DE1930942C - Verfahren zum Herabsetzen des thermischen Ausdehnungskoeffizienten von Kunststoff Formteilen - Google Patents

Verfahren zum Herabsetzen des thermischen Ausdehnungskoeffizienten von Kunststoff Formteilen

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DE1930942C
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Ernst von Dr Ing 4814 Senne I Kienzle Werner Dr Ing 4800 Bielefeld Wedel
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Heinz Schurmann & Co, 4800 Biele feld
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Description

35
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herabsetzen des thermischen AusdehnungskoeffizLnten von Kunststoff-Formteilen.
Die Verwendung von Kunststoffen wird häufig dort problematisch, wo der relativ hohe thermische Ausdehnungskoeffizient eine Rolle spielt. Dies ist insbesondere bei den Thermoplasten der Fall. Die Verbindung und Verarbeitung von Kunststoffen mit anderen Materialien wie Metall od. dgl. bringt bei wechselnder Temperatur Dilatationen, die dazu führen können, daß Verbindungen sich lockern, gedichtete Stellen undicht werden, Fugen sich öffnen oder sogar Ermüdungserscheinungen eintreten.
Man hat schon versucht, diesem Effekt durch Verkleben, Vernieten oder durch Verschweißen von Kunststoffen mit dem anderen Material zu begegnen, die Eigenfederungseigenschaften der Kunststoffe zum Ausgleich der Wirkungen zu benutzen oder z. B. durch Tempern das nachträgliche Schrumpfen von vornherein zu bewirken.
Alle diese Verfahren haben jedoch für das Zusammenwirken von Kunststoffen, die einen großen thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen, mit Metallen oder sonstigen Materialien, die einen sehr geringen thermischen Ausdehnungskoeffizienten, besitzen, keine zufriedenstellende Lösung gebracht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herabsetzen des thermischen Ausdehnungskoeffizienten von Kunststoff-Formteilen, wie Profilen, Spritzteilen, Hauben od. dgl. zu entwickeln, das in einfädler Weise durchführbar ist.
Die ertindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Kunststoff-Formteile auf eine Temperatur über der Raumtemperatur und unterhalb des Kristallit-Schmel/punktes erwärmt und hierauf durch Dehnen oder S'auchen umgeformt werden.
Hierdurch wird eine VerLinderung \ks Kristallgitters der Kunststoff-Formteile erreicht.
Es ist vorteilhaft, eine Verfahrenstemperatur zu verwenden, die in der Nähe der oder über der maximal zu erwartenden Betriebstemperatur liegt.
Ausfühningsbeispiele von Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden beschrieben. Es zeigt
Fig. I eine Vorrichtung zum Stauchen der Kunststoff-Formteile,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer geometrisch veränderlichen, nachsetzbaren Form,
Fig. 3 eine Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens bei extrudierten Kunstsioff-Formteilen,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 3.
Bei der Vorrichtung nach der F i g. I wird zwischen den Teilen 1 und 2 einer Form das Kunstsioff-Fonnteil 3 eingelegt, das seitlich aus der Form hervorragt und den Forminnenraum 4 nicht ausfüllt.
Das Kunststoff-Formteil 3 wird auf die Verfahrenstemperatur erhitzt und über die Prägewerkzeuge 5, 6, die in Richtung der eingezeichneten Pfeile bewegt werden, gestaucht und nimmt dann die gestrichelt angedeutete Form ein. Durch die Stauchung wird das Kristallgitter des Kunststoff-Formteils 3 geändert.
Es ist auch möglich, die Stauchung in mehreren Stufen vorzunehmen. Hierzu ist eine geometrisch veränderbare Form erforderlich, wie sie in der F i g. 2 schematisch aufgezeigt ist.
Das Kunststoff-Formteil 7 wird zwischen zwei Metallkörpern 8, 9 eingespannt, zu denen in einem Winkelabstand von 90° Gegenstücke 10, 11 angeordnet sind, deren Abstand einstellbar ist. Durch eine stufenweise Bewegung der Metallkörper 8, 9 in Richtung der eingezeichneten Pfeile und eine entsprechende stufenweise Vergrößerung des Abstandes der Gegenstücke 10, 11 kann die Stauchung des Kunststoff-Formteils schrittweise vorgenommen werden.
In der Fig. 2 ist in gestrichelten Linien die Lage des Kunststoff-Formteils nach einer Stauchstufe aufgezeigt.
Bei der Endlosherstellung der Kunststoff-Formteile, z. B. mittels Extrudern, wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die mechanische Umformung durch der Kontur der Kunststoff-Formteile angepaßte Bremskörper vorgenommen, die mit dem aus der Düse austretenden Formstrang zusammenarbeiten.
In dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 tritt aus der Düse des Extruders 11 der Kunststoff-Formstrang 12 aus, dem die Bremskörper 13,14 zugeordnet sind. Diese Bremskörper sind als Walzenpaare gestaltet, die in ihrem Bereich den Formstrang 12 vollständig umschließen.
Die um die Achsen 15, 16 drehbar gelagerten Walzen weisen einen Durchtrittsquerschnitt auf, der
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ein wenig kleiner sein kann als der des austretenden Formstranges 12, so daß der Formstrang im Bereich der Walzen 13, 14 gestaucht wird.
Es ist auch möglich, dem Formstrang Profilwalzenpaare zuzuordnen, die sich in der Umfangsgeschwindigkeit geringfügig unterscheiden und hierdurch eine Bremsung des Formstrangs 12 und damit eine Stauchung erzielen.
Die Brei'iskörper bzw. die Profilwalzen werden in einem derartigen Abstand von der Düse angeordnet, in welchem der Formstrang die Verfahrenstempe· rattii aufweist.
In einigen Fallen ist es auch möglich, das Kunststoif-Formteil auf den Metallkörper, mit dem es zusammenwirken soll, zu montieren und den StaucliungselTekt durch entsprechende Ausdehnung ties zusammengebauten Elements unter entsprechender Temperatur vorzunehmen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche. .
1. Verfahren zum Herabsetzen des thermischen Ausdehnungskoeffizienten von Kunststoff-Formteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Formieile au!' eine Temperatur über der Raumtemperatur und unterhalb des Kristallitschmelzpunkt-'.s erwärmt und hierauf durch Dehnen oder Stauchen umgeformt werden.
2. Verfahren nach Anspruch), dadurch gekennzeichnet, daß die Verfahrensteniperatur in der Nähe der oder über der maximal zu erwartenden Betriebstemperatur liegt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunnstolf-Fornitei:e in eine nachsetzbare bzw. geometrisch veränderliche Form eingebracht werden unG die mechanischen Umformungen durch Eigenausdehnung der Kunststoff- Formteile mit nachfolgender Schrumpfung bei wechselnden Temperaturen vorgenommen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 für extrudierte Kunststoff-Formteile, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Umformung durch der Kontur der Kunststoff- For mici Ie angepaßte Bremskörper vorgenommen wird, die mit dem aus der r*üse austretenden Formstrang zusammenarbeiten
DE19691930942 1969-06-19 Verfahren zum Herabsetzen des thermischen Ausdehnungskoeffizienten von Kunststoff Formteilen Expired DE1930942C (de)

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DE1930942A1 DE1930942A1 (de) 1970-12-23
DE1930942B2 DE1930942B2 (de) 1972-12-28
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