DE1935651C1 - Leitsystem fuer sich bewegende Koerper - Google Patents
Leitsystem fuer sich bewegende KoerperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Leitsystem für sich bewegende Körper
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Der sich bewegende Körper kann beispielsweise ein Fahrzeug
sein, aber auch ein Flugkörper, wie z. B. eine raketengetriebene
Lenkwaffe. Um diesen Körper längs eines vorbestimmten Weges zu
einem bestimmten Ziel zu bringen, ist häufig eine Bedienungsper
son vorgesehen, die mit einem Teleskop oder einer sonstigen Beob
achtungseinrichtung das Ziel anvisiert und dadurch die "Ziellinie"
festlegt. Nach Maßgabe der von dem Körper abgegebenen Strahlung,
beispielsweise einer ultraroten Strahlung, kann die Abweichung des
Körpers von dieser Ziellinie ermittelt werden, und es können dem
Körper, z. B. über Drahtleitungen, Signale übermittelt werden, die
etwaige Abweichungen korrigieren und damit den Körper auf der
Ziellinie halten.
Eine Schwierigkeit bei Leitsystemen dieses Typs besteht da
rin, daß die von der Umgebung des Zieles abgegebene Strahlung im
gleichen Spektralband liegen kann wie die vom Körper, z. B. der
Lenkwaffe, selbst abgegebene Strahlung. Dies hat eine Störung der
Lenkung des sich bewegenden Körpers zur Folge, da sich dann die
Umgebungsstrahlung der vom Körper abgegebenen Strahlung überlagern
kann. Es sind nun Systeme mit z. B. vier empfangsseitigen Kanälen
(sog. "Static-Split-Empfänger") bekanntgeworden, welche weniger em
pfindlich gegen eine Hintergrund-Interferenz sind als die sonst
gebräuchlichen Systeme.
In der US-PS 29 50 474 ist ein radar-gesteuertes Leit
system für Lenkwaffen beschrieben, welches mehrere empfangsseitige
Kanäle aufweist. Die Radareinrichtung umfaßt eine Sender-Horn-
Antenne zum Aussenden von Radarsignalen längs einer Richtungs
achse. Die erwähnte Sender-Hornantenne wirkt gleichzeitig auch
als Empfangsantenne. Zur Erfassung der winkelmäßigen Höhen- und
Seitenabweichungen der Lenkwaffe von der vorgeschriebenen Rich
tung sind je ein Paar Empfangs-Hornantennen vorgesehen. Die von
der Lenkwaffe reflektierten Radarsignale werden von diesen Anten
nen empfangen und zu ihnen zugeordneten Verarbeitungskanälen ge
führt, in denen Signale erzeugt werden, welche die erwähnten Ab
weichungen der Lenkwaffe charakterisieren. Um die Lenkwaffe
wunschgemäß zum Ziel zu leiten, kann mit Hilfe dieser Signale die
obengenannte Richtungsachse der Radareinrichtung um einen klei
nen Betrag von der tatsächlichen Zielrichtung verschoben werden.
Bei diesem bekannten System wird eine Lenkwaffe benötigt, die
einem Richtstrahl folgt und eine Steuereinrichtung enthält, die
es ermöglicht, den Kurs der Lenkwaffe so zu ändern, daß sie auf
einem schmalen auf das Ziel gerichteten hochfrequenten Strahl
bleibt.
Durch die US-PS 29 69 018 ist ein System für eine zylin
drische Lenkwaffe bekanntgeworden, die auf eine Strahlungsquelle
zufliegt. Die Lenkwaffe ist mit vier planaren Fotozellen ausge
rüstet, welche in einer Ebene senkrecht zur Achse der Lenkwaffe
angeordnet und durch zwei flache licht-undurchlässige Platten
optisch voneinander abgeschirmt sind. Die Platten sind in der
Weise nach vorne (in Richtung auf die Strahlungsquelle) ausge
richtet und so angeordnet, daß die vier Fotozellen nur dann
gleichmäßig bestrahlt werden, wenn die Ziel-Strahlungsquelle auf
einer Linie mit der Achse der Lenkwaffe liegt. Die Steuerung der
Flugrichtung der Lenkwaffe erfolgt durch Vergleich der von den
Fotozellen abgegebenen Signale.
Bei einem durch die US-PS 30 41 011 bekannten Leitsystem
ist zum Zwecke einer Fein-Nachführung eine entsprechend angepaßte
Landkarte vorgesehen. Hierbei trägt die Lenkwaffe ein durchsich
tiges Negativ einer das Ziel, auf das die Lenkwaffe gerichtet ist,
enthaltenden Szene bzw. Aufnahme. Mittels einer Linse wird ein
Bild der tatsächlich gegebenen momentanen Szene auf das Negativ
fokussiert, welchs von vier Fotozellen abgetastet wird, wobei
jeder Fotozelle ein Quadrant auf dem Negativ zugeordnet ist. Auf
dem Negativ bildet sich ein dunkler Fleck, dessen Position die
Abweichung der Lenkwaffe von der vorgeschriebenen Richtung an
gibt. Die Position des Fleckes läßt sich durch die unterschied
lichen Intensitäten des auf die Fotozellen fallenden Lichtes
ermitteln. Um die Lenkwaffe in Abhängigkeit von dieser Position
zu steuern, werden die elektrischen Ausgangssignale der Fotozellen
einer entsprechenden Steuereinrichtung zugeführt.
Die bekannten Systeme arbeiten demnach mit mehreren strah
lungsempfindlichen Vorrichtungen, die über jeweils gesonderte Sig
nalkanäle ein von der auf sie entfallenden Strahlungsintensität
abhängiges Signal abgeben und die entsprechend der Abweichung der
Lenkwaffe von seinem vorbestimmten Weg mit unterschiedlichen An
teilen der Strahlung beaufschlagt werden. Wenn auch, wie eingangs
erwähnt, dadurch eine geringere Empfindlichkeit gegen eine Hinter
grund-Interferenz erreicht werden kann, haben sich solche Systeme
jedoch bislang nicht als praktisch erweisen können. Dies liegt
insbesondere an den Problemen, die sich beim Abgleich der mehreren
empfangsseitigen Kanäle auf den erforderlichen Genauigkeitsgrad
ergeben, und an den Schwierigkeiten, diesen Abgleich notwendiger
weise auch unter Betriebsbedingungen voll aufrechtzuerhalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Leitsystem
für sich bewegende Körper zu schaffen, das einen sehr genauen Ab
gleich der Empfangskanäle (in einer bevorzugten Ausführungsform
auch einschließlich der strahlungsempfindlichen Vorrichtungen
selbst) ermöglicht. Die genauen Abgleichbedingungen sollen während
des Betriebszustandes voll aufrechterhalten werden, um ein Leit
system von hoher Empfindlichkeit, das einfach und stabil aufge
baut werden kann, zu gewährleisten.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei dem im Oberbegriff
vorausgesetzten Leitsystem durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbei
spielen anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei stellt
dar
Fig. 1 schematisch eine Ausführungsform,
Fig. 2 schematisch eine andere Ausführungsform,
Fig. 3 schematisch eine dritte Ausführungsform,
Fig. 4A, B, C einige der in dem Beispiel der
Fig. 3 vorkommenden Wellenzüge, und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform.
Bei einem Ausführungsbeispiel des
Leitsystems ist der zu steuernde Körper eine
raketengetriebene Lenkwaffe, an die über Leitungen Steuer
befehle zur Korrektur des Fluges übertragen werden. Die
Bedienungsperson besitzt ein auf das Ziel gerichtetes Teles
kop, dem eine auf Ultrarotstrahlung ansprechende Leitein
richtung zugeordnet ist. Die Ultrarotstrahlung ist mit einer
Funktion einer Grundfrequenz von z. B. F 1 Hz amplituden
moduliert und stammt von einer in der Lenkwaffe angebrachten
Quelle. Die erforderlichen Korrektursignale für die Lenk
waffe werden von der Leiteinrichtung im Ansprechen auf die
Ultrarotstrahlung erzeugt, sie stellen in zwei Koordinaten
richtungen die Abweichungen von der vom Teleskop zum Ziel
verlaufenden "Ziellinie" dar und sie werden über die Leitungen
so abgegeben, daß die Lenkwaffe eine Tendenz zum Verbleiben
auf der Ziellinie bekommt.
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform der dem Teles
kop zugeordneten Leiteinrichtung dargestellt. Diese Ein
richtung enthält eine Linse 1, welche die von der Infrarot-
Quelle des Geschosses stammende Strahlung auf vier foto
elektrische Zellen 2, 3, 4 und 5 richtet, und zwar über
ein nicht dargestelltes Spektralbandpaßfilter, welches den
Anteil der reflektierten, auf die Zellen auftreffenden
Sonnenstrahlung reduziert. Die fotoelektrischen Zellen 2
bis 5 sind im Quadrat angeordnet, d. h. ihre empfindlichen
Gebiete liegen benachbart so zueinander, daß sie zusammen
eine quadratische Empfindlichkeitsfläche 6 bilden, die durch
je eine vertikal und horizontal verlaufende Trennlinie 7
bzw. 8 in einander praktisch gleiche Teilbereiche unterteilt
ist. Jeder dieser Teilbereiche ist dabei ausschließlich
einer der vier Fotozellen 2 bis 5 zugeordnet.
Die Linse 1 ist mit einer mit quadratischer Öffnung ausge
rüsteten Irisblende 9 versehen und in bezug auf die vier
Fotozellen so angeordnet, daß auf der Empfindlichkeitsfläche
6 kein scharfes Bild fokussiert wird. Dementsprechend wird
die punktförmige ultrarote Strahlungsquelle des Geschosses
auf der Empfindlichkeitsfläche 6 in einem quadratischen Ver
waschungsgebiet abgebildet, das in Fig. 1 durch den ge
strichelten Umriß 10 angedeutet ist. Der Mittelpunkt des
Verwaschungsgebietes 10 entspricht derjenigen Position,
an der die Strahlungsquelle bei scharfer Fokussierung des
Bildes erscheinen würde.
Zwischen der Irislinse 9 und den fotoelektrischen
Zellen 2 bis 5 befindet sich ein teildurchlässiger Spiegel 11,
der im Winkel von 45° zur optischen Achse der Anordnung
geneigt ist. Auf diesen Spiegel wird das Licht einer Lampe
12, beispielsweise einer geeignet dotierten Galliumarsenid-
oder Gallimphosphid-Diode so gerichtet, daß das Licht im
wesentlichen gleichmäßig auf die vier Teilbereiche der
Empfindlichkeitsfläche 6 auftrifft. Die Lampe 12 produziert
ein Licht von konstantem mittleren Pegel, das durch einen
Oszillator 13 mit einer Frequenz von z. B. F 2 Hz amplituden
modelliert ist.
Die Ausgangssignale der vier fotoelektrischen
Zellen 2 bis 5 werden nach Verstärkung in Vorverstärkern 2′,
3′, 4′ bzw. 5′ je an verstärkungsgeregelte Verstärker 14,
15, 16 bzw. 17 angelegt. Die Ausgänge aus diesen Verstärkern
laufen jeweils parallel zu vier auf die Frequenz F 2 abge
stimmten Filtern 18, 19, 20 und 21 sowie zu vier auf die
Frequenz F 1 abgestimmten Filtern 22, 23, 24 bzw. 25.
Die von den F 2-Filtern 18 bis 21 durchgelassenen
Signale werden nach Gleichrichtung gesondert an vier
Vergleichskreise 27, 28, 29 bzw. 30 angelegt. Den zweiten
Eingang erhalten diese Vergleichskreise über eine Klemme 26
in Form eines Bezugssignals von vorbestimmten Pegel. Durch
Vergleich der beiden Eingangssignale werden in den Vergleichs
kreisen Differenzsignale gebildet, die nach Verstärkung
in Verstärkern 27 A bis 30 A zum Steuern des Verstärkungsmaßes
der Verstärker 14 bis 17 verwendet werden.
Die Ausgangssignale aus den F 1 -Filtern 22, 23,
24 bzw. 25 werden nach Gleichrichtung in einem Additionskreis
31 miteinander addiert. Vom Additionskreis 31 aus wird das
resultierende Summensignal an einen Steuerkreis 32 angelegt,
in dem es mit dem Vierfachen des an der Klemme 26 anliegenden
Bezugssignals verglichen wird. Das sich aus diesem Vergleich
ergebende Signal wird zum Steuern der Irisblende 9 verwendet.
Es sei an dieser Stelle noch erwähnt, daß die Irisblende 9
auch durch ein einstellbares, spektralneutrales Schwärzungs
filter ersetzt werden kann.
Die aus den Filtern 22 bis 25 abgenommenen Ausgangs
signale werden nach Gleichrichtung weiterhin noch an zwei
Verbindungskreise oder Stammkreise 33 und 34 angelegt, die
an den zugeordneten Ausgangsklemmen 35 bzw. 36 Signale ab
geben, welche die winkelmäßige Höhen- und Seitenabweichung
von der Ziellinie darstellen. Von diesen Signalen werden
Steuersignale abgeleitet, welche die tatsächlich vorliegenden
Abweichungs-Distanzen darstellen, und diese Signale werden
über die Leitungsdrähte zur Flugkorrektur dem Geschoß über
tragen.
Die Erläuterung der Wirkungsweise der Einrichtung
gemäß Fig. 1 läßt sich am besten in zwei Abschnitte unter
teilen, von denen sich der eine auf die Erzeugung der
winkelmäßigen Fehlersignale im Ansprechen auf die vom Ge
schoß abgegebene, bei F 1 amplitudenmodulierte Ultrarot
strahlung bezieht, während der zweite Abschnitt die Vergleich
mäßigung der Verstärkungsmaße der vier Signalwege im An
sprechen auf das bei F 2 modulierte, von der Lampe 12 er
zeugte Pilotsignal betrifft.
Es sei zunächst die Anordnung zum Abgleichen
der Verstärkungsmaße der vier Signalkanäle betrachtet.
Das bei der Frequenz F 2 modulierte Licht aus der Lampe 12
wird so geleitet, daß es in gleichen Anteilen auf die vier
fotoelektrischen Zellen 2 bis 5 auftrifft, mithin also
nominell gleiche, bei F 2 modulierte Signale von den vier
Fotozellen abgegeben werden. Diese F 2-Signale werden in
den Verstärkern 14 bis 17 verstärkt und nach Gleichrichtung
in den den Filtern 18 bis 21 nachgeschalteten Gleichrichtern
ergeben sich Gleichstromsignale, die die Pegel der F 2-
Komponenten im Ausgang der Verstärker 14 bis 17 darstellen.
Diese Gleichstromsignale werden in den Vergleichskreisen
27 bis 30 mit der an der Klemme 26 anliegenden Bezugs
spannung verglichen. Die sich daraus ergebenden Differenz
signale dienen zur Steuerung der Verstärkungsmaße der
Verstärker 14 bis 17, so daß die Gesamt-Verstärkung in den
vier von den Fotozellen bis zum Ausgang der betreffenden
Verstärker verlaufenden Kanälen auf praktisch den gleichen
Pegel gebracht wird.
Die von der im Geschoß befindlichen Quelle
stammende Ultrarotstrahlung wird von der Linse 1 aufge
nommen, und als Fleck innerhalb des Verwaschungsgebietes 10
abgebildet. Je nach der Lage des Geschosses relativ zur
Ziellinie (d. h. der vom Teleskop zum Ziel verlaufenden Linie,
die dem gewünschten Flugweg entspricht) ist der abgebildete
Fleck gegenüber dem Zentrum der Empfindlichkeitsfläche 6,
also dem Kreuzungspunkt der Trennlinien 7 und 8, versetzt
mit der Folge, daß unterschiedliche Anteile der empfangenen
Strahlung auf die vier Fotozellen 2 bis 5 entfallen. In
der in Fig. 1 gewählten Darstellung nimmt die Fotozelle 4
den Hauptanteil der Strahlung auf, während die Fotozellen 2
und 5 einen kleineren Anteil und die Fotozelle 3 einen sehr
kleinen Anteil dieser Strahlung bekommen. Diese Situation
zeigt an, daß das Geschoß eine Abweichung in der Höhe und
zur linken Seite der Ziellinie besitzt. Die von den vier
Fotozellen 2 bis 5 abgegebenen Ausgangssignale sind pro
portional der von den Zellen aufgenommenen Strahlung, und
deshalb enthalten diese Ausgangssignale die F 1-Komponente
mit einer Amplitude, die von dem Anteil abhängt, mit dem
der innerhalb des Gebietes 10 abgebildete Fleck auf die
einzelnen Zellen entfällt.
Nach Vorverstärkung werden die Ausgangssignale
aus den Fotozellen in den Verstärkern 14 bis 17 verstärkt,
und die F 1-Komponenten werden dann über die Filter 22 bis
25 abgetrennt. Die von den Filtern durchgelassenen Signale
werden nach Gleichrichtung in dem Additionskreis 31 addiert,
wobei sich ein Summensignal ergibt, das von der Gesamtmenge
der vom Geschoß empfangenen Ultrarotstrahlung abhängt.
Dieses Summensignal wird in dem Steuerkreis 32 mit dem
Vierfachen des an der Klemme 26 anliegenden Bezugssignals
verglichen. Dadurch ergibt sich ein Steuersignal, welches
die Irisblende 9 derart steuert, daß die Gesamtmenge der
von der Ultrarotquelle des Geschosses aus auf die fotoelektri
schen Zellen fallenden Strahlung praktisch konstant bleibt
und die gleiche Intensität behält wie die von der Lampe 12
aus auftreffende Strahlung. Da die Verstärkungsmaße der vier
Kanäle nur für Signale einer Amplitude genau balanciert sind,
muß sichergestellt sein, daß die gesamte vom Geschoß aus
gehende Strahlungsintensität auf den Fotozellen nach
Dämpfung durch die Blende 9 gleich ist der von der Lampe 12
aus auf die Zellen fallenden Strahlungsintensität.
In dem Verbindungskreis 33 wird der gleichge
richtete Ausgang aus den Filtern 24 und 25 addiert, und die
sich ergebende Summe wird von der Summe der gleichgerichteten
Ausgangssignale der Filter 22 und 23 subtrahiert. Dadurch
ist das an der Endklemme 35 dieses Kreises erscheinende
Signal ein Maß für die Unbalance zwischen denjenigen vom
Geschoß stammenden Strahlungsanteilen, die auf die beiden
oberen Fotozellen 2 und 3 einerseits und die beiden unteren
Fotozellen 4 und 5 andererseits entfallen sind. Somit kann
aus dem Signal an der Klemme 35 ein Korrektursignal für die
Höhenkorrektur des Geschosses abgeleitet werden. Ent
sprechendes gilt für den Verbindungskreis 34 in bezug auf
die beiden seitlichen Fotozellenpaare 2 und 4 bzw. 3 und 5,
so daß an der Endklemme 36 des Kreises 34 ein Signal er
scheint, das zur Seitenkorrektur des Geschosses verwendet
werden kann.
In Fig. 2 ist eine Alternative zur Fig. 1
dargestellt, und es sind deshalb für gleiche Teile auch
die gleichen Bezugszeichen verwendet. Darauf hingewiesen
sei dabei besonders, daß in Fig. 2 die vier Fotozellen
2 bis 5 aus Gründen einer übersichtlicheren Darstellung
als nebeneinanderliegend gezeigt sind; diese Fotozellen
liegen natürlich aber in der Praxis in der gleichen quadra
tischen Anordnung zueinander, die in Fig. 1 näher erläutert
wurde.
Der Hauptunterschied zwischen der Anordnung gemäß
Fig. 2 und der Anordnung gemäß Fig. 1 besteht darin, daß
in Fig. 2 die Amplitude des Ausgangs der Lampe 12 so ge
steuert ist, daß der Lampenausgang praktisch gleich wird
der Gesamtmenge der vom Geschoß aus von den Fotozellen
empfangenen Strahlung. Die Blende 9 ist demzufolge zum
Fortfall gekommen. In Fig. 1 ist dagegen der Ausgang der
Lampe 12 (abgesehen von der F 2-Modulation) konstant gehalten,
und die Gesamtmenge der vom Geschoß aus von den Fotozellen
empfangenen Strahlung ist mittels der einstellbaren Blende 9
im Ansprechen auf das gesamte F 1-Signal der Fotozellen
gleich der von der Lampe 12 aus auf die Fotozellen gelangen
den Strahlungsmenge gehalten.
Im Beispiel der Fig. 2 wird ebenso wie bei
Fig. 1 die von der Ultrarotquelle des Geschosses aus em
pfangene Strahlung mittels der Linse 1 in einem quadratischen
Verwaschungsgebiet auf der Empfindlichkeitsfläche der vier
Fotozellen abgebildet. Der Spiegel 11 der Fig. 1 ist jedoch
durch ein halbversilbertes Prisma 11′ ersetzt, durch das
ungefähr die halbe Menge der von der Linse 1 gesammelten
Geschoßstrahlung durchgelassen und zugleich ungefähr die
halbe Menge der von der Lampe 12 ausgehenden Strahlung
reflektiert wird. Die reflektierte Strahlung der Lampe 12
wird dabei wiederum gleichmäßig auf die vier Fotozellen
2 bis 5 verteilt, und die restliche Strahlung bildet ein
Bild der Pilotlampe in der Brennebene eines Okulars 48.
Die Ausgänge der Fotozellen 2 bis 5 werden
im Beispiel der Fig. 2 wiederum durch die Vorverstärker
2′ bis 5′ verstärkt und dann an die verstärkungsgeregelten
Verstärker 14 bis 17 angelegt. Die Ausgänge aus den Vor
verstärkern 2′ bis 5′ laufen jedoch ebenfalls zu zwei
parallel geschalteten Gruppen von je vier Filtern, von
denen die eine Gruppe mit den Filtern 37, 38, 39 und 40
auf die Frequenz F 2 und die andere Gruppe mit den Filtern
41, 42, 43 und 44 auf die Frequenz F 1 abgestimmt ist.
Die Ausgänge der Filter 37 bis 40 werden in einem Additions
kreis 45 miteinander addiert, während die Ausgänge der
Filter 41 bis 44 in gleicher Weise in einem Additionskreis
46 summiert werden. Die von diesen beiden Kreisen 45 und 46
gelieferten Summensignale werden nach Gleichrichtung an einen
Subtraktionskreis 47 angelegt, dessen Ausgang seinerseits
an einen die Lampe 12 speisenden, kombinierten Oszillator-
Steuerkreis 13, 32 angelegt ist.
Die Wirkungsweise der soweit beschriebenen Schaltung
beruht darauf, daß die Ausgänge der Additionskreise 45
und 46 jeweils die Gesamtmenge der von der Lampe 12 bzw.
vom Geschoß ausgehenden, auf die Fotozellen 2 bis 4 auf
treffenden Strahlung darstellen. Die Differenz zwischen
diesen beiden Ausgangssignalen kann daher zum Amplituden
modulieren des F 2-Strahlungsausganges der Lampe 12 ver
wendet werden, so daß die Amplitude der Hüllkurve des
Strahlungsausganges der Lampe 12 praktisch gleich wird der
Hüllkurve der vom Geschoß empfangenen Strahlung.
Hinsichtlich des übrigen Teils der Anordnung
gemäß Fig. 2 ist Aufbau und Wirkungsweise im wesentlichen
gleich der Anordnung gemäß Fig. 1, so daß dieser Teil
nicht noch einmal beschrieben wird. Ein Unterschied zur
Anordnung gemäß Fig. 1 besteht jedoch darin, daß das
Verstärkungssteuersignal für die Verstärker 14 bis 17,
das am Ausgang der Filter 18 bis 21 abgenommen wird,
nicht nur zum Abgleichen der Verstärkungsmaße der Ver
stärker 14 bis 17 dient, sondern auch zum Erzeugen einer
automatischen Gesamt-Verstärkungssteuerung mit der Folge,
daß die Ausgangssignale der Verstärker 14 bis 17 praktisch
unabhängig von der Gesamtmenge der von den Fotozellen 2
bis 5 aufgenommenen Geschoß-Strahlung werden. Die unter
schiedliche Verteilung dieser Strahlung auf die vier Foto
zellen bleibt jedoch in ihrer Proportionalität erhalten,
so daß diese Verteilung in der schon anhand von Fig. 1
erläuterten Weise zum Erzeugen der Höhenkorrektur und der
Seitenkorrektur benutzt werden kann.
Das bei der Anordnung gemäß Fig. 2 zusätzlich
vorgesehene Okular 48 nimmt nicht nur die durch das Prisma 11′
durchgelassene Hälfte der Strahlung der Lampe 12 auf,
sondern auch die im Prisma 11′ reflektierte Hälfte der
von der Linse 1 gesammelten Strahlung. Die Anordnung ist
dabei so getroffen, daß das von der Linse 1 gebildete Bild
nach der Reflexion an der halbversilberten Fläche des
Prismas 11′ durch das Okular 48 vergrößert werden kann,
so daß die Bedienungsperson die Linse 1 auch als Richt
teleskop für das Geschoß benutzen kann. Das Okular 48
kann außerdem zum Ausrichten der Lampe 12 beim Einstellen
des Gerätes benutzt werden. Wenn nämlich das Bild der
Lampe 12 beim Beobachten durch das Okular 48 im Zentrum
des im Okular zum Richten des Teleskops enthaltenen Faden
kreuzes erscheint, fällt derjenige Teil der von der Lampe
12 abgegebenen Strahlung, der an der halbversilberten
Fläche des Prismas 11 reflektiert wird, praktisch gleich
förmig auf die vier Fotozellen 2 bis 5. Zweckmäßig sind
dabei Einstellvorrichtungen vorgesehen, mit denen in diesem
Zustand der Fotozellen das Verstärkungsmaß der Verstärker
14 bis 17 so eingestellt wird, daß die Ausgänge der Ver
stärker einander gleich sind. Damit ist dann das Gerät
eingerichtet und gebrauchsfertig.
Vorteilhaft ist es, daß das Spektrum der Lampe 12
das Spektrum der vom Geschoß stammenden Strahlung über
lappt, so daß das Ausgleichen der vier Kanäle für das
tatsächliche Strahlungsspektrum des Geschosses "richtig"
ist, d. h. durch eine etwaige unterschiedliche Spektral
empfindlichkeit der vier Fotozellen keine Störung ent
steht.
Bei beiden vorangehend beschriebenen Ausführungs
beispielen ist das Pilotsignal aus der Lampe 12 von dem
vom Geschoß stammenden Signal dadurch unterscheidbar, daß
das Geschoß-Signal eine modulierte Trägerwelle der Fre
quenz F 1 enthält, während das Lampensignal eine modulierte
Trägerwelle der Frequenz F 2 enthält. Eine Unterscheidung
zwischen dem Pilotsignal und dem Geschoß-Signal kann jedoch
auch auf andere Weise bewirkt werden, z. B. durch Bildung
einer Phasendifferenz zwischen diesen beiden Signalen.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, die nach
diesem Prinzip arbeitet. Dabei sind wiederum diejenigen Teile,
die mit den bereits in den anderen Figuren beschriebenen
Teilen funktionsgleich sind, mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
Die Ausführungsform der Fig. 3 gleicht dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 darin, daß die Intensität
der Lampe 12 geregelt und an die Intensität der vom Geschoß
empfangenen Strahlung angepaßt wird, und nicht umgekehrt
wie im Beispiel der Fig. 1 verfahren wird. Die optischen
Teile der Anordnung sind in Fig. 3 nicht nochmals darge
stellt, und die vier Fotozellen sind aus Gründen der
Zeichnungsübersicht wie im Beispiel der Fig. 2 nebenein
anderliegend gezeigt.
Die Ausgänge der vier Fotozellen 2 bis 5 werden
nach Verstärkung in Vorverstärkern 2′ bis 5′ in der schon
beschriebenen Weise den jeweiligen verstärkungsgeregelten
Verstärkern 14 bis 17 angelegt. Die Ausgangssignale aus
diesen Verstärkern laufen über Tore 50, 51, 52 und 53
zu den Additions- und Verbindungskreisen 31 bzw. 33 und 34
(die anhand der Fig. 1 erläutert worden sind). Parallel
dazu laufen die Ausgänge aus den Verstärkern 14 bis 17
aber auch über Tore 54, 55, 56 und 57 zu Detektoren 58,
59, 60 bzw. 61, von denen jeweils ein zugeordnetes gleich
gerichtetes Signal den Vergleichskreisen 27 bis 30
zugeleitet wird. In den Vergleichskreisen 27 bis 30 werden
analog Fig. 1 die gleichgerichteten Signale mit einem
an der Klemme 26 anliegenden, gemeinsamen Bezugssignal
verglichen und die sich ergebenden Differenzsignale werden
nach Verstärkung in den Verstärkern 27 A bis 30 A zum
Steuern des Verstärkungsmaßes der Verstärker 14 bis 17
benutzt.
Weiterhin ist ein Oszillator 62 vorgesehen,
der Impulse mit einer Impulswiederholungsfrequenz von
F 1 Hz erzeugt. Diese Impulse werden an zwei Divisions
kreise 63 und 64 angelegt, welche eine "Division durch 2"
durchführen, d. h. Ausgangssignale mit einer Impulswieder
holungsfrequenz von 1/2 F 1 Hz erzeugen, deren Verhält
nis von Impulsen zu Impulslücken den Wert 1 : 3 hat.
In Fig. 4a, 4b und 4c sind diese Verhältnisse näher
dargestellt. Fig. 4a zeigt die Wellenform der vom Oszillator
62 erzeugten Impulse, Fig. 4b die Wellenform der durch
den Divisionskreis 63 erzeugten Impulse und Fig. 4c die
Wellenform der durch den Divisionskreis 64 erzeugten
Impulse. Es ist zu erkennen, daß die von dem einen Divisions
kreis erzeugten Impulse jeweils in die Lücken zwischen den
von dem anderen Divisionskreis erzeugten Impulsen "einge
schachtelt" sind.
Der Divisionskreis 63 ist ausgangsseitig zum
Steuern der Tore 50 bis 53 geschaltet und außerdem noch
mit einem phasenempfindlichen Detektor 65 verbunden. Dem
Detektor 65 wird als zweiter Eingang noch die Ausgangs
spannung des Additionskreises 31 zugeführt, so daß sich
am Detektorausgang ein Signal ergibt, das die Phasenab
weichung zwischen dem Oszillator 62 und den von der Geschoß-
Strahlungsquelle erzeugten Signal darstellt. Dieses Phasen
abweichungssignal wird nach Glättung durch ein Tiefpaß
filter 66 und nach Verstärkung in einem Verstärker 67
zum Steuern des Oszillators 62 verwandt, und zwar derart,
daß dessen Phase fest auf die Phase der Geschoß-Strahlungs
quelle eingestellt ist.
Der Ausgang aus dem Divisionskreis 63 dient
weiterhin noch als synchroner Eingang zu zwei weiteren
Detektoren 68 und 69, die den Verbindungskreis 33 und 34
nachgeschaltet sind. Am Ausgang der Detektoren 68 und 69,
d. h. an den Endklemmen 35 und 36, erscheinen damit gleich
gerichtete Signale, die analog Fig. 1 zum Ableiten der
Höhenkorrektur bzw. Seitenkorrektur benutzt werden können.
Das Ausgangssignal des Additionskreises 31
läuft außer zum Detektor 65 auch noch synchron zu einem
Detektor 70, dem als zweiter Eingang der Ausgang des
Divisionskreises 63 zugeschaltet ist. Aus dem Detektor 70
wird ein gleichgerichtetes Ausgangssignal abgenommen, das
nach Glättung in einem Tiefpaßfilter 71 und nach Verstärkung
in einem Verstärker 72 in einem Komparator 73 mit einem
Bezugssignal verglichen wird. Das Bezugssignal liegt an
der Klemme 74 des Komparators 73 an und ist auf das an der
Klemme 26 anliegende Bezugssignal bezogen. Am Ausgang
des Komparators 73 erscheint ein Differenzsignal, das
dem Steuerkreis 62 zur Steuerung der Intensität der von der
Lampe 12 abgegebenen Strahlung zugeführt wird.
Das von dem anderen Divisionskreis 64 abge
gebene Signal dient zum Öffnen der Tore 54 bis 57 und
zugleich auch als Bezugssignal für die Synchron-Detektoren
58 und 61. Es wird weiterhin dem Steuerkreis 32 zum
Zwecke der Modulation der von der Lampe 12 abgegebenen Strahlung
zugeführt.
Im Betrieb der Anordnung gemäß Fig. 3 wird die
vom Geschoß stammende Strahlung bei einer Frequenz von
1/2 F 1 Hz mit einem Impuls-Wellenzug moduliert, dessen
Verhältnis von Impulshöhe zu Impulslücke den Wert 1 : 3
hat. Die derart modulierte Strahlung trifft auf die Foto
zellen 2 bis 5 auf. Damit erzeugt der Additionskreis 31
ein Ausgangssignal von gleichartiger Wellenform, bei dem
die Amplitude abhängig ist von der Menge der auf die Foto
zellen aufgefallenen Geschloß-Strahlung. Das Signal aus dem
Kreis 31 dient zum Verriegeln des Oszillators 62, so daß
der Ausgang des Divisionskreises 63 den Impulsen in der
Geschoß-Strahlung folgt. Die Tore 50 bis 53 dienen dabei
zur Auswahl derjenigen Signalkomponenten am Ausgang der
Verstärker 14 bis 17, die auf die vom Geschoß stammende
Strahlung zurückgehen.
Eingeschachtelt in die Impulse in der Geschoß-
Strahlung sind die Impulse, die unter der Steuerung des
Divisionskreises 64 von der Lampe 12 erzeugt werden. Wie
in Fig. 2 wird die Strahlung der Lampe 12 zum Ausgleichen
der Verstärkungsmaße der vier Kanäle benutzt, und die
Auswahl der von der Lampe 12 stammenden Signalkomponenten
wird in Fig. 3 durch die Tore 54 bis 57 unter der Steuerung
des Ausgangssignals aus dem Divisionskreis 64 bewirkt.
Vom Ausgang des Additionskreises 31 wird weiter
hin durch den synchronen Detektor 70 ein Signal abgeleitet,
das die Intensität der von der geschoßseitigen Strahlungs
quelle abgegebenen Strahlung darstellt. Dieses Signal
wird in einer offenen Schleife zum Steuern der Intensität
der von der Lampe 12 abgegebenen Strahlung benutzt, und diese
von der Lampe 12 abgegebene Strahlung wird in der schon
beschriebenen Weise durch den Ausgang des Divisionskreises
64 moduliert.
Das vorangehend anhand der Fig. 3 beschriebene
Ausführungsbeispiel ist in der Wirkungsweise im wesent
lichen der Anordnung gemäß Fig. 2 äquivalent. Ebenso gut
läßt sich aber auch das der Fig. 3 zugrunde liegende Prinzip
bei der Anordnung gemäß Fig. 1 verwenden, was hier keiner
näheren Erläuterung mehr bedarf.
In Fig. 5 ist eine bevorzugte Ausführungs
form dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
werden die von der Lampe 75 sowie von einem Geschoß 77
stammenden Strahlungen über Objektivlinsen 76 bzw. 78 einem
halbversilberten Prisma 79 zugeleitet. Die Lampe 75 kann
beispielsweise eine geeignet dotierte Galliumarsenid-
Diode sein, und ihr Ausgang ist von einem Oszillator 80
aus über einen Verstärker 81 bei einer Frequenz F 2
amplitudenmoduliert. Die vom Geschoß 77 stammende Strahlung
ist bei einer Frequenz F 1 amplitudenmoduliert. Der Ausgang
aus dem halbversilberten Prisma 79 wird auf vier Foto
zellen 84, 85, 86 und 87 geleitet, und zwar wiederum
über ein nicht dargestelltes Spektralbandpaßfilter, das
den Anteil der auf die Zellen auftreffenden Hintergrund
strahlung vermindert. Die vier Fotozellen 84 bis 87 sind
wiederum in einem Quadrat angeordnet, d. h. ihre empfind
lichen Bereiche bilden eine gemeinsame Empfindlichkeits
fläche 88, die durch Trennlinien 82 bzw. 83 in vier ein
ander praktisch gleiche, jeweils einer der Fotozellen
zugeordneten Teilbereiche unterteilt ist. Die Strahlung
der Lampe 75 wird so geleitet, daß sie die vier Teilbe
reiche der Empfindlichkeitsfläche 88 praktisch gleichförmig
ausleuchtet. Die Strahlung aus dem Geschoß 77 wird nicht
scharf auf die Empfindlichkeitsfläche 88 fokussiert,
sondern in Gestalt eines quadratischen Verwaschungsgebietes 89
abgebildet. Der Mittelpunkt dieses Verwaschungsgebietes
entspricht, wie schon bei Fig. 1 erläutert, derjenigen
Position, bei der die geschoßseitige Strahlungsquelle
bei scharfer Fokussierung des Bildes erscheinen würde.
Die Ausgänge der Fotozellen 84 bis 87 werden
nach Vorverstärkung in Verstärkern 90, 91, 92 bzw. 93
an verstärkungsgesteuerte Verstärker 94, 95, 96 bzw. 97
angelegt. Die von diesen Verstärkern abgegebenen Ausgangs
spannungen, die mit A, B, C und D bezeichnet werden sollen,
laufen zu einer Anzahl von Kreisen, die in dem schematischen
Block 98 enthalten sind. Diese Kreise sind teils Additions
kreise, teils Subtraktionskreise, und sie sind so geschaltet,
daß vom Block 98 vier Ausgangssignale abgegeben werden, die
die Werte (B minus D), (A + B) - (C + D), (A + C) - (B + D)-
und (A + B + C + D) besitzen. Diejenigen Anteile im
Ausgangssignal der Verstärker, die auf die Strahlung der
Lampe 75 zurückgehen, lassen sich in der nachfolgend be
schriebenen Weise mit Hilfe der vier Ausgangssignale des Blocks
98 von der Strahlung des Geschosses 77 unterscheiden.
Der Ausgang (B minus D) wird einem phasenemp
findlichen Detektor 103 zugeführt, der Ausgang
(A + B) - (C + D) zwei phasenempfindlichen Detektoren 100
und 104, der Ausgang (A +C) - (B + D) zwei phasenempfind
lichen Detektoren 101 und 105, und der Ausgang (A + B + C + D)
schließlich zwei phasenempfindlichen Detektoren 102 und 106.
Die Detektoren 100, 101 und 102 erhalten jeweils als zweite
Eingangsspannung den Ausgang eines Oszillators 99, der
mittels einer Phasenarretierungsschleife in der Phase auf
die Phase der vom Geschoß 77 stammenden Strahlung verriegelt
ist. Die Detektoren 103, 104, 105 und 106 sind mit dem
Ausgang des Oszillators 80 als zweiten Eingang gespeist.
Damit hält das System einen Gleichgewichtszustand ein, bei
dem die Ausgänge der Detektoren 100 bis 102 Signale sind,
die auf die Strahlung des Geschosses 77 zurückgehen, während
die Ausgänge der Detektoren 103 bis 106 jeweils auf die
Strahlung der Lampe 75 zurückgehende Signale sind. Mit
Hilfe dieser Maßnahmen lassen sich nun die Ausgänge aus dem
Schaltungsblock 98 in folgender Weise in einzelne, jeweils
einer Strahlungsquelle zugeordnete Signale aufteilen:
Der Ausgang des Detektors 103, der den Wert
(B minus D) hat und auf die Strahlung der Lampe 75 zurück
geht, steuert die Verstärkung des Verstärkers 94.
Der Ausgng des Deektors 104, also das auf die
Strahlung der Lampe 75 zurückgehende Signal mit dem Wert
(A + B) - (C + D) steuert die Verstärkung der Verstärker 94
und 95. Zugleich wird der Ausgang des Detektors 100, mithin
also das auf die Geschoß-Strahlung zurückgehende Signal
mit dem Wert (A + B) - (C + D) als Höhenkorrektursignal für
das Geschoß abgenommen und entsprechend weitergeleitet.
Der Ausgang des Detektors 105, also das von der
Lampe 75 stammende Signal mit dem Wert (A + C) - (B + D)
steuert die Verstärkung der Verstärker 94 und 96. Das ent
sprechende, aus dem Detektor 101 stammende Signal, das
auf die Strahlung des Geschosses 77 zurückgeht und den
Wert (A + C) - (B + D) hat, dient als Seitenkorrektursignal
für das Geschoß.
Das auf die Strahlung der Lampe 75 zurückgehende
Signal mit dem Wert (A + B + C + D), d. h. der Ausgang des
Detektors 106, wird zur Steuerung der Verstärkung des Ver
stärkers 81 verwendet, und zwar derart, daß die Strahlung
der Lampe 75 in der Gesamtintensität auf der Empfindlich
keitsfläche 88 praktisch gleich gemacht wird der Strahlung
vom Geschoß 77. Das entsprechende Signal dieses Wertes
(A + B + C + D), das auf die Strahlung aus dem Geschoß 77
zurückgeht und am Ausgang des Detektors 102 erscheint,
dient zur Erzeugung einer Gesamtverstärkungsregelung für
jeden der Verstärker 94 bis 97.
In der vorangehend beschriebenen Weise ergeben
sich aus den vier Ausgangssignalen des Blocks 98 alle
erforderlichen Funktionen. Die Signale für die Höhenkorrektur
und Seitenkorrektur werden von den Detektoren 100 bzw. 101
abgenommen. Der Ausgleich der Verstärkungsmaße der einzelnen
Kanäle wird mit Hilfe von Fehlersignalen aus der Strahlung
der Lampe 75 bewirkt. Für alle Eingangspegel wird der
Ausgleich der Kanäle aufrechterhalten durch Verändern des
Pegels der von der Lampe 75 abgegebenen Strahlung. Ein aus
der Strahlung des Geschosses 77 abgeleitetes Summensignal
liefert eine automatische Gesamtverstärkungsregelung.
Weiterhin ist wegen der Phasenarretierungsschleife ein
Betrieb mit einer geschoßseitigen Strahlungsquelle möglich,
deren Frequenz entweder variabel oder innerhalb eines vor
bestimmten Bandes eingestellt ist.
Ein weiteres Merkmal des Systems gemäß Fig. 5
besteht darin, daß ein variables Gesichtsfeld mit Hilfe
einer Objektivlinse 78 von festgelegter Brennweite erzielt
werden kann. Da sich die Empfindlichkeitsfläche 88 nicht in
der Brennebene der Linse 78 befindet, wird auf dieser Fläche
ein verschwommenes Bild abgebildet, dessen Größe proportional
dem Abstand der Empfindlichkeitsfläche von der Brennebene
ist. Wenn dieses Bild vollständig das Zentrum der Empfind
lichkeitsfläche 88 überstreichen soll, ist die erforderliche
Winkelbewegung ebenfalls proportional dem Abstand der
Empfindlichkeitsfläche 88 von der Brennebene der Linse 78 .
Somit kann das Gesichtsfeld reduziert und die winkelmäßige
Empfindlichkeit vergrößert werden, indem die Empfind
lichkeitsfläche 88 zur Brennebene der Linse 78 hin- bzw.
von der Brennebene wegbewegt wird.
Mit der Lampe 75 gleichgelagert ist ein sicht
bares Vierpunkt-Bild 107, das dem Ausgang der Lampe 75
überlagert wird und das in dem Okular 108 des von der Be
dienungsperson betätigten Teleskops in den vier Ecken eines
Quadrats erscheint. Das Zentrum der Umgrenzung dieses
Quadrats wird als Richtmarke benutzt, d. h. die Bedienungs
person hält das Ziel 109 im Zentrum der vier Punkte. Auf
diese Weise wird im Empfänger eine Kollimation des Lichtes
vom Ziel 109 und der Strahlung der Lampe 75 bewirkt, und
das Geschoß 77 wird gezwungen, exakt der Ziellinie, d. h.
der zwischen der Bedingungsperson und dem Ziel 109 ver
laufenden Linie zu folgen.
Alternative Ausbildungen der Richtmarke sind
natürlich ohne weiteres auch möglich. In der Praxis ist
das optische System ein Vierbereichssystem, das um das
halbversilberte Prisma 79 zentriert ist. Die Grundforderung
besteht darin, die Kombination einer Ultrarot-Hilfsstrahlungs
quelle mit einer als Richtmarke verwendbaren sichtbaren
Hilfsstrahlungsquelle zu erzielen, wobei beide Quellen
von einem gemeinsamen Punkt ausgehen. Dies läßt sich mittels
eines optischen Fadenbündels erzielen, das in einer 3 × 3
Matrix angeordnet ist. Der zentrale Faden wird von der Lampe 75
und die vier Eckfäden werden von einer sichtbaren Licht
quelle, z. B. einer Galliumphosphid-Diode gespeist. Das
Zentrum des visuellen Bildes ist damit koaxial mit der
Strahlung der Lampe 75. Diese beiden Hilfsquellen bilden
den ultraroten bzw. sichtbaren Bezug für das System und
damit auch den automatischen Selbst-Kollimationsaspekt
des Systems.
In den Beispielen der Fig. 2, 3 oder 5, kann der Ausgleich der Strahlungs
pegel der einerseits von der Hilfsquelle und andererseits
von der geschoßseitigen Quelle aus auf die fotosensitiven
Detektoren fallenden Strahlung mittels eines einstellbaren
optischen Dämpfungssystems bewirkt werden, das in den Weg
der geschoßseitigen Strahlung eingeschaltet ist. Auch braucht
die verwendete Strahlung nicht notwendigerweise eine ultra
rote Strahlung zu sein, es kann sich vielmehr um irgendeine
geeignete elektromagnetische Strahlung handeln, für die
einerseits Strahlungsquellen und andererseits Detektoren zur
Verfügung stehen.
Claims (16)
1. Leitsystem für sich bewegende Körper, das im
Ansprechen auf eine von dem Körper abgegebene Strahlung eine An
zeige des Ausmaßes der Abweichung des Körpers von einem vorbe
stimmten Weg liefert und eine Einrichtung zur Erzeugung eines
von der Abweichung abhängigen Leitsignales enthält, das an eine
Kontrolleinrichtung im Sinne einer Verminderung der Abweichung des
Körpers von dem vorbestimmten Weg angelegt wird, wobei eine Anzahl
von strahlungsempfindlichen Vorrichtungen vorgesehen ist, die
über jeweils gesonderte Signalkanäle ein von der auf sie entfal
lenden Strahlungsintensität anhängiges Signal abgeben und die ent
sprechend der Abweichung des Körpers von seinem vorbestimmten Weg
mit unterschiedlichen Anteilen der vom Körper abgegebenen Strah
lung beaufschlagt werden, insbesondere für Lenkwaffen, dadurch
gekennzeichnet, daß am Eingang der Signalkanäle (14-17) Hilfs
signale (13) eingeführt werden und in den Signalkanälen Detektoren
(18-25) zum Unterscheiden der Hilfssignale (13) von den auf den
Körper zurückgehenden Signalen vorgesehen sind, von denen aus die
auf den Körper zurückgehenden Signale zu Verbindungskreisen (33,
34) zur Erzeugung der Abweichungsanzeige weitergeleitet werden,
während die Hilfssignale (13) zur differentiellen Verstärkungs
steuerung mindestens einzelner der Signalkanäle (14-17) derart
verwendet werden, daß unterschiedliche Übertragungsleistungen der
Signalkanäle (14-17) ausgeglichen werden.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hilfssignale (13) durch die strahlungsempfindlichen Vorrichtungen
(2-5) mittels einer Hilfsstrahlungsquelle (12) erzeugt werden,
welche die strahlungsempfindlichen Vorrichtungen (2-5) mit je
weils gleichen Mengen einer Hilfsstrahlung beaufschlagt, wobei
die so erzeugten Hilfssignale zur Verstärkungssteuerung mindestens
einzelner der Signalkanäle (14-17) derart verwendet werden, daß
außer unterschiedlichen Übertragungsleistungen der Signalkanäle
(14-17) auch unterschiedliche Empfindlichkeiten der strahlungs
empfindlichen Vorrichtungen (2-5) ausgeglichen werden.
3. System nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Steuereinrichtung (9, 32) vorgesehen ist, die die Gesamtin
tensität der von dem Körper aus auf die strahlungsempfindlichen
Vorrichtungen (2-5) fallenden Strahlung gleich der Gesamtinten
sität der auf die strahlungsempfindlichen Vorrichtungen (2-5)
fallenden Hilfsstrahlung hält.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung (9, 32) zur Gleichhaltung der auf die strah
lungsempfindlichen Vorrichtungen (2-5) fallenden Gesamtintensi
täten die Intensität der Hilfsstrahlung nach Maßgabe der Gesamt
intensität der vom Körper ausgehenden, auf die einzelnen strah
lungsempfindlichen Vorrichtungen (2-5) fallenden Strahlung
regelt.
5. System nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoren (18-21) zum
Unterscheiden der Hilfssignale (13) von den auf den Körper zu
rückgehenden Signalen in der Phase entweder auf die Hilfssignale
oder auf die von dem Körper ausgehenden Signale verriegelt sind.
6. System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen (27-30) zur Ab
leitung von Differenzsignalen zwischen den Hilfssignalen (13) und
einem festliegenden Bezugssignal (26) vorgesehen sind, wobei die
Differenzsignale die Steuersignale für die Verstärkungssteuerung
der Signalkanäle (14-17) bilden.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein
zelne oder alle der Differenzsignale die Verstärkung von mehr
als einem der Signalkanäle (14-17) steuern.
8. System nach einem oder mehreren der An
sprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (9, 32)
zur Gleichhaltung der auf die strahlungsempfindlichen Vorrich
tungen (2-5) fallenden Gesamtintensität nach Maßgabe der Summe
der Hilfssignale geregelt ist.
9. System nach einem oder mehreren der An
sprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuereinrichtung (12,
13, 32) zur Gleichhaltung der auf die strahlungsempfindlichen Vor
richtungen (2-5) fallenden Gesamtintensität nach Maßgabe eines
Differenzsignals zwischen der Summe der Hilfssignale und der Summe
der auf die vom Körper zurückgehenden Signale geregelt ist.
10. System nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Strahlungsteileinrich
tung (11′) vorgesehen ist, die die Hilfsstrahlung und die vom Kör
per ausgehende Strahlung auf die strahlungsempfindlichen Vor
richtungen (2-5) leitet.
11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Strahlungsteileinrichtung (11′) eine Beobachtungseinrichtung (48)
zur Beobachtung des Zieles, auf das der Körper geleitet werden soll,
zugeordnet ist.
12. System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beobachtungseinrichtung (48 ) ein Teleskop ist.
13. System nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusätzlich eine visuelle Hilfsstrahlungsquelle
(107) vorgesehen ist, deren Licht der die Hilfssignale bildenden
Hilfsstrahlung (75) überlagert wird, wobei die visuelle Hilfs
strahlungsquelle (107) als Richtmarke für das Ziel (109) dient
(Fig. 5).
14. System nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
visuelle Hilfsstrahlungsquelle (107) mit der die Hilfssignale
bildenden Hilfsstrahlungsquelle (75) gleichgelegen ist.
15. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (78) zur Veränderung des
Gesichtsfeldes des Systems in bezug auf die vom Körper (77) aus
gehende Strahlung entsprechend dem zunehmenden oder abnehmenden
Abstand des Körpers von der Beobachtungseinrichtung (108) vorge
sehen ist.
16. System nach einem oder mehreren der An
sprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsstrahlungsquelle
(107) sowie auch die vom Körper zugeordnete Strahlungsquelle je
weils eine ultrarote Strahlung aussenden, und daß die strahlungs
empfindlichen Vorrichtungen (84-87) ultrarot empfindlich sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3204668A GB1605241A (en) | 1968-07-04 | 1968-07-04 | Vehicle guidance systems |
GB2085269 | 1969-04-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1935651C1 true DE1935651C1 (de) | 1987-02-19 |
Family
ID=26254934
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691935651 Expired DE1935651C1 (de) | 1968-07-04 | 1969-07-04 | Leitsystem fuer sich bewegende Koerper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1935651C1 (de) |
-
1969
- 1969-07-04 DE DE19691935651 patent/DE1935651C1/de not_active Expired
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8308 | Other granted patents |