DE1932443A1 - Verfahren zum Zuechten von Hefe - Google Patents
Verfahren zum Zuechten von HefeInfo
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- Y10S435/8215—Microorganisms
- Y10S435/911—Microorganisms using fungi
- Y10S435/921—Candida
Description
dr. W. Schalk · dipl.-ing. P. Wirth · dipl.-ing. G. Dannenberg
DR.V. SCHMIED-KOWARZIK ■ DR. P. WEINHOLD · DR. D. GUDEL
.6 FRANKFURT AM MAIN
' ' Q«. ESCHENHEIMER ITRASJE J» „-- /ς\ττ
BA-14614 Atlantic Richfield Company
717 Fifth Avenue _ _ . .. New York, N.Y. /USA
Bekanntlich können bestimmte Mikroorganismen Kohlenwasserstoffverbindungen
im Stoffwechsel verarbeiten. Neuerdingp besteht ein beträchtliches Interesse an der Entwicklung von
Verfahren zur Herstellung proteiihaltiger Nahrung für den manschlichen und tierischen Verbrauch durch mikrobiologische
Umwandlung von Kohlenwasserstoffen.
Zahlreiche Verfahren zur mikrobiologischen Umwandlung von KohlenwasserstoÖverbindungen in Protein enthaltende Nahrungs-r
mittel sind z.B. in den US-Patentschriften 3 264 196, 3 268 412, 3 268 413, 3 268 414 und 3 268 419 sowie in der
südafrikanischen Patentschrift 655 843 beschrieben.
Es wurden Hefen aus der Familie Cryptococcaceae, insbesondere aus der Unterklasse Cryptococcoideae bevorzugt, es können
jedoch auch ascosporogene Hefen der Unterklasse Saccharomycoideae
verwendet werden. Im allgemeinen werden die Unterklassen Torulopsis und Candida der Cryptococcoideae bevorzugt. Candida
lipolytica, Candida pulcherrima, Candida utilis und Candida tropicalis sind bekanntlich zweckmäßig Hefen zur Herstellung
\ proteinhaltiger - 2 -
909881/1142
BAD ORIGINAL
Nahrung aus Kohlenwasserstoffsubstraten.Andere, in ähnlichen
Verfahren geeignete Mikroorganismen sind Bakterien aus der Faimlie Bacillaceae und Pseudomonadaceae und Schimmel aus der
Familie Aspergillaceae.
Verfahren und Vorrichtungen zur Erzielung der Nahrungsprodukte sind in den oben genannten Patentschriften beschrieben; eine
Vorrichtung zur Durchführung einer derartigen Fermentation ist in der US-Anmeldung Ser.Nr. 723 457 vom 23. April 1968
beschrieben.
Die V/achstumsgeschwindigkeit und Proteinproduktion der Hefe
Candida intermedia ist von Miller et al, "Biotechnology and Bioengineering!1, Bd. VI, Seite 299-307 (1964) untersucht
worden. Der identifizierte, als NRRL-Y-6328-1 vom Northern
Regional Research Laboratory at Peoria, 111., bezeichnete
Organismus wurde als dem Candida intermedia sehr ähnlich genannt. Die Taxonomie der Hefen einschließlich Candida intermedia ist in "The Yeasts - A Taxonomie Study" (Interscience
Publishers Inc., New York, 1952) beschrieben; die Isolierung von Candida intermedia ist in den oben genannten Literaturstellen
und hier zitierten Veröffentlichungen beschrieben.
Miller et al (s.o.) untersuchte die Wachstumsgeschwindigkeit
und Proteinproduktion von Candida intermedia auf normalen Alkanen unter Verwendung einer Nährlösung aus ZnSO^.7H2O
in einer Menge von 800 Mikrogramm pro 1 -(183 Mikrogramm. Zink
pro l). Es wurde nun gefunden, daß man eine unerwartete Erhöhung
der Wachstumsgeschwindigkeit und Proteinproduktion erreichen kann, indem man die Hefe Candida intermedia
909831/.1U2
BAD ORIGINAL
3 _ 1932U3
auf normalen Alkanen unter Verwendung eines Nährmediums mit
we seitlich erhöhtem Zinkgehalt züchtet.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Züchten von Hefen, insbesondere Hefen der Art Candida inter- media,
auf normalen Alkanen in Anwesenheit eines Nahrmediums, das etwa 8000-10 000 Mikrogramm JZink pro 1 enthält, wobei das
Zink als lösliches, nicht-toxisches Salz anwesend ist. Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher hauptsächlich die Schaffung
eines verbesserten Verfahrens zur Herstellung von Nahrungsprodukten mit hohem Proteingehalt aus Kohlenwasserstoffen.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Erhöhung der Hefewachstumsgeschwindigeit
auf normalen Alkanen durch Schaffung eines Nahrmediums mit änem Zinkgehalt von etwa 8000-10 000 Mikrogramm pro 1.
Durch das erfindungsgemäße verbesserte Verfahren wird ein
Nahrungsprodukt mit erhöhtem Proteingehalt durch Züchtung von Hefe auf normalen Alkanen in Anwesenheit eines Nahrmediums
mit einem Gehalt von etwa 8000-10 000 Mikrogramm Zink pro 1 hergestellt.
Das erfindungsgemäße verbesserte Verfahren ergibt weiterhin eine Erhöhung der Wachtsumgeschwindigkeit von Candida intermedia
auf normalen Alkanen und eine Erhöhung des Proteingehaltes der Hefezellen, indem man die Hefe Candida intermedia auf normalen
Alkanen in Anwesenheit eines Nährmediums mit einem Gehalt von etwa 9000 Mikrogramm Zink pro 1 züchtet.
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Das erfindungsgemäße Verfahren,erfolgt vorzugsweise nach dem
von Miller at al beschriebenen Verfahren (s.o.) und unter Verwendung des genannten ,Organismus Candida intermedia.
Das eVerfahren erfolgt in einem Fermeintationsgefäß bei einer
Temperatur von etwa 25-4O0C, vorzugsweise etwa 3>0°C. Zur Aufrechterhaltung
aerober Bedingungen im Fermentationsreaktor wird Sauerstoff oder ein sauerstoff haltiges Gas, wie luft, verwendet.
Das Verfahren kann kontinuierlich oder absatzweise erfolgen. Der. pH-Wert wird in jedem Falls zwischen 4,5 und 6,5, vorzugsweise
bei etwa 5»5 gehalten, und zwar durch geregelte Ammoniakzugabe,
vorzugsweise als 5-3o-%ige wässrige Ammoniumhydroxydlösung.
· :
Der Substratkohlenwasserstoff ,wird dem System vorzugsweise
automatisch in Mengen, die dem Ammoni-.umhydroxydniveau proportional
sind, zugegeben; er kann jedoch auch absatzweise zugefügt werden, um zu bestimmten Zeitpunkten während
der Fermentation, wenn das im Reaktor anwesende Substrat ver-,
braucht ist, vorherbestimmte Mengen zu ergeben.
Die Fermentation erfolgt in Anwesenheit eines Nährmediums, das
eine Stickstoffquelle, eine Phosphatquelle und verschiedene
Spurenmetalle einschließlich Zink, vorzugsweise in Form von
Zinksulfat, enthält. Das Zink kann jedoch auch als irgendein
lösliches, nicht-toxisches Salz, wie Zinkacetat, Zinkacetylacetonat, Zinkchlorid, Zinkeitrat, Zinktartrat usw., anwesend
sein; Auch die Spurenmetalle sind vorzugsweise als Sulfat oder
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Chlorid anwesend und können in jeder Form vorliegen, die löslich und gegenüber dem im System anwesenden Organismus nicht-toxisch
ist. ·\
Unter diesen Bedingungen lagen die Fermentationszeiten um oder
über 30 Stunden. Die optimalen Fermentationszeiten werden durch Verfolgen der Wachstumsgeschwindigkeit bestimmt. Anfänjlch ist
das Wachstum verhältnismäßig langsam. Dann erhöht sich die Wachstumsgeschwindigkeit
auf einen höheren, als "exponentiale Wachstumgsphase" bekannten Wert, und schließlich wird die cellulare
Dichte im System konstant, wenn sich die Wachstumsgeschwindigkeit vermindert. Die Hefezellen werden gewöhnlich bei oder um
das Ende der exponentialen Wachstumgsphase geerntet.
Unter diesen Wachstumsbedingungen wurden unter Anwendung bekannter
Verfaren, insbesondere des Verfahrens von Miller (s o.), Rohproteinausbeuten von etwa 30 % erhalten.
Nun wurde jedoch gefunden, daß durch Erhöhung der Zinkkonzentration
im Nährmedium um etwa das Fünfzigfache im Vergleich zum Zinkgehalt im Nährmedium von Miller die Fermentationszeit bei
einer^ wes-entlichen Erhöhung der Rohproteinausbeute vermindert
werden kann. Gemäß Miller trat z.B. ein befriedigendes Wachstum und Proteinproduktion auf, wenn das Nährmedium 800 Mikrogramm
ZnSO^.7HgO enthielt, was etwa 183 Mikrogramm Zink pro 1
entsprach. Im Gegensatz dazu wurde nun jedoch gefunden, daß eine fünfzigfache Erhöhung des Zinkgehaltes, d.h. 4 χ 10 Mikrogramm
ZnSO^.7H2O .(912O Mikrogramm Zink) pro 1 im Nährmedium
Die Wachstumsgeschwindigkeit sowie den Proteingehalt der gebildeten Hefe wesentlich erhöht.
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Ί932443
Dieses überraschende Ergebnis wird durch die folgenden Vergleichsversuche
deutlich gemacht. Es wurden zwei Nährmedium der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
KH2PO4
NH4Cl
NH4Cl
CaCl2.2H2O
MgSO4.7H2O
CuSO4.5H2O K.J
FeCl5.6H2O
MnSO4.H2O
Na2MoO4.H2O ZnSO4.7H2O dest. Wasser
Na2MoO4.H2O ZnSO4.7H2O dest. Wasser
Nach Einstellung des pH-Wertes der-Medien auf 5,5 vurden die
Lösungen 55 Minuten bei 1200C. und 1,0$ atü sterilisiert. Nach dem Abkühlen wurde 1 1 Medium I in einen
sterilen 5-1-Fermentor eingeführt. Das System wurde mit 11
einer 48-stündigen Kultur von im obigen Medium gezüchteten Candida intermedia beimpft; dann wurden 2,8 ecm einer n-Alkanmischung,
die normale Alkane unterschiedlicher Kettenlänge von Cjg bis C22 enthielt, eingeführt. Dem System wurde Sauerstoff
mit einer Geschwindigkeit von 0,1 Vol/Vol/min zugeführt, und
die flüssige Phase wurde durch einen Propellerrührer bei 750
Umdr./min gerührt« Der pH-Wert wurde durch stündliche Zugaben
von NH4OH in Mengen von 1,1-3,5 ccm/std auf eine Gesamtmenge
von 63,1 ecm zwischen 5,5-5,7 gehalten. Gleichzeitig mit dem
90388171 U2
stellt: Medium I |
Medium II |
7,5 g | 7,5 g. |
7,0 g | . 7,0 g |
• 0,5 g | 0,5 g |
3,8 g | 3,8 g |
80 /Ug | 80 /Ug |
200 /Ug | 200 /Ug · |
400 /Ug | 400 /Ug |
800 zug | 800 /Ug |
400 /Ug | 400/Ug |
8'.CO /Ug | 40000/Ug |
1000 ecm | 1000 ecm |
ΝΗλΟΗ wurde Kohlenwasserstoffsubstrat in Mengen von 0,7-2,3
ccm/std auf eine Gesautmente von 44,6 ecm zugegeben.
Die. Fermentation wurde fortgesetzt, bis der NH^OH Verbrauch
aufhörte. Dann wurden die Zellei>geerntet und einer gesamten
Stickstoflanalyse unterworfen. Die Fermentation unter Verwendung von Medium Π erfolgt in derselben Weise. Die Daten aus den
beiden Versuchen und die Ergebnisse der Sticlcstoffanalysen sind in Tabelle 1 aufgeführt»
Vers. Nr. |
ZnSO^ | Konzentr. /ug/l |
Ferm. zeit |
Zellenaus beute; % |
Stickstoff insgesamt;% |
Protein ausbeute |
1 2 |
800 4 χ |
27 20 |
82,3 81,3 |
6,00 7,58 |
30,8 38,5 |
Aus den Daten von Tabelle 1 ist ersichtlich, daß neben einer
wesentlichen Verminderung der Fermentationszeit eine wesentr liehe Erhöhung der Rohproteiiiausbeirne erreicht wird^ Die Fermentationszeit
wurde um 26 % vermindert, während sich die Rohproteinausbeute
durch Verwendung von Medium II mit dem hohen Zinkgehalt im Vergleich zu Medium I, das im wesentlichen dem
von Miller beschriebenen Medium entspricht, um 26 % erhöhte.
Obgleich diese Daten deutlich die unerwartete Erhöhung der Proteinausbeute sogar bei niedrigeren Fermentationszeiten für
C1g bis Cg2 n-Alkane zeigen, ist es klar, daß ähnliche Ergebnisse
auch durch Verwendung der von Miller et al beschriebenen n-Alkane erzielt werden könnten. Daher werden .erfindungsgemäß ·
die n-Alkane im allgemeinen und n-Alkane mit einer Kettenlänge ■von etwa C12 bis C22 im besonderen umfaßt.
909881/1 U 2V-. "
Die verfügbaren Versuchsdaten zeigen, daß im Nährmedium der
bevorzugte Zinkgehalt bei etwa 9000 Mikrogramm pro 1 liegt,
vorteilhafte Ergebnisse könnnen jedoch auch mit Zinkgehalten von etwa 8000-10000 Mikrogramm pro 1 Natriumedium ersielt
werden.
909 881/1 U 2 BAD ORtOINAt
Claims (3)
1.- Verfahren zum Züchten von Candida intermedia auf normalen
Alkanen in Anwesenheit' einer Nährlösung zur Herstellung proteinhaltiger Nahrung, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
schnelleres Wachstum der Hefe und einen höheren Proteingehalt
der Nahrung einleitet, indem man die Züchtung der Hefe- in Anwesenheit von etwa 8000-10000 Mikrogramm Zink pro 1 Nährmedium
durchführt, wobei das Zink als wasserlösliches, nichttoxisches Zinksalz anwesend ist.
2,- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Züchtung bei einer Temperatur von etwa 25-40°C. und einem pH-Wert des Nährmediums von etwa 4,5-6,5 durchgeführt wird,
3.- Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Züchtung der Hefe in Anwesenheit von ZnSO^.7HpO durchgeführt
wird.
4,- Verfahren nach Anspruch 3r dadurch gekennzeichnet, daß
40000 Mikrogramm ZnSO^.7HgO pro 1 Nährmedium anwesend sind.
Der Patentanwalt:
909881/1U2
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- 1969-06-26 DE DE19691932443 patent/DE1932443A1/de active Pending
Also Published As
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---|---|
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