DE1932420B2 - - Google Patents

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DE1932420B2
DE1932420B2 DE1932420A DE1932420A DE1932420B2 DE 1932420 B2 DE1932420 B2 DE 1932420B2 DE 1932420 A DE1932420 A DE 1932420A DE 1932420 A DE1932420 A DE 1932420A DE 1932420 B2 DE1932420 B2 DE 1932420B2
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/02Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/06Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from hydroxycarboxylic acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/48Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C67/52Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation
    • C07C67/54Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation by distillation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung nis der belgischen Patentschrift 721 861 keineswegs
von 2,2-Dimethyl-l,3-proρandiol-mono-hydΓOxyρiva- *> beiseite geräumt Man ersieht daraus, daß zahlreiche
!insäureester durch Destillation des Rohproduktes in Ionenaustauscher in Gestalt von Kationenaustausdifcrn
Gegenwart von sauren Verbindungen. geeignet sind. Sauere Ionenaustauscher werden als
Der W-Dimethyl-U-propandiol-mono-hydroxy- Abgrenzung gegen andere Austauscher, z. B. Amonenpivalinsäureester wird mittels der Tischtschenko-Re- austauscher und Spezialharze, und als Oberbegriff von aktion, z.B. nach dem in der USA.-Patentschrift »5 Austauschern im Sinne der in der Patentschrift 3 057 911 oder der deutschen Auslegeschnft 1168 411 zitierten Tabelle in Houben—Weyls Sammelwerk aufbeschriebenen Verfahren aus Hydroxypivalinaldehyd geführt.
hergestellt und enthält Verunreinigungen, die bei Ver- Wie Houben — Weyl (loc. at, S. 527, z. B. wendung für zahlreiche Synthesen, z. B. im FaUe der im 2., 3., vorletzten und letzten Absatz) und auch Kondensation mit Maleinsäureanhydrid für die Her- 30 Kirk — Othmer (loc. at, S. 357, z. B. im 2., 3. stellung von lichtbeständigen, schwer verseifbaren und und 6. Absatz) lehren, sind bei der Umesterung nicht lufttrocknenden Polyestern der Kunststoff- oder nur das pH, sondern auch die übrigen Bedingungen Lackrohstoffindustrie, eine qualitätsmindernde Gelb- wesentlich: Temperaturen von 100 bis 2500C werden färbung verursachen. Mehrfache Destillation des empfohlen. Vorteilhaft ist es, bei der Reaktion den Esters entfernt die genannten Verunreinigungen nicht. 35 leichter flüchtigen Alkohol abzudestilüeren, zweck-Das in der deutschen Patentschrift 1 643 650 beschrie- mäßig unter vermindertem Druck. Schwefelsäure und bene Verfahren durch Disproportionierung von Hy- Sulfonsäure sind unter den sauren Katalysatoren bedroxypivalaldehyd in Gegenwart von Erdalkali- sonders wichtig, bei polyfunktionellen Alkoholen verhydroxiden bringt zwar einen deutlichen Fortschritt, meidet man Salzsäure. Houben — Weyl warnt erzielt aber auch noch nicht höchste Reinheit des *o ausdrücklich, beim präparativen Arbeiten die UmEsters, esterungsgefahr zu leicht zu nehmen. Bei höheren
Eine Reinigung mit Hilfe von sauren Ionenaus" Temperaturen, z.B. 140°C, genügen schon geringe
tauschern ist Inhalt der belgischen Patentschrift Mengen starker Säuren. Längere Verweilzeiten fördern
721 861. Das Verfahren liefert zwar einen guten eine vollständige Umesterung. Daneben ist bekannt,
Reinigungseffekt, bietet aber in z.B. Wirtschaftlich- 45 daß bei einer Temperaturzunahme von 10° C allgemein
keit, apparativem Aufwand, Geschwindigkeit der die Reaktionsgeschwindigkeit um das Doppelte bis
Reinigung oder der Verwendung von Lösungsmitteln Vierfache wächst. Im Hinblick auf diese Lehre ist auch
noch keine voll befriedigende Lösung auch im groß- verständlich, daß eine Umesterungsgefahr im Falle
technischen Maßstab. des Verfahrens nach der belgischen Patentschrift ver-
Es wurde nun gefunden, daß man 2,2-Dimethyl- 50 mieden wird: Temperaturen bevorzugt zwischen 20
1,3-propandiol-mono-hydroxypivalinsäureester durch und 60° C, aber jedenfalls unterhalb 100° C werden
Behandlung mit sauren Verbindungen vorteilhaft angewandt. Alle Beispiele zeigen Temperaturen von
reinigt, wenn man das Rohprodukt bei einer Tempe- 20 bis 50° C. Der Kontakt mit dem Austauscher ist in
ratur von 100 bis 185°C in Gegenwart von Schwefel- den Beispielen praktisch sehr kurz (0,03 bis 0,18 Mi-
säure oder einer Sulfonsäure destilliert. 55 nuten pro Teil) und nicht so intensiv wie in dem
Im Vergleich zu den bekannten Verfahren liefert das kochenden Sumpf einer Destillationskolonne. Eine
Verfahren nach der Erfindung auf einfacherem, wirt- Umesterung mußte somit gerade bei entgegengesetzten
schaftlicherem Wege 2,2 - Dimethyl -1,3 - propandiol- Bedingungen zu befürchten sein, somit bei starken
mono-hydroxypivalinsäureester in praktisch quanti- Säuren wie Schwefelsäure oder Sulfonsäure, höheren
tativer Ausbeute und in vorgenannten Ansprüchen 60 Temperaturen, vorzugsweise zwischen 100 und 1850C,
befriedigender Reinheit. Trotz der Verwendung der intensiverer Durchmischung, engerem Kontakt der
genannten Säuren und der hohen Destillationstempe- Reaktionspartner mit der Säure und insbesondere bei
ratur sind überraschend Umesterungen und Zer- einer Arbeitsweise wie der Destillation, wo 2,2-Di-
setzungen des Esters nicht in wesentlichem Maße fest- methyl-l,3-propandiol (Kp. 1000C bei 10 Torr) rascher
zustellen. Die Reinigung kann im Vergleich zu den 65 als der Ester (Kp. 1600C bei 10 Torr) abdestilliert,
bekannten Verfahren in kürzester Zeit und mit ge- Man mußte somit in den Bedingungen des erfindungs-
ringerem apparativem Aufwand durchgeführt werden. gemäßen Verfahrens Bedingungen für eine Um-
Die vorteilhaften Ergebnisse des erfindungsgemäßen esterungsreaktion erwarten oder zumindest eine erheb-
3 4
.liehe Verschlechterung des Reinigungseffektes jm Ver- Herstellung des Esters, z. B. naph dem in der ,deutschen gleich zu den Ergebnissen der belgischen Patentschrift Patentschrift 1 643 650 beschriebenen Verfahren, kombefürchten. .·.·..·.· ., binieren: Das Reaktionsgemisch der Herstellung -wird,
;» Man destilliert den rohen Ester in Gegenwart von gegebenenfalls nach Filtration, einer .Destillation Schwefelsäure oder einer Sulfonsäure, vorzugsweise -5 unterworfen. Die Vorläufe werden, abgetrennt, dann in einer Menge von 0,05 bis 5 Molprozent, insbesondere wird, der Destillationsblase die Säure, zugesetzt und 0,5 bis 2 Molprozent Säure, bezogen auf das Gemisch nun die Hauptfraktion, d. h. der Ester, Dach dem Vervon Ester und Säure. Bevorzugte Säuren sind solche fahren der Erfindung abdestillierL
der allgemeinen Formel Der nach dem Verfahren der Erfindung gereinigte
ίο 2,2 - Dimethyl -1,3 - propandiolmono - hydroxypivalin-
R — SO3H (I) säureester ist ein wertvoller Ausgangsstoff für Kunst
harze, Weichmacher und Kunststoffhilfsmittel und
in der R eine Hydroxylgruppe, ein Halogenatom, vor- kann auch für Verwendungen, die höchste Reinheit zugsweise ein Chloratom, einen aliphatischen oder erfordern, z. B. die Herstellung von farblosen PoIycycloaliphatischen Rest, vorzugsweise einen Alkyl- 15 estern für die Kunststoff-, Lack- und Weichmacheroder Älkenylrest mit 1 bzw. 2 bis 6 Kohlenstoffatomen Industrie, zur Anwendung gelangen,
oder einen Cycloalkyl- oder Cycloalkenylrest mit 5 bis Die in den Beispielen genannten Teile bedeuten
8 Kohlenstoffatomen, oder einen aromatischen Rest, Gewichtsteile,
vorzugsweise einen Arylrest mit 6 bis 14Kohlenstoff- Beisoiele 1 bis 7
atomen, bedeutet Die Sulfonsäuren können Polysulfon- *»
säuren, z. B. Disulfonsäuren oder vorzugsweise Mono- Je 200 Teile 2,2-Dimethyl-I,3-propandiol-mono-
sulfonsäuren sein. Die Schwefelsäure wird in der Regel hydroxypivalinsäureester, dessen Polyester mit Maohne Verdünnung mit Wasser verwendet, es kommen leinsäureanhydrid eine Jodfarbzahl von 3 aufweisen, aber auch Schwefelsäuren, die mit Wasser bis auf eine werden in einer Destillationsapparatur geschmolzen, Konzentration von 0,1 Gewichtsprozent Säure ver- »5 unter Rühren mit
dünnt sind, in Betracht. Die genannten bevorzugten
Reste können noch durch unter den Reinigungsbedin- 1. 1 Teil p-Toluolsulfonsäure,
gungen inerten Gruppen und/oder Atome, z. B. Alkyl- „„.„_., „ . , 1 - m, ^ · .... *\
gruppen oder Alkoxygruppen mit jeweils 1 bis 4 Koh- 2' °'2 Teilen Schwefelsaure (96 Gewichtsprozent), lenstoffatomen, Chloratome, Oxogruppen, Nitro- 30 3. 1 Teil Mesitylsulfonsäure,
gruppen, substituiert sein 4. 0,2 Teilen p-Chlorbenzolsulfonsäure,
Beispielsweise sind folgende Sulfonsäuren geeignet:
Benzolsulfonsäure und -disulfonsäuren, Toluol- und 5. 1 Teil 1-n-Butylsulfonsäure,
Xylolsulfonsäuren, Mesitylsulfonsäuren, «- und 6. o,l Teilen Chlorsulfonsäure,
Λ-Naphthylsulfonsäure, Anthracensulfonsäuren, Me- 35 _ , _ .. , T , , ,.
thyhÄthyl-, l-Propyl-, Isopropyl-, 1-n-Butyl-. 1-Pen- 7· l Tei1 3-Isobutenyl-sulfonsaure
tyl-, 1-Hexylsulfonsäure, CyclohexylsuJfonsäure, Iso-
butylensulfonsäure, Vinylsulfonsäure, Anisylsulfon- vermischt und im Verlauf von 30 bis 40 Minuten bei
säuren, p-Chlorphenylsulfonsäure, Anthrachinonsul- 2 Torr destilliert.
fonsäure, 2-Nitroäthansulfonsäure, Isobutyraldehyd- 40 Man erhält in jedem Fall nach Abtrennung eines
a-sulfonsäure, Chlorsulfonsäure. geringen Vorlaufs 195 bis 198 Teile 2,2-Dimethyl-
Die Destillation wird bei einer Temperatur ober- 1,3 -propandiol- mono -hydroxypivalinsäureester vom
halb 1000C, vorzugsweise zwischen 100 und 185° C, Siedepunkt 128 bis 130° C.
insbesondere zwischen 110 und 140° C, in der Regel Der Ester wird mit stöchiometrischen Mengen
unter vermindertem Druck, zweckmäßig unterhalb « Maleinsäureanhydrid während 4 Stunden bei 190° C
30 Torr, kontinuierlich oder diskontinuierlich durch- zu einem Polyester mit Jodfarbzahl <1 und APHA-
geführt. Die Verwendung von unter den Destillations- Farbzahlen u: 1. 30, 2. 20, 3. 30, 4. 20, 5. 35, 6. 20,
bedingungen inerten Lösungsmitteln ist nicht not- 7. 30, kond ic·"'.
wendig, man kann sie aber, z. B. cyclische Äther wie Die Es ■·. .u.iug der Jodfarbzahlen erfolgt nach
Tetrahydrofuran oder Alkanole wie Methanol, ver- 50 DIN 6102. .;."■· ΛΡΗΑ-Farbzahlen nach American
wenden. Standard M.r. :.-jd 1209. Ein Polyester, der zum Ver-
Die Reinigung kann wie folgt durchgeführt werden: gleich auf dieselbe Weise mit einem ungereinigten
Einer Schmelze des Esters oder gegebenenfalls seiner Ester hergestellt wird, weist eine Jodfarbzahl von 2 bis
Losung in einem vorgenannten Lösungsmittel wird 3 und eine APHA-Farbzahl >200 auf.
unter guter Durchmischung die Säure zugegeben und 55
das Gemisch bei der Destillationstemperatur destilliert. Vergleichsbeispiel
Destillationszeiten von 1 bis 2 Stunden im diskontinuierlichen Betrieb sind überraschend ohne wesent- Je 500 Teile 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol-monoliche Umesterung oder Zersetzung möglich, vorteil« hydroxipivalinsäureester, dessen Polyester mit Maleinhafter ist kontinuierliche Destillation mit Verweil- «ο säureanhydrid eine Jodfarbzahl von 3 aufweist, werden zeiten von 0,1 bis 600 Sekunden, insbesondere bei den gereinigt
höheren Temperaturen des bevorzugten Temperaturintervalls. Es können beliebige Destillationsapparate a) nach dem in der belgischen Patentschrift 721 861 verwendet werden, z. B. Siebboden-, Oldershaw-, Glas- beschriebenen Verfahren durch Mischen mit boden-, Glockenboden-, Ventilbodenkolonnen und 65 100 Teilen Wasser, überleiten des Gemisches über insbesondere Dünnschichtverdampfer oder Fallstrom- eine mit 500 Teilen sulfonsäuren Kationenausdestillationsapparate. tauschers (Polystyrolsulfonsäure) beschickte Ko-
Man kann die Reinigung auch vorteilhaft mit der lonne während 1 Stunde bei 40° C, Destillation
des Wassers und dann des Rückstands bei 128 bis 1300C (2 Torr).
Der Endstoff wird mit stöcbiometrischen Mengen Maleinsäureanhydrid «jährend 4 Stunden bei 1900C zu einem Polyester mit einer Jodfarbzahl <1 und einer ÄPHA-Farbzahl 25 kondensiert.
b) durch Mischen mit 5 Teilen p-ToluolsuKonsäure und Destillation bei 128 bis 1300C (2 Torr).
Der Endstoff wird mit stöchiometrischen Mengen Maleinsäureanhydrid während 4 Stunden bei 1900C zu einem Polyester mit einer Jodfarbzahl <1 und einer APHA-Farbzahl 20 kondensiert.

Claims (1)

  1. Verfahrens sindiauefc. im Hinblick auf die belgische Pateni^hriit übepraisiieed, denn «s ist;dem Fachmann bekannt, daß starke Säuren Umesterungs-Kataly-
    ÄÄ5
    satis..if,i!£.rirs a?
    das Rohprodukt bei einer Temperatur von 100 Chlorwasserstoff beschuhen. Nach der Lehre: von bis 185°C in Gegenwart von Schwefelsäure oder K i r k - O t h me r Encydor^a of Chemical Techeiner Sulfonsäure destilliert, ι« nology, Bd. 8 (1965), S 356 hui 361 Cnterscience ^, ... k ....,,. . . publishers, New York, 1965) werden als die gebrauch- I I \ .1'. ' , ' ν' ί |(i f . ■ lichsten Katalysatoren für Umesterungen expressis " ' verßis Schwefelsäure und Sulfonsäuren (s. zum Beispiel . . :. . -.; .„.,,,. .,. . . 359) genannt Da die zu reinigende Verbindung sowohl ,^"T""^ . l5 Ester als auch Alkoholgruppen enthält, hätten Um-. .. esterungen zu Polyestern unter Freisetzung von 2,2-Di-
    , methylpropandiol-(l,3) der Erwartung entsprochen.
    Dieses technische Vorurteil wird nun durch die Kennt-
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