DE2148913C3 - Aufzeichnungsträger mit einer Trägerschicht sowie mindestens einer erweichbaren, Wanderungsteilchen enthaltenden Teilchenwanderungsschicht und Abbildungsverfahren unter Verwendung des Aufzeichnungsträgers sowie Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Aufzeichnungsträger mit einer Trägerschicht sowie mindestens einer erweichbaren, Wanderungsteilchen enthaltenden Teilchenwanderungsschicht und Abbildungsverfahren unter Verwendung des Aufzeichnungsträgers sowie Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- DE2148913C3 DE2148913C3 DE19712148913 DE2148913A DE2148913C3 DE 2148913 C3 DE2148913 C3 DE 2148913C3 DE 19712148913 DE19712148913 DE 19712148913 DE 2148913 A DE2148913 A DE 2148913A DE 2148913 C3 DE2148913 C3 DE 2148913C3
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Description
Die Erfindung betrifft einen Aufzeichnungsträger mit einer Trägerschicht sowie mindestens einer erweichbaren, Wanderungsteilchen enthaltenden Teilchenwanderungsschicht, in der die Wanderungsfnlchen bei
Erweichen der Schicht unter der Einwirkung elektrostatischer Ladungen zur Wanderung befähigt sind.
Aus der DE-OS 1810079 ist ein Verfahren zur
Herstellung eines solchen Aufzeichnungsträgers für die Herstellung von Aufzeichnungen nach dem Telchenwanderungsprinzip bekannt Gemäß diesem Verfahren
wird auf einer Trägerschicht eine erste erweichbare Schicht vorgesehen, in der Wanderungsteilchen dispergiert sind. Auf der freien Oberfläche der erweichbaren
Schicht wird sodann ein elektrostatisches latentes Bild erzeugt, worauf bei Erweichung der erweichbaren is
Schicht die Teilchen in bildmäßiger Verteilung entsprechend den Stellen, an denen elektrostatische Ladungen
auf der Oberfläche vorhanden sind, zu der Trägerschicht
wandern. Ferner ist in dieser Druck-chrift ein
Aufzeichnungsträger angegeben, der dadurch hergestellt ist, daß zunächst auf der Trägerschicht eine erste
Schicht aus lediglich erweichbarem Material aufgebracht ist, auf die sodann eine weitere Schicht aus
erweichbarem Material mit darin dispergierten Wanderungsteilchen aufgebracht wird. Hierdurch wird Jedoch
nur die Konzentration der Wanderungsteilchen in der an der freien Oberfläche des Aufzeichnungsträgers
liegenden Schicht hervorgerufen. Bei Erweichung der beiden Schichten wandern die Teilchen ungehindert in
einem homogenen Medium in Richtung des durch die elektrostatischen Ladungen erzeugten elektrischen
Feldes. Die durch die gewanderten Teilchen erzeugten Bilder zeichnen sich nicht durch eine besonders hohe
Qualität aus, da der Bildkontrast nicht sehr groß ist
Ein Vorschlag für eine Einrichtung zur Wiedergabe
von Farbbildern nach dem photoelektrophoretischen Prinzip kann der DE-OS 20 53 135 entnommen werden.
Bei dieser Einrichtung ist eine elektrophoretische Suspensionsschicht vorgesehen, die aus mindestens zwei
unterschiedlich gefärbten elektrisch lichtempfindlichen Teilchensorten in einer farbigen Trägerflüssigkeit
besteht Die Suspensionsschicht wird der Einwirkung eines elektrischen Feldes ausgesc ut und mit einem
Farbbild belichtet Teilchen der beiden Teilchensorten, die sich durch ihre Lichtempfindlichkeit unterscheiden,
wandern in bildmäßiger der Farbe des Farbbildes entsprechender Verteilung und schlagen sich auf einer
der Elektroden, zwischen denen die Suspensionsschicht
angeordnet ist nieder. Dieser Druckschrift kann auch der Vorschlag entnommen werden, daß das Suspen- so
sionsmittel aus einem erhärtbarem Material besteht, so daß eine dauerhafte Abbildung des Farbbildes erzeugt
werden kann.
Die mit der vorgeschlagenen Einrichtung erzeugbaren Abbildungen haben eine mittlere Qualität da die
Kontrastwirkung nicht besonders groß ist
Durch die britische Patentschrift 11 53 365 ist ein
Abbildungsverfahren bekannt, das nach dem Prinzip der Teilchenwanderung arbeitet Dabei wird ein Wanderungsmaterial innerhalb eines erweichbaren Materials
in bildmäßiger Verteilung zum Wandern gebracht Ein elektrostatisches latentes Bild wird auf einem Aufzeichnungsträger erzeugt der Wanderungsteilchen aufweist
die schichtartig oder in Dispersion in oder auf einem erweichbaren Material angeordnet sind. Die Entwicklung dieses latenten Bildes erfolgt durch Verringerung
des Widerstandes des erweichbaren Materials gegenüber der Teilchenwanderung, d. h. es wird für diese
Wanderung durchlässiger gemacht Gewisse Wanderungsteilchen wandern infolge ihrer Wechselwirkung
mit der elektrostatischen Ladung des latenten Bildes. Auf diese Weise erzeugen die gewanderten und die
nichtgewanderten Teilchen komplementäre Bilder. Diest komplementären Bilder können durch verschiedene Verfahren voreinander getrennt werden, das
erweichbare Material kann aufgelöst und abgewaschen werden, wobei das Teilchenwanderungsbild freigegeben
wird. Dabei geht allerdings das nicht gewanderte Bild verloren. Die erweichbare Schicht kann auch zwischen
den gewanderten und den nichtgewanderten Teilchen zerteilt werden, wodurch beide Bilder erhalten werden.
Verschiedene unterschiedliche Ausführungsformen des Verfahrens sind möglich, wenn die Zusammensetzung der Stoffe, die Ladungsstärke, die Lichtintensität
und andere Parameter geändert werden. Ein Ausführungsbeispiel arbeitet mit lichtempfindlichen Teilchen,
beispielsweise Selenteilchen, die in einer Schicht nahe der Oberfläche des erweichbaren Materials eingebettet
sind. Dieser Aufzeichnungsträger wird gleichmäßig aufgeladen und in bildmäßiger Verteilung mit Licht
bestrahlt wodurch ein elektrostatisches latentes Bild entsteht Dieses ist nicht durch bestimmte Unterschiede
der Ladungsdichie zwischen bestrahlten und nichtbestrahlten Bereichen definiert, wie es bei elektrophotographischen Verfahren der Fall ist sondern dadurch,
daß die Ladung in den bestrahlten Bereichen den benachbarten Selenteilchen zugeordnet werden kann,
wenn die Durchlässigkeit des erweichbaren Materials erhöht wird. In dieser Verfahrensart wandern die dem
Licht ausgesetzten Selenteilchen zur Unterlage und erzeugen dort ein Negativbild des Onginalbildes,
während die nichtgewanderten Teilchen ein dazu komplementäres Positivbild erzeugen (die Bezeichnungen »positiv« und »negativ« werden dabei im
klassischen fotographischen Sinn verwendet, entsprechend besteht ein Positivbild aus hellen und dunklen
Tönungen, die den hellen und dunklen Tönungen eines Originalbildes entsprechen, während das Negativbild
die Umkehrung dazu ist).
Die mit diesem Verfahren erhaltenen Abbildungen sind von ihrer Qualität her brauchbar, jedoch läßt die
Kontrastwirkung zu wünschen übrig.
Bei einem aus der US-PS 36 53 885 bekannten Teilchenwanderungsverfahren wird ein Aufzeichnungsträger verwendet, der lichtempfindliche Teilchen
aufweist die regellos in einer Matrix aus erweichbarem Material dispergiert sind. Dieser Aufzeichnungsträger
wird gleichmäßig elektrostatisch aufgeladen und in bildmäßiger Verteilung belichtet, wodurch ein elektrostatisches latentes Bild entsteht. Die lichtempfindlichen
Teilchen und/oder die Matrix ermöglichen eine Ableitung der Ladung von der Oberfläche des
Aufzeichnungsträgers auf eine leitfähige Unterlage in den bestrahlten Flächenteilen. Das latente elektrostatische Bild wird dabei durch die Unterschiede der
Ladungsdichte zwischen den bestrahlten und den nichtbestrahlten Flächenbereichen charakterisiert. Die
Teilchen nahe den geladenen Bereichen ordnen sich den Ladungen zu und wandern zur Unterlage, wenn die
Durchlässigkeit der Matrix erhöht wird.
Ein weiteres mit Teilchenwanderung arbeitendes Abbi'dungsverfahren, auf welches in der oben genannten US-Patentschrift hingewiesen wird, verwendet
einen Aufzeichnungsträger mit nicht lichtempfindlichen Wanderungsteilchen, die in einer nicht lichtempfindlichen Matrix aus erweichbarem Material disDereiert
sind. Das elektrostatische latente Bild wird durch selektive Aufladung des Aufzeichnungsträgers beispielsweise
mittels einer Schablone oder durch ein anderes Ladungsmuster oder durch andersartige Ladungsübertragung
erzeugt. Die Wanderungsteilchen im Bereich der Ladungen verbinden sich mit den Ladungen
und wardern zur Unte-i&ge, wodurch das Bild entsteht.
Die Durchlässigkeit der erweichbaren Matrix wird beispielsweise durch Wärmeeinwirkung, Lösungsmitteldämpfe,
Lösungsfiüssigkeiten und Kombinationen dieser Einwirkungsarten erhöht.
Mit diesen beiden Abbildungsverfahren, bei denen ein Aufzeichnungsträger mit einer Matrix aus erweichbarem
Material Verwendung findet, lassen sich ebenfalls wie bei den oben erwähnten Verfahren Abbildungen
brauchbarer Qualität erzielen, jedoch ist auch hier der Bildkontrast nicht besonders groß.
Abbildungsverfahren, die unter Ausnutzung von Oberflächendeformationen durchgeführt werden, sind
von G u η d 1 a c h und C1 a u s in »A Cyclic Xerographie
Method Based on Frost Deformation« in Photographic Sciences and Engineering, Vol. 7, No. 3, Seiten 14 bis
19,(1963) beschrieben. Weitere Ausführungen darüber
finden sich in den US-Patentschriften 3196 011 und 31 13 179. Es gibt dabei zwei besondere Deformationsarten,
und zwar die Reliefbilderzeugung und die Mattierungsbilderzeugung. Beide Verfahren arbeiten
mit einem erweichbaren Kunststoffilm (im folgenden auch als mattierbares Material bezeichnet), der auf eine
leitfähige Unterlage aufgebracht ist Oberflächendeformationen treten bei beiden Verfahren durch elektrische
Kräfte auf, die auf das mattierbare Material ausgeübt werden, wenn seine Viskosität verringert wird. Die
Deformationen bei der Reliefbilderzeugung sind in ihrer Form sehr regelmäßig, da sie durch Kräfte erzeugt
werden, die bei abrupten Änderungen der Ladungsdichte in seitlicher Richtung zur geladenen Fläche
hervorgerufen werden. Die Deformationen bei der Mattierungsbilderzeugung sind regellos geformte Vertiefungen,
die gleichmäßig über einen Bereich des mattierbaren Materials verteilt sind und konstante oder
kontinuierliche sich ändernde Ladungsdichtewerte über einem bestimmten Schwellwert aufweisen. Der Schwellwert
hängt wohl von solchen. Parametern wie der Ionenbeweglichkeit, der Viskosität, der elektrischen
Leitfähigkeit, der Oberflächenleitfähigkeit und der Dicke des mattierbaren Materials ab. Während der
Mattierungsdeformation bewegt sich das mattierbare Material gemäß einer Verteilung, die einer solchen bei
Konvektionsströmen ähnlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aufzeichnungsträger der eingangs genannten Art, mit
dem ein verbesserter Kontrast erhalten werden kann, ein Abbildungsverfahren zur Herstellung von Bildern
guten Kontrastes aus wandernden Teilchen und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Aufzeichnungsträgers
anzugeben.
Die Aufgabe wird in bezug auf den Aufzeichnungsträger erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der
Trägerschicht und einer ersten Teilchenwanderungsschicht eine durch elektrostatische Ladungen bei
Erweichung oder Herabsetzung der Viskosität deformierbare Schicht angeordnet ist
Bei dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträger nach der Erfindung werden zwei voneinander unabhängige
Prinzipien der Bilderzeugung miteinander kombiniert Es handelt sich hier zum einen um das an sich
bekannte Teilchenwanderungsprinzip und zum anderen um das Prinzip der Mattierungs- oder Reliefabbildung
Diese beiden Prinzipien werden erfindungsgemä[ miteinander verknüpft, wodurch sich in nicht vorherseh
barer, überraschender Weise ergibt daß ein Bild au; Wanderungsteilchen erhalten werden kann, welche!
einen wesentlich erhöhten Kontrast aufweist
Bei dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträgei wird zwischen der Teilchenwanderungsschicht und dei
Unterlage eine zusätzliche Schicht angeordnet weicht bei Erweichung oder Herabsetzung der Viskosität durch
elektrostatische Ladungen deformiert wird.
Durch Erweichung oder Herabsetzung der Viskositäi entsteht in der deformierbaren Schicht eine An
Strömung, die dem Deformationsvorgang zugeordnei ist Diese wird zur Änderung der Wanderungsrichtung
der Wanderungsteilchen ausgenutzt wobei diese ir seitliche Richtung verlagert und gruppenweise gesam
melt werden. In der für die Mattierungsdeformatior bekannten Weise werden regelmäßige Abstände er
zeugt. Es entstehen dabei durch die Bewegung an dei Grenzschicht zwischen der Teilchenwanderungsschich
und der deformierbaren Schicht Deformationen, die in
folgenden auch als »Berge« und »Täler« bezeichne werden. Die gruppenweise Sammlung der wandernder
Wanderungsteilchen erfolgt dadurch, daß sie sich in die Täler bewegen.
Wesentlich bei dem erfindungsgemäßen Aufzeich nungsträger ist in erster Linie, daß eine strömend«
Bewegung und nicht nur eine Deformation bei dei Bildentwicklung auftritt Der entgültig entwickelt«
Aufzeichnungsträger kann jedoch auch intern unc extern deformiert sein.
In vorteilhafter Weise können mit dem erfindungsge mäßen Aufzeichnungsträger Bilder hergestellt werden
die sich wegen der Sammlung der Wanderungsteilcher in Gruppen durch einen besonders hohen Kontras
auszeichnen.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßer Aufzeichnungsträgers ist die Teilchenwanderungs
schicht und/oder die durch elektrostatische Ladunger deformierbare Schicht fotoleitfähig. Bei dieser Weiter
bildung ist es möglich, ein elektrostatisch latentes Bile durch bildmäßige Bestrahlung mit einer aktivierender
Strahlung zu erzeugen.
Bei einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist au!
der Teilchenwanderungsschicht eine durchsichtige Schutzschicht vorgesehen. Dadurch wird in vorteilhafter
Weise erreicht, die Teilchenwanderungsschich! gegenüber einer chemischen oder mechanischen Einwirkung
zu schützen. Es hat sich herausgestellt daß aul diese Weise die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträger
auch nach einer Lagerungszeit von etwa IV2 Jahrer
ihre Bilderzeugungseigenschaften nicht eingebüßt haben.
Bei einer wiederum anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträgers ist eine zweite
Teilchenwanderungsschicht auf der ersten Teilchen Wanderungsschicht vorgesehen. Unterscheiden sich die
Wanderungsteilchen in den jeweiligen Teilchenwande rungsschichten voneinander, so erkennt man nach dei
Entwicklung ein positives Reflexionsbild, wenn von dei
der Unterlage gegenüberliegenden Seite beleuchtet und betrachtet wird. Wenn die gleiche Betrachtungsrichtung
beibehalten wird, jedoch die Beleuchtung durch die dann transparente Unterlage erfolgt, so erkennt man eir
negatives Durchsichtsbild Wird die Unterlage beleuchtet und betrachtet so sieht man ein negative;
Reflexionsbild.
Aufzeichnungsträgers sind in den Unteransprüchen
Bei einer noch anderen Weilerbildung der Erfindung kann die durch elektrostatische Ladungen deformierbare
Schicht das gleiche erweichbare Material wie die Teilchenwanderungsschicht enthalten. Daraus ergibt
sich der Vorteil, daß mit ein und demselben Material die beiden Schichten hergestellt werden können.
Bei einer wiederum anderen Ausbildung des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträgers werden als Wanderungsteilchen
lichtempfindliche Teilchen verwendet, die als Schicht in dem erweichbaren Material angeordnet
sind. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die Wanderungsteilchen nicht in dem erweichbaren Material
verteilt vorliegen müssen.
Andere Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
ufzeic
angegeben.
angegeben.
Im Hinblick auf ein Abbildungsverfahren, bei dem auf einer erweichbaren Teilchenwanderungsschicht ein
elektrostatisches latentes Bild erzeugt und bei Erweichen der Teilchenwanderungsschicht ein dem elektrostatischen
latenten Bild entsprechendes Wandern von in der Teilchenwanderungsschicht enthaltenen Wanderungsteilchen
bewirkt wird, wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein erfindungsgemäßer
Aufzeichnungsträger verwandt wird, und daß die durch elektrostatische Ladungen deformierbare Schicht
durch Erweichung oder Verringerung ihrer Viskosität entwickelt wird.
Mit einem solchen erfindungsgemäßen Abbildungsverfahren können Teilchenwanderungsbilder hergestellt
werden, die sich durch einen besonders hohen Kontrast auszeichnen. Mit keinen der bekannten und
eingangs erwähnten Abbildungsverfahren lassen sich Teilchenwanderungsbilder herstellen, die eine solche
Qualität haben, wie sie durch die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bilder aufweisen.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Entwicklung fortgesetzt, bis das
wandernde Wanderungsmaterial die Grenzschicht zwischen der durch elektrische Ladung deformierbaren
Schicht und der angrenzenden Teilchenwanderungsschicht durchdringt und in die Schicht eindringt.
Aufgrund dieser Weiterbildung wird erreicht, daß der Aufzeichnungsträger relativ undurchsichtig wird, was in
Abhängigkeit von der erwünschten Betrachtungsweise des Teilchenwanderungsbildes von Vorteil sein kann.
Bei einer wiederum anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Entwicklung
fortgesetzt, bis die Deformationen der durch elektrostatische Ladungen deformierbaren Schicht beseitigt sind.
Dadurch kann erreicht werden, daß die freie Oberfläche der Teilchenwanderungsschicht nach der Entwicklung
wieder glatt wird. Ist nämlich die Teilchenwanderungsschicht sehr dünn, so kann ihre Oberfläche ebenfalls
Deformationen aufweisen, die von denen der deformierten Grenzschicht herstammen.
Ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträgers zeichnet sich erfindungsgemäß
dadurch aus, daß ein mattierbares Material in einem ersten Lösungsmittel aufgelöst und auf einer
Unterlage als Schicht aufgebracht wird, daß das erste Lösungsmittel zur Verdunstung gebracht wird, daß ein
erweichbares Material in einem zweiten Lösungsmittel aufgelöst wird, welches das mattierbare Material nicht
auflöst, daß die zweite Lösung auf die mattierbare Schicht aufgebracht und das zweite Lösungsmittel zur
Verdunstung gebracht wird, und daß ein Wanderungsmaterial dem erweichbaren Material beigegeben wird.
Aufgrund dieses erfindungsgemäßen Verfahrens ist es somit möglich, einen erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträger
herzustellen.
Besteht gemäß einer Weiterbildung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines
erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträgers die Beifügung des Wanderungsmaterials in einer Mischung von
Wanderungsteilchen in das erweichbare Material vor der Schichtbildung des erweichbaren Materials, so wird
ι ο in vorteilhafter Weise erreicht, daß eine Teilchenwanderungsschicht
erhalten wird, in der die Wanderungsteilchen verteilt sind.
Bei einer anderen Weiterbildung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens besteht die Beifügung des Wandeis
rungsma'.erials in einer Dispersion von Wanderungsteüchen
über die Oberfläche des erweichbaren Materials nach dessen Schichtbildung auf der mattierbaren
Schicht und in einer Verdunstung des zweiten Lösungsmittels und Erhöhung der Durchlässigkeit des
erweichbaren Materials mit dabei auftretender Einbettung der Wanderungsteilchen in Schichtform. Auf diese
Weise kann in vorteilhafter Weise eine erreichbare Schicht hergestellt werden, in deren von der deformierbaren
Schicht fortweisenden Oberfläche die Wanderungsteilchen schichtförmig eingebettet sind.
Bei einer noch anderen Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsträgers wird als Wanderungsmaterial Selen verwendet, welches durch Vakuumaufdampfung
auf das erweichbare Material aufgebracht wird, während dessen Durchlässigkeit erhöht ist. Ein
Vorteil bei dieser Weiterbildung besteht darin, daß es nicht notwendig ist, daß das Wanderungsmaterial in
einer Dispersion vorliegt
Aus den obigen Ausführungen ergibt sich, daß eine Vielzahl von Ausgestaltungen und Weiterbildungen bei
der Erfindung möglich ist, ohne von ihrem Grundgedanken abzuweichen. Werden beispielsweise weiße und
schwarze Wanderungsteilchen verwandt, so wird aufgrund der Bewegung der deformierbaren Schicht
eine Verringerung der optischen Dichte und eine Umkehrung der relativen Lagen dieser Wanderungsteilchen
ermöglicht, wodurch sich ein hoher Kontrast ergibt. Für den erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträger
können viele für die Mattierungsbilderzeugung geeignete Stoffe auch als erweichbare Matrix Verwendung
finden. Die deformierbare Schicht kann daher durch eine Änderung der Konzentration des Wanderungsmaterials
oder dessen Zusammensetzung definiert sein und nicht durch Unterschiedlichkeiten zwischen
dem erweichbaren und dem mattierbaren Material. Die Herstellung und die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsträger können jedoch durch Auswahl unterschiedlicher Verbindungen für das erweichbare
und das mattierbare Material verbessert werden.
Bevor Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert werden, sollen gemeinsame Punkte zusammengefaßt werden. Die Entwicklung eines sich auf der
freien Oberfläche des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträgers befindenden elektrostatischen latenten
Bildes wird durch Erweichen der gesamten Struktur mittels Wärme, Lösungsflüssigkeit oder Lösungsdampf
oder Kombinationen dieser Einwirkungsarten durchgeführt Die Erweichung erhöht die Durchlässigkeit des
erweichbaren Materials für die Teilchenwanderung und verringert die Viskosität der deformierbaren Schicht, so
daß eine Bewegung eintreten kann. Die elektrostatische Ladung des latenten Bildes hat zumindest für die
deformierbare Schicht einen Wert, der über dem Schwellwert liegt, bei dem eine Bewegung bzw.
Deformation auftreten kann. Die Ladung des latenten Bildes verbindet sich mit den Wanderungsteilchen, so
daß diese zum Wandern gebracht werden, normalerweise in Richtung der leitfähigen Unterlage, die die
deformierbare Schicht trägt. Die Bewegung ermöglicht, daß die Teilchen die Grenzschicht zwischen der
Teilchenwanderungsschicht und der deformierbaren Schicht durchdringen und ihre Wanderung in die
deformierbare Schicht hinein fortsetzen. Die Bewegung bewirkt eine Ansammlung der Teilchen in Gruppen.
Wenn das mattierbare und das erweichbare Material durchsichtig sind, wird die optische Dichte des
Aufzeichnungsträgers in denjenigen Bereichen wesentlich verringert, in denen die gewanderten Wanderungsteilchen angesammelt sind. Die Schichten können
jedoch auch unterschiedliche Farben haben, wodurch sich eine Farbänderung des Aufzeichnungsträgers nach
der Teilchenwanderung einstellt. Wenn zwei Teilchenwanderungsschichten
vorhanden sind, werden die Wanderungsteilchen von der äußersten Teilchenwanderungsschicht
unter den Wanderungsteilchen in die innere Teilchenwanderungsschicht verlagert, wonach
sie die abgewandte Oberfläche der deformierbaren Schieb* erreichen.
Die Lrweichung kann bis zu einem Punkt durchgeführt werden, wo die Deformationen des Aufzeichnungsträgers
in Folge der Bewegung ein Maximum durchlaufen, wonach der Aufzeichnungsträger seinen
Ausgangszustand wieder einnimmt. Die Wirkung der Bewegung, nicht jedoch die erzeugten Deformationen,
bildet die wichtige Eigenschaft der Erfindung. Dadurch wird die bisher kritische Phase einer Bildentwicklung
beseitigt, da keine Gefahr der zu starken Erweichung des Aufzeichnungsträgers vorhanden ist.
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert. Es zeigt
Fig. la bis d schematische Querschnitte eines Aufzeichnungsträgers für das erfindungsgemäße Verfahren,
F i g. 2 eine schematische Aufsicht auf ein Deformationsmuster auf einem mattierbaren Material, welches
einer gleichmäßigen Ladungsdichte über einem gewissen Schwellwert ausgesetzt wurde,
Fig.3a bis b schematische Querschnitte eines weiteren Aufzeichnungsträgers mit einer lichtempfindlichen
deformierbaren Schicht,
Fig.4a bis b schematische Querschnitte eines weiteren Aufzeichnungsträgers mit einem Wanderungsmaterial in Form von in einer Schicht angeordneten
Teilchen, die bei der Bestrahlung wandern, und
Fig.5a bis b schematische Querschnitte eines Aufzeichnungsträgers mit zwei unterschiedlich gefärbten
Teilchenwanderungsschichten über der deformierbaren Schicht bei Belichtung und nach Entwicklung.
Die Fig. la bis d dienen zum besseren Verständnis der Vorgänge bei der Bilderzeugung mit dem
erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträger. Der Aufzeichnungsträger 1 besteht aus einer Unterlage 2, einer
deformierbaren Schicht 3 und einer Teilchenwanderungsschicht 4. Die Unterlage besteht vorzugsweise aus
einem leitfähigen Material, kann jedoch auch nichtleitend sein oder aus einer Kombination beider Stoffe
bestehen, beispielsweise aus einer dünnen leitfähigen Schicht auf einer isolierenden Schicht. Die Unterlage
kann mechanisch starr oder flexibel, durchsichtig oder undurchsichtig sein, was von den Bedürfnissen der
jeweiligen Bilderzeugung abhängt.
Die deformierbare Schicht 3 besteht aus einem mattierbaren Material, dessen Viskosität ausreichend
verringert werden kann, um es durch elektrische Kräfte verformen zu können. Die Viskosität wird durch
Einwirkung von Wärme, Lösungsmitteldämpfen, ιοί ο sungsflüssigkeiten oder Kombinationen dieser Einwirkungsarten
verringert. Die üblichen mattierbaren Stoffe zeigen gute elektrische Isolationseigenschaften.
Die Teilchenwanderungsschicht 4 enthält Wanderungsteilchen 5 und erweichbares Material 6, welches
als Matrix oder Bindemittel wirkt. Das Wanderungsmatcria! 5 kann kontinuierlich oder teüchenförmig sein,
wenn es kontinuierlich ist, soll es jedoch »brechbar« sein. Hierunter ist zu verstehen, daß das Wanderungsmaterial vor oder während der Bilderzeugung in
Teilchen zerbrochen werden kann. Es ist nicht erforderlich, daß die Wanderungsteilchen eine bestimmte
vorgegebene Eigenschaft haben, vorzugsweise sollen sie jedoch (und/oder das erweichbare Material)
lichtempfindlich sein, um die Erzeugung des elektrostatischen latenten Bildes zu begünstigen. Die Wanderungsteilchen
können eine Mischung von ; eiichen sein, die aus unterschiedlichen Stoffen bestehen und unterschiedlich
gefärbt sind. Sie sollen in ausreichender Menge vorhanden bein, um den Aufzeichnungsträger 1
im wesentlichen undurchsichtig zu machen. Das erweichbare Material ist allgemein durchsichtig, kann
jedoch einen Farbstoff oder ein anderes Färbungsmittel enthalten. Es soll eine Widerstandsverringerung gegenüber
der Wanderung der Wanderungsteilchen ermöglichen. Anders ausgedrückt, soll das erweichbare Material
eine Erhöhung seiner Durchlässigkeit für die Wanderung der Wanderungsteilchen durch dieses hindurch
gewährleisten. Die Verringerung des Widerstandes oder die Erhöhung der Durchlässigkeit erfolgt durch
Einwirkung von Wärme, Lösungsmitteldämpfen, Lösungsflüssigkeiten oder Kombinationen dieser Einwirkungsarten.
Das erweichbare Material soll selbstverständlich bei Dunkelheit ausreichend elektrisch isolierend
sein, um eine elektrostatische Ladung zu halten und damit ein latentes Bild für die erforderliche Zeit zu
speichern.
Zunächst wird ein elektrostatisches latentes Bild auf
der freien Oberfläche 8 der Teilchenwanderungsschicht erzeugt Dies kann durch die verschiedensten Verfahrensarten
erfolgen, beispielsweise durch Aufladung mittels einer Schablone, elektrostatische Übertragung
von Ladungen und Ladungsinduktionsverfahren. Vorzugsweise ist die Teilchenwanderungsschicht lichtempfindlich,
so daß das latente Bild durch Aufladung und Belichtung erzeugt werden kann. In F i g. la kennzeichnen
die positiven Zeichen 9 positive Ionen, die durch die Koronaaufladeeinrichtung 10 erzeugt und auf der
Oberfläche 8 abgelagert werden, wenn die Koronaaufladeeinrichtung über den Aufzeichnungsträger hinwegbewegt
wird. Die Koronaaufladeeinrichtung enthält einen dünnen, leitfähigen Draht. 11, der mit einer Hochspannungsquelle
13 verbunden ist Die Unterlage ist beispielsweise mit Erde 14 verbunden, und das
elektrische Feld zwischen der Unterlage 2 und dem Draht 11 ermöglicht eine Ionisation der Luft im Bereich
des Drahtes, wodurch ein Ionen/Elektronenfluß erzeugt wird. Im dargestellten Falle werden negative Ionen und
Elektronen vom Draht 11 angezogen, und die positiven
Ionen fließen zur Unterlage 2, wobei sie auf der isolierenden Teilchenwanderungsschicht 4 zur Ruhe
kommen. Die positiven Ionen induzieren negative Ladungen in der Unterlage 1, die durch die Minuszeichen
15 dargestellt sind. Die Ladungspolaritäten sind lediglich beispielsweise gewählt, es können auch jeweils
entgegengesetzte Polaritäten vorgesehen sein. Die Ladung der einen Polarität kann jedoch gegenüber der
anderen vorzugsweise eingesetzt werden, was von den jeweils verwendeten Stoffen des Bildträger abhängt.
Wenn die Teilchenwanderungsschicht Loche»· besser
leitet als Elektronen, kann vorzugsweise eine positive Ladung verwendet werden, wenn jedoch die Teilchenwanderungsschicht
wirksamer Elektronen überträgt, kann vorzugsweise eine negative Ladung angewendet
werden
Fi«. Ib zeigt einen geladenen Aufzeichnungsträger,
nachdem er mit einem Muster aktivierender elektromagnetischer Strahlung, beispielsweise mit Licht in oder
nahe dern sichtimreri Spektrum bestrahlt wurde. Die
Pfeile 16 deuten die aktivierende Strahlung in bildmäßiger Verteilung an, wenn sie auf die Teilchenwanderungsschicht
einwirkt und einen T.-ansport von Ladungen 20 in den bestrahlten Bereichen an die
Grenzsctiicht 19 ermöglicht (die Bestrahlung kann 2s
durch die Unterlage hindurch erfolgen, wenn diese transparent ist). Die Ladungen 20 kommen an der
Grenzschicht 19 zur Ruhe, da die mattierbare Schicht in dieser Ausführungsform des Aufzeichnungsträgers
elektrisch isolierend ist (die mattierbare Schicht kann zumindest bei Lichteinwirkung elektrisch leitfähig sein).
Die Ladung 21 bleibt auf der freien Oberfläche der Wanderungsschicht zurück und erzeugt das elektrostatische
latente Bild auf dem Aufzeichnungsträger.
Das elektrostatische latente Bild 21 wird entwickelt,
indem der Widerstand des erweichbaren Materials 6 gegenüber der Wanderung der Wanderungsteilchen
verringert wird und die Viskosität der mattierbaren Schicht zur Ermöglichung der Deformation verringert
wird. Die Entwicklung ist in Fig. Ic dargestellt und
erfolgt durch Einwirkung von Wärme, Lösungsmitteldämpfen, Lösungsflüssigkeiten oder Kombinationen
solcher Entwicklungsmittel auf den Aufzeichnungsträger. Die Wanderungsteilchen 22 wandern zur Unterlage
2, da sie gemäß gegenwärtiger Auffassung mit den Ladungen 21 verbunden werden, wenn diese zur
Unterlage durch den erweichten Aufzeichnungsträger hindurch wandern. Die mit 23 bezeichneten Wanderungsteilchen
wandern nicht, da sie nicht im Bereich der wandernden Ladung liegen, denn die Ladung 20 wurde
zuvor durch Fotoleitung durch den Aufzeichnungsträger hindurch zur Grenzschicht 19 bewegt
Das elektrische Feld am Aufzeichnungsträger, welches durch die Dichte der abgelagerten Ladungen
erzeugt wird, ist ausreichend groß, um die Mattierungsdeformation oder die Bewegung entstehen zu lassen,
d. h. die Feldstärke liegt über einem die Mattierungsbewegung bewirkenden Schwellwert Zunächst wurde die
Ladung 9 über den Aufzeichnungsträger verteilt, nach der Einwirkung des Lichtes wanderte jedoch die Ladung
20 näher zur Unterlage 2. Die Bewegung einer festen Ladungsmenge näher zu Ladungen der entgegengesetzten
Polarität hin ergibt eine Verringerung des Potentials, wie es aus der Gleichung Q= VC ersichtlich
ist, wobei V die Potentialdifferenz zwischen den Ladungen auf den beiden Seiten eines Isolators und C
die Kapazität einer solchen Anordnung ist. Die Verringerung des elektrischen Feldes ist jedoch
unwesentlich, da die Gesamtladung infolge des Ausgleichs
der Spannungsverringerung durch eine Verringerung der Ladungstrennung erhalten bleibt. Wichtig
ist, daß das elektrische Feld, d. h. die Ladungsdichte, im wesentlichen über die mattierbaie Schicht in den
bestrahlten und den nichtbestrahlten Beregnen konstant bleibt, da keine wesentliche Ladungsmenge
abgeleitet wird. Wenn die Viskosität der deformierbaren Schicht 3 verringert wird, tritt daher eine
Deformation gleichmäßig über die gesamte Grenzschicht 19 hinweg auf (es kann eine gewisse Deformation
auch auf der freien Oberfläche 8 auftreten). Hierin besteht eine wesentliche Eigenschaft der Erfindung: Die
Deformation muß nicht innerhalb begrenzter Bereiche des mattierbaren Materials auftreten, wie dies bisher
der Fall war. Ein Grund für diesen Unterschied besteht
darin, daß die mit der Deformation auftretende Bewegung ein Austreten der wandernden Wanderungsteilchen aus ihrem Medium und ein gruppenweises
Sammeln dieser Teilchen ermöglicht. Nach der Teilchenwanderung kann die Viskosität verringert werden,
um die anfängliche ebene Form der Grenzschicht 9 und der freien Oberfläche 8 wiederherzustellen, da die Lage
des Wanderungsmaterials und nicht die Deformation die wichtigste Eigenschaft für die Sichtbarmachung des
latenten Bildes ist. Das Maß der Bewegung und daher das Maß der Teilchenansammlung sind relativ und
können beide durch Änderung der Ladungsdichte eingestellt werden. Es wird eine gewisse Bewegung als
wesentlich für das Durchdringen der Teilchen durch die Grenzschicht angesehen.
Der Aufzeichnungsträger 27 in F i g. 2 besteht aus einem mattierbaren Material, welches auf einer
leitfähigen Unterlage angeordnet ist. Ein gleichmäßiges Ladungsmuster ist auf den Aufzeichnungsträger aufgebracht
wobei die Ladungsdichte über dem zur Einleitung der Bewegung des mattierbaren Materials
und der damit verbundenen Deformation erforderlichen Schwellwert liegt Das Deformationsmuster ist durch
eine Anzahl unregelmäßig ausgebildeter Vertiefungen oder Täler 28 charakterisiert, die voneinander durch
Berge 29 getrennt sind. Eine genaue Prüfung der Vertiefungen zeigt, daß die Abstände zwischen ihnen in
etwa gleich groß sind, denn diese entsprechen im großen und ganzen etwa der doppelten Dicke des
mattierbaren Materials. Die Unregelmäßigkeit des Materials, dessen Dicke und Oberflächenungenauigkeiten
sind einige der Faktoren, auf die die Änderung der Form der verschiedenen Vertiefungen zurückgeführt
wird.
Das grob sinusförmige Muster, welches die Deformationen der Grenzschicht 19 in Fig. Ic infolge der
Bewegung anzeigt — dies gilt auch für ähnliche Grenzschichten in den F i g. 3b, 4c und 5b — dient zur
ungefähren Verdeutlichung des Aussehens einer verformten deformierbaren Schicht im Querschnitt Eine
Deformation der freien Oberfläche 8 kann gleichfalls auftreten, und zwar entweder durch Bewegung in der
Teilchenwanderungsschicht und/oder infolge so geringer Dicke der Teilchenwanderungsschicht, daB diese die
Form der deformierten Grenzschicht annimmt
Die Ansammlung von Wanderungsteilchen in den Tälern oder Vertiefungen 25 in Fig. Ic kann durch
unterschiedliche Eigenschaften erklärt werden. Ein Grund wird beispielsweise darin gesehen, daß die
geladenen Wanderungsteilchen den Weg des geringsten Widerstandes nehmen, um die negativen Ladungen 15
zu erreichen. Für die Wanderungsteilchen ist es leichter.
sich in ihrem Ausgangsmedium zu bewegen, als die
Grenzschichtsperre 19 zu durchdringen. Daher bewegen sie sich in die Vertiefungen 25 und verbleiben in dem
erweichbaren Material, während sie sich den Ladungen der Unterlage annähern. Ein anderer Grund kann darin s
bestehen, daß die Wandeningsteilchen in seitlicher Richtung durch mechanische Wechselwirkung aufgrund
der Bewegung verlagert werden. Eine andere Erklärung besteht darin, daß die Erweichung bis zu einem Punkt
fortgesetzt wird, an dem die Viskosität so gering ist, daß
das mattierbare Material wieder zusammenfließt und die Wanderungsteilchen in den Vertiefungen umgibt
Unabhängig von der jeweiligen Erklärung tritt eine Durchdringung dann auf, wenn die Ladungsdichte über
dem für die Bewegung erforderlichen Schwell wert liegt und die Dichte des Aufzeichnungsträgers in den
Wanderungsbereichen zumindest etwas verringert wird. Die Ansammlung der Wanderungsteilchen kann das
gewanderte Bild für das menschliche Auge löschen, jedoch bleibt dann das nicht gewanderte Bild unmittelbar zur Projektion oder zur Reflexionsbetrachtung noch
verfügbar.
Die Wanderung der Wanderungsteilchen kann unterbrochen werden, so daß die Wanderungsteilchen
in ihren in Fig. Ic gezeigten Lagen »eingefroren«
werden. In einem solchen Falle verlassen die gewanderten Teilchen die Wanderungsschicht nicht, der Aufzeichnungsträger 1 wird jedoch weniger undurchsichtig,
da die Wanderungsteilchen in mit Abstand zueinander angeordneten Gruppen gesammelt werden und dabei
die integrierte Durchlässigkeitsdichte verringert wird. Das Entwicklungsverfahren kann auch bis zu einem
Punkt fortgesetzt werden, wo die Wanderungsteilchen die Grenzschicht 19 durchdringen und in die mattierbare Schicht hinein bis zur Ladung 15 wandern. Die
Wanderungsteilchen können durch die mattierbare Schicht wandern, da deren Viskosität ausreichend
verringert ist Die Wanderungsteilchen tendieren zur gruppenweisen Wanderung, entsprechend der Gruppenbildung in den Tälern. F i g. Id zeigt den Fall, in dem
die Entwicklung fortgesetzt wurde, bis die Wanderungsteilchengruppen 30 die Unterlage erreichten und die
ebene Form der Grenzschicht 19 wieder hergestellt war.
Es gibt keinen oberen zeitlichen Grenzwert für die Entwicklung oder die Erweichung des Aufzeichnungsträgers. Auch die nichtgewanderten Wanderungsteilchen, also die Wanderungsteilchen 23 in den F i g. Ic bis
d, haben eine gewisse Eigenladung und werden von der Unterlage angezogen. Diese anfängliche Ladung ist
gegenüber derjenigen vernachlässigbar, die durch das so elektrostatische latente Bild auf die Wanderungsteilchen gebracht wird. Mit fortschreitender Zeit werden
auch die Teilchen 23 zur Unterlage oder zumindest zur Grenzschicht 19 wandern. Das durch die Teilchen 23
erzeugte Bild stört jedoch nicht, da die eigentlichen gewanderten Wanderungsteilchen gruppenweise angesammelt sind, beispielsweise in den in F i g. Id gezeigten
Gruppen 30, und dem Aufzeichnungsträger in ihrem Bereich in sehr wirkungsvoller Weise ein vorgegebenes
Aussehen verleihen. Das erweichbare Material oder das mattierbare Material können undurchsichtig sein und
gegenüber den Wanderungsteilchen eine unterschiedliche Farbe haben, so daß sich im Gegensatz zu einem
Durchsichtbild ein kontrastreiches Reflexionsbild ergibt.
Die in Fig. 3a bis b gezeigte Ausführungsform
unterscheidet sich gegenüber der in Fig. la bis d
fotoleitfähig ist. Hierbei wirkt eine mattierbare fotoleitfähige Schicht als steuerndes Element für die Teilchenwanderung. Der Aufzeichnungsträger 34 hat eine
Unterlage 35, eine deformierbare Schicht 36 und eine Teilchenwanderungsschicht 37. Die Unterlage enthält
ein leitfähiges Element und besteht beispielsweise aus einer transparenten Glasplatte, die mit einer transparenten und leitfähijgen Schicht aus Zinnoxid überzogen
ist Die deformierbare Schicht enthält ein mattierbares Material, welches in bekannter Weise fotoleitfähig
gemacht ist, beispielsweise durch Beifügung eines Sensitivierungsmittels, z. B. Trinitrofluorenon oder
Polyvinylcarbazol. Femer kann sie durch Beifügung fotoleitfähiger Teilchen in ausreichender Menge fotoleitfähig gemacht sein. Die Teilchenwanderungsschicht
enthält ein erweichbares Material 38 und nicht fotoleitfähige Teilchen 39. Fig.3a zeigt den Aufzeichnungsträger 34 vor und nach der Einwirkung aktivierender Strahlung. Die positiven Zeichen 41 zeigen eine
gleichmäßig über die Oberfläche des Aufzeichnungsträgers 34 verteilte Ladung, die beispielsweise mit einer
Koronaaufladecinrichtung 10 erzeugt ist, während die
negativen Zeichen 40 gleiche, jedoch entgegengesetzte negative Ladungen in der Unterlage anzeigen. Die
Pfeile 42 deuten die aktivierende Strahlung in bildmäßiger Verteilung an, welche auf die deformierbare Schicht einwirkt und sie leitfähig macht (die
Bestrahlung kann durch die transparente Unterlage hindurch erfolgen). Die negative Ladung 40a wird zur
Grenzschicht 48 in den bestrahlten Bereichen transportiert, wodurch das elektrische Feld an der deformierbaren Schicht verschwindet Das elektrostatische latente
Bild ist durch das Ladungsmuster an der Grenzschicht 48 gekennzeichnet
Wenn der geladene und bestrahlte Aufzeichnungsträger 34 entwickelt wird, wandern die Wanderungsteilchen 45 im Bereich der nichtbestrahlten Flächen zur
Unterlage und werden gruppenweise in den Vertiefungen 46 angesammelt. Die Teilchen 47 wandern zur
Grenzschicht 48, jedoch nicht weiter, da das Feld an der deformierbaren Schicht in den bestrahlten Bereichen
verschwunden ist Der Zusammenbruch des Feldes an der deformierbaren Schicht in den bestrahlten Bereichen erklärt auch, warum die Teilchen 47 nicht merklich
angesammelt werden, da die mattierbare Schicht nicht in Bewegung gerät Die Entwicklung kann unterbrochen
werden, um die Teilchen in den in Fig.3b gezeigten Positionen einzufrieren, oder sie wird fortgesetzt, bis die
Gruppen 50 die Unterlage erreichen und die ebene Form der Grenzschicht 48 wieder hergestellt ist.
Dadurch erhält der Aufzeichnungsträger 34 wieder die Struktur, wie sie für den Aufzeichnungsträger 1 in
Fig. Id dargestellt ist
Die in den F i g. 4a bis b gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von den vorstehend beschriebenen
dadurch, daß das Wanderungsmaterial als Schicht und nicht im erweichbaren Material dispergiert angeordnet
ist Der Aufzeichnungsträger 51 hat eine leitfähige Unterlage 52, eine deformierbare oder Mattierungsschicht 53 und eine Teilchenwanderungsschicht 54. Die
Teilchenwanderungsschicht 54 enthält lichtempfindliche Teilchen 56, die das Wanderungsmaterial darstellen und
als Schicht nahe der Oberfläche des erweichbaren Materials 57 angeordnet sind. Die positiven Zeichen 58
und die Minuszeichen 59 kennzeichnen die auf die Oberfläche 60 beispielsweise mit einer Koronaaufladeeinrichtung 10 aufgebrachten Ladungen sowie die
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indu
un^sn Di«
Pfeile 62 kennzeichnen die aktivierende Strahlung in bildmäßiger Verteilung, welche auf das Wanderungsmaterial
derail einwirkt, daß ein elektrostatisches latentes Bild entsteht Bei der Entwicklung nehmen die
Wanderungsteilchen 56 in den bestrahlten Bereichen ausreichende Ladung zur Wanderung an, während die
nichtbestrahlten Wanderungsteilchen in der Schicht verbleiben. Bei der Entwicklung ist die gesamte
mattierbare Schicht mit Ladung versehen, wodurch eine gleichmäßige Bewegung an der gesamten Grenzschicht
64 auftritt Die wandernden Teilchen sammeln sich in Gruppen 63 an, wodurch die Dichte des durch sie
erzeugten Bildes verringert wird. Die Entwicklung kann in dem in Fig.4b dargestellten Zustand unterbrochen
oder auch fortgesetzt werden, bis die Gruppen 63 die Unterlage erreichen und die anfängliche ebene Form
der Grenzschicht 64 wieder hergestellt ist
Die bei der in Fig.4a und b gezeigten Ausführungsform verwendeten Pontialwerte sind kritischer als bei
den anderen Ausführungsformen. Der Potentialgradient (oder die Ladungsdichte) an dem Aufzeichnungsträger
muß über dem Schwellwert für die Bewegung der deformierbaren Schicht, jedoch unter dem Wert liegen,
durch den alle Teilchen zum Wandern gebracht werden. Eine selektive Wanderung ist bei dieser Ausführungsform möglich, da die bestrahlten Wanderungsteilchen
vergleichsweise mehr Ladung annehmen als die nichtbestrahlten Teilchen, wodurch eine ungleichmäßige
Teilchenwanderungsmenge entsteht. Wenn der Potential wert so hoch ist, daß die relativen Teilchen Wanderungsmengen
vernachlässigbar sind, wird die Qualität des erzeugten Bildes wesentlich verringert In
diesem Zusammenhang kann die Wanderung aller Wanderungsteilchen durch blitzartige Bestrahlung des
Aufzeichnungsträgers mit sehr intensiver und gleichmäßiger Strahlung unterbrochen werden. Diese Erscheinung
ist auch in der französischen Patentschrift 15 98 888 erläutert.
Die in Fig.5a und b gezeigte Ausführungsform
unterscheidet sich von den vorstehend beschriebenen dadurch, daß mehrere Wanderungsschichten auf der
deformierbaren Schicht angeordnet sind. Der Aufzeichnungsträger 84 weist eine leitfähige Unterlage 85, eine
deformierbare oder mattierbare Schicht 86, eine innere Teilchenwanderungsschicht 87 und eine äußere Teilchenwanderungsschicht
88 auf. Die innere Teilchenwanderungsschicht 87 enthält die lichtempfindlichen Teilchen oder Pigmentstoffe 90, sowie ein erstes
erweichbares Material 91. Die äußere Teilchenwanderungsschicht 88 enthält lichtempfindliche Wanderungsteilchen 92 und ein zweites erweichbares Material 93.
Die erweichbaren Stoffe 91 und 93 können übereinstimmen und keine reelle Grenzschicht bilden, wie sie bei 94
dargestellt ist. Die Grenzschicht 94 ist in erster Linie gezeigt, um zu verdeutlichen, daß zwischen den
Wanderungsteilchen 90 und 92 eine Trennung vorliegt. Fig.5a zeigt den Aufzeichnungsträger während oder
nach der Bestrahlung mit aktivierender Strahlung in bildmäßiger Verteilung, die durch die Pfeile 96
angedeutet ist. Die positiven Zeichen 97 und die negativen Zeichen 98 kennzeichnen abgelagerte bzw.
induzierte Ladungen. Die Ladungen 99 wandern infolge der Bestrahlung von der Oberfläche 100 zur Grenzschicht
101 und verursachen zusammen mit den nichtgewanderten Ladungen eine Bewegung längs der
gesamten Grenzschicht 101. Wenn der Aufzeichnungsträger 84 entwickelt wird, wandern die Wanderungsteilchen
92 in den nichthpstrahlten Bereichen znr Unterlage
und gelangen dabei an dem Pigmentstoffteilchen 90 in den nichtbestrahlten Bereichen vorbei, die ebenfalls
wandern Beide Teilchenarten 92 und 90 werden gruppenweise durch die Wirkung der Bewegung
gesammelt In diesem Fall verursacht die Bewegung eine Umkehrung der relativen Lagen der Teilchen 90
und 92 zueinander.
Wenn der Aufzeichnungsträger 84 entwickelt wird, wandern beide Teilchenarten 90 und 92 in den
ίο nichtbestrahlten Bereichen zur Unterlage. Die Bewegung
ermöglicht dabei wohL daß die äußersten Teilchen 92 die Unterlage vor den innersten Teilchen %
erreichen. Fig.5b zeigt die Situation nach der
Entwicklung bis zum Erreichen der Ausgangsform an der Grenzschicht 101. Die Bewegung hat eine
Sammlung der gewanderten Teilchen in mit Abstand zueinander angeordneten Gruppen 105 verursacht Jede
Gruppe besteht aus gewanderten Teilchen 103 der Teilchenwanderungsschicht 88, welche durch gewanderte
Teilchen 104 der Teilchenwanderungsschicht 87 bedeckt sind.
Der entwickelte Aufzeichnungsträger nach Fig.5b hat einzigartige Eigenschaften. Die Unterlage, das
erweichbare und das mattierbare Material sind transparent und die Wanderungsteilchen in der äußeren
Teilchenwanderungsschicht sind weiß oder hell gefärbt, während die Wanderungsteilchen in der inneren Schicht
schwarz oder dunkel gefärbt sind. Wenn der Aufzeichnungsträger 84 von der Seite 106 aus bei beleuchteter
Oberfläche 106 betrachtet wird, erfolgt eine Reflexion des Lichtes an den weißen Wanderungsteilchen in den
bestrahlten Bereichen, während das Licht in den nichtbestrahlten Bereichen durch die schwarzen Wanderungsteilchen
entweder durchgelassen oder absorbiert wird. Die Durchlässigkeit tritt auf, da die
schwarzen oder die weißen Wanderungsteilchen in Gruppen 105 gesammelt sind und die optische Dichte
verringern. Die Absorption tritt auf, weil die schwarzen Teilchen die weißen Teilchen infolge der beschriebenen
Umkehrung bedecken. Das erhaltene Bild ist ein positives Reflexionsbild, welches einen hohen Kontrast
zwischen den bestrahlten und den nichtbestrahlten Bereichen hat. Wenn der Aufzeichnungsträger 84
nochmals von der Seite 106, jedoch mit beleuchteter Seite 107 betrachtet wird, wird das Licht nur in den
nichtbestrahlten Bereichen durchgelassen, in denen die Gruppen 105 gebildet sind, so daß das erhaltene Bild ein
negatives Durchsichtbild ist.
Wenn der Aufzeichnungsträger 84 von der Seite 107 bei Beleuchtung aus der gleichen Richtung betrachtet
wird, wird eine gewisse Lichtmenge durch die weißen Wanderungsteilchen in den Gruppen 105 reflektiert und
in allen anderen Bereichen absorbiert oder durchgelassen. Das erhaltene Bild ist ein negatives Reflexionsbild.
Wenn der Aufzeichnungsträger 84 von der Seite 107 bei beleuchteter Seite 106 betrachtet wird, sieht man das
zwischen den Gruppen 105 durchgelassene Licht, und das erhaltene Bild ist ein negatives Durchsichtbild.
Bei der in Fig.5a und b dargestellten Ausführungsform
des Aufzeichnungsträgers sind die innere und die äußere Teilchenwanderungsschicht 87 und 88 fotoleitfähig.
Die vorstehend beschriebenen Ergebnisse sind jedoch auch dann erreichbar, wenn nur eine oder keine
dieser beiden Schichten fotoleitfähig ist. Wenn keine Schicht fotoleitfähig ist, wird das elektrostatische
latente Bild nach einem anderen Verfahren als durch Aufladung und Bestrahlung erzeugt. Es sind dann
dieselben Ergebnisse wie in Fig.5b dargestellt erreich-
bar, wenn das extern erzeugte elektrostatische latente Bild einwickelt wird. In diesem Falle tritt keine oder nur
wenig Bewegung in den Bereichen geringer Ladungsdichte auf.
Wenn die äußere Teilchenwanderungsschicht 88 fotoleitfähig, die innere Teilchenwanderungsschicht 87
nicht fotoleitfähig ist, erhält man durch Aufladung, Bestrahlung und Entwicklung ein anderes Ergebnis als
es in F i g. 5b dargestellt ist In diesem Falle wandern alle Teilchen 90 der Schicht 87, da die Ladung in den
bestrahlten Bereichen an der Oberfläche 94 unterbrochen wird (wenn das Material der erweichbaren Schicht
87 isolierend ist). Der entwickelte Aufzeichnungsträger zeigt eine ähnliche Wirkung, da die Wanderungsteilchen
90 in den bestrahlten Bereichen noch dieselbe Position relativ zu den Wanderungsteilchen 92 in den bestrahlten
Bereichen haben, obwohl sie gewandert sind und die Bewegung ihre optische Dichte verringert haben kann.
Ein Beispiel einer solchen Ausführungsform ist mit Teilchen 92 aus Zinkoxid und Teilchen 90 aus Ruß
möglich.
Wenn die innere Teilchenwanderungsschicht 87 fotoleitfähig, die äußere Teilchenwanderungsschicht 88
nicht fotoleitfähig ist, führt die Ladung, Bestrahlung und Entwicklung zu nur geringen Unterschieden gegenüber
denjenigen in Fig.5b. Diese bestehen darin, daß die Wanderungsteiüchen 92 in den bestrahlten Bereichen
zur Grenzschicht 94 zwischen den beiden Teilchenwanderungsschichten wandern. Diese Teilchen wandern
nicht weiter, da die Bestrahlung das Feld in der fotoleitfähigen inneren Teilchenwanderungsschicht zusammenbrechen
läßt. Dieser Vorgang hängt natürlich von der äußeren Teilchenwanderungsschicht (oder der
Unterlage und der deformierbaren Schicht) ab, da diese ausreichend transparent sein muß, um eine Einwirkung
der Strahlung auf die innere Teilchen wanderungsschicht zu ermöglichen.
Die Ausführungsformen des Aufzeichnungsträgers, bei denen keine der Schichten fotoleitfähig ist, können
anhand der schematischen Darstellungen in den F i g. 3a und 3b erläutert werden, wenn die die Bestrahlung
andeutenden Pfeile 42 unberücksichtigt bleiben und vorausgesetzt wird, daß die Teilchen 47 nicht wandern.
Die Ladung 41 wird auf den Aufzeichnungsträger in bildmäßiger Verteilung aufgebracht, wodurch das
latente elektrostatische Bild erzeugt wird. Hierzu kann jedes geeignete Verfahren, beispielsweise die Aufladung
mittels einer Schablone, angewendet werden. Eine leitfähige Abschirmung mit Ausschnitten in Form des
Bildes wird über der Schicht 37 (Fig.3a) mit Abstand
angeordnet. Die Unterlage ist mit Erde verbunden, die leitfähige Abschirmung mit einem Potential nahe
demjenigen, mit dem die Oberfläche 43 geladen werden soll. Eine Koronaaufladeeinrichtung, weiche mit einem
höheren Potential verbunden ist, wird über die leitfähige Abschirmung bewegt und bringt Ladung auf die
Oberfläche 43 in den ausgeschnittenen Bereichen auf. Die Entwicklung des so erzeugten elektrostatischen
latenten Bildes resultiert in einer Wanderung und Bewegung nur in den Bereichen der Ladungen.
Alle vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträger können eine dünne und transparente
Schutzschicht haben. Diese Schutzschicht dient zum mechanischen und chemischen Schutz des Aufzeichnungsträgers
und verlängert die Lebensdauer vieler in ihm verwendeter lichtempfindlicher Wanderungsteilchenari.en.
Ein spezielles Beispiel hierfür ist ein Aufzeichnungsträger mit einer äußeren Teilchenwanderungsschicht
aus Zinkoxidteilchen, auf die eine dünne Schicht eines Materials aufgebracht ist, welches mit dem
erweichbaren Material übereinstimmt
In praktisch allen vorstehend beschriebenen Aufzeichnungsträgern sind die Unterlage, das mattierbare
Material und das erweichbare Material transparent so daß sie in den Teilchenwanderungsbereichen eine
»Fensteröffnung« ermöglichen. Dieser Vorgang kann darin bestehen, daß ein unterschiedlich gefärbtes
Material der Unterlage, der deformierbaren Schicht oder der erweichbaren Schicht freigelegt wird. Das
erweichbare Material kann durch Beifügung eines Farbstoffs oder eines anderen Färbungsmittels gefärbt
werden. Das mattierbare Material kann durch Farbstoffe und andere Mittel einschließlich Pigmentstoffe
gefärbt werden. Die Unterlage kann jedes geeignete farbige Element sein.
Andere Ausführungsformen der Erfindung können mit andersartigen Kombinationen der vorstehend
beschriebenen Einzelelemente aufgebaut sein.
Die schematischen Darstellungen der Aufzeichnungsträger während oder nach dem Entwicklungsvorgang
sind lediglich als beispielhaft zu verstehen und sollen in erster Linie der Erläuterung der Erfindung dienen. Die
relat'ven Größen und Formen der Wanderungsteilchen, der Teilchenwanderungsschicht, der deformierbaren
Schicht und der Unterlage sowie die Größen und Formen der Deformationen sind zur besseren Erläuterung
wesentlich vergrößert dargestellt Das tatsächliche Deformationsmuster kann im Bereich der wandernden
Teilchen komplizierter oder zumindest unterschiedlich gegenüber dem Muster in den Bereichen keiner
Teilchenwanderung ausgebildet sein.
Alle vorstehend beschriebenen Aufzeichnungsträger können durch Auflösung des mattierbaren Materials der
deformierbaren Schicht in einem ersten Lösungsmittel und Aufbringen dieser Lösung auf die Unterlage als
Schicht hergestellt werden. Die Dicke der Lösung wird auf der Unterlage durch eine Walze bemessen, wodurch
eine gleichmäßige Schichtstärke entsteht. Das Lösungsmittel wird dann zur Verdunstung gebracht:, so daß nur
die feste mattierbare Schicht zurückbleibt. Danach wird die Teilchenwanderungsschicht in einem zweiten
Lösungsmittel für das erweichbare Material aufgelöst, wodurch sich eine Lösung ergibt, in die das Wanderungsmaterial
in Suspension beigegeben wird. Das Lösungsmittel für das erweichbare Material soll die
mattierbare Schicht nicht wesentlich angreifen. Die Suspension der Wanderungsteilchen in einer Lösung
eines erweichbaren Materials wird dann mit einer Walze auf die mattierbare Schicht aufgebracht, so daß
eine Teilchenwanderungsschicht zurückbleibt, die eine mattierbare Schicht bedeckt und zwischen beiden eine
ebene Grenzschicht bildet.
Wenn ein Aufbau ähnlich demjenigen in Fig.5a und
5b hergestellt werden soll, kann die zusätzliche Teilchenwanderungsschicht auf die Oberseite der ersten
Schicht des erweichbaren Materials aufgebracht werden. Dabei ist unwichtig, ob das Lösungsmittel die zuvor
aufgebrachte Schicht angreift, da das Wanderungsmaterial der jeweiligen Schicht sich mit dem der anderen
nicht wesentlich vermischt.
Der in Fig.4a und 4b gezeigte Aufbau wird insofern
anders hergestellt, als das Wanderungsmaterial nicht in Suspension mit dem aufgelösten erweichbaren Material
gebracht wird. Die Lösung des erweichtaren Materials wird als Schicht auf das mattierbare Material aufgebracht,
das Lösungsmittel wird zur Verdunstung
gebracht Dieser Aufzeichnungsträger wird dann mit dem Wanderungsmaterial durch Erweichen der erweichbaren Schicht bis zu einer bestimmten Tiefe
imprägniert
Die vorstehend beschriebenen Herstellungsverfahren erfordern eine besondere Aufmerksamkeit hinsichtlich
der Auswahl der Stoffe für den Aufzeichnungsträger. Zunächst soll das mattierbare Material mit dem
erweichbaren Material unvermischbar sein. Auch soll das Lösungsmittel für das erweichbare Material nicht
das mattitrbare Material auflösen, und beide Stoffe
sollen durch Wärme erweichbar oder in einem dritten gemeinsamen Lösungsmittel auflösbar sein, um die
Entwicklung durchführen zu können.
Der Teilchendurchmesser des Wanderungsmaterials sowie die Schichtstärke unterliegen allgemein denselben Grenzwerten wie bei anderen Abbildungsverfahren
nach dem Prinzip der Teilchenwanderung und der Deformation. Eine Ausnahme besteht darin, daß die
Teilchenwanderungsschicht im vorliegenden Fall nicht dicker sein muß als ein Teilchendurchmesser. Ein Grund
dafür besteht darin, daß die mattierbare Schicht für die wandernden Wanderungsteilchen ausreichenden Raum
bietet Andererseits wird eine Teilchenwanderungsschicht, die vergleichsweise viel dicker als die mattierba-
re Schicht ist, wahrscheinlich keine Deformation ihrer freien Oberfläche erfahren, wenn die Grenzschicht
gerunzelt ist Die Vorgänge der Mattierungsdeformation oder Bewegung erfordern allgemein, daß die
mattierbare Schicht ausreichend dünn ist, so daß die Ladungsdichte zur Einleitung der Bewegung kernen
dielektrischen Überschlag verursacht
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren genaueren Erläuterung der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträger, der dazu verwendbaren Stoffe und der Art
ihrer Herstellung.
Ein Aufzeichnungsträger 1 der in F i g. 1 gezeigten Art wird folgendermaßen hergestellt. Die Unterlage
wird mit einem 0,08 mm starken Polyäthylenterephthalatfilm gebildet, der durch Vakuumaufdampfung mit
einer dünnen Schicht aus AK:minium versehen ist,
welche undurchsichtig, stark reflektierend und elektrisch leitend ist Die deformierbare Schicht wird aus
einem Copolymer von n-Butyl-methacrylat und Polysty
rol hergestellt. Das Copolymer wird in Toluol aufgelöst, die Lösung wird auf die Aluminiumschicht derart
aufgebracht daß sich nach Trocknung eine 5 Mikron starke Schicht ergibt Die Teilchenwanderungsschicht
wird mit einem Polyterpenharz gebildet. Dieses Material wird in Kerosin aufgelöst, und das Wanderungsmaterial wird in der Lösung dispergiert Das
Wanderungsmaterial besteht aus Phthalocyaninteilchen, deren Durchmesser zwischen 0,1 und 1 Mikron liegt und
die mit dem Polyterpenharz in einem Gewichtsverhältnis 3 :7 gemischt sind. Die Dispersion wird als Schicht
auf die deformierbare Schicht aufgebracht, wodurch sich bei Trockung eine ca. 2 Mikron dicke Schicht ergibt.
Der Aufzeichnungsträger wird mit einer positiven Ladung von 0,2 Mikrocoulomb/cm2 versehen, wozu eine
Koronaaufladeeinrichtung der in der US-PS 28 36 725 beschriebenen Art verwendet wird. Die geladene Fläche
wird mittels einer Wolframfaderilampe bestrahlt, die ein Durchsichtbild beleuchtet und eine Bestrahlungsstärke
an der geladenen Fläche von ca. 1,08 Luxsec erzeugt.
Der geladene und bestrahlte Aufzeichnungsträger wird durch Wärmeeinwirkung entwickelt. Er wird auf
eine heiße Platte ca. 2 Sekunden lang aufgelegt wobei deren Temperatur 121 "C beträgt Während der
Erwärmung wandern die Phthalocyaninteilchen in den nichtbestrahlten Bereichen durch die Teilchenwanderungsschicht und die deformierbare Schicht auf die
Aluminiumschicht Die gewanderten Teilchen werden mit in Abstand zueinander angeordneten Gruppen
gesammelt, wodurch der Aufzeichnungsträger eine bestimmte Verringerung seiner optischen Dichte
erfährt Der Aufzeichnungsträger enthält so ein kontrastreiches negatives Reflexionsbild, wenn er von
der Seite der Teilchenwanderungsschicht her betrachtet und beleuchtet wird.
Ein Aufzeichnungsträger wird gemäß Beispiel I hergestellt mit dem Unterschied, daß die Wanderungsteilchen aus Quecksilbersulfid mit demselben Durchmesser bestehen und in einem Gewichtsverhältnis von
8 :2 mit dem Polyterpenharz gemischt sind. Ferner ist
die Aluminiumschicht nicht vorhanden, und die Ladung wird auf beide Seiten des Aufzeichnungsträgers
aufgebracht Auf die Wanderungsschicht wird eine Ladung von 0,2 Mikrocoulomb/cm2 aufgebracht, gleichzeitig wird eine gleich große negative Ladung auf die
freie Polyäthylenterephtalatfläche aufgebracht Diese doppelseitige Aufladung erfolgt mit zwei Koronaaufladeeinrichtungen. Der geladene Aufzeichnungsträger
wird bestrahlt und entwickelt wie in Beispiel I beschrieben.
Ein Aufzeichnungsträger ähnlich der in den F i g. 3a und b gezeigten Art wird folgendermaßen hergestellt.
Als Unterlage wird 0,08 mm dickes Papier mit einer ca. 3 Mikron starken Schicht aus Ruß versehen, wodurch eine
schwarze und elektrisch leitfähige Unterlage entsteht. Die deformierbare Schicht wird mit dem Copolymer aus
n-Buylmethacrylat und Polystryrol gebildet, welches durch Zugabe von 1 Gewichtsprozent Rodamine
B-Farbstoff fotoleitfähig gemacht ist Diese Mischung wird als Schicht auf die Unterlage bis zu einer Dicke von
ca. 10 Mikron wie in Beispiel I aufgebracht. Die Teilchenwanderungsschicht wird mit einem thermoplastischen Kohlenwasserstoffharz gebildet. Das Kohlenwasserstoffharz wird in Hexan aufgelöst, und es werden
Titandioxidteilchen von weniger als 1 Mikron Größe in einem Verhältnis von 2 Gewichtsteilen Titandioxid zu 1
Gewichtsteil Kohlenwasserstoffharz hinzugefügt. Diese Mischung wird als Schicht auf die deformierbare Schicht
wie in Beispiel I aufgebracht.
Der Aufzeichnungsträger wird auf seiner Oberfläche durch eine Koronaaufladeeinrichtung mit einer Ladung
von 0,2 Mikrocoulomb/cm2 versehen, wodurch eine gleiche, jedoch entgegengesetzte Ladung in der
leitfähigen Unterlage induziert wird. Der gleichmäßig geladene Aufzeichnungsträger wird wie in Beispie! I
bestrahlt, mit dem Unterschied, daß die Bestrahlung an der geladenen Oberfläche ca. 1076 Luxsec beträgt. Der
geladene und bestrahlte Aufzeichnungsträger wird durch Wärmeeinwirkung entwickelt, indem er auf eine
heiße Platte von 1210C ca. 10 Sekunden lang aufgelegt wird. Während des Entwicklungsvorganges wandern
praktisch alle Titandioxidteilchen auf die Grenzschicht zwischen Teilchenwanderungsschicht und deformierbarer Schicht, jedoch nur die Teilchen in den nichtbestrahlten Bereichen wandern durch die deformierbare Schicht
zur Unterlage. Der entwickelte Aufzeichnungsträger enthält ein positives Reflexionsbild. Die angesammelten
weißen Teilchen in den nichtbestrahlten Bereichen erzeugen eine »Fensteröffnung« und legen die schwarze
Unterlage frei. Die bestrahlten Bereiche sind praktisch unverändert, wobei die weißen Titandioxidteilchen die
schwarze Unterlage bedecken. Die deformierbare Schicht ist transparent.
Die Aufzeichnungsträger gemäß F i g. 5a und b werden folgendermaßen hergestellt Der Aufzeichnungsträger
aus Beispiel II wird mit einer zusätzlichen äußeren Teilchenwanderungsschicht versehen, die auf
die innere Quecksilbersulfidschicht aufgebracht wird.
QUC pinpm
44 %a W ^r ■· ■ ^v ■ '
welches Phthalocyaninteilchen von ca. 0,1 bis 1 Mikron
Durchmesser in einem Gewichtsverhältnis von 3 Teilen Polyterpenharz zu 7 Teilen Phthalocyanin enthält. Die
äußere Schicht wird auf die innere Schicht ähnlich aufgebracht, wie die innere Schicht auf deren Unterlage
aufgebracht wurde. Das Lösungsmittel für die äußere Teilchenwanderungsschicht löst das Bindemittel für die
innere Teilchenwanderungsschicht, jedoch vermischen sich die Phthalocyaninteilchen und die Quecksilbersulfidteilchen
nicht. Die erhaltene Anordnung enthält eine äußere Schicht von ca. 2 Mikron Dicke, eine innere
Schicht von ca. 2 Mikron Dicke, eine deformierbare Schicht von ca. 5 Mikron Dicke und eine 0,08 mm starke
Unterlage.
Der Aufzeichnungsträger wird geladen und bestrahlt wie in Beispiel II. In diesem Falle wird eine
Dampfentwicklung durchgeführt. Hierzu wird der Aufzeichnungsträger 15 Sekunden langTrichloräthylendämpfen
ausgesetzt. Nach der Entwicklung sammeln sich in den nichtbestrahlten Bereichen die Phthalocyaninteilchen
und die Quecksilbersulfidteilchen in Gruppen an der Unterlage an, wobei das Phthalocyanin durch
die Quecksilbersulfidteilchen bedeckt ist. Die Teilchen in den bestrahlten Bereichen bleiben in beiden
Wanderungsschichten in praktisch unveränderter Lage.
Der entwickelte Aufzeichnungsträger erscheint bei Betrachtung und Beleuchtung von der äußeren Schicht
her in den bestrahlten Bereichen blau, in den nichtbestrahlten Bereichen dunkelrot. Bei Betrachtung
und Beleuchtung von der Polyäthylenterephthalatseite her erscheint er in den bestrahlten Bereichen dunkelrot
in den nichtbestrahlten Bereichen blau.
Der entwickelte Aufzeichnungsträger läßt bei Betrachtung von der Außenseite und Beleuchtung von der
Polyäthylenterephthalatseite her oder umgekehrt in den nichtbestrahlten Bereichen zwischen den angesammelten
Teilchen Licht durch, was bedeutet daß die optische Dichte in den nichtbestrahlten Bereichen verringert
wurde.
Der Aufzeichnungsträger aus Beispiel I wird mit einer Schutzschicht aus einem Kohlen wasserstoffharz von ca
■> 1 Mikron Dicke beschichtet. Mit diesem Aufzeichnungsträger
werden Bilder erzeugt durch Aufladung, Bestrahlung und Entwicklung wie in Beispiel 1 beschrieben. Die
beschichteten Aufzeichnungsträger zeigen keine wesentliche Änderung der Bilderzeugungseigenschafter
ίο innerhalb eines Zeitraumes von 1V2 Jahren.
Der Aufzeichnungsträger aus Beispiel III wird ohne das Rodamine B in der deformierbaren Schichi
!5 hergestellt. Das elektrostatische latente Büd wird durch
Erdung der Unterlage und Anordnung einer leitfähiger Schablone nahe der Teilchenwanderungsschicht erzeugt.
Dabei wird an die Schablone ein Potential vor + 600 Volt angeschaltet, und die Bereiche des durch die
:o Schablone freiliegenden Aufzeichnungsträgers werder
mit einer Koronaaufladeeinrichtung auf ein Potentia nahe +6000 Volt aufgeladen. Der geladene Aufzeichnungsträger
wird wie in Beispiel III entwickelt, wodurch sich eine Teilchenwanderung in den geladenen Bereichen
ergibt
Die Ladung und Entwicklung wird in allen vorstehenden Beispielen mit Ausnahme von Beispiel VI bei
fehlender aktivierender Strahlung für die fotoleitfähigen Schichten durchgeführt.
jo Weitere Ausführungsformen der Erfindung sowie Abänderungen der beschriebenen Anordnung werder
durch den Grundgedanken der Erfindung umfaßt. Eine Abänderung besteht beispielsweise darin, die Bewegung
und/oder die Deformation in einem geordneten und definierten Muster zu erzeugen. Dies kann durch
verschiedene mechanische, elektrische und/oder optische Verfahren (beispielsweise durch Rasterbestrahlung)
erfolgen, wie sie beispielsweise auch durch die US-PS 34 36 216 bekannt sind. Ein derartiges Verfahrer
kann allgemein darin bestehen, das elektrische Feld an einem maltierbaren Material im Bereich der natürlicher
Raumfrequenz des Materials zu modulieren. Die Ladungsdichte für die Einleitung der Bewegung
und/oder der Deformation kann unter dem normaler für diesen Aufzeichnungsträger erforderlichen Schwellwert
liegen. Daher ist also festzustellen, daß die Ladung des bei der Erfindung verwendeten elektrostatischen
latenten Bildes jeweils nur so hoch sein muß, daß sie eine Bewegung und/oder Deformation eines matierbarer
so Materials hervorruft Hierunter ist zu verstehen, daß die Ladungsdichte über einen gewissen Schwellwert lieger
soll, der sich je nach der Verfahrensart ergibt und beispielsweise bei räumlicher Modulation und/odei
anderweitiger Beeinflussung ändern kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (22)
1. Aufzeichnungsträger mit einer Trägerschicht sowie mindestens einer erweichbaren, Wanderungsteilchen enthaltenden Teilchenwanderungsschicht,
in der die Wanderungsteilchen bei Erweichen der Schicht unter der Einwirkung elektrostatischer
Ladungen zur Wanderung befähigt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Trägerschicht (2) und einer ersten Teilchenwanderungs-
schicht (6,38,57; 87,88) eine durch elektrostatische
Ladungen bei Erweichung oder Herabsetzung der Viskosität deformierbare Schicht (3, 36, 53, 86)
angeordnet ist
2. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchenwanderungsschicht
(4) und/oder die durch elektrostatische Ladungen deformierbare Schicht (3) photolcitfähig ist
3. Aufzeichnungsträger nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Teilchenwanderungsschicht (4) eine durchsichtige Schutzschicht vorgesehen ist
4. Aufzeichnungsträger nach einem der Anspräche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite
Teilchenwanderungsschicht (88) auf der ersten Teilchenwanderungsschicht (87) vorgesehen ist
5. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchenwanderungschichten (87, 88) jeweils Teilchen aus verschiedenem
Material (90) in dem gleichen erweichbaren Material aufweisen.
6. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Teilchenwanderungsschicht (88) photoleitfähig ist
7. Aufzeichnungsträger nach einem der Anspriiehe 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die durch
elektrostatische Ladungen deformierbare Schicht (86) das gleiche erweichbare Material (91), wie die
Teilchenwanderungsschicht enthält.
8. Aufzeichnungsträger nach einem dar Anspriiehe 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teilchenwanderungsschicht (z. B. 88) ein farbgebendes Material enthält.
9. Aufzeichnungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die durch
elektrische Ladungen deformierbare Schicht (z. B. 86) ein farbgebendes Material enthält.
10. Aufzeichnungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als
Wanderungsteilchen lichtempfindliche Teilchen ver- so wendet werden, die als Schicht in dem erweichbaren
Material angeordnet sind.
11. Aufzeichnungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wanderungsteilchen (z. B. 90, 92) eine gegenüber dem erweichbaren Material (91) unterschiedliche
Farbe aufweisen.
12. Aufzeichnungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wanderungsteilchen (z. B. 90, 92) eine gegenüber der durch elektrische Ladungen deformierbaren
Schicht (86) unterschiedliche Farbe aufweisen.
13. Aufzeichnungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wanderungsteilchen (z. B. 90, 92) eine gegenüber der Trägerschicht (85) unterschiedliche Farbe
aufweisen.
14. Aufzeichnungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Teilchenwanderungsschicht (88) Wanderungsteilchen (92) zumindest zweier unterschiedlicher Farben aufweist
15. Abbildungsverfahren, bei dem auf einer erweichbaren Teilchenwanderungsschicht ein elektrostatisches latentes Bild erzeugt und bei Erweichen der Teilchenwanderungsschicht ein dem
elektrostatischen latenten Bild entsprechendes Wandern von in der Teilchenwanderungsschicht
enthaltenen Wanderungsteilchen bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufzeichnungsträger
nach einem der vorhergehenden Ansprüche verwandt wird, und daß die durch elektrostatische
Ladungen deformierbare Schicht durch Erweichung oder Verringerung ihrer Viskosität entwickelt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet daß die Entwicklung fortgesetzt
wird, bis das wandernde Wanderungsmaterial die Grenzschicht zwischen der durch elektrische Ladung deformierbaren Schicht und der angrenzenden
Teilchenwanderungsschicht durchdringt und in die Schicht eintritt
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entwicklung fortgesetzt wird, bis die Deformationen der durch elektrostatische Ladungen deformierbaren Schicht beseitigt
sind.
18. Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungsträgers nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet daß ein mattierbares Material in einem ersten Lösungsmittel aufgelöst
und auf eine Unterlage als Schicht aufgebracht wird, daß das erste Lösungsmittel zur Verdunstung
gebracht wird, daß ein erweichbares Material in einem zweiten Lösungsmittel aufgelöst wird, welches das mattierbare Material nicht auflöst daß die
zweite Lösung auf die mattierbare Schicht aufgebracht und das zweite Lösungsmittel zur Verdunstung gebracht wird und daß ein Wanderungsmaterial dem erweichbaren Material beigegeben wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet daß die Beifügung des Wanderungsmaterials in einer Mischung von Wanderungsteilchen in das erweichbare Material vor der
Schichtbildung des erweichbaren Materials besteht
20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Beifügung des Wanderungsmaterials in einer Dispersion von Wanderungsteilchen über die Oberfläche des erweichbaren
Materials nach dessen Schichtbildung auf der mattierbaren Schicht und in einer Verdunstung des
zweiten Lösungsmittels und Erhöhung der Durchlässigkeit des erweichbaren Materials mit dabei
auftretender Einbettung der Wanderungsteilchen in Schichtform besteht.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet daß als Wanderungsmaterial Selen
verwendet wird, welches durch Vakuumaufdampfung auf das erweichbare Material aufgebracht wird,
während dessen Durchlässigkeit erhöht ist
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Beschichtung und die Beifügung des Wanderungsmaterials
wiederholt werden.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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---|---|
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DE2148913B2 DE2148913B2 (de) | 1978-09-21 |
DE2148913C3 true DE2148913C3 (de) | 1979-05-23 |
Family
ID=22134799
Family Applications (1)
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- 1971-09-30 NL NL7113396A patent/NL7113396A/xx not_active Application Discontinuation
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CA960286A (en) | 1974-12-31 |
GB1370146A (en) | 1974-10-09 |
NL7113396A (de) | 1972-04-05 |
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