DE1934969A1 - Antihaemorrhoidal wirkende Praeparate zur rektalen Anwendung - Google Patents
Antihaemorrhoidal wirkende Praeparate zur rektalen AnwendungInfo
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Description
CIBA AKTIENGESELLSCHAFT, BASEL (SCHWEIZ)
Case 652I
Deutschland
Antihaeraorrhoidal wirkende Präparate, zur rektalen
Anwendung. /^ ' .
Gegenstand der Erfindung sind antihaemorrhoidal
wirkende Präparate zur rektalen bzw. lokalen Anwendung,
insbesondere Cremen, Salben und Suppositorien, die durch
"o einen Gehalt "an Aethyl-3/5>6-tri-0-benzyl-I)-glukofuranOSid
'^ gekennzeichnet sind, deren Anwendung und deren Herstellung.
"^ Es ist bekannt, dass das "Aethyi-3,,-5i"6-tri~O:-benzyl·
CD · ■■■■"■'.. (r)
.p- D-glukofuranosid, unter dem Handelsnamen GLYVENOL ^ erhältlich,
eine yieteahl von pharma.kologisehen Effekten auf-
weist, die sich für die Beeinflussung des patholOgisehen
. Geschehens bei venösen Zirkulationsstörungen auswerten lassen. Es entfaltet parenteral und vorwiegend oral gegeben spezifische':
Effekte im Sinne einer Gefässabdichtung bzw. Verminderung■■;-"
der Kapillarpermeabilität und besitzt ausgeprägte Oedem-
und entzündungshemmende Eigenschaften■. Diese Substanz wirkt
ferner antagonistisch gegenüber einer Reihe von endogenen x. -.-".
Substanzen, die als Mediatoren im Entzündungsgescheheh und -'....
bei der Schmerzentstehung eine wesentliche Rolle spielen.
Ferner besitzt es antiallergische und antianaphylaktische Eigenschaften durch einen die Abwehrfunktionen steigenden
Effekt. Es war nun überraschend festzustellen^ dass dieses
bei venösen Zirkulationsstörungen, beim varikösen Syndrom und als Adjuvans bei Phlebitis und Perlphlebitis empfohlene,
parenteral, insbesondere oral zu verabreichende Mittel,, als
rektal bzw. lokal zu applizierendes Mittel:zur Behandlung,
von Haemorrhoiden mit gutem Erfolg verwendet werden kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit die Verwendung
von Aethyl -3,5, 6-tri-O-benzyl-D-glukofuranoid als
lokal zu applizierendes Mittel zur Behandlung von Haemorrhoiden,· vorzugsweise in Form von Salben oder Cremen, oder in Form -■-"".'.
von Suppositorien. Die Cremen, worunter .o/w-Emulsionen "
verstanden werden, geniessen gegenüber den Salben den Vorzug.
Die neuen Präparate enthalten den antiha.emorrhoida.len
Wirkstoff in üblicher Konzentration, wobei für Salben und Cremen Konzentrationen von 1-10 %, in erster Linie 5 % und ;*
' 908884/1643
für Suppositorien (z.B. mit dem üblichen Gewicht von 2g)
Konzentrationen von 5-30 %, insbesondere '15-25 %, in erster
Linie 20 %,, in Betracht fallen. '.-..-
Sie können neben dem genannten Wirkstoff noch ein Lokalanästhetikum in einer Konzentration von 0,i-5 % enthalten,
wie Lidocain, Piperocain, Thesit, 2-(m-Butoxyphenoxy).-diäthylamin
oder insbesondere Dibucain. Letzteres verwendet man besonders in einer Konzentration von 0,1-3 $>>
in erster Linie von 0,25-0,5 %;. '■. "
Die neuen Präparate erhält man nach konventionellen Methoden der Salben, Cremen oder Suppositorienherstellüng. ·
.Dabei werden Hilfstoffe verwendet, die mit den Wirkstoffen
nicht reagieren. So benützt man zur Salben- und Cremenherstelluhg
insbesondere Vaseline,, höhere Fettalkohole, Sorbitanester und deren Polyalkylenderivate, Polyalkylenglykole,/höhere
Kohlenwasserstoffe, pflanzliche OeIe, Glycerin- und Isopropylester mittlerer Fettsäuren. Zur Herstellung von
Suppositorien verwendet man vorzugsweise Kakaobutter, Wachs, Mischungen von Mono-,- Di- und Triglyceriden von Fettsäuren
mit 12-18 Kohlenstoffatomen, Gemische von gesättigten Fettsäuren mit 10-18 Kohlenstoffatomen, natürliche und synthetische
Fette, wie Baumwollfett, Palmkernstearin, hydriertes Erd-- '
nussoel, Schweinsfett, Wollfett, Kokosfett, Fettalkohole, Kondensationsprodukte von Polyäthylenoxyd mit Fettsäureglyceriden
.oder -sorbitanen, Phthalsäurees-t'er mit Fettalkoholen,
- - 9 03 3-8 Ul 16 4 3
insbesondere Cetylalkoholen.
Wenn erwünscht, können die neuen Präparate noch
andere Hilfsstoffe, wie Konservierungsmittel, Färb- oder
Riechstoffe enthalten. Sie können auch noch weitere therapeutisch wirkliche Verbindungen aufweisen, wie Antibiotics,
Antimykotika oder Antiseptika.
Die Erfindung betrifft auch die Herstellung der
neuen Präparate, dadurch gekennzeichnet, dass man in an sich
bekannter Weise die Wirkstoffe mit den Trägerstoffen und
gegebenenfalls weitere Hilfs- und/oder Wirkstoffen zu der
gewünschten Anwendungsform verarbeitet.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen beschrieben, ohne sie jedoch einzuschränken.
.90 98 84/164
Suppositorien: ..- - .- -
A ethyl-3,5,6-tri-0-benzyl-D-glukofuranosid
Adeps solidus (Mischung von Mono-., Di- und
Triglyceriden von höheren-Fettsäuren) -ν
. . 400 mg
ad, 2000 mg
-"-."■". ■ ' . ,Beispiel 2.:
Suppos it or ieh ι \ ^ ;'-A
e thy 1 -3,5 >
6 -1 rl - 0 -b eiiz yl -D- gluk ο fur an ο s i d
Wachs ■".-"■;" " j . ' "-."".
Cacaobutter .'.-...
. 100 mg ad. 2000 mg
Die in den Beispiel.en 1 und 2 beschriebenen Suppositorien l,ass_en sich durch Mischen des Wirkstoffs mit
den geschmolzenen Hilfsstoffen, Abfüllen in geeigneten,
■Suppositorienf ormen und -Abkühlenlassen erhalten..
. Beispiel J:* -: ; - ■;,";.
Suppositorien; : ...- ._
. A ethyl -3 i 5>6 - tr i -0 -benzy 1 -D -glukqf uranos id Dibucain ./ . ■
. A ethyl -3 i 5>6 - tr i -0 -benzy 1 -D -glukqf uranos id Dibucain ./ . ■
Adeps solidus '· . _
400 mg
';':.' 5 mg
ad. 2000 mg
9 09884/ 16Λ 3
Beispiel "4:·
SuDDositorien: | 400.mg |
Aethyl-3,5,6-tri-O-benzyl-D-glukofuranosid | '■ '-, ■■. . 5 mg |
Dibucain | 1OQ: mg |
Wachs | ad. 20Q0 mg |
Cacaobutter '-..-■ · :. _ | |
- ' Die Suppositorien der in.den Beispielen 3 und 4 :
gezeigten Zusammensetzung lassen sich erhalten, wenn man das
Dibucain im Wirkstoff löst,, die erhaltene Lösung mit den geschmölzenen
Hilfsstoffen mischt, die Mischung in geeignete
Suppositorienformen abfüllt und abkühlt.
Beispiel 5: .
Aethyl^iSjö-tri.-O-benzyl-D-glukofüranosid . 5jO g
Arlacel 60 . 1,0 g.
Tween 60 , 4,0 g
Cetylalkohol. . . -_ . ... ,.: ^ -3,0 g
Stearinsälire · . 9^,0 g
Paraffinöl , 12,0 g
Sorbitol 70 ^ , . ; 6,0 g
p-Hydroxybenzoesäureester-, 0,23 g
Deion. Wasser . bis zu 100,0 jg
909884/1643
— ι ~
.Aethyl-3,5,6-fcri-0-benzyl--D-gLykofuranosid 5,0' g
Cetomacrogol 1,0 g
Isopropylpalmitat 2,0 g
Glycerinmonostearat 5,0 g
Cetylalkohol 6,5 g
Sorbitol 70 % ' 6,0 g
p-Hydroxybenzoesäureester 0,23 g
Deion. Wasser bis zu 100,0 g
Die Cremen der in Beispiel 5 und 6 gegebenen Zusammensetzung
lassen sich erhalten, wenn man einerseits die Fettanteile zusammenschmilzt, den Wirkstoff beimischt una
anderseits das Konservierungsmittel bei 8O-9O0 in Wasser löst, das Sorbitol zugibt und die beiden Mischungen unter gutem
Rühren miteinander vermischt.
anderseits das Konservierungsmittel bei 8O-9O0 in Wasser löst, das Sorbitol zugibt und die beiden Mischungen unter gutem
Rühren miteinander vermischt.
" -■ ' - - Beispiel 7:
Cremen der folgenden Zusammensetzung: -- -,■
Aethyl-3,5j6-tri-0-benzyl-D-glucofuranosid 5j0 g
Dibucain HCl 0,25 g
Arlacel 60 1,0 g
Tween 60 ■ 4,0 g
9 0 9 8 8 4/ 16 4 3
Cetylalkohol ■ J>,0 g
Stearinsäure " ' 9,0 g
Paraffinöl / 12,0 g
Sorbitol TO % -.,'".-V-.;-.. "';/■■.,'■ 6,0 .g
p-Hydroxybenzoesäuremethylester ; / . · 0^2Jg
Deion. Wasser- bis zu 100,0 g
Cremen der folgenden Zusammensetzung;; -'
A ethyl-3,5,6-tri-Ö-benzyl^D-glue öfuranos id 5,0 g
Dibueain HGl .' ; - : 0,25g
'Arlace1 60 : r 1,5 S
Paraffinöl - / " ;■..".;--'.■ ■. : /; 10,0 g
Aluminiumpentasilikat . 7,5 g
p-Hydroxybenzoesäuremethylester 0,23 g
Deion. Wasser. bis zu 100,0 g
Die Cremen der in den Beispielen 1J und 8 gegebenen
Zusammensetzung lassen sich erhalten, wenn man die Fettänteile
zusammenschmilzt und das Aethyl-3,5J6-tri-0-baizyl-D-glucoiuranösid
beimischt- und andererseits das'Konservierungsmittel
und das Dibueain HCl-.im Wasser
und das Dibueain HCl-.im Wasser
löst, gegebenenfalls das Sorbitol beimischt und die beiden Mischungen unter gutem Rühren miteinander vermischt;
9 0 9 384/ 1 6 4 3 . . .
Claims (1)
- .- - 9 - . . ■'.;'■- V \ . : -Patentansprüche:;-1. .. Verwendung vonglukofuranosid als rektal bzw. lokal zu appllzierendes Mittel zur Behandlung von Haemorrhoiden. .2. Verwendung von Aethyl-3,5/6--tri-0-benzyl-D-•glukofuranosid gemäss Anspruch 1, zusammen mit einem Lokalanästhetikum. '.. .;;. .,-■"_ : '"'/■_. -/3. Verwendung gemäss Anspruch 1, ln; Form von ;Süppositorien. ""■■ Λ ; . '4. Verwendung gemäss. Anspruch 2/ in Form; von SupposI-torien.. . -",-_ - " . * " ;5. ■ . Verwendung gemäss Anspruch -2, in Form von Salben oder vorzugsweise Cremen. ■ ;6. Antihaemorrhoidal wirkende Präparate zur rektalen bzw. lokalen Anwendung, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Aethyl-J^^ö-tri-O-benzyl-D-glukbfuranosid. ' ;7. Antihaemorrhoidal wirkenden Präparate gemäss.Anspruch 6, gekehnzeichnet durch einen Gehalt an Aethyl-3,5/6-90988Α/Ί6Α3- ίο - ;tri-0-benzyl-D-glukofuranosid und einem Lokalanästhetikum.'8. . Antihaemorrhoidal wirkende Präparate gemäss einem der Ansprüche 6 oder 7, in Form von Supposrtorien. -_9. Antihaemorrhoidal wirkende Suppositorien gemäss ■ Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen Gehalt an, Aethyl-J,5,6-tri-O-benzyl-D-glukOfuranosid in einer'Konzentration von10. Antihaemorrhoidal wirkende SUpppsitorien gemäss Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Aethyl-3,5,6-- - tri-O-benzyl-D-glukofuranosid in einer Konzentration von15-25 %- : .;■;■11. Antihaemorrhoidal wirkende Suppositorien gemäss Anspruch 8, gekennzeichnet durch öinen Gehalt, an Aethyl-3,5>6-W tri-O-benzyl-D-glukofuranosid in einer Konzentration von ao ^. "■' .■ 12. »: Antihaemorrhoidal wirkende Suppositorien gemäss ' einem der Ansprüche 9-11, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Lokalanästhetikum in einer Konzentration von 0,1-9 0 9884/164313· Antihaemorrhoidal wirkende Suppositorien gemäss Anspruch 12, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Dibucain.14. Antihaemorrhoidal wirkende Suppositorien gemäss Anspruch 13, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Dibucain in einer Konzentration von 0,1-3 #·15. Antihaemorrhoidal wirkende Suppositorien gemäss Anspruch 13> gekennzeichnet durch einen'Gehalt an Dibucain in einer Konzentration von 0/25-0,5 %·16. Antihaemorrhoidal wirkende Präparate gemäss Anspruch.-7* in Form einer Salbe oder vorzugsweise Creme.17. Antihaemorrhoidal wirkende 'Salbe oder vorzugsweise Creme gemäss Anspruch l6, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Aethyl^i^/ö-tri—0-benzyl-D-glukofuranosid in einer Konzentration von 1-10 % und einem Lokalanästhetikum.18. Antihaemorrhoidal· wirkende Salbe oder vorzugsweise Creme gemäss Anspruch l6, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Dibucain oder einem Salz davon in einer Konzentration von 0,1-3 %. .■■-■■-■.-.19. Antihaemorrhoidal wirkende Salbe oder vorzugsweise Creme gemäss Anspruch 16, gekennzeichnet durch einen Gehalt-193^969an Dibucain oder einem Salz davon in einer Konzentration von 0,25-0,5 %- - ' ■ '20. Verfahren zur Herstellung von antihaemorrhoidal wirkenden Präparaten, dadurch gekennzeichnet, dass man in an sich bekannter Weise Aethyl-3,5j6-tri-0-benzyl-D-glukofuranosid und gegebenenfalls ein Lokalanästhetikum mit Trägerstoff und, wenn erwünscht, anderen Hilfs- und/oder Wirkstoffen zu Suppositorien, Salben oder Cremen verarbeitet.909884/1643
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