DE1931715A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Vergiessen von Metallen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Vergiessen von Metallen

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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D7/00Casting ingots, e.g. from ferrous metals

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Vergießen von Metallen" Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum VergieBen von Metallen, wobei die Schmelze aus dem Ofen oder einer Pfanne von oben in eine stehende Kokille le vergossen wird.
  • Verfahren der vorerwähnten Art sind unter der Bezeichnung fallender Guß bekannt; sie besitzen eine Reihe von Nachteilen, unter denen insbesondere die geringe Gießgeschwindigkeit, die starke Lunkerbildung und Blockseigerung zu nennen sind. Zwar gibt es eine Reihe von Maßnahmen, um die Lunkerbildung und Seigerung zu unterdrücken sowie die Blockoberfläche zu verbessern. Diese sind jedoch aufwendig und haben sich daher für das Vergießen von Massenstahlen nicht durchsetzen können.
  • 3bekannt ist es auch, Stahl kontinuierlich mit kleinen Blockquerschnitten zu vergießen. Das geschieht in einem Gießturm mit einer wassergeküiiten Kupferkokille, in der das Metall bis zur Verfestigung einer mehr oder minder dUnnen Außenzone abgekühlt wird. Der die Kokille verlassende Strang wird mittels StUtz- und-Transportrollen aus der Kokille abgezogen und, sobald auch die Kernzone erstarrt ist, auf Länge geschnitten bzw. unmittelbar ausgewalzt.
  • Die herkbmlnlichen Stranggußanlagen besitzen ein verhältnismäßig geringes Schluckvermögen und erfordern wegen ihrer großen Bauhöhe erhebliche Investitionsmittel. Außerdem ist die Qualität der Strangoberfläche häufig unzureichend. Ein weit schwererwiegender Pehler ist die Bildung von Fadenlunß ker, der sich aufgrund der hohen Abkühlungsgeschwindigkeit in der Außenzone und des verhältnismäßig lange Zeit flüssig oder plastisch bleibenden Strangkerns nicht vermeiden läßtf Das Verhältnis von Stranglänge zum Strangquerschnitt ist zudem so groß, daß In die erstarrende und dabei schrumrende Kernzone nicht genügend Material aus den noch flüssigen Bereichen des Stranges nachgesaugt werden kann.
  • Die Gefahr einer Bildung von Fadenlunker besteht zwar bei fallendem Guß nicht oder nur in geringem Maße, weil im allgemeinen das Verhältnis von Blockhöhe zu Blockquerschnitt so groß ist, daß während der Erstarrung genügend flüssiges Metall aus dem Blockkopf nachgesaugt werden kanzio Bei der Verwendung kurzer Kokillen im fallenden Guß darf dagegen eine bestimmte Gießgeschwindigkeit nicht überschritten werden, weil sonst die an der Kokillenwand zunächst erstarrende Gießhaut dem ferrostatischen Druck aus dem Blockinnern nicht standhalten kann. Es entstehen dann Längsrisse, in die der Luftsauerstoff eindringt und die Rißoberfläche oxydiert, so daß es beim Walzen nicht mehr zu einem Verschweißen der Risse kommt. Die Neigung zur Bildung derartiger Risse steigt mit zunehmender Blockhdhe, so daß diese nicht beliebig erhöht werden kann, um für die spätere Verformung günstige Ausgangsquerschnitte zu erreichen, wie sie sich beim Stranggießen ergeben.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, die vorerwähnten Nachteile zu vermeiden und insbesondere ein Gießverfahren mit hohem Schluckvermögen zu schaffen, bei dem sehr homogene Blöcke anfallen, die insbesondere frei von Oberflächenfehlern und Fadenlunker Sifldt Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art die Kokille unmittelbar nach dem Gießen abgedeckelt sowie in die Horizontale geschwenkt wird. Das &bdeckeln kann durch Aufspritzen von Wasser und/oder Aufsetzen eines Deckels erfolgen, der einen in das flüssige Metall eintauchenden Dorn besitzt und zufolge seines hohen Wärmeleitvermögens sofort im Blockkopf einfrierte Das Verschwenken der verschlossenen und mit Metall gefüllten Kokille in die Horizontale besitzt den Vorteil, daß selbst bei Kokillen großer Höhe der auf die erstarrte Gußhaut wirkende ferrostatische Druck so weit verringert wird, daß es zu keiner Rißbildung kommen kann. Demzufolge kann das erfindungsgemäße Verfahren mit Kokillen durchgeführt werden, deren Höhen/Durchmesser-Verliältnis 20 : 1, vorzugsweise 40 : 1 übersteigt.
  • Besonders vorteilhaft ist es, das Metall mit sehr großer Geschwindigkeit, beisprelsweise der zehnfachen Geschwindigkeit bisher bekannter Gießverfahren, in die Kokille zu gießen. Bei einem solchen schlagartigen Füllen der Kokille ist der zeitliche Abstand zwischen der ersten Gußhautbildung bei Gießbeginn und der letzten Gußhautbildung bei Gießende so gering, daß die Gußhautbildung praktisch über die Höhe der gesamten Kokille gleichzeitig erfolgt und gleichmäßig vonstatten geht. Um die Gußhaut möglichst dünn zu halten und Spannungen zwischen der erstarrten Gußhaut und dem noch flüssigen Blockkern zu vermeiden, kann die Kokille nach dem Verschwenken langsam um ihre Längsachse rotieren oder pendeln. Das führt zu einer außerordentlich gleichmäßigen Abkühlung, die einen sehr homogenen und insbesondere lunkerfreien Block ergibt, da der Lunker- im wesentlichen mit dem sich beim Erstarren bildenden Ringspalt zwischen Blockoberfläche und Kokillenwandung zusammenfällt0 Die Waohstumsgeschwindigkeit der Gußhaut und darüber hinaus die Erstarrungsgeschwindigkeit des Metalls können in weiten Grenzen durch wärmedämmende Stoffe beeinflußt werden. Das läßt sich mit feuerfest ausgekleideten oder umhüllten Kokillen oder durch Einbringen eines Futters aus Papier oder Kunststoffen erreichen0 Besondere Vorteile ergeben sich beim sogenannten Ttitenguß, bei dem eine möglichst dUnnwandige Stahltute vor dem Guß in die Kokille eingepaßt wird0 Die Stahltüte verschweißt beim Gießen mit dem schmelzflüseigen Metall, eo daß der Block eine hervorragende Oberfläche besitzt und insbesondere keine oxydierten Risse oder Spritzer aufweist, da der Sauerstoff zu der mit der Blechtüte verschweißten Blockoberfläche keinen Zutritt hat.
  • Die Blechtüte kann aus demselben Material wie die Schmelze bestehen. Eine Art plattierter Block läßt sich erreichen, wenn die Stahltüte dagegen aus einem anderen Material besteht.
  • Das schlagartige Pillen der Kokille ermöglicht das AbBeßen von Blöcken mit einem äußerst -günstigen Verhältnis von Blocklänge zu Blockquerschnitt, so daß das erfindungsgemäße Verfahren die Wirtschaftlichkeit des Stranggießens mit der Qualität des Standgusses bzw. fallenden Gusses vereinigt.
  • Bei ausreichender Wärmedämmung und Rotation der Kokille ergibt sich eine so gleichmäßige Temperaturverteilung über Blocklänge und -querschnitt, daß der Block bei Jeder gewünschten Temperatur aus der Kokille entnommen und beispielsweise bei Walztemperatur ohne Zwischenwärmen und den damit verbundenen Zunderverlust ausgewalzt werden kann0 Bei der Walztemperatur hat sich nämlich zwischen der Kokille wandung und dem Block infolge der Volumenschrumpfung bereits ein Ringspalt gebildet, der ein müheloses Ausstoßen des Blocks aus der Kokille, beispielsweise mittels eines Stößels oder ein Ziehen mittels einer am Blockdeckel angreifenden Zugvorrichtung ermöglicht. -Metalle geringerer Volumenkontraktion können aber auch in eine längsunterteilte Kokille abgegossen werden, so daß sich der Block nach dem Erstarren ohne weiteres aus der geöffneten Kokille entnehmen läßt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise mit-einer Vorrichtung durchgeführt, die aus einem Gießgefäß zur Aufnahm des den Ofen, einen Konverter oder eine Transportpfan ne verlassenden Metalls sowie einer vertikalbeweglichen und in der Vertikalen verschwenkbaren Kokille besteht. Das Gießgefäß kann wegen der hohen Gießgeschwindigkeit beispielsweise aus Hämatit bestehen, um eine Erosion feuerfester Teilchen, wie sie bei den herkömmlichen mit feuerfestem Material ausgekleideten Gefäßen auftritt, zu vermeiden. Außerdem kann das Gießgefäß einen in die Kokille hineinragenden Gießrüssel mit einer Spritshaube besitzen. Auf diese Weise wird ein Bespritzen der Kokillenwand mit dem flüssigen Metall verhindert und beim Absenken der Kokille oder Anheben des Gießgefäßes ein stets gleichbleibender Abstand zwischen dem Ende des Rüssels und der Badoberfläche, doh. eine konstante Gießstrahllänge gewährleistet. Der Querschnitt des Gießrüssels sollte wesentlich größer sein als seine Einlauföffnung, um das Rüsselfutter gegen eine Erosion durch das flüssige Metall zu schützen.
  • Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens kommen in besonderem Maße bei einer Vorriohtung aus einem ortsfesten Gießgefäß, einer Kokillenführung mit einander gegenüberliegenden Führungsrollen, einem um eine horizontale Achse drehbaren Hubtisch und einem horizontalen Rollantrieb mit gegenüberliegendem Ausstoßer zur Geltung Dabei kann die Kokillenfunrung aus einem zweiteiligen Rahmen bestehen und ein Rahmenteil um einen Drehpunkt drehbar sowie mit einem Windwerk verbunden seino Das Windwerk besteht vorzugsweise aus einer Hubseiltrommel und einer Schwenkseiltrommel mit jeweils eigenem Antrieb, so daß mittels der Hubseiltrommel die Kokille mit dem Hubtisch unabhängig vom Verschwenke des einen Rahmenteils angehoben. werden kann Um die kokille unmittelbar nach-dem Verschwenken in die Horizontale in Rotation versetzen zu kUnnen, liegt der verschwenkbare Teil der Kokillenführung in der Horizontallage vorzugsweise zwischen den Rollen des Rollantriebs. Es konnen auch mehrere Kokillen in einem angetriebenen Drehgestell mit vertikaler Drehachse und mindestens einem Kokille lenaufzug angeordnet sein, so daß wahrend des Gießens stets mindestens eine Kokille in die Horizontale verschwenkt und mindestens eine Leerkokille in das Drehgestell eingesetzt werden können. Das Herausnehmen der gefüllten Kokille aus dem Drehgestell und das Einsetzen der Leerkokille erfolgt erfindungsgemäß mittels in Schienen gefuhrter Kokillenwagen, die mit Je einem Antrieb versehen sind und über Ko-' killenträger die Kokillen aus dem Drehgestell heben oder in das Drehgestell einsetzen Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen des näheren erläutert: In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 die vertikale Ansicht einer erfindungsgemäßen Gieß-Vorrichtung, teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in rig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1, Fi. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 1, Fig. 5 die Vertikalansicht einer erfindungsgemäßen Gießvorrichtung mit einem Drehgestell für mehrere Kokillen und Fig. 6 eine Draufsicht auf die Gießvorrichtung nach Fig. 5.
  • Die erfindungsgemEße Gießvorrichtung besteht aus einem ortsfesten oder beweglichen Gießgefäß 11 mit einem der Kokillenlänge angepaßten GieBrUssel 12, dessen Auslaufende mit einer Spritzhaube 13 versehen ist, um die Wandung der Kokille 14 gegen Netallspritzer zu schützen0 Das Gießgefß 11 ist oberhalb einer gokillenführung 15 mit einander gegenüberliegenden Pdhrungsrollen 16 angeordnet und auf einem um eine horizontale Achse 17 drehbaren, in einem Vertikalschacht 18 bewegbaren Hubtisch angeordnet. Die KokillenfUhrung 15 besteht aus einem zweiteiligen Rahmen 21, 22, dessen Rahmenteil 21 um einen Pußpunkt 23 in der Vertikalen verschwenkbar ist Die Vertikalbewegung des Hubtisches 19 und das Verschwenken des Rshmenteilæ 21 erfolgt mittels eines gemeinsamen Windwerkes 24, dessen Motor 25 über ein Getriebe 26 und Kupplungen 27 eine Hubseiltrommel 28 für die Vertikalbewegung des Hubtisches und unabhängig davon eine Schwenkseiltrommel 29 für das Verschwenken des Rahmenteils 21 antreibt. Die Hubseile 31 verlaufen über Umlenkrollen 32 zum Hubtisch 19, während das Schwenkseil 33 über Umlenkrollen 30, 34 gefuhrt ist. Durch Abwickeln der beiden Stränge des Schwenkseils 33 bewegt sich der Rahmenteil 21 entsprechend dem Pfeil 35 unter Mitnahme der Kokille 14 in die Horizontale, wenn sich der Hubtisch 19 in Höhe der Oberkante eines horizontalen Rollantriebs 36 befindet.
  • Der Rollantrieb 36 besteht aus zwei parallelen Reihen von Rollen 37, deren jede von einem Motor 38 angetrieben wird.
  • In der Horizontallage befinden sich die Führungsrollen 16 Jeweils zwischen zwei Antriebsrollen 57, so daß die Kokille 14 oder ihr Stützrahmen 39 auf den Rollen 37 liegt und in Rotation versetzt werden kann. Die Kokille 14 ist in einem Stützrahmen 39 angeordnet, der bei einer zylindrischen Kokille wegfallen kann. Die Kokille 14 ist vorzagsweise mit einem wärmedämmenden Futter 41 sowie einem Bleohmantel 42 ausgekleidet, um die Abkrihnungsgeschwindig keit niedrig zu halten und eine fehlerfreie Blockoberfläohe zu erreichen.
  • Bei Gießbeginn befinden sich das freie Ende des Gießrüssels 12 wenig oberhalb des Hubtisches 19 und die Kokille 14 bzw.
  • ihr Stützrahmen 39 in ihrer oberaten Stellung. Während des Gießens werden der Hubtisch 19 und der Stützrahmen 39 mit der Kokille 14 durch Nachlassen der Hubseile 31 mit einer Geschwindigkeit nach unten bewegt, die der Ausflußgeschwindigkeit des Metalls aus der Gießpfanne 11 bzw. deren Gießrüssel 12 entspricht, so daß die Gießstrahllänge bzw, der Abstand zwischen der Spritzhaube 13 und der Badoberfläche in der Kokille 14 im wesentlichen konstant bleibt. Während der Abwärtsbewegung wird der Stützrahmen 39 zwischen den-Rollen 16 geführt.
  • Sobald die Kokille gefüllt ist, wird der Kokillenkopf beispielsweise durch Aufspritzen von Wasser oder Einsetzen eines Stopfens abgedeckelt und die Pfanne mit dem Gießrüssel 13 aus dem Fuhrungsrahmen 15 entfernt, Alsdann werden durch Betätigen des Windwerks 24 der Hubtisch 19 mit dem Stützrahmen 39 und der Kokille 14 in die obere Endstellung gefahren und durch NachlassenFder Schwenkseile 32 der verschwenkbare Rahmenteil 21 in die Horizontale geschwenkt.
  • Die Schwenkbewegung geht so weit, bis der Stützrahmen 39 auf den Rollen 37 liegt0 Alsdann werden die Antriebsmotore 38 eingeschaltet und der Stützrahmen 39 mit der Kokille 14 in Rotation versetzt Sobald der Block 43 hinreichend abgekühlt ist, wird der Ausstoßer 40 betätigt, dessen Stößel den Block 43 aus der Kokille 14 drückt, während der Stützrahmen 39 durch einen Anschlag 44 festgehalten wird0 Der Block 43 kann dann, sofern er sich auf Walztemperatur befindet, direkt einem Walzwerk zugeführt werden0 Die Vorrichtung nach Figo 5 stimmt im wesentlichen mit der Gießvorrichtung nach den Sigo 1 bis 4 überein, weswegen einander entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern gekennzeichnet sind0 Der wesentliche Unterschied besteht darin, daß die Kokillenführung 15 oberhalb eines durch einen Motor 50 angetriebenen Drehgestells 51 mit vertikaler Drehachse 52 angeordnet ist0 Außerdem sind die Hubseile 31 mit einem gokillenlift verbunden, der aus einem in Schienen 54 geführten Wagen 55 mit horizontalen Tragarmen 56 besteht, die beim Heben und Senken der Kokille bzwo ihres Stützrahmens 39 die Zapfen 53 erfassen, Ein Kokille träger 63 besitzt ebenso wie die Kokillenführung 15 und das Drehgestell 51 Führungsrollen 16, zwischen denen der Stützrahmen 39 mittels des Kokillenlifts auf- und abbewegt werden kann.
  • Das Drehgestell 51 besteht aus vier Kokillenständern 57, die sich bei jeweils einer Vierteldrehung von der Gießstation 58 in die Entnahmestation 59, die Leerstation 61 und die Kokillenstation 62 bewegen. In der Gießstation 58 erfolgt das Füllen der Kokille in der oben bereits besehriebenen Weise, während in der Entnahmestation 59 der Eokillenträger 63 mit dem Stützrahmen 39 und der Kokille 14 aus dem Drehgestell entnommen und einem (nicht dargestellten) Rollantrieb zugeführt wird0 In der Kokillenstation 62 wird dann ein-neuer Kokillenträger 63 mit Stützrahmen-tmd~ Beerkokille in das Drehgestell 51 eingesetzt0 Die Kokillenträger 63 besitzen nach unten weisende Eubnasen 64, in die.
  • Haken 65 je eines in der Entnahme- und der Kokillenstation 59, 62 angeordneten Kokillenwagens 66 eingreifen0 Der Kokillenwagen 66 besitzt außerdem Tragarme 56 für den Stützrahmen 39 und ist in Schienen 67 geführt0 Ein Ansatz C8 ist mit einer Rolle 69 versehen und in einer Kulissenschiene 71 geführt sowie mit einer endlosen Kette 72 verbunden.
  • Die Kette 72 verläuft über Kettenräder 73, von denen eins durch einen Motor 74 angetrieben wird0 Sobald eine Kokille gefüllt ist, wird das Drehgestell um eine Vierteldrehung gedreht, so daß die gefüllte Kokille von der Gießstation 58 in die Entnahmestation 59 gelangte Dort greifen beim Ingangsetzen des Motors 74 die Haken 65 des Kokillenwagens 66 in die Hubnasen 64 des Kokillenträgers 63 ein und die Tragarme 56 unter die Zapfen 530 Bei der Weiterbewegung der Kette 72 fährt der Kokillenwagen 66.
  • mit dem Kokillenträger 63 aus der in Fig. 5 mit ausgezogenen Linien dargestellten Gießstellung in die gestrichelt eingezeichnete Entnahme stellung. Dort wird der Stützrahmen bzw. die Kokille aus dem Eokillenträger entnommen. Gleichzeitig wird in der gegenüberliegenden Kokillenstation 62 ein mit einer Leerkokille versehener Kokillenträger 63 eingefahren und auf dem betreffenden Kokillenständer 57 abgesetzt, wobei ein über einen Arm 75 greifender Haken 76 den Kokillenträger 63 mit dem Drehgestell 51 verriegelt und Bolzen 76 in Löcher 77 des Ständers 57 eingreifen.
  • Im Hinblick auf ein hohes Schluckvermögen kann das Drehgestell mehrere Gieß-, Entnahme- und gokillenstationen aufweisen, wobei zwischen Je zwei Gießstationen Jeweils eine Entnahme- und eine Kokillenstation liegen. Auf diese Weise können auf engstem Raum gleichzeitig eine Vielzahl von Kokillen gefüllt und dabei große Metallmengen vergossen werden.

Claims (22)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Vergießen von Metallen, bei dem die Schmelze aus einem Ofen oder einer Pfanne von oben in eine stehende Kokille gegossen wird, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daßdie Kokille unmittelbar nach dem GieBen abgedeckelt und in die Horizontale geschwenkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, d a d u r c h g e k e n n -s e i c h-n e t , daß das Metall mit hoher Geschwindigkeit in eine Kokille vergossen wird, deren Höhen/Durchmesser-Verhältnis über 20 : 1 liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Kokille nach dem Verschwenken langsam um ihre Längsachse bewegtwird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Abkühlungsgeschwindigkeit durch wärmedämmende Stoffe niedrig gehalten wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, d ad u r c h g e k e n n z e i c h fl e t , daß die Yorille vor demGießen mit einem -Plechfüllfutter ausgekleidet wird.
6e --Verfahren nach einem oder mehreren derAnspruche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Gießstrahllänge während des Gießens annähernd konstant gehalten wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Anspruche 1 bis 6, g e k e n n -Z e i c h n e t d u r c h ein Gießgefäß (11) und eine in der Vertikalen verschwenkbare Kokille (14).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, g e k e n n z e i c h n e t d u r o h ein ortsfestes Gießgefäß (11) mit einem in eine vertikal bewegliche Kokille (14) hineinragenden Rüssel (12)¢
9. Vorrichtung nach-Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t , daß der Gießrüssel (12) mit einer Spritzhaube (13) versehen und sein Querschnitt größer ist als der Einlaufquerschnitt.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h ein ortsfestes Gießgefäß (11), eine Kokillenführung (15) mit einander gegenüberliegenden Führungsrollen (16), einen um eine horitotale Achse (17) drehbaren Hubtisch (19) und einen horizontalen Rollantrieb (36) mit gegenüberliegendem Ausstoßer (40).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, d a d u r c h g o k e n n-Z e i o h n e t , daß die Kokillenführung (15) aus einem zweiteiligen Rahmen ( 22) besteht und ein Rahmenteil (21) um einen Fußpunkt (23) drehbar sowie mit einem Windwerk (24) verbunden -ist.
12. Vorriohtung naoh Anspruch 11, d a d u r c h g e k e n n-5 r i e h n e t , daß das Windwerk (24) aus einer- Hubseiltrommel (28) und einer Schwenkseiltrommel (29) mit jeweils eigenem Antrieb (25, 26, 27) besteht.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der verschwenkbare Teil (21) der Kokillenführung (15) in der Horizontallage zwischen den Rollen (37) des Rollantriebs (36) liegt.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 13, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h ein angetriebenes Drehgestell (51) mit vertikaler Drehachse (52) und mindestens einem Kokillenaufzug.
15. Vorrichtungnach Anspruch 14, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t " daß der Kokillenaufzug aus einem Kokillenträgor (63) mit Verriegelungshaken (76) und Hubnasen (64) sowie einem in Schienen (67) geführten Kokillenwagen (66) mit Haken (65) und fragarmen (56) besteht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, d a d u r e h g e k e n n z e i c h n e t , daß eine an einem Ansatz (68) des Kokillenwagens (66) befindliche Rolle (69) in iner Kulissenschiene (71) geführt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, d a dar ç h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Ansatz (68) fest mit einer über ein angetriebenes Kettenrad (73) laufenden end- -losen Kette (72) verbunden ist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprttche t4 bis 17, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Kokillenträger (63) Führungsrollen (16) besitzt denen Führungsrollen (16) am Drehgestell (51) gegenüberliegen.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 18, g 9 k e n n s e i c h n e t d u r c h einen in der Gießstation (58) angeordneten Kokillenlift mit einem an einem Seil (31) hängenden, in Schienen (54) geführten Wagen (55) mit horizontalen Tragarmen (56).
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 19, g e k e n n X e i c h n e t d u r c h eine in einem Stützrahrnen (39) angeordnete Kokille (14) mit seitlichen Zapfen (53).
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 20, d a d u r c h g e k e n n z e i o h fl e t , daß die Kokille 14) und/oder der Stützrahmen (39) und/oder der Kokillenträger (63) zweiteilig ausgebildet sind.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 21, d a d u r c h g b k e n n z e i c h n e t , daß d£e Kokille (14) eine wärmedämmende Auskleidung (41) oder Umhüllung besitzt.
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