entfernt werden, daß die freigelegten
Teile (24) der Metalloxidschicht (12) zum undurch-
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sichtigen Metall reduziert werden, daß die aus metallischen
(24) und Ätzsohutzbereichen (20) "bestehende Plattenoberfläche mit einem elektrolumineszenten Ätzschutzmaterial (26) überzogen
und durch die Unterlage (10) sowie die Metalloxidbereiche
(22) und die sie bedeckenden Ätzschutzbereiche (20) hindurch
belichtet, in den belichteten !lachenteilen unlöslich gemacht
und in den unbelichteten Flächenteilen entfernt wird, daß die metallischen Bereiche (24) entfernt werden,
daß elektrischer Isolierstoff (33) zwischen den Paketen (30) aus Metalloxid (22), Ätzschutzmaterial (20) und elektrolumineszentem
Material (32) angeordnet wird und daß auf d"i e
Plattenoberfläche eine gleichmäßige Feldeff ekt-Hal'hleiterschicht
Γ34) aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die belichteten Teile des el^ktrolumineszenten Ätzschutzmaterials
(26) direkt über den verbliebenen Teilen (20) der Ätzschutzschicht (14) und den verbliebenen Teilen
(22) der Metalloxidschicht (12) liegen.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Isolierstoff (33) auch auf die freie Oberseite der verbliebenen Segmente (32) aus elektrolumineszentem
Ätzschutzmaterial aufgebracht wird, so daß eine gleichmäßige Ablagerung der Feldeffekt-Halbleiterschient
(34) möglich ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7» dadurch
gekennzeichnet, daß das Metalloxid elektrolytisch in den metallischen Zustand reduziert wird.
9. Verfahren, nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reduktion mit einer elektrolytischen Zelle erfolgt, die mit einer Anode, dem Metalloxid als Kathode
und einem Elektrolyten arbeitet, so daß bei Anschaltung einer geeigneten Spannung an Anode und Kathode eine Re-
009828/1 536
duktion des nicht durch das Ätzschutzmaterial geschützten
Metalloxids zum Metall erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrolyt eine gepufferte Lösung verwendet wird,
die Essigsäure und Natriumacetat enthält.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Elaktrolyt mit einem pH-Wert von 5,3 verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Elektrolyt verwendet wird, der aus einer Lösung von
Znnnchlorid in Wasser "besteht.
13» Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Elektrolyt mit einem pH-Wert von 5,0 Ms 6,0 verwendet
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 2 und 8 sowie einem der Ansprüche
11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß "bei Verwendung
einer Zinnoxidschicht (12) die Reduktion mit einer aus einer Anode, einem Elektrolyten und der mit Zinnoxid
(12) überzogenen Unterlage (10) als Kathode gebildeten elektrolytischen Zelle erfolgt, in der das Zinnoxid auf der
Kathode bei Anlegen einer Spannung zu Zinn reduziert wird, wobei die Wärmeabgabe auf einem zum Abheben des Zinns von
seiner Unterlage (10) nicht ausreichenden Wert gehalten wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß nur die nicht durch Ätzschutzmaterial (20) geschützten
.Teile der Zinnoxidschicht (12) mit relativ scharfer Kantenbildung
reduziert werden.
009828/ 1 536
Leerseite
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