-
Röhrenfedermanometer Die Erfindung betrifft ein Röhrenfedermanometer
das als Änzeigegerät ausgebildet und für Handschweißgeräte anwendbar ist.
-
Zum Prüfen von Handschweißgeräten sind eine Reihe von Meßgeräten bekanntgeworden'mit
deren Hilfe die Funktion und Sicherheit der Geräte kontrolliert wird. Entsprechend
den Sicherheitsvorschriften müssen Schweiß- und Schneidbrenner, die als Saugbrenner
ausgebildet sind, einen Sauerstoff-Arbeitsdruck von ca 2,5 kp/om2 und einen Saugdruck
von etwa p = 2000 mm WS aufweisen.
-
Um die geforderten Arbeits- und Prüfbedingungen zu erreichen,werden
U-förmig angeordnete Quecksilbersäulen als Meßgeräte verwendet Dabei wird das zu
prüfende Handschweiß.gerät mit dem Prüfgerät verbunden und an der geeichten Qilecksilbersäule
der Betriebsdruck abgelesen.
-
Der Nachteil der Quecksilberprüfeinrichtung liegt in ihrer Empfindlichkeit,
insbesondere gegen Temperaturunterschiede. Ein weiterer Nachteil ist ihre Stoßempfindlichkeit.
Dabei ist es aber unbedingt erforderlich,rfenn genaue Meßwerte erreicht werden sollen,
daß eine konstante Temperatur von etwa + 200 C gehalten wird.
-
Sofern diese Prüfbedingungen erfüllt werden sollen sind Klimaräume
erforderlich, die die Kosten erheblich erhöhen.
-
Andere Neßeinrichtungen wie z.B. Dxuckgeräte, die die Arbeitsbedingungen
eines SSnometers simulieren werden wegen ihrer Größenanordnung nicht verwendet,
zumal diesen auch
der Nachteil anhaftet, daß sie nur über Schlauchleitungen
wegen ihrer Größe angeschlossen werden können. Dabei ist aber besondere Sorgfalt
auf die Prüfarbeit zu richten, weil Schlauchleitungen zu undichten Stellen neigen
und dadurch Druckverluste eintreten.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Röhrenfedermn meter vorzuschlagen,
das durch seine spezifische Ausbildung universell anwendbar, leicht bedienbar und
unempfindlich gegen Temperatureinflüsse ist.
-
Gelöst wird die Aufgabe durch die veränderte Anordnung einer an sich
bekannten Röhrenfeder für I4anometer derart, daß ihre bisherige einseitige Verwendung,
die lediglich der Druckprüfung diente, gleichzeitig zur Vacuumprüfung herangezogen
werden kann. Dazu wird durch eine neue Anordnung der Röhrenfeder ihre Längenausehnung
so erweitert, daß eine Belastung bis an die Sicherheitsgrenze erfolgen kann. Um
dieses Ergebnis zu erreichen, wird die Röhrenfeder, die in einer verstellbaren Auflage
verankert ist, von der Gehäusezone sum Zentrum des Meßinstrumentes so weit verlegt
und einJustiert, daß erst bei höchster Belastung das Gehäuse als Gegenlage dient.
-
Im Zusammenhang mit dieser Veränderung erhält die Skala eine beiderseitige
Einteilung und der ullpwiirt wird entsprechend der Zeigerstellung in die Vertikale
verlegt. Die neue Anordnung der Röhrenfeder erlaubt eine gleichmäßige Einteilung
der Skala, sowohl für Druck, als auoh für Vacuum, weil der Weg der Belastung sowohl
nach der einen, als auch nach der anderen Seite gleich ist.
-
Die Erfindung eoll nachstehend an den Ausführungsbeispielen erläutert
werden.
-
Die Zeichnung zeigt: Fig. 1: ein Röhrenfedermanometer im Innenaufbau
- Draufsicht ohne Skala Pig. 2s eine Ableseskala mit Zeiger Das Manometer besteht
aus dem Gehäuseteil 1, in dem die Röhrenfeder 2 und die t!bersetzungssegmente angeordnet
sind. Entgegen den bisher bekannten Anordnungen arbeitet die Röhrenfeder 2 in beiaen
Richtungen, nämlich als Druok-und Vacuumanzeiger.
-
Um diese neuen und in einem System vereinigten Vorteile su erreichen,
wurde der Abstand der Röhrenfeder 2 vom Gehäuse 1 so verändert, daß eine Spielfreiheit
im Scheltelpunkt von ca, 14 mm erreicht wird, so daß die Röhrenfeder 2 bei Belastung
bis an die Grenze ihrer natUrlichen Bewegtmgsfreiheit ausweichen kann und sich dann
als Bewegungsbegrenzung an die Innenwand dee Gehäuses 1 anlegt. Im Zusammenhang
mit dieser neuen Anordnung wurde die Skaleneinteilung so verändert, daß der Nullpunkt
der Skala 4 in die Vertikale verlegt werden konnte. Zur Prüfung der Handschweißgeräte
wird der Anschluß 3 auf ein nicht näher dargestelltes Eandschweißgerät aufgeschraubt.Bachdem
das Hauptventil des Handschweißgerätes geöffnet ist, strömt das gasförmige Medium
über Anschluß 3 in
die Kammer der Röhrenfeder 2, welche sich ausdehnt
oder zusammenzieht Je nachdem ob Druck oder Vacuum besteht. Dadurch, daß der Abstand
der Röhrenfeder 2 vom Gehäuse 1 entsprechend gewählt ist, läßt sich ein Meßwert
zum vorliegenden Beispiel bis 5000 mm WS erreichen. Dieser Messwert kann bei größeren
Instrumenten entsprechend erweitert werden. Die durch die Veränderung der Lage der
Röhrenfeder 2 auftretende Längendifferenz wird auf das Zahnsegment 6 übertragen,
das seinerseite sich auf den Ritzel 7 abwälzt und die Längendifferenz auf der Skala
4 mittels Zeiger 5 anzeigt.
-
Die Abweichung gegenüber Quecksilbersäulen beträgt etwa 0,5 %. Das
Manometer ist relativ temperaturunempfindlich.
-
Die Auflage 8 ist veränderlich zur Einregulierung der Röhrenfeder
2 angeordnet, um das freie Ende der Röhrenfeder 2 entsprechend einjustieren zu können.