DE1933029A1 - Traenengaskoerper - Google Patents
TraenengaskoerperInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/36—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
- F42B12/46—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing gases, vapours, powders or chemically-reactive substances
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Description
Dynamit Nobel AG, 521 Troisdorf, HüttenstraJe 7
Tränengaskörper
Es sind Tränengaskampfmittel tekannt, die von Hand geworfen werden und auch solche, die mittels geeigneter
Abschußvorrichtungen an ihren Einsatzort befördert
werden. Die Uberbrückbaren Entfernungen liegen zwischen
etwa 20 m und mehreren 100 m. Die Tränengaskörper bestehen aus einer Metall- oder Kunststoffhülse
mit mehreren durchlässigen Flächen, aus denen das Tränengas nach der Auslösung mit einem geeigneten Zünder,
beispielsweise einem Reibzünder oder einem Aufschlagzünder, austreten kann. Der das Tränengas erzeugende
Stoff ist in Pestkörperform in dem Tränengaskörper enthalten, und er entwickelt beim Verschwelen Tränengas,
das infolge des sich entwickelnden Druckes von selbst entweicht.
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Tränengaskörper sollen lediglich die am Zielort befindlichen Personen vorübergehend kampfunfähig machen, Beschädigungen
oder Verletzungen sollen durch sie in der Regel aber nicht hervorgerufen werden. Dies läßt sieh
mit den bekannten Tränengaspatronen, insbesondere dann, wenn sie entweder vom Gewehr oder mit speziellen Absehußvorrichtungen
abgefeuert werden, nicht erreichen. Bei größeren Schußweiten besteht vielmehr eine ernsthafte
Gefahr Personen zu verletzen oder Sachwerte zu beschädigen. Aber auch bei Tränengaswurfkörpern besteht
die Gefahr der Verletzung von Personen. Aus diesem Grunde ist es häufig erforderlich, derarige Wurfkörper
sehr vorsichtig zu handhaben, und sie können häufig nicht an den beabsichtigten Zielort geworfen
werden, weil damit zu große Gefahren für die dort befindlichen
Personen verbunden sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ,
einen Tränengaskörper zu schaffen, bei dessen Anwendung keine meschanischen Verletzungen verursacht werden, und
dessen einzige Wirkung in dem Abgeben von Tränengas besteht, um Personen zum Verlassen eines bestimmten Ortes
zu zwingen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Tränengaskörper der 'Bänengaserzeuger
von einer nachgiebigen, verformbaren Umhüllung umgeben ist.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird erreicht, da?
die Schlag- oder Stoßwirkungen eines Tränengaswurfkörpers oder eines Tränengasgeschoßkörpers weitgehend herabgemildert
werden. Die Umhüllung kann aus Schaumstoff, Schaumgummi oder einem ähnlichen Material bestehen. Eine besonders
handliche Form ergibt sich, wenn der Tränengaskörper
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im wesentlichen die Form eines Balles besitzt.
Ein vorzugsweise zum Verschießen mittels geeigneter Abschu,
<vorrichtungen geeigneter Tränengas körper ist an zwei einander gegenüberliegenden Seiten halbkugelförmig
ausgebildet und besitzt dazwischen einen zylindrischen Teil. Auf diese Weise wird bei Aufrechterhaltung der
abgerundeten Verletzungen oder Beschädigungen verhindernden Form durch den zylindrischen Teil eine Führung
innerhalb des Geschoßlaufes erzielt. Bei dieser Verwendungsform kann der Tränengaskörper auch an seiner
in Schußrichtung liegenden Seit-e mit einem weicheren
Material gepolstert sein als auf derjenigen Seite, auf die der Antrieb%ruck einwirkt, und die demzufolge einer
hohen mechanischen und thermischen Belastung ausgesetzt ist.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist ein Abreißzünder in eine mit Innengewinde versehene öffnung
des Tränengaskörpers eingeschraubt und derart angeordnet, daß nach dem Entfernen des Metallknopfes und
Abziehen des Reißzünders keine Metallteile nach au3en ragen.
Bei einer anderen Ausführungsform enthält der Tränengaskörper
einen in die Polsterung eingebetteten Brennzünder. Die Wirkung von Tränengaskörpern kann beträchtlich erhöht
werden, wenn&iese nach dem Zünden noch OrtsVeränderungen
vornehmen können, da dann eine breitere Streuung und bessere
Verteilung des Tränengases erzielt wird. Aus diesem Grunde können die Tränengaskörper zuzätzlich mit Ausstoßladungen
versehen sein, die sie nach dem Auftreffen zur Durchführung von OrtsVeränderungen von neuem antreiben.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einan Tränengas-Wurfkörper mit einem Abreißzünder,
Fig. 2 zeigt ein Tränengasgeschoß mit einem Brennzünder,
Fig. 3 einen Tränengaskörper mit zwei verschiedenartigen
Zündern.
Die Polsterung 1 des Tränengas-Wurfkörpers nach Fig. 1
besitzt einekugelige Form, und in sie ist die Tränengaspatrone 2 eingebettet. Diese ist zylinderförmig ausgebildet,
und an ihren Stirnseiten befinden sich Lochbleche J>,h, die den Austritt des Tränengases nach vollzogener
Zündung ermöglichen. Der zylindrische Teil der Patrone 2 besteht aus einem Metall- oder Kunststoffmantel
und ist gasundurchlässig. Von den Stirnseiten der Patrone 2 führen strahlenförmig nach außen verlaufende
Kanäle 5 durch die aus Schaumstoff oder Schaumgummi
oder einen ähnlichen nachgiebigen Material bestehende Polsterung 1 nach außen, damit das sich entwickelnde
Tränengas entweichen kann.
Die Tränengaspatrone 2 ist in bekannter Weise aufgebaut.
An das stirnseitige Lochblech j5 schließt sich eine Distanzscheibe
6 an, die die einzelnen ringförmig ausgebildeten beim Abschwelen Tränengas erzeugender Festkörper 7
zusammengepreßt hält. An der der Scheibe 6 gegenüberliegenden Seite befindet sich ein elastisches Distanzstück
8, an das sich zwei Scheiben 9 zum Einspannen des Äbreiß-#
-.zUnders 10, sowie die Lochscheibe 4 anschließen. Der Abreißzünder
10 ist mit einem umlaufenden Flansch zum Einklemmen
zwischen die Scheiben 9 versehen. Diese Scheiben
9 sowie die mSEGiHSeCSättet^
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BAD ORIGINAL
Distanzscheibe 8 sind so ausgebildet, daß die sich entwickelnden Gase ohne große Behinderung zur Lochscheibe
und zu den Kanälen 5 hin entweichen können. Ferner ist der Durchmesser des Zylinders 10 so auf die Innendurchmesser
der ringförmigen Pestkörper 7 abgestimmt, daß zwischen den beiden Teilen genügend Raum zum Durchlaß
der Gase zur Verfügung steht. Die einzelnen Pestkörperscheiben 7 sind in axialer Richtung durch Anzündscheiben
11· voneinander getrennt.
Der zylinderfö rmige Abreißzünder 10 erstreckt sich axial
bis etwa in die Mitte der Tränengaspatrone 2. In den noch verbleibenden Hohlraum ist eine brennbare Substanz
12 eingesetzt, die nach dem Zünden für einen gleichmäßigen Abbrennvorgang sorgt.
Vom Zünder 10 führt eine Abreißschnur 12 durch einen
entsprechenden Kanal in dem Polstermaterial nach außen. Die Zündung geschieht in bekannter Weise durch Reißen an
der Schnur 12, wodurch der im Zünder 10 befindliche Zündsatz zur Umsetzung kommt. Die Pestkörperscheiben 7*
die Reizstoffe entwickeln, werden dadurch zum Abbrennen gebracht.
In Pig. 2 ist ein Tränengaskörper in Geschoßform dargestellt. Er besteht aus der zylindrischen Tränengaspatrone
22, die von einem ebenfalls zylindrischen Schaumstoffkörper 2J, dessen Enden jedoch halbkugelförmig ausgebildet
sind, umschlossen ist. In die Stirnseiten der Patrone 22 sind ebenfalls Lochbleche 24,25 eingesetzt,
von denen Kanäle 26 durch den Polsterkörper 23 nach außai
führen.
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Auch in diesem Falle sind die beim Abbrennen das Tränengas
erzeugenden Pestkörper 27 ringförmig und jeweils durch Anzündscheiben 28 voneinander getrennt. Die Verspannung erfolgt durch die aus elastischem Material beistehende
Distanzröhre 29. Der Zünder 30 ist mit einem
Spannring zwischen den beiden Klemrnscheiben 31 befestigt,
und zwar derart, daß seitlich am Zünder vorbei die Gase durch die Lochscheibe 24 entweichen können. Ferner ist
der durch den ZUnder 30 nicht ausgefüllte Hohlraum mit
einer leicht brennbaren Stoppine 32 ausgefüllt. Wie bereits
erwähnt, handelt es sich im vorliegenden Fall um einen Brennzünder 30, der durch die Abschußgase entzündet wird.
Diese gelangen durch den in Achsenrichtung verlaufenden
Kanal 33 zur Tränengaspatrone 22 und damit zum Zünder 3°·
Die Polsterschicht soll im allgemeinen an den Vorder-
und Hinterseiten eine Stärke von mindestens 3 mm aufweisen,
während sie im zylindrischen Bereich geringer sein kann.
Neben den hier anhand von Ausführungsbeispielen beschriebenen
Möglichkeiten der Verwendung eines Abreißzünders oder eines Brennzünders können im Rahmen der
Erfindung auch andere Zünder, beispielsweise Aufschlagzünder, die erst beim Auftreffen des Gummi- oder Schaumstoffkörpers am Zielort die Entwicklung von Tränengas
auslösen, verwendet werden.
Im Rahmen der Erfindung ist auch eine Kombination mehrerer verschiedenartiger Zünder an einem Tränengaskörper
möglich. So kann beispielsweise ein Abreißzunder mit einem Brennzünder, Aufschlagzünder oder Druckzünder
kombiniert sein. Diese Ausbildung hat den Vorteil, da3
der Reizstoff erzeugende Gegenstand sowohl von Hand geworfen werden kann als auch mit oder ohne Treibspiegel
auf der Seite der* Brenn-jAufschlag- oder Druckzündvorrichtung
von einem Gewehr, einem Verlustgerät oder einem
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BAD ORlGiNAL
werferähnlichen Mehrfachabschußgerät verschossen werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel ist in Fig. 5 angegeben. Hier
ist innerhalb einer zwdteiligen Umhüllung 4o,4l eine
Tränengaspatrone 42 mit einem Abreißzünder 4j>
und einem Druckzünder 44 ausgestattet» die an den einander entgegengesetzten
Stirnflächen aus dem Gehäuse der Tränengaspatrone 42 herausragen. Die Schaums to ff umhüllung 40_. 4l
bildet einen länglichen Körper mit einer stufenförmigen Trennfuge 45>
die im mittleren Bereich umläuft. An den Austrittsenden der-Gase aus der Patrone 42 befinden sich
Hohlräume 4(5,47, von denen tangential nach außen fahrende
Bohrungen 48,49 ausgehen. Die Abströme ff nun .-en 4o ,4Q
ifn
iiini derart angeordnet, da3 sie beim Entweichen des/Reizstoff
enthaltenden Gases ein Drehmoment auf die zylindrische oder kugelige weiche Umhüllung ausüben, das
den Tranen-askörper zum Rollen bringt. Der Druckzünder
44 wird durch den beim Abschu:3 aus einer geeigneten Vorrichtung
entstehenden Gasdruck in Punktion gesetzt. Der Gasdruck wird durch die Bohrung 50 zum Druckzünder 44
geleitet. Der Tränengaskörper ist vorteilhaft an der Seite des Druckzühders mit einem Treibspiegel aus
welchem Material, vorzugsweise Filz, versehen, der sich nach dem Abschuß von dem Tränengaskörper trennt.
BAD
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Claims (9)
- - 8 Ansprücheί 1J Tränengaskörper, dadurch gekennzeichnet, daß der ^Tränengaskörper (2,22) von einer nachgiebigen verformbaren Umhüllung (1,25) umgeben ist.
- 2. Tränengaskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (1,23) aus Schaumstoff oder Schaumgummi besteht.
- 3. Tränengaskörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er im wesentlichen die Form eines Balles besitzt.
- 4. Tränengaskörper nach Anspruch 1 oder 2, vorzugsweise zum Verschießen, dadurch gekennzeichnet, daß er an zwei Seiten halbkugelförmig ausgebildet 1st und dazwischen einen zylindrischen Teil besitzt.
- 5. TrMnengaskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Umhüllung (1,23) Kanäle (5*6) vorhanden sind, die das im Innern erzeugte Tränengas nach außen ableiten.
- 6. Tränengaskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein AbreißzündeiOO in eine mit Innengewinde versehene Öffnung eingeschraubt und derart angeordnet ist, daß nach dem Entfernen des Metallkopfes und Abziehen des ReißsUnders keine Metallteile nach außen ragen«,009884/0165
- 7· TrUnengaskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er einen nicht aus der Umhüllung (25) herausragenden Brennzünder (j5O) enthält, von dem aus ein Kanal (33) nach außen führt.
- 8. Tranengaskorper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich Ausstoßla- . düngen enthält, die ihn nach dem Auftreffen zur Durchführung von Ortsveränderungen van neuem antreiben.
- 9. Tränengaskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er auf einer Seite mit einem Abreißzünder (43) und auf der gegenüberliegenden Seite mit einem durch den Abschußgasdruck in Funktion zu setzenden Druckzünder (44) versehen ist.0098 34/0165
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691933029 DE1933029C (de) | 1969-06-28 | Wurfkörper | |
NL7007449A NL7007449A (de) | 1969-06-28 | 1970-05-22 | |
FR7023848A FR2053943A5 (de) | 1969-06-28 | 1970-06-26 | |
BE752619D BE752619A (fr) | 1969-06-28 | 1970-06-26 | Corps a gaz lacrymogene |
US00050172A US3724381A (en) | 1969-06-28 | 1970-06-26 | Tear gas element |
JP45056853A JPS503160B1 (de) | 1969-06-28 | 1970-06-29 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691933029 DE1933029C (de) | 1969-06-28 | Wurfkörper |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1933029A1 true DE1933029A1 (de) | 1971-01-21 |
DE1933029C DE1933029C (de) | 1973-03-29 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2012041432A1 (de) * | 2010-09-27 | 2012-04-05 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Kugelförmiger trägerwurfkörper bzw. trägerwirkkörper |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2012041432A1 (de) * | 2010-09-27 | 2012-04-05 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Kugelförmiger trägerwurfkörper bzw. trägerwirkkörper |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2053943A5 (de) | 1971-04-16 |
NL7007449A (de) | 1970-12-30 |
BE752619A (fr) | 1970-12-01 |
JPS503160B1 (de) | 1975-01-31 |
US3724381A (en) | 1973-04-03 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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