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Verfahren zur trockenen Herstellung ohne Wärme zufuhr von Schicht
anordnungen aus Thermoplasten und Unterlagen Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung einer versiegelten Schicht anordnung aus einem Film aus thermoplastischem
Material, dessen eine Oberfläche mittels eines Oberflächenbehandlungsverfahrens
polar gemacht wurde, um die reaktiven Oberflächengruppen des Films zu vergrössern,
und einer platten- oder folienfönnigen Unterlage aus einem dem thermoplastischen
Material unähnlichen Material, die eine Oberfläche hat, die eine Affinität jit der
polaren Oberfläche des Films
hat.
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Im US-Patent 3.36o.412 ist ein Trocken-Schichtungsverfahren beschrieben,
bei dem ein thermoplastischer Film durch Wärme mit einer platten- oder folienförmigen
Unterlage versiegelt wird, die aus einem von dem thernoplastischen Film verschiedenen
Material besteht. Bei diesem Verfahren werden keine zusätzlichen Klebe- oder Bindemittel
verwendet, und der thermoplastische Film wird so lange in einem masshaltigen Zustand
gehalten, bis er mit der platten- oder folienförmigen Unterlage in Berührung gebracht
wird. Diese Wärme -versiegelung des Films mit der Unterlage wird durch Vorerwärmen
der Unterlage vor dem Zusammenpressen des Films mit der Unterlage zu einer innigen
Berührung auf eine Temperatur erreicht, die der Wärmeversiegelungstemperatur des
thermoplastischen Films entspricht, sodass die Wärme für das Wärmeversiegelungsverfahren
von der Unterlage geliefert wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Trocken-Schichtungsverfahren zu
schaffen, bei dem ein thermoplastischer Film ohne den zusätzlichen Gebrauch von
Klebe- oder Bindemitteln und ohne Anwendung äußerer Wänme während des Schichtungsverfahrens
mit einer Unterlage verbunden wird. Insbesondere sollen der thermoplastische Film
und die platten- oder folienförmige Unterlage bei Temperaturen unterhalb der Schmelztemperatur
des thermo -plastischen Materials verbunden werden.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass der
Film
und die folienförmige Unterlage so angeordnet werden, dass fläche die Affinitäts
/ und die polare Oberfläche einander gegenüberliegend angeordnet werden, dass durch
eine Pressvorrichtung ein Druck auf den Film und die platten- oder folienförmige
Unterlage ausgeübt wird, sodass die polare Oberfläche des Films mit der Affinitätsoberfläche
der Unterlage unter einem genügend hohen Druck in innige Berührung gebracht wird,
un im wesentlichen alle Luft zwischen dem Film und der Unterlage auszutreiben und
dadurch eine dauernde chemische Bindung zwischen den Berührungs -flöhen des Films
und der Unterlage ermöglicht, wobei die Temperatur des Films und der Unterlage wesentlich
niedriger als die Wä meversiegel ungstempe rat ur des the rmoplastischen Films ist.
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Durch Zusammenpressen des Films mit der Unterlage in eine innige.
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Beruhrung wird eine mechanische Bindung an den Berührungsflächen gebildet.
Falls es erwünscht ist, kann das Schichtungsverfahren bei Zimmertemperatur durchgeführt
werden, und der thermoplasti -sehe Film kann aus irgendeiner Anzahl von geeigneten
thexmoplastischen Materialien ausgewählt werden, obgleich vorzugsweise Polyolefin
als Filmmaterial gewählt wird, das für das Verfahren ideal geeignet ist. In ähnlicher
Weise kann die platten - oder folienförmige Ihterlage aus einer Anzahl von herkömmlichen
Materialien ausgewählt worin, die bei kommersiellen Verpackungen gebraucht werden,
de &r Film und die platten- oder folienförmige Unterlage entweder durch chemische
Bindung oder durch eine Kombination aus einer chemischen und mechanischen Bindung
miteinander verbunden werden können. Falls eine Unterlage mit einer glatten
Oberfläche
wie Pergamin, Folie oder Cellophan verwendet wird, werden die platten- oder folienförnige
Unterlage und der Film primär. durch chemische Bindung zwischen beiden verbunden.
Alternativ kann, falls. die platten- oder folienfönuige Unterlage an ihrer Bexuhrungsoberfläche
Poren oder Ritzen aufweist, eine Kombination aus einer chemischen und einer mechanischen
Bindung zwischen den Schichten bewirkt werden.
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Weitere ausgestaltende Merkmale der Erfindung gehen aus den Unte ransprüchen
hervor.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und
in Vebindung mit. der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine bildliche
Darstellung einer neuen Anlage, die zur Durchführung der Verfahrensschritte der
vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, Eig. 2 eine Teilansicht einer leicht
vexanderten Ausführung der Anlage der Fig. 1.
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Bei der Anwendung des Verfahrens gemäss der Erfindung wird ein-Film
aus einem thermoplastischen Material mit einer geeigneten platten-oder folienförmigen
Unterlage verbunden, die aus einem anderen Material gebildet ist. Der Film kann
aus einer beliebigen Anzahl von thermoplastischen Materialen ausgewählt werden,
obgleich. das Verfahren gemäss. der Erfindung ideal für einen Polyole fin-Film und
speziell für einen Film aus Polyäthylen geeignet ist.
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Falls ein Polyolefin-Film, z.B. ein Polyäthylenfilm, als thermoplastisches
Material ve zwendet wird, muss eine Oberfläche des Filmes behandelt werden, um sie
so polar zu machen,. dass sie mit der platten - oder r folienförmigen Unterlage
. verbunden werden kann. Die Oberfläche des Polyolefin-Films kann durch ein Spitzenentladungsverfahren,
bei. dem. die Oberfläche einer Spitzenentladung ausgesetzt wird, oder durch ein
Gasflammen-Oxydationsverfahren behandelt werden, un sie polar zu machen; beide Verfahren
gehören zum Stand der Technik, vgl. US-Patent 3.o18.189, US-Patent 2.648.o97 oder
US-Patent 2.632.921.
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Die Behandlung der einen Oberfläche. des Polyolefin-Films wird durchgeführt,
um diese polar zwischen; man nimmt an, dass diese Behandlung. die Bildung von reaktiven
Oberflächengruppen zur Folge hat, die entweder eine sekundäre Bindung mit Oberflächengruppen
auf der platten- oder folienförmigen Unterlage bilden oder vollständige Reaktionen
mit Oberflächengruppen auf der platten- oder folienförmigen Unterlage eingehen.
Wenn eine oder mehr Oberflächen eines Polyolefin -Films behandelt worden sind, indem
man sie einer elektrischen Entladung oder einem oxydierenden Gasflammen-Oberflächenbehandlungsverfahren
aussetzt, ist diese Oberfläche chemisch reaktiv, obgleich. die Stereochemie der
so behandelten Oberfläche noch nicht im einzelnen bekannt ist.
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Die platten- oder folienfönnige Unterlage kann aus irgendeinem gewöhnlich
für Verpackungen verwendeten Material gebildet werden z.B. aus Hartpapier, Pappe,
unbeschichtem Cellophan, einseitig beschichtetem Cellophan, Perganinpapier, SulfitpVpier,
geschliffenen
Holzplatten, verschiedenen Folien, Metallblechen
oder anderem Verpackungsmaterial. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass (as Verfahren
gemäss. der Erfindung ideal für die Verbindung des thermoplastischen Films mit einer
Unterlage geeignet ist,. die Poren oder Ritzen an einer Oberfläche aufweist, so
wie die genannten Papiere oder wie Pappe.
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Wenn die genannten platten- oder folienförmige Unterlage Poren oder
Ritzen an einer Oberfläche aufweist, bildet der thermoplastische Film nicht nur
eine chemische Bindung mit. der platten-oder folienförmigen Unterlage, sondern der
Film wird auch kalt in diese Poren oder Ritzen fliessen and sowohl eine höchst wirkungsvolle
mechanische Bindung als auch eine chemische Bindung mit einer grösseren Oberfläche
bilden. In einigen Fällen kann. die platten- oder folienföznige Unterlage aus einem
thermoplastischen Material gebildet sein,. das entweder andere physikalische oder
andere chemische Eigenschaften hat als. das thermoplastische Material, aus dem.
der Film gebildet ist, und das eine Oberfläche hat, die eine Affinität mit. der
polaren Oberfläche des thermoplastischen Films aufweist. Wenn der thermoplastische
Film ausgewählt wird, muss deshalb seine eine Oberfläche polar sein, und eine Oberfläche
der platten - oder folienförmigen Unterlage muss eine Affinität mit. der polaren
Oberfläche des thermoplastischen Films haben.
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Da bei. dem vorliegenden Verfahren. die Bindung ohne Anwendung äusr
rd r Wä xme ode r bei eine r Tempe ratu r du rchgefüh rt wird, die niedriger als
die Wärmeversiegelunge oder Schmelztemperatur des
thermoplastischen
Films ist, ist es notwendig, einen ausreichenden Druck anzuwenden, um eine innige
Be rührung der polaren Oberfläche. des Films mit der affinen Oberfläche der platten
-oder folienförmigen Unterlage herbeizuführen. Deshalb werden der thernoplastische
Film und die platten- oder folienförmige Unterlage unter einem ausreichend starken
Druck miteinander in Be -rührung gebracht, damit die meiste Luft zwischen den Berührungs
-flächen cer Schichten ausgetrieben wird, wodurch die notwendige Berührung möglich
wird, um eine chemische Bindung stattfinden zu lassen. Dieser Druck wird (ilich
eine Walzenvorrichtung e rzeugt, die ein kontinuierliches Einspeisen des Films und
der platten- oder folienförmigen Unterlage in ihren Walzenspalt erlaubt. Hinsichtlich
des durch. die Walzenvorrichtung ausgeübten spezifischen Druckes hat man gefunden,
dass es äusserst schwierig ist,. cen Walzspalt druck in kg/cm² zu messen, aber Experimente
und Untersuchungen scheinen anzuzeigen, dass ein Walzspalt druck von ungefähr 17
kg pro cm (loo Ib pro Zoll) Walzspaltlänge mindestens erforderlich ist, um die zun
Herstellen einer chemischen Bindung notwendigen Drücke zu erzeugen.
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Wenn Polyolefin als thermoplastischer Film verwendet wird, ist es
notwendig, einen Film auszuwählen, der keinen Gleitmittelo der Antiblockierungsmittelzusatz
enthält, da. diese Zusätze an die Oberfläche he raustreten könnten und dann auf
die Oberflächengruppen des Films einwirken, die in einen ausreichend innigen Kontakt
mit. den Oberflächengruppen der platten- o.de r folienförmigen Unterlage gebracht
werden müssen, um die notwendige Chemische Bindung stattfinden zu lassen.
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Wenn der Film aus einem Polyolefinmate rial gebildet ist, ist es auch
notwendig, wie oben vermerkt wurde, eine Oberfläche des Films durch das Gasflammen-Oxydations
verfahren oder durch das Spitzenentladungsverfahren zu behandeln, um sie polar zu
machen. Es wird vorgezogen, nach. dem Durchführen der Bindung die Schichtanordnung
wenigstens einen Tag lang bei Zimmertemperatur altern zu lassen, un der chemischen
Bindung und Reaktion zu erlauben, zum Abschluss zu kommen, Alte nativ kann. das
Laminat. durch ein Heizmedium geführt werden, das eine Temperatur von z.B. 650C
hat, um die chemischen Bindungserscheinungen zu beschleunigen. An. dieser Stelle
sei vermerkt, dass Temperaturen. dieser Grössenordnung wesentlich niedriger sind
als. die Wärmeverschluss- oder Schmelztemperatur des thernoplastischen Films, zum
Beispiel eines Polyoelefin-Films.
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In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung der Schritte.
des Laminieverfahrens gemäss der Erfindung gezeigt.
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Die Unterlage wird von einer Rolle lo abgewickelt, die in geeigneter
Weise drehbar auf einem Trägergestell 11 montiert ist. Die Unterlage wird über geeignete
Spann- oder Führungsrollen 12 geführt,. deren genauer Aufbau zum Teil. alrch die
jeweilige Unterlage bestimmt wird, die verarbeitet wird Obwohl es notwen dig ist,
eine Spann - oder Dehnvorrichtung zur Dehnung des thermoplastischen Materials zu
verwenden, ist es in vielen Fällen nicht erforderlich, eine Dehnvorrichtung zum
Abwickeln der folienförmigen Unterlage vorzusehen, obgleich eine solche Dehn - oder
Spannvorrichtung verwendet we
kann, wenn es erwünscht ist.
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De r theenoplastische Film wird von einer Rolle 14 abgewickelt, die
ebenfalls in geeigneter Weise. drehbar auf zwei Achsen 15 gelagert ist, die von
einem schwingbarmontierten Arm 16 getragen werden,. der wiederum um einen Drehpunkt
18 an einem tunnartigen Abwickelständer 17 gedreht werden kann. Man erkennt, dass
während die Rolle 14 mit thennoplastischem Material vom Abwickelständer abgewickelt
wird, eine andere Rolle 14a auf der anderen Achse 15 montiert ist,. die nach einer
Art, die als "laufende Verspleissung" bekannt ist, an den Film der anderen Rolle
angespleisst werden kann, wodurch ein kontinuierlicher Bet sieb des Abwickelständers
oder Aufbaus 17 ermöglicht wird. Der Film wird ebenfalls in. die Beschichtungs-Walzen
vorrichtung eingespeist, und es wird darauf hingewiesen, dass es wünschenswert ist,.
die Vorrichtung mit einer fein einstellbaren Vorrichtung bekannter Art zum Konstanthalten
der Spannung auszurüsten, sodass der Film während des Laninierungsverfahrens ständig
in Ausrichtung mit dem Substrat gehalten wird, als auch mit geeigneten Spreizvorrichtungen,
wie "Mount Hope", Leistensoder pEeilgezahnten Walzen (herringbone rolls).
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Der Film wird durch einen verbindenden Walzspalt geführt, der zwei
einen verbindenden Spalt bildende Walzen umfasst, die erlauben, dass. der Film von
einer Rolle mit dem Film einer anderen Knolle während des Betriebs der Vorrichtung
zusammengefügt wird.
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Diese Spleisswalzen dienen auch als wirkungsvolle Vorrichtung
zur
Aufrechterhaltung einer konstanten Spannung, falls z.B.
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die Spleisswalzen durch Beschichtungs - Walzenvorrichtung angetrieben
werden. Bei. der vorliegenden Vorrichtung wird vorgezogen,. dass die Spleisswalzen
tatsächlich von. der Beschicht ungswalzenvo richtung anget rieben we rden.
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Der Film wird femer über eine lose Spreizwalze 20 geführt, die dazu
dient, den Film F in einem faltenfreien Zustand dem Beschichtungsspalt der Laminienungs-Walzenvorrichtung
zuzuführen. Diese Spreizwalze 20 kann nach Art der r losen Spreizwalzen 12 aufgebaut
sein, also z.B. mit einer Pfeilzahnung versehen sein. In manchen Fällen ist es wünschenswert,
die Spreizwalze mit einem Motor anzutreiben" und in solchen Fällen kann die Spreizwalze
eine angetriebene "Mount Hope"-Walze sein, oder stattdessen eine angetriebene spreizende
Käfigwalze sein, alle diese Walzenkonstruktionen gehören zum bekannten Stand der
Technik.
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Der Film und. die Unterlage werden gleichzeitig in. die Beschicht
ungswalzenvo rrichtung 21 eingespeist,. die mit zwei äusseren Walzen 22 und 23 und
einerMittelwalze 24. daxgestellt ist,. die in tragender Berührung mit den äusserenWalzen
algeordnet ist. Es wird darauf hingewiesen, dass die dargestellte Beschicht ungswalzen
vo rri chtun g he rkömmlichen Glanzpapie rkalendern ähnlich ist; es können aber,
falls gewünscht, auch andere Walzenanordnungen verwendet werden. Es wird jedoch
vorgezogen, dass in. der Beschichtungswalzen vorrichtung wenigstens
drei
Walzen verwendet werden,. die wenigstens zwei Walzspalltflächen zur Durchführung
des Beschichtungsprozesses umfassen.
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Die äusseren Walzen 22 und 23 bestehen vorzugsweise aus Zylindein
aus gehärtetem Stahl mit polierter Chromoberfläche und einen Kern zur Wasserkühlung,
um die Wärmeentwicklung zu steuern, die während des Bindungsvorganges und der Anwendung
von Druck eintritt un a ein Kaltfliessen verursacht. Die mittlere Walze 24 ist vorzugsweise
aus hartgepresstem Fibermaterial, Hartgummi oder Nylon o oder. r e dergleichen hergestellt,
obgleich sie auch aus einem geeigneten Metall bestehen kann. Da die Walzen der Beschichtungswalzenvorrichtung
in tragender Berühning miteinander stehen, wird es vorgezogen, dass nur die mittlere
Walze 24 eine Antriebsvorrichtung aufweist, während die anderen Walzen von der mittleren
Walze angetrieben wercefn.
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Wie oben betont, wu.r, muss der. durch. die Walzen ausgeübte Druck
wenigstens 17 kg pro cm Walzspaltlänge betragen, obwohl für die meisten Prozesse
höhere Drücke wie etwa 50 kg pro cm Walzspaltlänge und manchmal 85 kg p pro cm Walzspaltlänge
oder noch höhe Drücke angewendet werden, je nach den zu verarbeitenden Material
-en unc der "Härte" der mittleren Walze. Wenn ein thermoplastischer Film mit Perganinpapier
verbunden wird, und man sieht, dass die Beschichtungswalzenvorrichtung nicht nur
dazu dient, den Film und das Unterlagepapiermiteinander zu verbinden, sondern gleichzeitig
auch aizu, das Pergaminpapier zu kalanders, so dass es eine glatte Oberfläche erhält.
Ähnlich werden andere, unglatte Oberflächen aufweisende Unterlagen während des Laminierungsprozesses
gleichzeitig
geglättet. Dieses Verfahren arbeitet auch mit vorgeglätteten Papieren.
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Wenn platten- oder folienförmige Unterlagen an ihrer Oberfläche Poren
oder Ritzen aufweisen, so wie Hartpapier, ungeglättetes Pergaminpapier und dergleichen,
sind die in der Walzenspaltfläche ausgeübten Drücke ausreichend, um ein-kaltes Fliessen
des Films F in die Poren oder Ritzen der Unterlage zu wersuchen, selbst wenn er
in -einem extrem zähflüssigen festen Zustand ist, wodurch eine höchst wirkungsvolle
mechanische Bindung hervorgerufen wird und der Beginn und der vollständige Abschluss
der chemischen Bindung zwischen bei den erleichtert wird. Wie oben gezeigt wurde,
ist die Temperatur des Systems wesentlich niedriger als die Schmelz- oder Warmversiegelungstemperatur
des thermpolatischen Films. Es ist wünschenswert, das Laminat alte in zu lassen,.
falls das Laminierungs ve rfahren ungefähr bei Rauntepe iatu r dl rchgeführt wird
Die Schichtanordnung wird canach huber eine Leit- und Spannrolle 25, deren Aufbau
ähnlich dem der Spannrolle 12 ist, geführt und wird schliesslich auf eine Aufwickeispule
aufgewickelt, sodass sie eine Rolle 26 bildet, die in geeigneter Weise auf einem
Aufwickelständer 27 gehaltert ist. Fall-s ein Polyolefin-Film verwendet worden ist,
wird nur eine Fläche dieses Films -behandelt, um diese Oberfläche polar zu machen;
die andere Oberfläche. des Films wird in unbehandeltem Zustand gelassen. Die behandelte
Oberfläche des Films wird an die folienförmige Unterlage
gebunden,
sodass die unbehandelte Oberfläche des Films freiregt. Da die unbehandelte Oberfläche
des Films die Oberfläche ist, die über die verschiedenen Rollen und Teile des Systems
geführt wird, wird dieser Film absolut keine Neigung zeigen, an diesen Teilen haften
zu bleiben. In ähnlicher Weise wird die unbehandelte Oberfläche nicht dazu neigen
zu blockieren oder zu haften, wenn das Laminat auf die Rolle 26 aufgewickelt wird,
wobei die unter handelte. Oberfläche eine~Oberfläche des Laminats darstellt.
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Hinsichtlich der Behandlung der Oberfläche des Polyolefin-Films kann
eine Oberfläche des Films vorbehandelt werden, oder eine geeignete Behandlungsvorrichtung
kann in die vorliegende Vorrichtung eingebaut werden. Falls ein Behandlungsapparat
oder -.
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mechanismus vorgesehen ist, kann dieser an einer geeigneten Stille
zwischen dem Aufwickelständer und der Beschichtungswalzenvorrichtung angeordnet
sein. Obgleich bei dem vorliegenden System keine zusätzlichen Zusätze wie Bindungs-
oderKlebemittel verwendet werden, können gewünschtenfalls Papiersorten mit Füllmitteln
verwendet werden. , Es hat sich gezeigt, dass nach dem vorliegenden Verfahren die.
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erzeugten Schichtanordnungen den durch Strangpressen gebildeten Schichtanordnungen
überlegen sind. Beim Überziehen durch Strang-und Fliesspre.ssen wird das thermoplastische
Material notwendigerweise auf relativ hohe Temperaturen erwärmt, und diese Temperaturen
haben eine Oxydation der Oberfläche des thermoplastischen Materials zur Folge. Bei
der Heiss-Versiegelung einer Poly-Schicht
mit einer anderen Poly-Schicht
hat man gefunden, dass die durch das Fliesspress-Überzugverfahre,n in der Schichtanordnung
gebildeten Versiegelungstemperaturen, wegen der Oxydation der Oberfläche nicht gleichmässig
und durchweg viel höher sind als die Wärmeversiegelungstemperaturen der Schichtanordnungen,
die gemäss dem vorliegenden Verfahren gebildet werden. Die gemäss dem vorliegenin
Verfahren gebildeten Schichtanordnungen haben auch nicht den unerwünschten Geruch
der durch Fliesspressen-Überziehen gebildeten Schichtenanordnungen. Die durch Fliesspressen-Überziehen
gebildeten Schichtanordnungen neigen. auch dazu, sich aufzurollen, da das thermoplastische
Material bei extrem hohen Temperaturen ausgepresst und auf die nicht erwärmten Unterlagen
auf gebracht wird, die einen anderen Wärmeausdehnungskoeffizienten haben, als das
thermoplastische Material.
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Nach dem Abkühlen tritt dann eine wesentliche Schrumpfung des thermoplastischen
Materials relativ zu der folienförmigen Unterlage ein, die so ein höchst unerwünschtes
Aufrollen oder Kräuseln zur Folge hat. Beim vorliegenden Verfahren jedoch, das bei
relativ niedrigen Temperaturen ausgeführt wird, entfällt das unerwünschte AuPollen,
und die thermoplastischen Schichten verbinden sich miteinander durch Wärme bei wesentlic~h
niedrigeren und gleichmässigen Temperaturen als die durch Pressfliessen-Oberziehen
hergestellten Laminate. Obgleich thermoplastische Materialien im allgemeinen einen
grossen Bereich von-Schmelz-oder Wärmeverschlusstemperaturen aufweisen, hat man
Daten ermittelt, um einen Unterschied der Wärmeversiegelungstemperaturen
der
durch-das vorliegende Verfahren gebildeten Schichtanordnungen und der durch Fließpressen-Überziehen
gebildeten Schichtanordzungen anzuzeigen, in denen der thermoplastische Film aus
Polyäthylen besteht. Diese Daten zeigen, daß bei Polyäthylenschichten, einer gemäß
dem vorliegenden Verfahren hergestellten Schichtanordnung eine gleichförmige Poly
an Poly-Wärmeversiegelung bei einer prozentual niedrigeren Temperatur als bei den
Polyäthylenschichten eines Fließpressen-0berzug-Laminats erzielt wird. Man glaubt,
dies beruhe auf der Tatsache, daß eine Oberflächenoxydation der freiliegenden Oberfläche
des Pölyäthylens eintritt, die durch die hohenTemperaturen verursacht wird, während
beim vorliegenden Verfahren keine solche Oberflächenoxydation eintritt, da die Beschleunigung
bei relativ niedrigen Temperaturen ausgeführt wird.
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Die Spannvorrichtung 19 ist nicht nur zu dem Zweck vorgesehen, und
ausgelegt, den Film durch Spannen von Falten zu befreien, sondern sie wirkt auch
mit anderen Elementen der Anlage zusammen, um ein ausreichendes Strecken des Films
zu verursachen,- so daß ein Aufdruck auf dem Film zu der gewünschten Größe gestreckt
werden kann. Die Streckung des Films zur Erzeugung der gewünschten Streckung des
Aufdruckes auf diesem-kann auf die gleiche Art wie-in der US-Patentanmeldung No.
378.49,1 vom 29. Juni 1964 beschrieben ist, erreicht werden. Der Aufdruck wird verkürzt
oder verkleinert aufgedruckt und wird gestreckt, bevor er auf die Unterlage aufgeschichtet
wird. Es sei ferner betont, daß die jeweils ausgewählte besondere Tinte solche Eigenschaften
hat, daß sie an der Unterlage haftet, wenn sie an diese gepreßt wird.
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In Fig. 2 ist eine gegenüber Fig. i geringfügig abgewandelte Anlage
dargestellt, die eine Schichtung von mehr als zwei Schichten und insbesondere die
Beschichtung zwei folienförmiger Unterlagen mit einem einzigen Polyolefinfilm erlaubt.
Aus Fig. 2 sieht man, daß derPolyolefinfilm F über eine iftrolle 20a geführt wird,
deren Oberfläche aus dielektrischem Material,gebildet ist. Die.Unterlage S wird
in die Beschichtungs-Walzenvorrichtung eingeführt, die zwei äußere Walzen 22a und'
23a, und eine mittlere Walze 24a umfaßt, die im Aufbau und im Betrieb mit den Rollen
22, 23 und 24 der Beschichtungs-Walzenvorrichtung der Fig. 1 identisch sind.
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Der'Film F ist im Handel mit einer einseitig durch ein Gasflammen-Oxydationsverfahren
oder ein elektrisches Spitzenentladungsverfahren der oben genannten Art behandelten
Oberfläche erhältlich. Da jedoch die folienförmige Unterlage mit beiden Oberflächen
des Polyolefinfilms verbunden werden soll, ist es notwendig, die unbehandelte Oberfläche
des Films zu behandeln, um die Beschichtung der folienförmigen Unterlage an diese
zu ermöglichen. Deshalb ist eine Behandlungsvorrictung wie der Elektrodenmechanismus
30 in enger Nachbarschaft an der unbehandelten Seite der Oberfläche des Films F
angeordnet, um den Film einem Elektronenbeschuß auszusetzen und die Seite so polar
zu machen'.' Es sei ferner bemerkt, daß, falls keine der Oberflächen des Films bereits
behandelt ist, ein zweiter Elektrodenmechanismus unmittelbar vor der Einführung
des Films in den Beschichtungs-Walzenspalt angeordnet sein kann, um auch die andere
Seite des Films zu behandeln.
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Aus den obigen Ausführungen ist ersichtlich, daß bei dem vorliegenden
Verfahren vorzugsweise solche platten- oder folienförmige Unterlagen verwendet werden,
die normalerweise käuflich erhältlich sind und keine besondere Vorbehandlung für
dieses Verfahren erfordern. Es sei ferner bemerkt, daß nach dem vorliegenden Verfahren
auch an die Verwendung eines thermoplastischen Films gedacht ist, der in nicht erwärmtem
Zustand mit der Unterlage verbunden werden kann, ohne daß ein Klebe- oder Bindemittelzusatz
verwendet wird.
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Man erkennt somit, daß ein neues und einzigartiges Verfahren geschaffen
worden ist, bei dem die danach aus einem thermoplastischen Film und einer platten-
oder folienförmigen Unterlage hergestellten Laminate gegenüber den durch nach dem
bekannten Stand der Technik hergestellten Schichtanordnungen überlegene Eigenschaften
haben. 1'