DE1929701A1 - Mehrfeldriges Brueckentragwerk aus Stahl- oder Spannbeton - Google Patents

Mehrfeldriges Brueckentragwerk aus Stahl- oder Spannbeton

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DE1929701A1
DE1929701A1 DE19691929701 DE1929701A DE1929701A1 DE 1929701 A1 DE1929701 A1 DE 1929701A1 DE 19691929701 DE19691929701 DE 19691929701 DE 1929701 A DE1929701 A DE 1929701A DE 1929701 A1 DE1929701 A1 DE 1929701A1
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    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01DCONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
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    • E01D19/04Bearings; Hinges
    • E01D19/042Mechanical bearings
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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  • Structural Engineering (AREA)
  • Bridges Or Land Bridges (AREA)

Description

  • MehrfeldrigoZ Brückentragwerk aus 8ta oder Spannbeton" Von den im Brtickenbau zur Anwendung gebrachten Tragwerks-Systemen sind diejenigen am weitesten verbreitet, bei denen der Überbau von den Stützen getrennt ist. Dabei wurde die von den Anfängen dea Ingenieurbaues her überkommene Trennung der auf Biegung beanspruchten Bauteile von den auf Druck beanspruchten Pfeilern nachgeahmt; Die durch Temperaturänderungen bedingten Längenunterschiede werden im allgemeinen durch Kipplager oder Rollenlager aufgenommen, die zwischen dem Überbau und den Pfeilerköpfen angeordnet sind.
  • Der Stahlbetonbau, insbesondere aber der Spannbetonbau haben aber eigene Gesetzmäßigkeiten, die zu anderen Gestaltungen führen, wenn man die zur Verfügung stehenden Querschnitte unter Berücksichtigung der jeweiligen örtlichen Gegebenheiten in wirtschaftlicher Weise ausnützen will. Eine stahlbetontechnisch günstige Querschnittsform ist der Hohlkasten. In .einem solchen Querschnitt stehen außer den Trägerstegen für die Aufnahme der Schubspannungen durchgehhnde Boden- und Deckplatten zur Verfügung, so daß die bei Mehrfeldträgern auftetenden positiven und negativen Momente einwandfrei aufgenommen werden können. Dazu besitzt der Hohlkasten eine große Torsionssteifigkeit und eine dadurch bedingte günstige Lastverteilung für exzentrische Lasten.
  • Nachteilig an einem rechteckförmigen Hohlkastenquerschnitt Ist, daß in den Ecken oft erhebliche Eckmomente aufgenommen werden müssen, die noch dazu rechnerisch nicht immer voll erfaßt werden können, da oft Zwängungskräfte hinzukommen. Weiterhin sind zur Aussteifung des Querschnitt 5, der, wenn man sich die Ecken gelenkig angeschlossen vorsteht, nicht in sich starr ist, zumindest über den Stützen Querträger erforderlich macht.
  • Ein großer Nachteil der bekannten Brückentragwerke, bei denen durchgehende Überbauten unter Zwischenschaltung von Lagern auf die Stützen aufgelagert werden, wird darin gesehen, daß zur Aufnahme der Quermomente aus exzentrischen Laststellungen unterhalb des Überbaues entweder eine große Pfeilerbreite erforderlich ist, oder daß mehrere Einzelpfeiler aufgestellt werden müssen, um die erforderliche Spreizung der Lager in Querrichtung zu erreichen. Das führt entweder zur Anordnung von zwei oder mehr Stützen in Brückenquerrichtung, oder, wenn man zentrale In der BrUckenlängsrichtung angeordnete Stützen vorzieht, dazu, daß diese unverhältnismäßig dick ausgebildet werden müssen, um eben die erforderliche Spreizung der Lager zu erreichen. Im Großen und Ganzen haben sich aber Brückentragwerke, die auf einer in der Längsmittelachse verlaufenden Stützenreihe aufliegen, sehr gut bewährt. Ein wesentlicher Vorteil liegt in der durch die Mittelstützen ermöglichten einfacheren Herstellung, weil fahrbare, jeweils ein Feld umfassende Gerüstkonstruktionen seitlich an den Stützen vorbei in das nächste Feld verfahren werden können. Außerdexii lassen sich solche einstieligen Brückentragwerke in die oft beschränkten ILaumverhältni es e besser einordnen.
  • Um mit möglichst schlanken Stützen auszukommen, sind auch schon pilzförmig gestaltete Tragwerke bekannt geworden, bei denen die zentral im Schwerpunkt von plattenartig ausgebildeten Fahrbahnabschnitten angeordneten Stützen in diese Abschnitte eingespannt sind. Bei solchen Brückentragwerken sind die Stützen in der Regel sowohl im Überbau als auch in den Fundamenten eingespannt, was zu erheblichen Biegebeanspruchungen der Stützen führt. Die Längenänderungen aus Temperaturunterschieden werden dabei durch in geringen Abständen voneinander angeordnete Dehnungsfugen aufgenommen.
  • Aufgabe der Erfindung ristes, ein BrUckentragwerk zu schaffen, das mit möglichst geringem Aufwand herstellbar ist und bei dem verhältnismäßig schlanke, in der Längsmittelachse angeordnete Stützen eine gute Anpassungsfahigkeit an die örtlichen Verhältnisse ermöglichen.
  • Diese Aufgabe löst die Erfindung durch ein mehrfeldriges Brückentragwerk mit einem in der Tragwerkslängsachse angeordneten, als Iiohlkasten mit dreieckförmigem Querschnitt ausgebildeten Längsträger, dessen Deckplatte die Fahrbahnplatte bildet, die nach beiden Seiten auskragt, sowie mit in der Tragwerkslängsachse angeordneten, in Brückenlängarichtung schlanken und in BrCickenquerrichtung breiten Stützen, die am Kopf, den Hohlkasten gabelförmig umfassend, in diesen eingespannt und am Fuß auf jeweils zwei in Brückenquerrichtung im Abstand voneinander angeordneten, eine Kippbewegung in Brückenlängsrichtung ermöglichenden Lagern aufruhen.
  • Zweckmäßig ist ein Teil der Lager als ortsfeste Kipplager und ein anderer Teil als Kipprollenlager ausgebildet. Die in Brückenquerrichtung am Kopf schlanken Stützen können zum Fuß hin verbreitert ausgebildet sein.
  • Die wesentlichen Vorteile der erfindungsgemäßen Brückenkonstruktion liegen in dem Zusammenwirken einer Reihe verschiedener Einzelmerkmale, die überraschenderweise zu einer nach allen Richtungen hin äußerst günstigen Tragwerksform geführt haben. So ermöglicht der dreieckförmige Hohlkasten> der als Dreiecksquerschnitt in sich starr ist, den völligen Verzic auf Querträger. Die Anordnung des Hohlkastens sb;odaß die Deckplatte in der Fahrbahnplatte liegt und die Spitze nach unten weist, gibt die Voraussetzung dafür, daß die Stützen am Kopf sehr schlank ausgebildet und im Hohlkasten eingespannt werden können, wobei die gabelförmige Erweiterung der Stützen einen einwandfreien Anschluß am Hohlkasten ermöglicht. Die äußerst schlanken Stützen können zum Fuß hin in Brückenquerrichtung verbreitert sein, wodurch die erforderliche Spreizung der am Stützenfuß angeordneten Lager erreicht wird.
  • Die Anordnung der Lager am Stützenfuß hat neben der besseren Überwachung und Wartung der Lager selbst den Vorteil, daß die Biegemomente in den Stützen selbst lediglich am Stützenkopf auftreten, während sie am Stützenfuß zu Null werden. Durch die schlag ke Ausbildung der Stütsen werden diese Momente in ihrer absoluten Größenordnung klein gehalten. In Brückenquernchtung jedoch wird durch die Spreizung der Kipplager am Stützenfuß ein eine Einspannung ähnlicher Zustand erreicht, wenn die Spreizung so groß gemacht wird, daß die Exzentrizität der Resultierenden aus Eigengewicht und Verkehrslasten im Kern des Stützenquerschnittes bleibt.
  • Weitere Merkmale und vorteilhafte Eigenschaften des erfindungsgemäßen Brückentragwerks ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung des in den beigegepenen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles. Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch das neue Brückentragwerk, Fig. 2 einen Querschnitt durch den Pfeilerfuß und Fig. 3 einen Längs schnitt durch den Pfeilerfuß.
  • Bei dem in der Fig. 1 im Querschnitt dargestellten Brückentragwerk besteht der eigentlichen Überbau 1 aus einem dreieckförmigen Hohlkasten 2, der so gelegt ist, daß die Deckplatte mit der Fahrbahnplatte zusammenfällt, die sich nach beiden Seiten in auskragende Teile 3 und 4 fortsetzt. Am Ende der Kragarme 3 und 4 sind in an sich bekannter Weise die Ortbetonkappen 5 für Gesims und Fahrbahnrandbefestigungen aufgebracht.
  • Die schrägen Wände des Hohlkastens 2 werden an den Köpfen der Stützen 6 gabelförmig von an den schrägen Wänden anliegenden Teilen 7 gehalten. Diese Konstruktionsform ermöglicht am Stützen-.
  • kopf die Ausführung der Stütze mit minimaler Breite. Die Stützen sind in diesem Bereich im Längsträger 2 eingespannt.
  • Die Stützen 6 selbst besitzen von der schmalsten Stelle am Stützenkopf an einen Anzug von etwa 1 : 40, so daß sie am Stützenfuß 8 eine Breite aufweisen, die der erforderlichen Spreizung der dort angeordneten Lager entspricht, Dabei besteht die Möglichkeit, den Stützenfuß in der aus der Fig. t ersichtlichen Weise bei 9 auszusparen, um einerseits die Stützen etwas schlanker erscheinen zu lassen und andererseits eine Möglichkeit zu schaffen, um die Lager zugänglich zu halten.
  • Die Anordnung der Lager ist im einzelnen aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich. Wie der quer zur Brückenlängsrichtung geführte Schnitt der Fig, 3 zeigt, sind an den Stützenfüßen 8 jeweils zwei Lager iO vorgesehen) die je nach der Brückenlänge bzw, nach den Dehpungsverhältnissen als ortsfeste Kipplager oder als Kipprollenlager ausgeführt sein können. Die Lagerteile selbst sind nach außen durch vom aufgehenden Pfeiler 6 heruntergezogene Schürzen 11. abgedeckt.
  • Von der Aussparung 9 her sind die-Lager zuga"ngich. Der Fuddamentblock 12 kann in an stich bekannter Weise ausgeführt sein, Die erfindungsgemäße Tragkonstruktion ist In erster Linie dann mit Vorteil einzusetzen, wenn größere Brückenteile zusammenhängend hergestellt werden sollen, die durch Dehnungsfugen getrennt sind.
  • Wenn beispielsweise ein Brückenzug in Teilabschnitten von ca 400 m aufgeteilt werden soU, dann können auf diese Strecke beispielsweise neun Stützen entfallen. Da die temperaturabhängigen Bewegungen sich nur an den Enden dieses Brückenzuges im vollen Umfang auswirken, währenct dessen Mitte in Ruhe bleibt, kann bei der mittleren Stütze auf ein Kipplager verzichtet werden, da vliese Sitze ohnehin aus den Temperaturdehnungen keine Beanspruchung erhält. Die daran anschließenden Stützen, bei denen nur verhältnismäßig geringe Temperaturdehnungen zu erwarten sind, erhalten ortsfeste Kipplager, während die weiter außen liegenden Stützen mit eine horizontale Beweglichkeit ermöglichenden Kipprollenlagern ausgestattet werden,

Claims (3)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e : 1. Mehrfeldriges Brückentragwerk aus Stahl- oder Spannbeton, gekennzeichnet durch einen In der Tragwerkslängsachse angeordneten, als Hohlkasten mit dreieckförmigem Querschnitt ausgebildeten Längs -träger, dessen Deckplatte die Fahrbahnplatte bildet, die nach beiden Seiten auskragt, sowie in der Tragwerkslängsachse angeordneten in B rückenlängs richtung schlanken und in Brückenquerrichtung breiten Stützen, die am Kopf, den HohlltastengabelfOrmlg umfassend, in diesen eIngespannt und am Fuß auf jeweils zwei in Brückenquerrichtung im Abstand voneinander angeordnete, eine Kippbewegung in Brückenlängsrichtung ermöglichenden Lagern aufruhen.
  2. 2.> Brückentragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Lager als ortsfeste Kipplager und ein anderer Teil als Klpprollenlager ausgebildet ist.
  3. 3. ) Brückentragwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Brückenq'uerrichtung am Kopf schlanken Stützen zum Fuß hin verbreitert sind.
    Leerseite
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005063173A1 (de) * 2005-12-30 2007-07-12 Universität Kassel Brückenbauwerk

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102005063173A1 (de) * 2005-12-30 2007-07-12 Universität Kassel Brückenbauwerk

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