DE4118249C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Massenkonservierung von Archivalien - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Massenkonservierung von Archivalien

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Massenkon­ servierung von Archivalien durch Aufschmelzen einer durch ein Vlies oder Gewebe verstärkten Bindemittelkombination unter Einwirkung von Druck und Temperatur, sowie eine Vor­ richtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
In jüngster Zeit werden aufgrund alarmierender Meldungen aus sämtlichen Bibliotheken und Archiven große Anstrengungen unternommen, um die vor dem Zerfall stehenden gedruckten und geschriebenen Werke zu retten, die neben einem Ver­ schleiß durch die Benutzung vor allem durch die zeitlich begrenzte Haltbarkeit des Papiers bedroht sind.
Ursache für die geringe Haltbarkeit gerade der modernen Pa­ piere sind Schwefelsäure und säurebildende Inhaltsstoffe, die in der industriellen Papierherstellung seit 1850 einge­ setzt werden. Ungünstige Lagerbedingungen, wie Wärme, hohe Luftfeuchtigkeit und Klimaschwankungen beschleunigen den Zerfall.
Zur Erhaltung speziell dieser Archivalien mit Papieren aus der Zeit etwa seit 1850 sind eine Reihe von chemischen Ver­ fahren vorgeschlagen worden, die im wesentlichen darin be­ stehen, daß die Archivalien einem gasförmigen oder auch flüssigen neutralisierenden Mittel ausgesetzt werden, um durch Neutralisation der Säurebestandteile im Papier eine weitere Zerstörung zu verhindern. Damit kann zwar der wei­ tere Zerfall verhindert werden, die frühere, einwandfreie Beschaffenheit des Papiers jedoch nicht wiederhergestellt werden. Insbesondere bleibt die einmal aufgetretene Brü­ chigkeit des Papiers auch nach einer solchen Neutralisation noch bestehen. In jedem Fall sind zur Entsäuerung umfang­ reiche technische Anlagen erforderlich, die nur an zentra­ ler Stelle gebaut und von speziell ausgebildetem Personal bedient werden können, so daß die Archivalien zur Behand­ lung an derartig zentrale Standorte transportiert werden müssen, wodurch die Gefahr der Beschädigung der brüchigen Archivalien beim Transport ganz erheblich erhöht wird. Dar­ überhinaus sind diese Verfahren auch sehr teuer und nutzen, wie gesagt, in den Fällen überhaupt nichts, in denen der Zerfall des Papiers soweit gediehen ist, daß allein auf­ grund der entstandenen Brüchigkeit eine Benutzung auch des neutralisierten und entsäuerten Papiers sowieso nicht mehr möglich ist.
Darüberhinaus hat man selbstverständlicherweise auch ver­ sucht, eine Festigung der durch den Säureverfall brüchig gewordenen Papiere durchzuführen, doch stehen hierfür bis­ her nur handwerkliche, aber nicht für die Massenkonservie­ rung geeignete Methoden zur Verfügung.
Zur Zeit wird handwerklich die Festigung durch Mitverwen­ dung von Polyäthylenfolie als Klebeschicht in Verbindung mit Vlies bei relativ langer Preßzeit (5 bis 6 Minuten) und relativ hohen Temperaturen (120°C) durchgeführt. Das Ergebnis dabei ist jedoch alles andere als optimal. Das Druckbild wird verschleiert und die hohe Preßtemperatur in Verbindung mit der doch relativ langen Preßzeit zieht das zu restaurierende Archivmaterial sehr stark in Mitleiden­ schaft.
Ähnliche Schwierigkeiten bestehen auch bei einem in der britischen Patentschrift 1 007 981 vorgeschlagenen Konser­ vierungsverfahren der eingangs genannten Art. Auch dort wird im Taktverfahren z. B. ein imprägniertes Vlies mit dem zu konservierenden Substrat unter Einwirkung von Druck und Temperatur verbunden, wobei die im einzelnen dort näher beschriebenen Randbedingungen wiederum zeigen, daß eine er­ heblich zu hohe Taktzeit gegeben ist, die sowohl ein auch nur halbwegs wirtschaftliches Versiegeln von Archivalien einerseits verhindert und umgekehrt auch wegen der hohen Einwirkungsdauer die Gefahr einer dauerhaften zusätzlichen Schädigung der Archivalie mit sich bringt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah­ ren zur Massenkonservierung unter Verwendung von vor­ zugsweise beidseitig aufgeschmolzenen Kunststoffschichten so weiter zu bilden, daß es bei größtmöglicher Umwelt­ freundlichkeit rasch und einfach ohne großen apparativen Aufwand durchführbar ist, so daß es insbesondere auch mög­ lich ist, das Verfahren dezentral selbst in kleineren Ar­ chiven einzusetzen. Darüberhinaus soll das Druckbild weder verschleiert noch sonstwie die Erkennbarkeit verschlechtert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß auf einem Trägerband oder einer Trägerwalze Vlies oder Gewebe mit einer wäßrigen, von Schadstoffen von flüchtigen Lösungsmitteln freien, selbstvernet­ zenden und/oder fremdvernetzbaren und/oder vorvernetzten Dispersion eines thermo­ plastischen Bindemittels mit einer hohen, oberhalb 60°C liegenden Filmbildungstemperatur, in die durch Heißeinfäl­ lung Wachse oder Paraffine mit einer Konzentration - be­ zogen auf den Festkörperanteil der Dispersion - von 3 bis 10 Gewichts-% eingearbeitet worden sind, durchtränkt und getrocknet und in Verbindung mit dem zu konservierenden Substrat im Durchlaufverfahren in einem Kalander mit einer Temperatur zwischen 100°C und 200°C durch einen kurzzeiti­ gen Temperaturschock mit einer die Filmbildungstemperatur erheblich übersteigenden Temperatur zu einem das Substrat versiegelnden Film mit eingebettetem Vlies oder Gewebe zu­ sammengeschmolzen wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren erhält man in einfach­ ster Weise eine Festigung der Archivalie bei höchster Transparenz und Haftung zwischen der aufgebrachten Siegel­ folie und dem Substrat. Darüberhinaus ist das doppelt ein­ gesiegelte Substrat nach wie vor eine dünne Folie, die also nur wenig dicker ist, als das ursprüngliche Substrat selbst, das wieder voll flexibel ist, selbst wenn man vor­ her ein vollständig brüchiges Substrat vorliegen hat. Durch die erfindungsgemäße Kombination eines Verfahrens zum Her­ stellen schnellhärtender Überzüge aus Trägerkörpern gemäß der Patentschrift DE 38 02 797 mit der Verwendung eingebet­ teter Vliese, in Verbindung mit einem speziellen Durchlauf­ verfahren, ergibt eine extrem einfach zuhandhabende Ver­ siegelungsmöglichkeit für Archivalien. Der erfindungsgemäße kurze Temperaturschock hat dabei den ganz entscheidenden Vorteil, daß lediglich die tatsächlich zu einem Film zusam­ menzuschmelzende Beschichtung erhitzt wird und nicht bei­ spielsweise auch das Trägermaterial, also das zu kon­ servierende Substrat. Dies bedeutet, daß das Substrat über­ haupt nicht beeinträchtigt wird, insbesondere wenn man an­ schließend an das Zusammenschmelzen des Films sofort wie­ derum eine Kühlung von außen vorsieht, so daß auch die in der Schicht enthaltende Wärme wieder abgezogen wird, ehe sie nach innen an das Substrat abgegeben werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem Vliese aus Zellulo­ sefasern oder Glasfasern oder Kunststoffasern oder Kohlen­ stoffasern oder selbstverständlich auch Gemische solcher Fasern verwendet werden können, wobei bevorzugt ultradünne Vliese eingesetzt werden sollen, bietet darüberhinaus auch den Vorteil, daß durch eine Einstellung des Bindemittel­ films auf einen pH-Wert größer 7 gleichzeitig mit der ent­ scheidenden mechanischen Verfestigung der Substrate auch eine Neutralisierung des Säuregehalts stattfinden kann, so daß weitere Zersetzungen nicht mehr stattfinden können. Es bedarf also bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dann nicht mehr wie bisher zunächst einer Entsäuerung des Papiers mit Hilfe der sowieso bereits ja aufwendigen hierfür entwickel­ ten Verfahren und einer nachfolgenden ebenfalls sehr auf­ wendigen und für die Praxis unbrauchbaren Verfestigung, sondern man kann mit einem rasch und rationell durchführba­ ren Schmelzbeschichtungsverfahren mit eingearbeiteten Ar­ mierungsvliesen gleichzeitig die Entsäuerung und die Verfe­ stigung bewerkstelligen.
So können beispielsweise diesen Bindemittel-Kombinationen lösungsmittelfreie Alkalien, die keine Schadstoffe abspal­ ten, beigefügt werden. Darüberhinaus verhindert die Zugabe von epoxidierten Ölen oder auch von 4-tertiär-Butylbrenzca­ techin den weiteren Zerfall der Zellulosefaser.
Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäß vorgesehenen Bindemittel mit hohem Schmelzpunkt bzw. hoher minimaler Filmbildungstemperatur (MFT), die auf herkömmliche Art ap­ pliziert werden können, beispielsweise durch Walzen, Ra­ keln, Spritzen, Spachteln, Gießen oder elektrostatisches Spritzen, dann, wenn sie einer hohen Temperatur ausgesetzt werden, schlagartig einem Schmelzvorgang unterliegen und dabei einen zusammenhängenden Film bilden, wobei dies auch dann gilt, wenn die Bindemittel auf einem Vlies angeordnet sind, welches bei dem Zusammenschmelzen zum Film dann als festigkeitserhöhende Armierung in den Film eingebettet ist. Diese Filmbildung unter dem Temperaturschock beseitigt da­ bei Verlaufstörungen, wie z. B. "Orangenschalen-Effekt", "Walzenriefen", "Rakelstreifen", "Raster-Effekt", die sich sehr häufig auch durch noch so sorgfältige Rezeptgestaltung und Viskositätssteuerungen beim Auftragen von flüssigen oder pastösen Überzugsmaterialien nicht vermeiden lassen. Durch die hohe Schmelztemperatur, bzw. die hohe MFT, erfolgt sofort nach dem Verlassen der Temperaturzone ebenso schlag­ artig das Erstarren des im Schmelzvorgang gebildeten Films, so daß unmittelbar nach dem Temperaturschock die Stapelfä­ higkeit, Blockfestigkeit, Aufwickelbarkeit sowie gleichzei­ tig die Resistenz der entstandenen Oberfläche gegenüber mechanischen und chemischen Einwirkungen gegeben ist. Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, Dispersio­ nen z. B. auf der Basis Acrylate, Methacrylate, sowie deren Ester, Nitrile, Amide, Vinylacetat, Styrol, Butadien, Vinylpropionat, Isobuten, Polyurethan, Vinyliden ein­ zusetzen.
Es werden bevorzugt Hartharze, die wasserlöslich sind, bzw. durch Aminisierung wasserlöslich gemacht werden, herangezo­ gen. Reaktive Harze, die wasserverdünnbar sind bzw. mittels geeigneter Emulgatoren in Wasser dispergiert/emulgiert wer­ den, können in Verbindung mit den entsprechenden Katalysa­ toren, Promotoren, Beschleunigern (ggfs. latente Einstel­ lungen) im Rahmen der thermischen Härtung zur Verbesserung der Resistenz gegenüber mechanischer und chemischer Einwir­ kung beitragen.
Hartharze sind dabei beispielsweise Copolymerisate aus Sty­ rol und Acrylsäure, während reaktive Harze, z. B. polykon­ densationsfähige Systeme (Melamin-Harnstoff-Harze), polyme­ risationsfähige Harze (Polyester, Acrylatharze) oder po­ lyadditionsfähige Harze (Polyurethan-Verbindungen) mit den jeweils entsprechenden Katalysatoren bzw. Reaktionspartnern sein können.
Im Falle der Verwendung latenter Härter-Systeme ist die Herstellung von 1-Komponenten-Materialien möglich. Voraus­ setzung hier ist, daß die Anspringtemperatur bei Temperatu­ ren von über 100°C liegt.
Wasserverdünnbare Flüssigkeiten mit reaktiven Gruppen, die als Bindemittelbestandteile in die chemische Reaktion ein­ bezogen werden, können dazu beitragen, bei hohem Festkörpe­ ranteil die Viskosität zu senken. Sie können darüberhinaus einen deutlich positiven Einfluß auf die Härtungs- und Filmeigenschaften ausüben. Beispiele für derartige reaktive Verdünner sind Polyole, Polyether, Polyetherole und Epoxide mit jeweils mindestens zwei reaktiven Gruppen. Als Rezep­ turbausteine können zur Beeinflussung der Verarbeitungs- und Filmeigenschaften z. B. Filmbildner (Polyvinylalkohol), Weichmacher, Benetzungsmittel, Entschäumer und Mattierungsmit­ tel eingesetzt werden.
Der erfindungsgemäße kurze Temperaturschock - die kurzzei­ tige Erhitzung hat auch den Vorteil, daß lediglich die tatsächlich zu einem Film zusammenzuschmelzende Beschich­ tung erhitzt wird, und nicht beispielsweise das Trägermate­ rial auch, falls die Schicht direkt auf das Trägermaterial aufgebracht worden ist - läßt sich in verschiedener Weise, beispielsweise auch durch Strahlungswärme, erzielen. Bevor­ zugt ist jedoch vorgesehen, daß die vorgetrocknete Schicht in direktem Kontakt mit einer 100 bis 200°C heißen, als En­ ergiequelle dienenden Fläche zu einem Film zusammengeschmolzen wird, wobei es zusätzlich günstig ist, wenn der Film unmittelbar hinter der zu seiner Bildung füh­ renden Heizeinrichtung gekühlt wird. Entsprechend der be­ vorzugten Kontaktheizung, entweder an einer Pressenfläche, oder bevorzugt an einer geheizten Kalanderwalze, soll auch die etwaige Kühlung des Films nach der Film­ bildungsheizeinrichtung möglicherweise durch eine gekühlte Kalanderwalze erfolgen. Statt dessen oder zusätzlich kann auch eine berührungsfreie Düsenkühlung vorgesehen sein.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist gerade auch die Heißeinfällung hoher Konzentration von Wachs oder Paraffin von erheblicher Bedeutung, da hierdurch neben einer extrem feinen Verteilung des Wachs es bzw. Paraffins eine Art Um­ hüllungseffekt der einzelnen Dispersionsteilchen durch Wachsteilchen stattfindet. Dadurch ergibt sich eine wesent­ liche Verbesserung der rheologischen Eigenschaften und dar­ aus resultierend sehr gleichmäßige Auftragsschichten, unab­ hängig von der Art der Aufbringung der Schicht. Hinzu kommt noch, daß bei der Schmelzflußhärtung wegen dieser Umhüllung der Dispersionsteilchen durch Wachs ein sehr rasches gleichmäßiges Zusammenschmelzen erfolgt, bei dem ganz of­ fensichtlich auch im einzelnen nicht erforschte chemische Reaktionen auftreten, da die auf diese Weise gebildeten Schichten neben einer hohen mechanischen Härte extrem wi­ derstandsfähig auch gegen Flüssigkeiten sind. Es hat sich gezeigt, daß selbst nach Tagen Flüssigkeiten noch nicht durch eine solche Schicht hindurchgetreten sind.
Darüberhinaus ermöglicht gerade auch der Anteil an vorzugs­ weise heiß eingefällten Wachsen oder Paraffinen ein sehr einfaches Transferverfahren derart, daß der Film zunächst auf einer Walze oder einem endlosen Band gebildet und von dort auf den eigentlichen Träger transferiert wird. Durch dieses erfindungsgemäße Transferverfahren lassen sich vor allem auch poröse und in ihrer Oberflächenstruktur rauhe Flächen mit einer glatten Überzugsschicht versehen, ohne daß übermäßig hohe Mengen an Dispersionsmittel verwendet werden müssen, da ja das Mittel nicht feucht auf die poröse Oberfläche aufgebracht werden muß und somit auch nicht in hohem Maße eindringen kann.
Während die Heißeinfällung von Wachsen zwar besonders gute Eigenschaften bringt, aber nicht unabdingbare Voraussetzung für ein brauchbares Ergebnis ist, ist ein relativ hoher Wachsanteil in der Größenordnung von wenigstens 3 bis 10 Gewichts-% oder gar darüber von ganz besonderer Bedeutung. Darüberhinaus hat es sich als zweckmäßig erwiesen, bei der Wachseinfällung Wachs und Emulgator zu kombinieren.
Folgende Wachse haben sich für die erfindungsgemäßen Zwecke als besonders geeignet erwiesen: Montanwachse (Montansäure- oder Montanesterwachse), Polyethylenwachse, Naturwachse, Ethylen/Vinylacetat-Copolymerisate in Verbindung mit ge­ eigneten Emulgatoren.
Nicht nur die Art der verwendeten Wachs- bzw. Paraffinsor­ ten, sondern auch das ausgewählte Emulgator-System haben entscheidenden Einfluß auf wesentliche Verarbeitungs- und Flächeneigenschaften (Verlauf, Glanz, Trenneffekt, Härte, Resistenz). Durch Zugabe entsprechender Emulgatoren kann z. B. das Lösen vom Kunststoffband völlig vereitelt werden, so daß man auf diese Weise einen hervorragenden Kaschier­ kleber erhalten kann.
Auch die Härte, die Viskosität und der Glanz werden sehr stark durch den jeweiligen Emulgator (auf Kombination ver­ schiedener Emulgatoren) beeinflußt, wobei eine Emulgator­ menge von 2 bis 6 Gewichts-% bezogen auf das Gesamtre­ zept sich als sehr zweckmäßig erwiesen hat.
Als Emulgatoren schließlich haben sich folgende Stoffe be­ sonders bewährt: Ölsäureethoxylat, Fettalkoholethoxylat, Ölsäurealkylolamid oder - bevorzugt - Rizinusölethoxylat.
Das Transferverfahren gestattet auch die sehr einfache Her­ stellung strukturierter Filme, indem nämlich die Walze bzw. das Band eine entsprechende Oberflächenstrukturierung auf­ weist, die dann entsprechend nach der Transferierung auf den eigentlichen Träger erhalten bleibt.
Mit besonderem Vorteil soll dabei das Transferverfahren in einer Weise erfolgen, daß die eigentliche Filmbildung, d. h. das Zusammenschmelzen des aus einer vorgetrockneten Disper­ sionsschicht entstehenden Films, gemeinsam mit der Transfe­ rierung erfolgt.
Die vorstehend angesprochene mögliche Oberflächenstruktu­ rierung der mit Vlies oder Gewebe armierten Bindemittelfilme hat dabei den großen Vorteil, daß man beispielsweise durch Einstellung einer matten Oberfläche die Lesbarkeit der Drucke oder Schriften gegenüber einer zu stark hochglänzen­ den Oberfläche und den dabei auftretenden störenden Refle­ xen stark verbessern kann.
Darüber hinaus hängt es auch weitgehend von der verwendeten Bindemittelkombination ab, ob man auf den Träger - beim für die Massenkonservierung von Archivalien bevorzugten Trans­ ferverfahren gegenüber dem selbstverständlich auch mögli­ chen direkten Beschichtungsverfahren - zunächst das Vlies auf das Transferband oder auf eine Transferwalze aufbringt und dann die Dispersionslösung um das Vlies zu tränken, oder umgekehrt, ob man erst einen Film der Dispersion auf­ bringt und auf diesem das Vlies oder Gewebe aufbringt. Im ersteren Fall lassen sich größere Dispersionsmengen im Vlies oder Gewebe speichern, so daß eine stärkere Durch­ tränkung sichergestellt ist und damit eine auch größtmög­ liche Transparenz des armierten Films.
Dabei liegt es selbstverständlich im Rahmen der Erfindung, auch bei Durchführung des Transferverfahrens, die eigentli­ che Bildung des vorgetrockneten Films mit eingelagertem Vlies oder Gewebe und die Transferierung und Aufschmelzung auf die zu konservierende Archivalie quasi in einem Ar­ beitsgang vorzunehmen, oder aber auch zunächst einen Film aus dem Bindemittel und dem Vlies oder Gewebe auf dem Transferband zu schmelzen und diesen fertigen dünnen Film abzuziehen und auf einer Rolle aufzuwickeln um diese vorgefertigten armierten Filme dann beispielsweise an die Bibliotheken zu liefern, die dann nur mit einem relativ kleinen einfachen Kalander versehen zu werden brauchen, um einen solchen Film auf die bei ihnen zu schützenden Archi­ valien aufschmelzen zu können. Dabei schmilzt dann die Bin­ demittelkombination ein zweites Mal, was aber problemlos möglich ist, da ja die Bindemittelzusammensetzung reak­ tivierbar, also thermoplastisch ist.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es be­ sonders vorteilhaft, ein zwischen einer Trockenvorrichtung und einer Transferstation mit heizbaren Übertragungswalzen oder Übertragungsbändern, gegebenenfalls mit einem Ein- und Auslauf für das zu beschichtende Substrat, umlaufendes endloses, aus Kunststoff oder Metall bestehendes Transfer­ band vorzusehen, das auf der Rücklaufstrecke von der Trans­ ferstation bzw. der Aufwickelvorrichtung für die vorgefer­ tigte Folie eine Auftragsvorrichtung sowie eine Zuführsta­ tion für das Vlies oder Gewebe passiert.
Zwar läßt sich das bevorzugte Transferverfahren auch mit Hilfe einer Transferwalze durchführen, auf die die Dispersionsschicht zunächst aufgebracht und vorgetrocknet wird, um von ihr aus auf den eigentlichen Träger übertragen zu werden. In der Praxis ist jedoch im allgemeinen ein Transferband allein schon wegen der größeren Länge von Vor­ teil. Die größere Länge eines Transferbandes ermöglicht eine problemlose Anordnung einer Vielzahl von Auftragssta­ tionen sowie eine unabhängige Vortrocknung vor der Schmelz­ kontakthärtung, so daß in der Praxis eine Transfervorrich­ tung mit Hilfe einer Transferwalze nur in Sonderfällen vor­ teilhaft einsetzbar ist.
Obgleich der erfindungsgemäße durch Schmelzflußhärtung ge­ bildete Film sich recht problemlos von dem Transferband oder der Transferwalze ablösen läßt - durch die Düsenküh­ lung werden etwaige lose Teilchen automatisch entfernt - kann es in manchen Fällen dennoch zweckmäßig sein, vor der Auftragsvorrichtung eine Reinigungseinrichtung für das Transferband anzuordnen, um auch bei irgendwelchen Störun­ gen auf dem Transferband verbliebende Überzugsteile oder Schichten zu entfernen, so daß sie nicht störend in den an­ schließend wieder gebildeten Film inkorporiert werden. Die Auftragsvorrichtungen für Zwischenschichten, beispielsweise eine bereits angesprochene Haftvermittlerschicht oder eine Farbgrundierschicht, sind der Trockenvorrichtung nachgeord­ net, wobei wiederum die Verwendung eines Transferbandes an­ stelle einer Transferwalze konstruktive und ver­ fahrensmäßige Vorteile mit sich bringt.
Neben der Verwendung von Kühlrollen bzw. von Kühldüsen, die den heizbaren Übertragungswalzen unmittelbar nachfolgen, um eine besonders schlagartige Abkühlung des durch Schmelzflußhärtung gebildeten Films und damit eine völlig unproblematische Weiterverarbeitung des be­ schichteten Trägers zu gewährleisten, kann in Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen sein, daß zwischen aufeinan­ derfolgenden Übertragungswalzen eine Umwegführung des Transferbandes gegenüber dem zu beschichtenden Träger vor­ gesehen ist. Durch diese Umwegführung können sowohl Stöße des Bandes als auch geringflächige Oberflächenfehler nicht entscheidend auf die Qualität des fertigen Films durch­ schlagen, da solche Fehler im Bereich zweier aufeinander­ folgender Walzen nicht mehr an der gleichen Stelle des Überzugs angeordnet sind.
Zur Verbesserung des Trenneffekts und, um bestimmte (z. B. sehr matte) Oberflächen zu erzielen, können auch entspre­ chende Silicon-Trennpapiere mitgeführt werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbei­ spiele sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 und 2 verschiedene schematische Ausführungsbei­ spiele erfindungsgemäßer Doppelbandmaschi­ nen und
Fig. 3 und 4 schematische Darstellungen von Kalanderma­ schinen zur erfindungsgemäßen Massenkonser­ vierung von Archivalien.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Doppelbandmaschine werden die als Bogen 1 angedeuteten Archivmaterialien über das Band B einer Doppelbandmaschine 2 zugeführt, wobei das obere Band der Doppelbandmaschine 2 als Transferband 3 ausgebildet ist. Auf dieses Transferband 3 aus Stahl oder Kunststoff wird in einer Station 4 die Bindemitteldispersion als Schicht aufgebracht, während in einer nachfolgenden Station 5 von einer Rolle 6 her ein dünnes Vlies oder Papier 7 auf­ gebracht wird. Das mit der Dispersion getränkte Vlies oder Gewebe wird an einer Trocknungsstation 8 mit beispielsweise Heißluftdüsen vorbeibewegt, so daß das Bindemittel ange­ trocknet wird. Anschließend gelangt das Transferband mit dem angetrockneten imprägnierten Vlies zwischen die Walzen der Doppelbandmaschine, wobei mindestens die obere Ein­ gangswalze 9 so geheizt ist, daß schlagartig beim Einziehen in den Walzenspalt gemeinsam mit dem zu konservierenden Bo­ gen das Zusammenschmelzen des Bindemittels zu einem Film erfolgt. Die Gegendruckwalze 10 zur Walze 9 sollte bei ein­ seitiger Einsiegelung besser nicht geheizt sein, um eine Erwärmung der empfindlichen Archivalien, also der Bogen 1, zu vermeiden. In gleicher Weise sollen die Walzen 11 und 12 im Auslaufspalt der Doppelbandmaschine möglichst gekühlt sein, um die Gefahr einer Erwärmung der Archivalien von der erhitzten Filmschicht her soweit wie möglich zu begrenzen. Wenn in einem Durchlauf gleichzeitig beide Seiten eingesie­ gelt werden sollen, muß natürlich auch die Gegendruckwalze beheizt werden, da ja in diesem Falle auch von der Gegen­ seite Siegelvlies zugeführt wird.
Die Anordnung nach Fig. 2 unterscheidet sich von der nach Fig. 1 lediglich dadurch, daß die Anordnung der Bindemit­ telauftragstation 4 und der Vlieszuführstation 5 vertauscht sind, d. h. daß zuerst das Vlies oder Gewebe auf das Trans­ ferband 3 aufgebracht wird und dann mit der Bindemitteldi­ spersion direkt getränkt wird.
Darüber hinaus ist in Fig. 2 angedeutet, daß man auch das in der Doppelbandmaschine zusammengeschmolzene Filmband mit innerer Vlies- oder Gewebearmierung über eine Rolle 13 ab­ ziehen kann, wobei in diesem Fall selbstverständlich an der Eingangsseite keine Bogen 1 zugeführt werden. Die Rolle 13 wird dann den entsprechenden Bibliotheken, Archiven zuge­ leitet, so daß diese mit Hilfe einer einfachen Ka­ schiermaschine den vorgefertigten Film auf die Archivalien aufbringen können. Auch wenn Bogen zugeführt werden, ist es vorteilhaft, aufzurollen, um dann im zweiten Durchlauf die Gegenseite einzusiegeln. In den meisten Fällen ist es nütz­ lich, die eingesiegelten Archivalien auf zurollen, um sie erst später zu schneiden und zu besäumen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen in Abweichung von den Doppelbandmaschinen nach den Fig. 1 und 2 Kalandervor­ richtungen, wobei jedoch im übrigen die Funktionsweise im wesentlichen gleich ist. Das Transferband 3 läuft wiederum an der Bindemittelauftragsstation 4 und der Vlieszuführsta­ tion 5 (bzw. bei Fig. 4 umgekehrt) vorbei. Über eine be­ heizte Umlenktrommel 14, wobei zusätzlich noch eine Heiß­ luftdüsentrocknerstrecke 15 vorgesehen sein kann, gelangt die vorgetrocknete Schicht zum beheizten Kalander 16, dessen Einzugsspalt 18 die zu konservierenden Bogen 1 zugeführt werden. Zwischen dem Kalander 16 und seiner Gegendruckwalze 10 erfolgt das Zusammenführen des Vlieses mit dem Bindemit­ telgemisch und der Bogen 1, wobei das Bindemittelgemisch als Film mit eingebildetem Vlies oder Gewebe auf dem Bogen 1 aufschmilzt. Im Anschluß an den Kalander ist bei 17 eine Kühlung vorgesehen, die entweder eine Kontaktkühlung durch eine Walze oder aber auch eine Luftdüsenkühlung sein kann. In Fig. 4 ist ähnlich wie in Fig. 2 wieder angedeutet, daß man auch den am Kalander aus dem Vlies bzw. Gewebe mit dem Bindemittelgemisch durch Zusammenschmelzen gebildeten Film nicht unmittelbar bei seiner Bildung auf die Bogen 1 aufschmelzen muß, sondern daß man ihn auch über eine Walze 13 abziehen kann, um ihn dann als vorgefertigten Film klei­ neren Bibliotheken zur Verfügung zu stellen, die dann le­ diglich einen einfachen Schmelzkalander brauchen, um einen solchen Film auf ihre Archivalien zur Versiegelung auf­ schmelzen zu können.
Neben der gezeigten Anordnung, bei der jeweils nur eine Seite mit einer Siegelschicht versehen ist, kann die Aus­ bildung auch selbstverständlich auch so getroffen sein, daß man gleichzeitig auf der Ober- und Unterseite der Bogen 1 eine Filmschicht aufbringt.

Claims (20)

1. Verfahren zur Massenkonservierung von Archivalien durch Aufschmelzen einer durch ein Vlies oder Gewebe verstärkten Bindemittelkombination unter Einwirkung von Druck und Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Trägerband oder einer Trägerwalze Vlies oder Gewebe mit einer wäßrigen, von Schadstoffen und von flüchtigen Lösungsmitteln freien, selbstver­ netzenden und/oder fremdvernetzbaren und/oder vorver­ netzten Dispersion eines thermoplastischen Bindemittels mit einer hohen, oberhalb 60°C liegenden Filmbildungstemperatur, in die durch Heißeinfällung Wachse oder Paraffine mit einer Konzentration - bezogen auf den Feststoffanteil der Dispersion - von 3 bis 10 Gewichts-% eingearbeitet worden sind, durchtränkt und getrocknet und in Verbin­ dung mit dem zu konservierenden Substrat im Durchlauf­ verfahren in einem Kalander mit einer Temperatur zwi­ schen 100°C und 200°C durch einen kurzzeitigen Tempe­ raturschock mit einer die Filmbildungstemperatur er­ heblich übersteigenden Temperatur zu einem das Sub­ strat versiegelnden Film mit eingebettetem Vlies oder Gewebe zusammengeschmolzen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat beidseitig mit einem durch Vlies oder Ge­ webe armierten Film versiegelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß ein Vlies oder Gewebe verwendet wird, das Zellulosefasern und/oder Glasfasern und/oder Kunst­ stoffasern und/oder Kohlenstoffasern enthält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß Dispersionen auf der Basis
  • - Acrylate, Methacrylate sowie deren Ester, Nitrile, Amide,
  • - Vinylacetat,
  • - Styrol,
  • - Butadien,
  • - Vinylpropionat,
  • - Isobuten,
  • - Polyurethan,
  • - Vinyliden,
verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Verdünner auf der Basis von
  • - Polyolen,
  • - Polyethern,
  • - Polyetherolen oder
  • - Epoxiden,
mit jeweils mindestens zwei reaktiven Gruppen verwen­ det werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Wachse auf der Basis von
  • - Montanwachsen insbesondere Montansäure-, Montanester­ wachsen,
  • - Polyethylenwachsen,
  • - Naturwachsen,
in Verbindung mit geeigneten Emulgatoren verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Emulgatoren
  • - Ölsäureethoxylat,
  • - Fettalkoholethoxylat,
  • - Ölsäurealkylolamid
oder Rizinusölethoxylat verwendet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bindemittelfilm mit einem pH- Wert größer 7 verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Dispersion epoxidierte Öle oder 4-tertiär-Butyl­ brenzcatechin beigefügt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Film unmittelbar hinter der zu seiner Bildung führenden Heizeinrichtung gekühlt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgetrocknete Schicht durch Aufbringen der flüssigen Dispersion auf eine Transfer­ walze oder ein endloses Transferband - vor oder nach dem Zuführen des Vlieses oder des Gewebes - gebildet und von dort auf den eigentlichen Träger transferiert wird, wobei beim Transfer das Zusammenschmelzen zu ei­ nem Film bewirkt wird.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An­ spruch 11, gekennzeichnet durch ein zwischen einer Trockenvorrichtung und einer Transferstation mit heiz­ baren Übertragungswalzen, ggfs. mit einem Ein- und Auslauf für das zu beschichtende Substrat, umlaufendes endloses, aus Kunststoff oder Metall be­ stehendes Transferband oder eine Transferwalze, das bzw. die auf der Rücklaufstrecke von der Transfersta­ tion eine Auftragsvorrichtung sowie eine Zuführstation für das Vlies oder Gewebe passiert.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Auftragsvorrichtung eine Reinigungsein­ richtung für das Transferband angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 und 13, da­ durch gekennzeichnet, daß hinter den heizbaren Über­ tragungswalzen Kühlrollen angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, da­ durch gekennzeichnet, daß die Übertragungswalzen als Mehrfachkalander ausgebildet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, ge­ kennzeichnet durch eine Abhebevorrichtung zur Steue­ rung der Kontaktzeit bei unterschiedlichen Transfer­ bandgeschwindigkeiten durch unterschiedliche Umschlin­ gung der Kalanderwalze.
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