DE1931466A1 - Phenazinderivate - Google Patents

Phenazinderivate

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DE1931466A1
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phenazine
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Willy Leimgruber
Milan Mitrovic
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D241/00Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings
    • C07D241/36Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D241/50Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems with hetero atoms directly attached to ring nitrogen atoms
    • C07D241/52Oxygen atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
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Description

Dr. fog. A. von dir Werft Dr. Franz Lederer
PATENTANWÄLTE
20. JUN11969
HAH 4410/57
F. Hoffinann-La Roche & Co. Aktiengesellschaft, Basel/Schweiz
PhenazInder ivatβ
Die vorliegende Erfindung betrifft Phenazinderivate der allgemeinen Formel
0-R
in der R niederes Alkyl, bevorzugt Methyl, AethyI 909881/1730 ■-.
oder Propyl darstellt,
und ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen.
Die bevorzugte Verbindung ist ein Kupfer-II-komplex von 6-Methoxy-l-phenazinol-5»10-dioxid, d.h. eine Verbindung der Formel I, in der R Methyl darstellt.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindungen der Formel I ist dadurch gekennzeichnet, dass man eine Lösung eines o-Nieder-alkoxy-l-phenazinOl-^ilO-dioxides mit einer Lösung eines Kupfer-II-salzes behandelt.
Der Kupfer-II-komplex kann in kristalliner Form durch Fällen aus der Mutterlauge isoliert wenden.
Die Auswahl eines geeigneten Lösungsmittels für die Reaktionspartner wird durch Bestimmung der relativen Löslichkeiten getroffen und ist jedem Fachman geläufig. Als Lösungsmittel werden bevorzugt solche verwendet, in denen sowohl das 6-Nieder-alkoxy-l-phenazinol-5»1.0~dioxid als auch das Kupfer-II—salz löslicher sind als das erhaltene Kupfer-II-komplex. Als Beispiele für zweckmässige Lösungsmittel, die in dem erfindungsgemässen Verfahren verwendbar sind, können inerte organische Lösungsmittel, z.B. Acetonitril, Dimethylformamid, Dioxan usw. genannt werden.
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Ein beliebiges Kupfer-II-salz kann als Ausgangsmaterial verwendet werden. Es ist jedoch zu beachten, dass bei der Bildung des Kupfer-II-komplexes der Formel I die dem Kupfer-II-salz entsprechende Säure ebenfalls gebildet wird. Da der Kupfer-II-komplex unter stark sauren Bedingungen wenig stabil ist, ist die Verwendung eines Kupfer-II-salzes einer schwachen Säure bevorzugt. Bevorzugte Kupfer-II-salze sind solche, die mit einer beliebigen« schwachen Säure, z.B. mit Säuren mit einem pKa von etwa 4,2 oder mehr gebildet werden. Als Beispiele für solche Säuren können organische Säuren, z.B. die niederen Alkanearbonsäuren, z.B. Essigsäure, Propionsäure etc., Benzoesäure usw.« genannt werden. Es können ebenfalls Kupfer-II-salze von Mineralsäuren verwendet werden, wie z.B. Kupfer-II-8ulfat. Wenn ein Mineralsäuresalz verwendet wird, wird bevorzugt gleichzeitig ein gepuffertes Lösungsmittelsystem eingesetzt, um stark saure Bedingungen zu vermeiden. Der Kupfer-II-komplex der Formel I kann durch einfaches Zusammengeben einer gesättigten Lösung des als Ausgangsverbindung eingesetzten 6-Nieder-alkoxy-l-phenazinol-5,10-dioxids in einem geeigneten Lösungsmittel mit einer gesättigten Lösung eines Kupfer-II-salzes in demselben Lösungsmittel bei Zimmertemperatur und anschliessendes Isolieren des ausfallenden Kupfer-II-koiftplexes hergestellt werden. Temperaturen Über Zimmertemperatur erleichtern die Auflösung und verringern die Menge des benötigten Lösungsmittel. Die Ausfällung des Korn- ■■ plexes kann durch Abkühlen erleichtert werden. Der ausgefällte kristalline Komplex wird wie Üblich durch Entfernen des
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Lösungsmittels isoliert, z.B. durch Filtrieren, Lösungsmittelverdrängung gefolgt von Filtrieren etc.
Die als Ausgangsverbindungen eingesetzten 6-Nlederalkoxy-l-phenazinol-5,10-dioxide sind bekannte Verbindungen oder Analoge hiervon. Sie können durch selektive Alkylierung des bekannten l,6-Phenazlnol-5»10-dioxidS (Iodinin) hergestellt werden. Die selektive Alkylierung kann durch Behandeln von l,6-Phenazindiol-5,10-dioxid mit einem Alkylierungsmittel, z.B mit einem Di-nieder-alkylsulfat in Gegenwart von wässrigem Alkali, wie Natriumhydroxid, durchgeführt werden.. In einer bevorzugten AusfUhrungsform dieses Verfahrens wird zuerst das Natriumsalz des l,6-Phenazindiol-5»10-dioxides hergestellt, das anschliessend mit einem Alkylierungsmitte1 in einem nicht-wässrigen Lösungsmittel behandelt wird.
Die neuen Kupfer-II-komplexe der Formel I besitzen ein breites Spektrum antimikrobieller Wirksamkeit. Insbesondere der Kupfer-II-komplex von 6-Methoxy-l-phenazinol-5,10-dioxid zeigt eine starke Wirkung gegen eine Vielzahl von sowohl Grampositiven als auch Gram-negativen Bakterien, wie Streptococcus pyogenes, Streptococcus agalactiae, Diplococcus pneumoniae, Staphylococcus aureus, Escherichia coli, Klebsiella pneumoniae, Proteus vulgaris, Pseudomonas aeruginosa, Salmonella typhosa, Salmonella schottmuelleri, Pasteurella multocid-a, Moraxella bovis, Erysipelothrix insidiosa, Mycobacterium tuberculosis und Mycoplasma gallisepticum. Sie sind ebenfalls wirksam gegen
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Pil-ze und Hefen, wie Candida albicans, Trichophyton mentagrophytes, Microsporum canis, Microsporum audouini, Ustilago zeae, Fusarium oxysporum, Botrytis paeoniae, Aspergillus flavus und Aspergillus niger; gegen Protozoen, wie Trichomonas vaginalis und Trichomonas foetusι und gegen Helminthes wie Syphacia obvelata und Ascaris suum. Die neuen erfindungsgemässen Kupfer-II-komplexe sind ebenfalls gegen Krankheitserreger der Pflanzen wirksam und können als Blätterfungicide oder als Erdfungicide verwendet werden. Die Verbindungen zeigen z.B. eine starke Wirksamkeit gegen Phytophthora infestans, den Erreger von Braunfäule der Tomate, gegen Xanthomonas vesicatoria* das verursachende Agens der bakteriellen Blattfleckenkrankheit bei Tomaten und gegen Piricularia oryzae, den die Brusone-Krankheit ("rotten neck of rice" ) verursachenden Pflanzenpathogen,
Die neuen erfindungsgemässen Verbindungen sind bei der Behandlung von Pflanzen- und Tierkrankheiten mikrobiellen Ursprungs besonders wertvoll, weil sie eine niedere Toxizität bei Säugetieren und Pflanzen aufweisen. Wenn die neuen erfindungsgemässen Verbindungen zur Behandlung von mikrobiellen Infektionen, z.B. von bakteriellen ,Helminthes- und/oder Protozoen-Infekticnen sowie von ectoparasitischen Infektionen oder Befallen eingesetzt werden, so werden sie zweckmässig in Verbindung mit geeigneten Trägermaterialien als chemotherapeutische Agentien für die Bekämpfung von Säugetierekrankheiten verwendet. Die Mittel können dadurch
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hergestellt werden, dass man die Verbindungen in einem Arznei- ; stoffträger homogen verteilt, der mit der einzusetzenden Ver-bindung chemisch verträglich ist, den aktiven Wirkstoff nicht hemmt und im wesentlichen für Körpergewebe unter den Verwendungsbedingungen nicht schädlich ist. Die neuen Verbindungen der Formel I werden, sofern sie als Mittel für die äusserliche Verwendung bestimmt sind, bevorzugt in Mengen im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 0,5 Gewichtsprozent der chemotherapeutischen Komposition verwendet. Für die äusserliche Verwendung können die erfindungsgemässen Verbindungen in verschiedenen Zubereitungsformen verwendet werden, z.B. als feste Zubereitungen, z.B. als feinverteiltes Pulver-oder als Granulat, in flüssigen Zubereitungsformen, z.B. als Suspensionen, Konzentrate, Aufschlämmungen, Tinkturen, Aerosole oder ähnliches. Die jeweilige Form ist abhängig von der gewünschten Applikation und den gewählten Zubereitungsmedien. Die äusseren Zubereitungsformen können als Creme, Gel, Geleen, Salben, Pasten etc. verwendet werden. Wenn Zubereitungsformen verwendet werden, worin die erfindungsgemässe Verbindung partielle Löslichkeit hai.· ri, z.B. solche die Propylenglycol enthalten, wird das molare Verhältnis zwischen Myxin und Kupfer-II im gelösten Komplex geändert, weil ein Teil des anwesenden Materials, z.B. des Lösungsmittels, als Ligand wirken kann. Die vorliegende Erfindung schliesst auch solche Mittel ein.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Ver-Wendung der neuen Kupfer-II-komplexe für eine Vielzahl von
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industriellen, antimikrobiellen Applikationen. Diese Komplexe sind aufgrund ihrer chemischen, physikalischen und biologischen Eigenschaften für folgende Verwendungen geeignet: Schutz von Stoffen, wi'e Textilien, Segeltücher und andere gewobene oder nichtgewobene Materialien gegen Mehltau} als Farbenfungizidej als Brennstoffzusätze für die Bekämpfung von mikrobiellem Wachsturnj als Konservierungsmittel für Kleider und Schuhe; als äusserliches Antisepticum; als Desinfektionsmittel i als Pflanzen- und Baumspritzmittel; als antimycotische Mittel in Seifen; als Mittel für den Schutzvon Plastic, Karton, Paserb«offplatten, Papier etc. gegen Mehltau; als SchleimverhUtungsmittel in PulüflUssigkeiten etcj als Konservierungszusätze in Nahrungsmitteln^ als Zusätze in Seifen und Waschmitteln etc.} als Zusätze in Kosßetica, Shampoos, Desodorierungsmitteln, Mundwässern etc.
Der Ausdruck "antimikrobielle Wirksamkeit" umfasst im Rahmen der vorliegenden Anmeldung alle die vorstehend erwähnten Wirksamkeiten.
Die erfindungsgemässen Kupfer-II-komplexe, insbesondere der Kupfer-II.-komplex von 6-Methoxy-l-phenazinol-5,10-dioxid, sind besonders stark wirksam gegen pathogene Organismen, sowohl in vitro als in vivo, insbesondere gegen diejenigen Bakterien und Hefen, die Mastitis bei Rindern verursachen. Bekannte Antimastitismittel sind nicht vollständig zufriedenstellend, da ihre Wirksamkeit dadurch limitiert ist, dass sie
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verhältnissmässig enge antimikrobielle Wirkungsspektren haben, und des weiteren Irritationen verursachen können. Die erfindungsgemässen Verbindungen sind besonders effektiv als Antimastitismittel, da sie ein kräftiges und breites antimikrobielles Wirkunsspektrum haben, und nicht irritierend wirken. Die erfindungsgemassen Verbindungen, insbesondere der Kupfer-II-komplex von ö-Methoxy-l-phenazinol-SilO-dioxid, sind bei Erkrankungen von Eutern von Wiederkäuern, insbesondere von Kühen, nicht-irritierende, starke Antimastitismittel. Für die Verwendung als Antimastitismittel können die Verbindungen der Formel I direkt den Eutern der Tiere durch äusserliche Administration verabreicht werden,- z.B. durch Einführung in den Zitzenkanal oder durch intrazisternale Infusion.
Eine spezifische Ausführung»form der Erfindung betrifft Mittel fUr die Bekämpfung von Mastitis bei Rindern enthaltend eine Verbindung der Formel I zusammen mit Trägermaterialien, die fUr äusserliche oder intrazisternale Administration geeignet sind. FUr die Verwendung als Antimastitismittel werden die Verbindungen der Formel I bevorzugt in Mengen zwischen etwa 5 mg und etwa 50 mg pro Dosis verwendet, wobei die Mittel ssweimal fSglich während etwa 1 bis 2 Tage verabreicht werden können oder »lange bis ein therapeutischer Effekt auftritt, was sogar nach einer einzigen Verabreichung erfolgen kann. Ein bevorzugter Dosierungsbereich liegt zwischen etwa 5 und etwa 40 mg pro Dosis, wobei der Wirkstoff im Gemisch
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mit einem geeigneten Arzneistoffträger in einer Dosis von 20 ml vorliegt. Die optimale Dosis ist eine einzige Dosis, die 20 mg Wirkstoff enthält.
Typische Ausflihrungsformen für Präparate zur intrazisternalen Infusion enthalten b'1-dispergierbare oder wasserdispergierbare Arzneistoffträger. Die Arzneistoffträger bestehen aus inerten Ingredienzien, zr.B. oberflächenaktiven Mitteln, Antioxidantien usw. mit vegetabilischen, öligen oder wässrigen Trägern. Typische Ingredienzien, die für die Verwendung in Mitteln zu intrazisternaler Infusion pharmazeutisch verträglich sind, sind Natriumeitrat, Citronensäure, Magnesiumaluminiumsilicat, Carboxymethylcellulose, PoIyoxyäthylen(20)sorbitanmonooleat, Sorbitol, Glycerin, mikrokristalline Cellulose, Propylenglycol, Benzylalkohol, Polyoxyäthylen(20)natriummonostearat, bütyliertes Hydroxyanisol, butyliertes Hydroxytoluol, Lecithin, feinverteilte Kieselerde, hydriertes Rioinusöl, Methylparaben, Propylparaben, Chlorbutanol, Aluminiummonostearat, Sorbitanmonostearat, modifiziertes 1-Hydroxystearin, Glycerol-monostearat, Polyoxyäthylen-sorbitoltristearat, Dichlordifluormethan, Kohlenstofftetrafluorid und Dimethylpolysiloxan.
Mäuse, die in vivo mit Mastitisisolaten infiziert sind, haben sich als gute Testobjekte für die Feststellung der Wirkung von bekannten Antimastitismitteln erwiesen. Die Resultate von solchen Testen stehen in guter Beziehung zu der Anti-
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mastitiswirkung bei Tieren, die zu Mastitisinfektiohen neigen,
z.B. bei Milchkühen. Das Testverfahren beinhaltet die Bestimmung der Wirkung in Gegenwart von Milch um die Wirksamkeit in Gegenwart von organischen Flüssigkeiten zu erhärten. Die Testmethode zur Bestimmung der Antimastitiswirkung der Verbindungen der Formel I in vivo wird wie folgt durchgeführt:
Material und Methodik
\ Medium;
Sterile Milch enthaltend weniger als 1 Bakterium pro . 5 ml.
Kulturen:
Die zur Kontaminierung der Milch verwendeten bakteriellen Stämme sind Feldisolate von Rinder-Mastitis. Sie werden auf Tryptoseagar aufbewahrt. Zur Kontaminierung der Milch werden 24 Stunden alte Kulturen von Tryptoseagar verwendet. Die Endkonzentration der Organismen in der Milch beträgt bei:
•γ
a) Streptococcus agalactiae -5 χ 10 Organismen pro ml
b) Staphylococcus aureus -2 x. 10 Organismen pro ml
c) Escherichia coil -2 χ 10 Organismen pro ml
d) Pseudomonas aeruginosa -5 x 10 Organismen pro ml
Subkutane Injektion von 0,5 ml Milch - kontaminiert rrlt den oben erwähnten Stämmen - induziert bei 18-20 g schweren Mäusen Verletzungen. Die mit Streptococcus agalactiae zu infizierenden Mäuse sind mit Triamcinolonacetonid präkondltioniert unj wohldefinierte Verletzungen zu zeigen.
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Testmethodik
50 mg Kupfer-II-komplex von 6-Methoxy-l-phenazinol-5,10-dloxid werden in 10 ml sterilem, destilliertem Wasser, (pH 7 bis 7,2) mit Hilfe eines Teflonzerkleinerers vermählen. Weitere Verdünnungen enthaltend 1, 0,2 0,04 und 0,008 mg der Verbindung pro ml werden in sterilem, destilliertem Wasser hergestellt. 0,5 ml jeder Verdünnung der Verbindung wird in ein 4,5 ml kontaminierte Milch enthaltendes Rohr (1 Rohr pro Verdünnung) gegeben, sodasE dl® EnSkonzentration der Verbindung in der Milch 500s 10O5 20, 4 und 0,8 Mikrogramm pro ml beträgt. Nael: haitigm Schütteln* um gleiohmässige Verteilung der Verbindung in der Milch %\& @®wlhrX«i®ten, werden 0,5 ml jeder Kombination (kontaminiert© fSileh plus Verbindung) subcutan vier 18-20 f cchwerea SiiiÄl Siü try leiert, Normale Mäuse werden für dl· Staphylococcus-, Coil- und Peeudoeonas-Infektlon verwendet» wohingegen präkonditionierte MHuse(24 Stunden vorher mit 1 ing Triamcinolonacetonid subcutan injiziert) für die Streptococcus-Infektion verwendet werden. Jede Gruppe der Mäuse wird in einem separaten Käfig gehalten und erhält normales , pelletiertes Putter und Wasser ad libitum. Die Tiere werden zweimal pro Tag während 2 Tage nach der Injektion beobachtet und am dritten Tag getötet. Symptome und Todesfälle werden regiatri«rt. Alle Mäuse, die während de« Test/ sterben und alle Uberlebendenj die am dritten Tag des Testes getötet werden, werden autopsiert. Die Wirksamkeit der Verbindung gegen die vier bakteriellen Stämme wird wie folgt bestimmts
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12 " ■ : 193146
Bei Streptococcus s Fehlen von Eiter und Melcpose an der Injektionsstellei bei Staphylococcus s Fehlen von Nekrose. an der, Injektionsstelle und Fehlen von Symptomen und Todesfällen} bei Coil % Fehlen, von schweren fibrinösen Inflltrationen au der Injeictlonsstellei bei Pseudomon&s : Fehlen von gelatinösem Oedem und Nekrose an der Injektionsstelle, Fehlen von Symptomen und Todesfällen*
Kontroliverauche
Folgende Kontrollversuche werden parallel mit jedem Test durchgeführt!
1. Bestimmung der Sterilität der im Test verwendeten Milch, der Salzlösung und des destillierten W&ssersi
2. Auszählung der Bakterien in der kontaminierten Milch* 3o Bestimmung der Reinheit der für die Rontaminierung
der Milch verwendeten Stämmeι 4. Titration des für die Infektion an Mäusen bestimmten
Inoculums
5« untersuchung auf Fehlen pathogener Affekte bei nicht-kontamlnlerter Milch
Auswertung der Ergebnisse
Unter Verwendung der beschriebenen Methode werden folgende Kriterien und Parameter erhalten?
1. Schutz der Tiere vor lokalen Verletzungen f induziert durch Inoculierung von Milchj kontaminiert mit Streptococcus agalactiae, Staphylococcus aureus,
9Q9881 / 1 73Ο-- ' '-■ :-^^'~
Ί Q ο 1 /fr» I. <J >J I Ή υ U
Bscherichia coil und Pseudomonas aeruginosa? Schut? vor Todesfällen und klinischen Symptomen induziert durch Staphylococcus und Pseudomonas,,
Unter Verwendung dieser Methode wird die Wirksamkeit eier AntinaatitiSrF.ubereitungen gegen vier BfkterienstMrprr.e festgestellt. Im folgenden sind die Ergebnisse aer Prüfung von Verbindungen*die in den erfindungsgemässen Mitteln verwendbar sind3 festgehalten. Die Tabelle Ϊ unö II seigen die anti« bakterielle Wirksamkeit, sowohl in vitro als auch in vivo.
e I
In vitro Wirksamkeit von Kupfer-II-komplexen von
^j·.". phenazln c 1 ·■» β j 10 - al Olli den
Mindes theromkonzentrati on, mcg/ml
Kupfer-II-kom- Kupfer-II-komplex von 6» plex von 6-Methox;/-l-phena-Aethoxy-1» zinol~5,10-dioxid phenazinol-5»10-
dioxid
Organismus
Streptocücous aga3 aeti&e-Staphylococcus aureus Escheriohia coli Pseudomonas aeruginosa
als 0,16 wenigar al3 4
Ofl6 weniger als 4
3,4 20
Ik 100
9098017 1730:
BADOFJKaINAL Tabelle
Antibakterielle Wirksamkeit in vivo als" ED1-Q meg/ml.
ο ·
coil aeruginosa
Kupfer-il -koriiplejc/ von 6-Methoxy-lptxenazinol»5,10Vdloxld
0,8
60
60
Aussar als Antlmaatltlamittel können die Verbindungen Formel I auch bei der Behandlung einer Vielzahl von Tier- und PfXaiisen°'infektiOE©n ^ingssetzt werden- Es wurde gefunden, dass die ■ Verbindungen dar Formai 1 besonders für die Behandlung von-lokalen, tierischen -Infektionen - verursacht durch eine ¥ielEahl von Orgariismea - verwendbar sind.. Die neuen, . erf indungs gemässen Kupfer-II-komplexe können deshalb in der medizinischen Therapie wirksam .'eingesetzt werden» so z.B. bei der Behandlung von bakteriellen, Hefe- χα\ά/οά®ν !T'ycotischen Infektionen bei Menschen und Tieren» bei dsn-an die Haut, das Haar» die Nägel und/oder andere"'Bereiche-des- Körpers .infiziert,sind. ■ ■·.-"-. - "-
D@mn.aeh betrifft ©ins andere Ausfuhrungsform der Erfindung neue.Mittel eath©lt«nd die Verbindungen der Forrnel I für die Behandlung von Infektionen der Haut, des Ohrs,-des ·■ ■'■; Auges und der Gdnit-alisn "von Tieren. Die antibalcterie-lle- Wirkung , diesel Verbindung©!! -gegasi ifaufcinf©ktienen Verursacht durch- :la j Staphylococeü^ aüreus imd Psaadomonas aertiginosa in vivo, "' durohiJie folgenden Test# belegt ι v; :" .■■■■-.■...*■·=■.
19314
Antibakterielle- Wirksamkeit. ,
Ritsung von Kaninchenohrβ Anschliessend Infektion mit Staphylococcus"aureus und. Pseudomonas aeruginosa„ Zwei Kaninchen pro Infektion» Behandlungsdauer 4 Tage, totale Behandlungs-'dauer 7 Tage. Die therapeutische Wirksamkeit ergibt sich aus den klinischen Observationen nach 1, 2 und. 3 Behandlungstagen und 3 Tage nach dem Ende der Behandlung sowie durch Vergleich der behandelten mit den nicht-behandelten und den placebo-behandelten Bereichen der Haut.
Therapeutische Wirksamkeit,
So P, -
Verbindung aureus aeruginosa
Kupfer-II-komplex von
6-ffethoxy-1-phenazinol-
5*10-01oxid "-■ O5 5$ 70 48
0al$ 57 76
Die Wirksamkeit gegen Hefe wurde durch den folgenden Test an Tieren -demonstrierts
Neuseeländische weisse Kaninchen präkonditioniert mit Trismcinolonacetonl'd-wurden durch Ritzen mit einem Stamm von Candida albicans infiziert und "während 2 Cyclen von je 5 Tagen mit Zubereitungen behandelt. Die therapeutische Wirksamkeit wird durch die Bewertung der Verletzungen in Bezug auf die Remission in wöchentlichen Intervallen und durch den Vergleich
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8AOORfQlNAL
193 H 66
der behandelten mit dennicht-behandelten und den placebo- · behandelten Bereichen der Haut ermittelt. ".--
Therapeutische Wirksamkeit , $_
υ 1 Woche 2 Wochen 1 Woche nach Verbindung Behandlung Behandlung Behandlung
Kupfer-II-komplex , ' ' ■ . -
von 6-Methoxy-i-phena- ■ zinol-5,10-dioxid -. Gel
0,5 73 ■ 58 100
0,1 47 34
0,02 60 92 89
Gel-placebo - 40 0 11
Kupfer-II-komplex
von 6-Methoxy-l-phena- : . ■
zinol-5,10-dioxld -Creme O5I 50 '44 3^
Creme-placebo - 33 22 12
Kupfer-II-komplex N
von D-Nethoxy-l™phena- ■
zinol-5?10-dioxid in
Vaselinbase 0,5 ?4 89 100
Vaseliri-placebo - 40 11 ; _ --_ 33
Antifuguswirkung wurde an Tieren durch folgenden Test demonstriert.. ■
Albino-Meersehweinchen präkonditionier-t mit Triamcinolonaeetonid wurden durch mehrfaches Einstechen mit einer Sporen- -: suspension von Trichophyton mentagrophytes infiziert und während zwei Cyclen von je 5 Tagen mit Zubereitungen behandelt. Therapeut ische Wirksamkeit wird durch die Behandlung der Verletzungen in Bezug auf die klinischen Remissionen in wöchentlichen Inter-
909884/1730
SAO OBH3INÄL
vallen und durch den Vergleich der behandelten mit den nichtbehandelten und den placebo-behandelten Bereichen der Haut ermittelt»
Wirkung; gegen Trichophyton mentagrophytes
Therapeutische Wirkung/ % . . - · 1 Woche 2 Wochen
Verbindung
Wpchen nach Be- nach Behandlunghanälung
Kupfer-ΪΙ»komplex von 6-fflkthoxgvl'* phenazinol-jylO-r dioxid - OeI
0,05
96 99,5
15 77
65 65
V 98,5
Kupfer-IX-fcomplex von 6-MethO3£y-l» phenazinoi<-5,10-dioxid - Creme... .-
Creme~placebo
Kupfer-II-komplex von 6-Methoxv-l-
0,1
87
48
23
86
82
dioxid in Vas^linbase'
VaseliH-placebo
: -20
30
Die Wirksamkeit der peuen ^!"fi^dungsgeinassen. Komplexe als Plätterfungizide;" wurde;.."ϊη: Standapd^sten fl|r,Blätterfungizidwirkung demonstriert, Beispiele fUr- entsprechende Ergebnisse mit dem Kupfer-II-komplex von 6™Methoχy-l-phenäzinol-5#10-' sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt j
93 U 66
Konzentration
Verbindung -
..Pflänzenpathogen.
Prozent Kontrolle s Pflanzenbegchadigung*
Kupfer-II-komplex
von 6-Methoxy-lphenazinol-5*10-dioxid
100
* 0 bedeutet keinen sichtbaren Effekt
Phytophthora infestans 7.4 :"Ö
Xanthomonas vesicator1a 82sO
Prllcul-aria oryzae 66s0
Die Wirksamkeit gegen* Protozoen wurde durch die folgenden Test^ äK3 Tierenj die mit Trichomonas vaginalis infiziert wurden,, demonstriertg ■"" . . - '
Gruppen vonT bis 8 18-20 g schweren Albino-Mäusen wurdeii am Äbdoraeniiiit etwa 500,000 Zellen subcutan infiziert.,;. Die Tiere wurden art Tage der Infektion und am Tage nach der Infektion in die Infektionsstelle mit Dosen der Verbindung der Formel I von 2 meg bis lOOö meg pro* ml Lösung infiltriert. Die Tiere wurden am dritt^ Tag nach der Infektion in Bezug auf Verletzungen bei.der Infektionsstelle untersucht. Die Anzahl Tiere mit Verletzungen und die Anzahl der verletzungsfreien Tiere^ wurde für jede getestete Dosis bestimmt.
Der CD^-Wert wurde mit Hilfe der Methode von Reed und
Muench berechnet (American"-Journal Hygiene, Vol. 27, Seite 493
9881/173
Verbindung
Kupfer XX-KQmvon 6-Mebhoxyl-phenazinol° 5,10-dioxld
' Kumulativ
kein© keine
Dosis Ver- Ver- Ver- Vermcg/ml s.c, letzung letzung letzung letzung
Das
der? Teste,
1000
■«K)0
200
100
35 22
19 11 11 11
7 3 2
5 121
10 86
12 64
5 45
5 3^
5 23
1 12
5 5
15 kj 32 37 42
ist 48 mcg/ml -s..c. basierend auf den Daten
0 9801/1730
1 93-T466
Beispiel 1
Herstellung des Kupfer-II-komplexes von 6-Methoxy-lphenazinol-5,10-di oxid ,
Eine Lösung von 6 g 6-Methoxy~l-phenazinol-5,10-dioxid in 3000 ml Acetonitril wird unter Rühren mit einer 75°C heissen Lösung von 3 g Kupfer-ll-acetat-monohydrat in 900 ml Acetonitril versetzt. Nach dem Erkalten wird das erhaltene Gemisch bei Zimmertemperatur 3 Stunden stehen gelassen. Der ausgefällte Kupfer-II-komplex wird durch Filtrieren isoliert und gründlich gewaschen, zuerst mit Acetonitril und anschliessend mit Aether. Auf diese Weise wird der Kupfer-II-komplex in Form von dunkelgrünen Kristallen erhalten. Absorptionshander im IR-Spektrum; 1365 cm" (in Fluorolube)? 1059* 7?6f 578 cm" (in Nujol)„U.V.-Absorptionsmaxima in Dirnethylsulfoxid?
287 ΐημ-■- (ε- 68,500)
300 πΐμ - (£='63,200)
356'ιημ -(t= 10,000)
4θ8 !Ώμ - '(*.« 10,400) . 610 ταμ - (ί= 9*500)
Analyse
Berechnet für CggH^lfyOgCu- .
' C/ 54.03* H, J>,\h\ N, 9,69i Cu, 10,99
Gefunden C, 53*71 ί H, 3,3U N, 9,66t Cu, 10,92
90988 1/1730
Wird in Beispiel 1 als Ausgangsverbindung 6-Aethoxy-l~ phenaEinol-5ilO"dioxid verwendet, so erhält man unter sonst gleichen Bedingungen den Kupfer-II-komplex von 6-Aethoxy-l-
Analy_se_
Berechnet für co8HP2N408Cu~ '
Gefundene Ks 9*12
Beispiel 3 ' -' ■■■-.:'■■- ■ ■ '■- <i ·. ■'
Eine 6 ml Suspension wird durch Vermischen der folgenden Ingredienzien hergestelltϊ ;
Kupfer-II-komplex von -. . - ,
ö-Methoxy-l-phenazinol-SilÖ-dioxiä 10 mg Aethylendiajnin - 57 mg -
Destillierte Monoglyceride : 60 mg Polyäthylenglycol 40Ö q.s.
Die so erhaltene 6 ml Suspension kann zur Infusion in den 2itzenkanal eines infizierten Rindes verwendet werden. Die Behandlung kann-notwendigenfalls nach 12 und/oder 24 Stunden wiederholt werden. . . ;
909881/173
931466
Beispiel
20 ml Suspensionen mit der folgenden Zusammensetzung werden hergestellt?
a) Kupfer-II-komplex von
Carboxymethylcellulose Methylparaben
Propylparaben
Destilliertes Wasser -
b) Kupfer-II-komplex von
6-Methoxy-l-phenazinöl-5#10-dioxi&
/ Carboxymethylcellulose = Methylparaben
Propylparaben
Polyoxyäthylen(20)sorbitanmonooleat Destilliertes Wasser
c) Kupfer-II-komplex von
ö-Methoxy-l-phenazinol-SjlO-dioxid
Carboxymethylcellulose Chlorbutanol
Destilliertes Wasser
d) Kupfer-II-komplex von
ö-Methoxy-l-phenazinol-SjlO-dioxid
. Carboxymethylcellulose Chlorbutanol
Polyoxyäthylen(20)sorbitanmonooleat Destilliertes Wasser.
2 S. 2 2 2 S 20 mg
*1 ,5 >-5.. Prozent
0 0,025 2 2 Prozent
q. ,1 Prozent
0,025
30 mg
0 q.s Prozent
Prozent
Prozent
0 Prozent
q.s
40 mg
Prozent
;, ο Prozent
q.s 10 mg
Prozent
Prozent
Prozent
9 0 9 8 8 1/1730
-·■,.■■■ ■ - ο - 193U66 ;
Milchabsondernde Kühe werden mit 20 ml der Suspension unmittelbar nach der Melkung in jedem infizierten Viertel behandelt. Die Suspension wird in dem Viertel bis zur nächsten Melkung belassen. Die Behandlung wird notwendigenfalls in Intervallen von 24 Stunden wiederholt. . \
Beispiel 5
Kupfer-II-komplex von e-Methoxy-l-phenazinol-^jlQ-dioxld - Antimastitispräparat -Ο,! Prozent
Gramm/Liter
Kupfer-II-komplex von 6-Methoxy-l-phenazinol-5,10-dloxld
Polyoxyäthylen(20)sorbitanmonooleat " . " .
Sorbitanmonooleat
Benzylalkohol
Natriumaeetat
nichtionische Hydroxypropylcellulose Destilliertes Wasser q-.-s..
1,00
60,00 40,00 ' 10,do
2,00 19,0 ^ 1 Liter
Der Küpfer-II-komplex von Ö^
dioxid wird mit dem Benzylalkohol in einem rostfreien Stahlbehälter zu einer Paste verrieben. Dann werden Polyoxyäthylen(20)-sorbltanmonooleat, das Sorbitanftjonooleat und das Natriumaeetat in der erwähnten Reihenfolge langsam unter konstantem Rühren zugegeben* Die Hydfoxypropylcellulose wird in 850 ml destilliertem Wasser bei 500C suspendiert^^ und anschliessend auf 50°C
900881/1730 . :. ■' '
■■■:-;;.; '■■,_:■ "-. 1931468
abgekühlt. Die Suspension wird zu den vorhergenannten In^- gredienzien gegeben und,gerührt, bis das Gemisch homogen ist, Die Zubereitung wird anschliessend mit destilliertem Wasser auf das Endvolumen gebracht.
Beispiel 6
Kupfer-II-komplex von o-MethOxy-l-phenazinol-S/lO-dioxid - Creme für äussere Behandlung - 0,1 Prozent
Gramm pro Kilo
mg pro Gramm
125,00
100,00
0,50
40,00
Teil It
Stearylalkohol
Vase1in
Nipasol
Polyoxyäthylenglycol
Das Polyoxyäthylenglycol soll in Wasser und Aethanol löslich, in Baumwollsamenöl und Mineralöl unlöslich und in Propylenglycol milchig sein.
Teil II:
Kupfer-II-komplex von
6-Methoxy~l-phenazinol-5,10-dioxid 1,00
Destillierte^-'Wasser 612,00
Propylenglycol * 120,00
Nipagln 2,00^
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Der Stearylalkohol, das Vaselin, das Nipasol und das Polyoxyäthylenglycol werden in einem rostfreien Stahlbehälter auf 75°C erhitzt.
Das destillierte Wasser, das Propylenglycol und das Nipagin werden in einem separaten rostfreien Stahlbehälter auf 75°C erhitzt und gut gemischt. Der Kupfer-II-komplex von 6-Methoxy-l-phenazinol-5,10-dioxid wird dann zugegeben. Das Gemisch wird gut gerührt.
Teil II wird langsam unter kontinuierlichem Rühren zu Teil I gegeben. Das Rühren wird bei niedriger Geschwindigkeit fortgesetzt bis die Creme auf 35°C abgekühlt ist.
Die Creme wird in geeigneten Milchglasbehältern verpackt. Cremen für die äusserliche Behandlung enthalten normalerweise zwischen etwa 0,1 und etwa 1 Gewichtsprozent des Wirkstoffes-bevorzugt zwischen etwa 0,1 und etwa 0,5 Gewichtsprozent.
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Claims (1)

  1. -■ 2b -
    Patentansprüche
    1. Verfahren zur Herstellung von Phenazinderivaten der allgemeinen Formel
    R-O
    in der R niederes Alkyl darstellt,
    dadurch gekennzeichnet, dass man eine Lösung eines 6-Niederalkoxy-l-phenazinol-5iiO-dioxides mit einer Lösung eines
    j Kupfer-II-salzes behandelt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    dass man eine gesättigte Lösung des 6-Nieder-alkoxy-1-phenazinol-5,tO-dioxidee
    /in einem inerten organischen Lösungsmittel mit einer gesättigten Lösung eines Kupfer-II-salzes in demselben inerfen organischen Lösungsmittel behandelt.
    J5· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dasa man einKupfer-II-salz einer Säure mit einem
    fO9881/1730
    pKa von etwa 4,2 oder mehr verwendet. ,
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3» dadurch gekennzeichnet, dass man das erhaltene Produkt in kristalliner Form isoliert.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsverbindung ein 6-Niederalkoxy-l-phenazinol-SjlO-dioxid verwendet, in der "Niederalkoxy" Methoxy, Aethoxy oder Propoxy bedeutet.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man.als Ausgangsverbindung 6-Methoxy-l-phenazinol-5,10-dioxid verwendet.
    7. Verfahren zur Herstellung von Präparaten mit antimikrobieller Wirksamkeit dadurch gekennzeichnet, dass man ein Phenazinderivat der allgemeinen Formel
    0-R
    9098 81/1730
    ■- 28 -
    in der R niederes Alkyl darstellt,
    als wirksamen Bestandteil, mit nicht toxischen, inerten, an sich in solchen Präparaten üblichen, festen und flüssigen Trägern vermischt.
    8. Verfahren nach Anspruch 7 zur Herstellung von Präparaten für.die Bekämpfung von Mastitis in Rindern, dadurch gekennzeichnet, dass man eine wirksame Menge des Phenazinderivates mit einem pharmazeutisch verträglichen, an sich in Antimastitispräparaten üblichen Träger vermischt.
    .9· Verfahren nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Phenazinderivat der Formel I verwendet, in der R Methyl darstellt.
    90988 1/1730
    19 3 ΊΑ 6 6
    , 10. Mitte], mit antimikrobieller Wirksamkeit, gekennzeichnet durch einen Gehalt eines Phenazinderivates der allgemeinen Formel
    Q-R
    in der R niederes Alkyl darstellt, und einen Träger.
    11. Mittel nach Anspruch 10, für die Bekämpfung von Mastitis in Rindern, dadurch gekennzeichnet, dass es als Wirkstoff eine wirksame Menge des Phenazinderivates im Gemisch mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger enthält.
    12, Mittel nach einem der Ansprüche 10 und Ll1 dadurch gekennzeichnet, dass es ein Phenazinderivat der. Formel I enthält, in der R Methyl darstellt.
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    1 93 1 /+6
    Phenazinderivate der allgemeinen Formel
    0-R
    in der R niederes Alkyl darstellt.
    14. Verbindungen gemäss Anspruch 13, worin R Methyl, Aethyl oder Propyl darstellt. -
    15. Eine Verbindung gemäss Anspruch 13, worin R Methyl darstellt.
    16. Eine Verbindung gemäss Anspruch 15» in kristalliner
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