DE193275C

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Info

Publication number: DE193275C
Application number: DENDAT193275D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jig 193275 KLASSE A2n. GRUPPE

VICTOR BETIS in WEST-BALING, Engl.

Lehrmittel mit drehbaren Lehrkörpern. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. August 1906 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Lehrmittel, bestehend aus einer Anzahl würfelförmig, prismatisch oder beliebig anders gestalteter Lehrkörper, die durch Reibungswiderstände auf festen Achsen oder in Lagern des Gestelles so festgehalten werden, daß sie im Augenblick des Aufhörens einer von außen einwirkenden Drehbewegung ohne jede Nachrotierung zum Stillstehen kommen,
ίο Gegenüber bekannten Vorrichtungen dieser Art kennzeichnet sich die neue Vorrichtung dadurch, daß die Lehrkörper über die Vorderfläche des Rahmens vorspringen und durch eine Krücke, die von Hand auf der genannten Fläche bewegt wird, umgestellt werden.

Die Krücke kann von mehreren elastischen Rollen gebildet sein, die so angeordnet sind, daß je nach Wahl bestimmte einzelne Lehrkörper oder beliebige Gruppen dieser Körper unabhängig voneinander in Bewegung versetzt werden können, und sie kann auch die Form eines flachen Schieberbrettes annehmen, um für die Bewegung von kugelartigen oder zylindrischen Lehrkörpern geeignet zu sein.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigen:

Fig. ι bis 14 verschiedene Ausführungsformen der Einzelelemente,

Fig. 15 bis 20 verschiedene Ausführungsformen der elastischen Lagerung,

Fig. 21 die Gesamtansicht der Vorrichtung, Fig. 22 bis 27 Ausführungsformen der

Krücken zur Bewegung der Einzelelemente, Fig. 28 die Form der Seitenwand des Lehrmittels bei Verwendung von Elementen nach Fig. 11.

Wie aus Fig. 1 bis 14 ersichtlich, können die Einzelelemente Würfel, Prismen mit oder ohne vorspringende Kanten, Kugeln, Zylinder, Scheiben usw. sein. Die vorspringenden Kanten dienen dazu, die Drehung der Elemente zu erleichtern.

Die elastische Lagerung kann, wie aus den Fig. 15 bis 20 ersichtlich, auf die verschiedenste Weise ausgeführt werden. In Fig. 15 ist z. B. der Würfel mit einem aus elastischen Material, wie Kautschuk, Gummi, Kork o. dgl., bestehenden Zylinder ausgestattet, welcher in die Bohrung des Würfels hineingepreßt wird und die Rotationsachse trägt. In Fig. 16 besteht die elastische Lagerung des hohlen .· Würfels aus zwei im Innern desselben angebrachten Federn, die einander mit ihrer konvexen Seite zugekehrt sind und zur Aufnahme der Achse mit einer geeigneten Vertiefung versehen sind. Eine dritte Ausführungsform der elastischen Lagerung ist in Fig. 17 veranschaulicht. Diese besteht darin, daß eine Stahlröhre, deren Durchmesser etwas größer ist als die entsprechende Bohrung des Würfels, und die in ihrer Längsrichtung gespalten ist, in die Bohrung hineingepreßt, dort den entsprechenden Druck hervorruft.

In Fig. 18 ist eine zweite Art von Achsen für elastische Lagerung dargestellt. Die Achse besteht hier aus einem elastischen Ma-

terial, wie Kautschuk ο. dgl., und ist mit einer Metalleinlage versehen, die der Achse die nötige Steifheit verleiht.

Die elastische Einlage kann auch im Lager selbst angebracht werden, wie es in den Fig. 19 und 20 veranschaulicht ist. Fig. 19 entspricht der Ausführung nach Fig. 15.

Diese Ausführungsform der Lagerung eignet sich hauptsächlich für den Fall, daß mehrere Einzelelemente auf einer gemeinsamen Achse gelagert sind.

Zur Drehung der Würfel dient eine Rolle, die aus elastischem Material, wie Kautschuk o. dgl., hergestellt wird und auf einem Eisendraht angebracht ist, der mit einer Holzhandhabe versehen sein kann. Die Länge des . Werkzeuges kann entsprechend der Anzahl der auf einmal in Drehung zu versetzenden Einzelelemente gewählt werden.

Einige Ausführungsformen von derartigen Rollen sind in Fig. 22, 23 und 25 veranschaulicht. Fig. 24 zeigt die Anordnung zweier Rollen auf einer gemeinsamen Handhabe; die Achsen der Rollen stehen hier senkrecht zueinander, wobei die Rollen verschiedene Längen aufweisen. Dieses Werkzeug eignet sich zugleich zur Bewegung von Einzelelementen und von Elementengruppen. In Fig. 26 und 27 sind rechenartige Bewegungsvorrichtungen veranschaulicht. Die in Fig. 26 veranschaulichte Ausführungsform eignet sich hauptsächlich zur Bewegung von Zylindern oder Kugeln, die in Fig. 27 veranschaulichte für Einzelelemente nach Fig. 11 und 12. In diesem Falle greift das flache Brett unter die Tafeln oder Scheiben ein und hebt sie in die Höhe, wenn es an den Kanten der Seitenwände der Schachtel entlang geführt wird. Um diese Wirkung des Werkzeuges zu ermöglichen, müssen die Seitenwände des Apparates nach Fig. 28 kurvenförmig ausgeschnitten werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

. I. Lehrmittel mit drehbaren Lehrkörpern, die durch Reibungswiderstände auf festen Achsen oder in Lagern des Gestelles so festgehalten werden, daß sie , im Augenblicke des Aufhöreris einer von außen einwirkenden Drehbewegung ohne jede Nachrotierung zum Stillstande kommen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lehrkörper über die Vorderfläche des Rahmens, in dem sie gelagert sind, vor-' springen und durch eine Krücke, die von Hand auf der genannten Fläche bewegt wird, umgestellt werden.
2. Lehrmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Krücke von mehreren elastischen Rollen gebildet wird, die so angeordnet sind, daß je nach Wahl bestimmte einzelne Lehrkörper oder beliebige Gruppen dieser Körper unabhängig in Bewegung versetzt' werden können.
3. Lehrmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Krücke die Form eines flachen Schieberbrettes hat (Fig. 26), um besonders für die Bewegung von kugelartigen oder zylindrischen Lehrkörpern geeignet zu sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.