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Verfahren zum Aufbringen von Trenn- oder Schmiermitteln auf die Formhälften
von Druckgießmaschinen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen von Trenn-oder
Schmiermitteln auf die Formhälften von Druckgießmaschinen.
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Hierbei ist es bekannt, die Trenn- oder Schmiermittel durch Ver-@@ühen
mittels Druckluft im-Arbeitstakt mit der Druckgießmaschine auf die Formhälften aufzubringen,
wobei das Sprühmittel unter Druck einer oder mehreren mit Druckluft beaufschlagten
Düsen zugeführt und durch in den Düsen durch die Druckluft steuerbare Abschlussorgane
für den Sprühvorgang freigegeben wird. Hierbei wird also das Sprühmittel in der
Düsenöffnung durch die gleichzeitig aus der Düse austretende Druckluft versprüht.
Bei dieser bekannten Arbeitsweise hat man die zum Versprühen benötigte Druckluft
gleichzeitig dazu benutzt, um das Sprühmittel in den Zuleitungen zu den Sprühdüsen
unter Druck zu setzen, in-dem man den Vorratsbehälter für das Sprühmittel an das
Druckluftsystem anschloss, so dass die im oberen Teil des Behälters stehende Druckluft
die darunter befindliche Sprühmittelmenge unter Druck setzte. Nachteilig er bei
dieser bekannten Arbeitsweise, dass der Vorratsbehälter für das Sprühmittel als
Druckbehälter ausgebildet und mit den notwendigen Sicherungsvorrichtungen gegen
überdruck
versehen werden musste. Weiterhin war es insbesondere bei pigmentienten Sprühmittel
notwendig, besondere Rührvorrichtungen vorzusehen, um eine Entmischung des Sprühmittels
zu verhindern Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile der bekannten
Arbeitsweise zu vermeiden und ein Verfahren zum Aufbringen von Sprühmitteln auf
die Formhälften der Druckgießmaschinen zu schaffen, welches gegenüber der bekannten
Arbeitsweise vereinfacht ist und insbesondere einfachere Apparatteile benötigt und
besonders zuverlässig arbeitet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von dem bekannten Verfahren
zum Aufbringen von Trenn- oder Schmiermitteln auf die Formhälften von Druckgießmaschinen
durch Versprühen mittels Druckluft aus, bei dem das Sprühmittel unter Druck einer
oder mehreren mit Druckluft beaufschlagten Düsen zugeführt und durch in den Düsen
durch die Druckluft steuerbare Abschlussorgane für den Sprühvorgang freigegeben
wird und besteht im wesentlichen darin, dass das Sprühmittel durch eine Pumpe, vorzugsweise
Zahnradpumpe, ständig unter Druck gehalten und der Sprühdüsenmündung durch Öffnung
des Düsenventils mittels Druckluft im Arbeitstakt der Druckgießmaschine zugeführt
wird.
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Mit besonderem Vorteil kann bei der erfindungsgemässen Arbeitsweise
die Düsenmündung unabhängig von der Betätigung des Düsenventils mit Druckluft beaufschlagt
werden, Während bei dem bekannten Verfahren d-ie Druckluftzufuhr zur Düsenmündung
durch das Düsenventil selbst gesteuert wurde, wird bei der Erfindung die Druckluft
unabhängig von der Stellung des Düsenventils der Düsenmündung zugeführt, so dass
ein Nacheilen und Voreilen des Druckluftaustritts aus der Düse erreicht wird, durch
welches ein Nachtropfen des Sprühmittels wirksam verhindert wird.
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Gegenstand der Erfindung ist fernerhin eine Einrichtung zur Durc führung
des Verfahrens der ihr zugrundeliegenden Arbeitsweise, welche im wesentlichen durch
eine mittels einer Saugleitung an einem Sprühmittelbehälter angeschlossenen Pumpe,
vorzugsweise Zahnradpumpe, deren Druckleitung durch einen über ein Druckbegrenzungsventil
gesteuerten Kurzschlusskreislauf an den Vorratsbehälter angeschlossen ist, gekennzeichnet
ist. In der Sprühdüse ist vorteilhaft eine das Absperrorgan umgehende Leitung für
die ungesteuerte Zufuhr der Druckluft für die Düsenmündung vorgesehen.
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Allgemein ist die Erfindung für eine dosierte Schmierung auf den verschIedensten
Anwendungsgebieten brauchbar, insbesondere für die Schmierung der Press- und Druckkolben
von Vertikal- und Horizontaldruckgießmaschinen.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind aus der Zeichnung
ersichtlich, in welcher die Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Anlage zur Durchführung der Erfindung in schematischer
Darstellung und Fig. 2 eine Sprühdüse nach der Erfindung in vergrössertem Maßstabe
im Schnitt.
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In der zeichnerischen Darstellung ist mit 1 ein Vorratsbehälter für
das Sprühmittel bezeichnet, welcher nach einem besonders vorteilhaften Vorschlag
der Erfindung aus einem gewöhnlichen Gebinde mit entsprechenden Anschlussmöglichkeiten
bestehen kann. Der Behälter 1 kann beispielseise als normaler Blechkanister für
den Transprt ausgebildet sein, in dessen Deckelöffnung ein Stopfen mit den entsprechenden
Anschlussleitungen einführbar ist. In diesen Stopfen ist zunächst die Saugleitung
2 angeordnet, welche zu einer Zahnradpumpe 3 führt. Die Druckleitung der Zahnradpumpe
3 ist mit 4 bezeichnet und weist einen Anschluss 5 für das Manometer 6 und eine
durch ein Druckbegrenzungsventil 7 gesteuerte Rück lauf leitung 8 auf, welche ihrerseits
wieder durch den Stopfen
des Hehälters 1 geführt ist. Die ständig
umlaufende Zahnradpumpe 3 speisst also ständig Druckmittel in die Leitung 4, wobei
ein Kurzschlussrücklauf entsteht, sobald in den dargestellten Kreislauf der im Druckabgrenzungsventil
7 eingestellte Druck überschritten ist. Die Zahnradpumpe pumpt sodann Sprühmittel
durch die Leitung 8 im Kurzschlussrücklauf in den Behälter 1 zurück.
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Die Leitung 4 führt -zu einem Verteiler 9, von dem die Sprühmittelleitungen
10, 11, 12 und 13 zu den Düsen 14, 15, 16 und 17 führen.
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Die Düsen 14 bis 17 können vorteilhaft neben der Druckgießmaschine
angeordnet sein und zwar über Kreuzgelenke derart verstellbar seit lich an der Form,
so dass sie für eine vollkommene Versorgung der Formhälften mit Sprühmittel entsprechend
eingestellt werden können Mit 18 ist ein Druckluftbehälter bezeichnet, dessen Druckleitung
19 mit Manometer 20 an das Magnetventil 21 angeschlossen ist, welches beispielsweise
durch Endschalter die Druckluftzufuhr zu der anschliessenden Druckleitung 22 im
Arbeitstakt der Druckgießmaschi ne frei gibt, so dass in der weiter unten zu beschreibenden
Art und Weise die Versprühung des Sprühmittels in der richtigen Öffnungsstellung
der Formhälften in Richtung und Menge verstellbar enfolgt. Die Leitung 22-führt
ebenfalls zu den Verteiler 9 von dem die Pressluftleitungen 23 bis 26 zu den Düsen
14 bis 17 geführt werden. Die dargestellte Anlage zeichnet sich durch eine sehr
einfache Ausbildung und Handhabung aus, Besondere Druckbehälter für das Sprühmittel
sind nicht erforderlich und durch das ständig durch die Zahnradpumpe 3 umgewälzte
Sprühmittel ist eine besondere Rührvorrichtung erspart.
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Der in Figur 2 dargestellte Düsenkörper 14 weist ein Mundstück 27
mit Düsenmündung 28 auf. Innerhalb des Düsenkanals 14 ist ein Kolben 29 in einer
Bohrung 30 gegen die Kraft einer Feder 31
axial beweglich, dessen
Kolbenstange 32-einen axialen Kanal 33 aufweist und an ihrem äussersten Ende als
Abschlussorgan 34 die Steuerung des Sprühmittelzutrittes zur Düsenmündung 28 ausgebildet
ist. Der Raum 35 vor dem Kolben 29 ist über den Kanal 36 an die in Figur 1 dargestellte
Pressluftleitung 10 und der Raum 37 vor dem Absperrorgan 34 über den Kanal 38 an
die Sprühmittelleitung 26 angeschlossen. Durch die Zahnradpumpe 3 steht der Kanal
26 bis zu dem Raum 37 ständig unter Sprühmitteldruck. Sobald das Magnetventil 21
den Pressluftzutritt über die Leitung 22 und den Verteiler 9 indie Leitung 26 freigibt,strömt
die Pressluft aus dem Raum 35 über die Bohrung 39 durch-den Axialkanal 33 zur Düsenmündung
28. Sobald der Pressluftdruck in dem Raum 35 so hoch angestiegen ist, dass der Kolben
29 die Kraft der Feder 31 überwinden kann, bewegt sich der Kolben 29 nach links
und das Abschlussorgan 34 gelangt in öffnungsstellung, so dass nunmehr auch Sprühmittel
aus der Düsenmündung 28 und durch die Pressluft versprüht/. Eine Regelung der jeweils
austretenden Sprühmittelmenge ist über die Stellschraube 40 möglich.
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Sobald das Magnetventil 21 geschlossen wird, sinkt der Pressluftdruck
im Raum 35 ab und die Feder 31 bringt das Abschlussorgan 34 d'urchdLe Bewegung des
Kolbens 29 nach rechts wieder in Abschlussstellung, Es strömt jedoch sodann noch
immer Pressluft durch die Bohrung 29 und den Kanal 33 zur Düsenöffnung 28 und versprüht
hier bei den Rest des hier noch befindlichen Sprühmittel, so dass ein nachtropfen
des Sprühmittels verhindert wird.
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Sämtliche in der Zeichnung dargestellten und in der Beschreibung beschriebenen
technischen Einzelheiten sind für die Erfindung von Bedeutung.
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Die Vorschläge der Erfindung können auch für die Versorgung der Form
von Warm- und Fließpressen und von Gesenken mit Trenn-oder Schmiermitteln zur Anwendung
gelangen. Auch die Zuführung von Ziehmitteln beim Tiefziehen kann nach den Vorschlägen
der Erfindung durchgeführt werden Ferner ist die Anwendung der Erfindung auch für
die dosierte Schmierung von Zahnrädern und Ketten möglich.