DE1933226C - Safetür - Google Patents
SafetürInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Safetür bestehend aus unbeschädigter Schloßkasten aufgesteckt und durch
einer angelenkten Verschlußplatte und einem Schloß- Sicherungsstifte gegen Verschieben gesichert werden,
kasten, welcher an der Rückseite der Verschlußplatte Sofern einigermaßen sorgfältig gearbeitet wird, wird
mittels nach Aufheben einer Verschiebesicherung beim Einschlagen eines Sicherungsstiftes die Verdurch
Verschieben des Schloßkastens gegenüber der 5 schlußplatte in keiner Weise beschädigt, so daß kost-Veischlußplatte
außer Eingriff bringbarer Halte- spielige Wiederherstellungsarbeiten an der Safetür
elemente befestigt ist. beim Auswechseln des Schlosses nicht nötig sind.
Insbesondere bei Mietfächern ist es erwünscht, daß Im allgemeinen ist es zweckmäßig, den Sicherungssich
in gewissen Fällen, beispielsweise wenn der stift auf der Frontfläche der Verschlußplatte sichtbar
Mieterschlüssel verloren worden ist, das Safeschloß io zu machen, indem beispielsweise seine Länge so bebet
abgeschlossenem Fach aus seiner Befestigung messen wird, daß er eingesetzt etwas tiefer liegt als
unter Gewährung der Sicherheit des Safe- oder Tre- die Frontfläche oder auch über sie etwas vorsteht,
sorfaclies lösen läßt, ohne daß Beschädigungen der Solche kleinen Unregelmäßigkeiten auf der Front-Fachtür
nötig sind, die eine zeitraubende Wieder- fläche der Verschlußplatte werden für ihr Aussehen
instandsetzung bedingen wurden. 15 nicht als störend empfunden, erleichtern jedoch we-
Bekannt ist ein Tresorschloß, welches mit den sentlich die Arbeit bei einem Auswechseln des
obengenannten HaJicelementen an der Fachtür be- Schlosses.
festigt ist und bei dem der Schloßkasten gegen Ver- Der Sicherungsstift kann in der Verschlußplatte
schieben durch einen mittels eines Spezialschlüssels auch praktisch unsichtbar angeordnet werden. Hierzu
betätigbaren Querricgel gesichert ist. Solche Schloß- so können in Weiterbildung der Erfindung die Sichekonstruktionen
sind am zweckmäßigsten lediglich bei rungsstifte in die Verschlußplatte so eingesetzt wer-Kontrollschlössern,
d. h. sie sind mit Vorteil immer den, daß ihre Kopfflächen in der Frontfläche der
dann zu verwenden, wenn Safes oder Tresoren vor- Verschlußplatte liegen und ihre Konturen können
gesehen werden, bei welchen ein Aufschließen mit dann leicht durch eine Oberflächenbearbeitung, z. B.
dem Mieterschlüssel nur möglich ist, nachdem das as durch Oberpolieren der Frontfläche, verwischt wer-Schloß
mittels eines Spezialschlüssels vom Bank- den. Um beim Auswechseln des Schlosses derart
beamten entsichert worden ist, da in solchen Fällen unsichtbar gemachte Sicherungsstifte schnell aufzuder
Mechanismus des Entsicherns und es Lösens des finden, können z. B. Angaben über ihre Lage, bei-Querriegels
zusammengelegt und m.'. dem gleichen spielsweise ihre Lagekoordinaten, deponiert werden.
Spczialschlüssel betätigbar ausgeführt werden kann. 30 Trägt die SafetUr eine Safe-Nummer, deren Ziffern
In allen anderen Fällen, in welchen t>as Entsichern durch Vertiefungen in der Verschlußplatte gebildet
oder »Vorschießen« schlüssellos, 7. B. mittels einer sind, so können die Sicherungsstifte in die die Ziffern
elektromagnetischen Vorrichtung, stattfindet oder bildenden Vertiefungen eingesetzt und die Ziffern mit
überhaupt nicht in Erwägung gezogen ist, ist der einem Füllmaterial ausgefüllt werden, welches die
schlüsselbetätigbare Qucrriegel zur Sicherung der 35 Sicherungsstifte abdeckt. Zum Freilegen der Köpfe
Schloßhalterung eine umständliche Maßnahme und der Sicherungsstifte braucht dann nur das Füllmatebcdcutet
einen erheblichen Aufwand. rial entfernt zu werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine aus Durch Anbringung eines sichtbaren Sicherungseiner Vcrschlußplattc und aus einem auf deren Rück- Stiftes wird offensichtlich ein unbefustes Aufbrechen
scite in lösbaren Halteelementen befestigten Schloß- 40 eines Faches erleichtert. Sind Gegenmaßnahmen erkasten
bestehende Safetür zu schaffen, bei welcher wünscht, so können zusätzlich zu den in Ausnehmundcr
Schloßkasten durch im Vergleich mit bekannten gen im Schloßkasten eingreifenden Sicherungsstiften
Ausführungen dieser Art wesentlich einfacheren weitere Blindstifte vorgesehen werden, welche in
Mitteln gegen Lösen aus den Halteclcmentcn so ge- der Verschlußplatte sitzen, ohne in Ausnehmungen
sichert ist. daß ein unrechtmäßig stattgefundenes 45 od. dgl. im Schloßkasten einzugreifen. Bei mehreren
LosL'it des .Schloßkastens immer nachgewiesen werden sichtbar angeordneten Stiften wird zum Auffinden
kann. und Entfernen der echten Sicherungsstifte bereits so
Dicsi· Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- viel Zeit beansprucht, daß das Safefach ausreichend
löst, daß die Verschiebcsichcrung des Schloßkastens einbruchsicher ist. Bei unsichtbarer Anordnung der
aus mindestens einem, eine Durchbrechung in der 50 Stifte in der Verschlußplatte entspricht die Aufbruch-
Vurschlußf>lattc durchdringenden und in eine Aus- sicherheit eines mit einer SafetUr nach der Erfindung
nehmung im Schloßkasten eingreifenden Sichcrungs- ausgestatteten Faches praktisch der eines mit einer
stift besteht. üblichen Tür verschlossenen Faches.
Die Ausnehmung im Schloßkasten wird dabei Die Erfindung wird im folgenden an Hand von in
möglichst so ausgebildet, daß ihr Boden durch kräf- 55 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
tigc .Schlüge auf die Kopfflätfie. des eingesetzten ausführlich beschrieben. In der Zeichnung zeigt
stift in den Schloßkaslen gestoßen werden kann. Die F i g. 2 einen Längsschnitt durch einen Teil der
kasten kann von der SafetUr abgehoben werden. Eine βο führungsbeispiel für die Verschiebesicherung des
durchstoßene Ausnehmung ist hierbei immer ein Schloßkastens mittels eines Sicherungsstiftes,
dun ist. Uf ein Auswechseln des Schlosses bei abgc· und zwei Blindstiften bestehende Verschiebesicherung
svhlimuticm .SaFefach nötig, so wird die Verschiebe· und
sicherung wie beschrieben gwlost und der Schloß- 65 F i g. 4 im Schnitt eine gegenüber der in F i g. 3
kasten, /. fl. mittels eines Hilfswerkzeugcs, in seinen dargestellten etwas anders ausgeführte Verschiebe·
1. Auf die Verschlußplatte kann dann ein Wie aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich ist, besteht
I 933
die Safetür uns einer VerschluUplatu: 2, ;m der nuf
der Rückseite ein Sdiloßkasien 3 angesetzt ist. Die
Safetür ist in einen Rühmen 1,1« des Faches so eingesetzt,
daß die Frontllüche von Rahmen und Tür Willig glatt ist. Die glaue Frontllüche der Safetür ist
lediglich durch das Schlüsselloch 6 und eventuell die
Safenummer'J unterbrochen. Die Ziffern der Safeinimmer
können in die Verschlußplatte 2 verlieft eingearbeitet und mit einem gut sichtbaren Füllmaterial
ausgelegt sein. Der Sehloßdeckel 3« des Schloßkastens 3 ist auf der Rückseite der Verschlußplatte 2
mittels sich hintergreifender und durch Verschieben des Schloßkastens außer Eingriff bringbarer Halteelcmente
befestigt. Solche Halteelemente können beispielsweise Schwalbenschwanzführungen sein. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel trägt die Rückwand der Verschlußplatte 2 eine Anzahl Haltebolzen mit
Köpfen 5 und der Sehloßdeckel 3« entsprechend eine Anzahl Langlöcher 4, so daß der Schloßkastcn
durch Aufstecken auf die Bolzen 5 und Verschieben leicht an der Verschlußplatte befestigt oder durch
Zurückschieben und Abheben von den Bolzen von ihr gelöst werden kann. Zv'eckmäßig erfolgt das Einschieben
des Schloßkastens in die Haltelage in Vorschubrichtung des Schloßriegels 7, so daß beim Ab- as
nehmen mit dem Zurückschieben des Schloßkastens 3 der in Sperrstellung befindliche Riegel 7 aus der
Riegelhalteruni; im Türrahmen herausgezogen wird und ein leichtes Abheben des Schloßkastens von den
Haltebolzen gewährleistet ist. Zum Verschieben und Abheben des Schloßkastens wird ein Hilfswerkzeug
geeigneter Form benutzt, welches durch das Schlüsselloch 6 und die schlüsselführung 10 in das
Schloß eingeführt wird. Da die Schlüsselführung 10 im allgemeinen aus einem äußeren Ansatz auf dem
Sehloßdeckel 3a besteht, ist in der Rückwand der Verschlußplatte 2 eine Vertiefung U zur Aufnahme
des Führungsai.satzes 10 eingelassen, die genügend groß ist, um eine Verschiebung des Schloßkastens zuzulassen.
Zur Sicherung des Schloßkastens 3 in Haltelage dient erfindungsgemäß ein Sicherungsstift 8. vorzugsweise
aus Stahl, welcher durch eine Durchbrechung 13 in der Verschlußplatte 2 geführt und in eine an
entsprechender Stelle im Sehloßdeckel 3 a befindliehe Ausnehmung 12 eingeschoben ist. Die Ausnehmung
12 im Schlußdeckel 3 a ist so tief, daß ihr Boden durch kräftige Schläge auf den Sicherungsstift 8 durchschlagen und der Sicherungsstift in den
Schloßkasten gestoßen werden kann. Die Sicherung ist damit gelöst und der Schloßkasten kann mittels
des Hilfswerkzeuges verschoben und von der Fachtür abgehoben werden.
Die Länge des Sicherungsstiftes 8 ist der Tiefe der Ausnehmung 12 und der Türstärke entsprechend gewühlt, so daß seine Kopfflächc praktisch in der
Frontfläche der Verschlußplatte 2 liegt. Der Schloßkasten kann demnach nur abgehoben werden, wenn
die Ausnehmung 12 durchschlagen wird. 1st ein Auswechseln des Schlosses bei verschlossenem Safefach
nötig, so wird das .Safefach, wie vorstehend beschrieben, durch Abheben des Schlosses geüftnet und ein
anderes Schloß mit neuem Sehloßdeckel auf die Hallcboizen S aufgeschoben und der Sicherungsstift 8
eingesetzt. Bei dar in Fig. 2 gezeigten Ausführung 6s
hat der Sicherungsstift 8 ein« Lunge, die nur geringfügig kleiner ist als die Tiefe der Durchbrechung 13
und der Ausnehmung 12, so daß die Kopfflächu des
eingesetzten SiehmingsMiiies 8 etwas, z, IJ. einige
Zehntel Millimeter, innerhalb der Frunilliiche tier
VerschlußpUitte 2 liegt und tier Sicheriingsstil'l gut
sichtbar ist. Statt dessen kann der Sicherungsstift 8
auch eine etwas größere Länge haben, so cliiß er
etwas über die Froinllüeh».· vorsieht.
Fig. 3 zeigt im Schnitt eine Versehiehe«>ieheninu.
bei der zusätzlich zu einem durch eine Durchbrechung 13 in der Verschlußplalte 2 geführten und
in die Ausnehmung 12 im Schloßdeckel 3</ eingreifenden
Sicherungsstifts zwei Bliiulsiilu.· 8«. Hb vorgesehen
sind, die lediglich den Zweck haben, ein unbefugtes Abnehmen des Schloßkastens zu erschweren.
Die Blindstifte 8 a, 8 Λ sind deshalb in Durchbrechungen 13«, 13/) in der Verschlußplaile 2 eingesetzt, so
daß sie von außen nicht von den echten Sicherungsstiften 8 zu unterscheiden sind, sie enden jedoch an
der Rückseite der Verschlußlaute 2 bündig und für sie sind in) Sehloßdeckel 3« kcne Ausnehmungen
vorhanden. Bei aufgesetztem Schloßkasten können diese Blindstifte 8a, 8 6 nicht aus den Durchbrechunger
13«, 13 b ausgestoßen werden. In einer Vcrschlußplatte
2 kann eine größere Anzahl Durchbrechungen vorhanden sein, in die Blind- und Sicherungsstifte
eingesetzt werden können, wobei die Lage der im Sehloßdeckel 3 a befindlichen Ausnehmungen
12 bestimmt, in welche Durchbrechungen Sicherungsstifte und in welche Blindstifte einzusetzen sind. Die
an sich teuren Verschlußplatten können deshalb einheitlich hergestellt werden und nur die Ausnehmungen
in den Schloßdeckeln 3« werden fallweise unterschiedlich angeordnet. Bei dieser Ausführung der
Verschiebesicherung liegen die Kopfflächen der eingesetzten Sicherungs- und Blindstifte 8 bzw. 8a, 8/>
in der Frontfläche der Verschlußplatte Z, so daß die Frontfläche völlig glatt ist. Nach dem Einsetzen der
Stifte 8, 8«, Hb kann die Oberfläche der Verschlußplatte
z. B. überpoliert werden, so daß die Konturen der Kopfflächen der Stifte in der Frontfläche unsichtbar
werden.
Fig. 4 zeigt im Schnitt ein Stück einer Verschlußplatte
2, die, wie bei der Ausführung nach Fig. 1, eine Safe-Nummer trägt. Die Ziffern der Safe-Nummer
sind durch Vertiefungen 14 in der Verschlußplatte 2 gebildet. Bei einer solchen Ausführung ist es
zweckmäßig, die Durchbrechungen 13 für die Sichcrungsstifte 8 und die Durchbrechungen 13r, 13r/ für
Biindstifte 8c, 8a1 in den Vertiefungen 14 der Vcr-5chlußplatte
2 vorzusehen. Nach dem Einsetzen der Stifte werden die Vertiefungen 14 mit einem Füllmaterial
15 ausgefüllt. Durch das Füllmaterial 15 werden die Sicherungs- und die Blindstifte abgedeckt
und die Safe-Nummer deutlich hervorgehoben.
Claims (5)
1. SafetUr, bestehend aus einer angelenkten
Verschlußplatte und einem Schtoßkastun, welcher an der Rückseite der Vcrschlußplatte mittels nach
Aufheben einer Vcrschicbcsichcrung durch Verschieben
des Schloßkastens gegenüber der Vcrschlußplattc außer Eingriff bringbarcr 1 latteelemente
befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vcrschicbesicherung des Schtoßkastens (3) aus mindestens einem, eine
Durchbrechung (13) in der Verschlußplatie (2) durchdringenden und in eine Ausnehmung (12)
im Schaukasten (3) eingreifenden Sicherungsstift (8) besteht.
2, .Safctür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfflächcn der eingesetzten
Sieherungsslific (8) in der Fronlfläche der Verschliißplatte (2) liegen und ihre Konturen durch
Oberflächenbearbeitung der Verschlußplattc verwischt sind.
.1. SiifctUr nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopffläehen der eingesetzten
Sicheruniisstifie (8) unterhalb der Frontfläche der
Verschlußplalle (2) liegen.
4. Safetür nach Anspruch 3 mit auf der Tür angeordneter SafC'Numnicr, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichcrungsstiftc (8) in die durch Ver-
tiefungen (14) in der Verschlußplatte (2) gebildeten Ziffern der Safe-Nummer (9) eingesetzt sind
und daß die Ziffern mit einem PUllmatefial (IS] ausgefüllt sind, welches die Sieherufigsstifte abdeckt.
5. Safctür nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den in
Ausnehmungen (12) im Schloßkasten (3) eingreifenden Sicherungsstiften (8) weitere Blindstifte
(9(i. 86. 8 c, 8 rf) angeordnet sind, welche ir
Durchbrechungen (13a, Ub, 13c, 13d) in dei
Verschlußplatte (2) sitzen, ohne in Ausnehmungen od. dgl. im Schloßkasten einzugreifen,
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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