DE1928091C - Spaltofen zur Herstellung von Äthylen oder Synthesegas durch thermische Spaltung von Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Spaltofen zur Herstellung von Äthylen oder Synthesegas durch thermische Spaltung von KohlenwasserstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eLen Spaltofen zur Herstellung
von Äthylen ode. Synthessgas durch thermische
Spaltung von Kohlenwassers jffen, in dem das Kohlenwasserstoff-Wasserdampf-Gemisch
durch das gespaltene Gas vorgewärmt wird.
Es ist bekannt, Äthylen oder Synthesegas durch thermische Spaltung in gasbeheizten Röhrenofen zu
erzeugen. Dieses bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß ein sehr hoher Brennstoffverbrauch gegeben
ist und die Gefahr besteht, daß Rohrpartien örtlich unkontrollierbar überhitzt werden, weil die Flammenstrahlung
selbst bei Anordnung vieler Einzelbrenner über die gesamte Rohroberfläche nicht gleichmäßig gehalten werden kann. Außerdem ist
dieses bekannte Verfahren insofern unwirtschaftlich, als das Äthylen oder das Synthesegas den Spaltofen
mit Temperaturen von 500 bis 600° C verläßt und in Abhitzeanlagen auf etwa 200° C gekühlt werden
muß.
Durch die deutsche Auslegeschrift 1 236 715 isi ein Verfahren zur Konvertierung kohlenmonoxydhaltiger
Gase mit Wasserdampf zu Kohlendioxyd und Wasserstoff bekannt, bei dem das Gaswasserdampf-Gemisch
in einem Vorwärmeaustauscher durch das konvertierte Gas vorgewärmt wird. Ferner ist die Anordnung von Wärmetauschern und Dampferzeugern
in mehreren Stufen aus der britischen Patentschrift 1 024 005 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spaltofen der eingangs beschriebenen Gattung zu
schaffen, mit welchem eine gegenüber bekannten Spaltöfen gesteigerte Nutzung der Wärme des gespaltenen
Gases mit einfaciien Mitteln erreichbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung einen Spaltofen der genannten Art vor, der aus mehreren
Kammern besteht, die Metallbäder enthalten, in denen das Kohlenwasscrstoff-Wasserdampf-Gemisch
führende Austauscherrohre angeordnet sind, und in die das gespaltene Gas aus der voi hergehenden Kammer
in das Metallbad der nächsten Kammer führende Leitungen in der Form von Tauchrohren münden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung mündet in das Metallbad, in dem die Spaltung erfolgt, ein Edelgas
aus einem Kernreaktor führendes Tauchrohr.
Ein Mitreißen von Metallpartikeln mit dem gespaltenen Gas bleibt durch das Hiniereinanderschalten
mehrerer Metallbäder ohne schädliche Wirkung, da die Partikel in dem jeweils nächsten Bad niedergescVagen
werden. Aus der letzten Kammer kann über eüe Leitung eine entsprechende Flüssigmetallmenge
in die erste Kam ~ier zurückgebracht werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von Spaltöfen nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Spaltofen, bei dem als Fremderhitzer
ein Gasbrenner Anwendung findet und
F i g. 2 einen Spaltofen, bei dem die Fremdhitze in Form eines Edelgases eines Kernreaktors in den Spaltofen
eingeführt wird.
Der Spaltofen 1 ist durch die "1 rennwände 2, 3, 4 in vier Kammern I, II, III und IV unterteilt. In jede
der Kammern ist ein flüssiges Metallbad, vorzugsweise ein Bleibad 5, 6, 7, 8 eingebracht, wobei die
Metallbäder, wie unten noch näher erläufert wird,
unterschiedliche Temperatur aufweisen.
Aus Einern Wärmeaustauscher 9, in den bei 10 die Kohlenwasserstoffe, bei 11 der Wasserdampf und bei
12 der Wärmeträger eingeführt wird, wobei bei 13 der abgekühlte Wärmeträger entweichen kann, wird
das Kohlenwasserstoff-Wasserdampf-Gemisch über die Leitung 14 zu einem Austauscher 15 geführt, der
von dem flüssigen Metall des Bades 7 umgeben ist, dessen Temperatur etwa 500 bis 600° C beträgt.
Das aus dem Austauscher 9 mit einer Temperatur von etwa 350° C austretende und über die Leitung 14
7u dem Austauscher 15 gelangende Kohlenwasserstoff-Wasserdampf-Gemisch
wird in dem Austauscher 15 vorerhitzt und gelangt über die Leitung 16
in einen Austauscher 17, der in das Bad 6 eintaucht, das eine Temperatur von ungefähr 750° C besitzt.
Über die Leitung 18 wird das Kohlenwasserstoff-Wasserdampf Gemisch in das Bad 5 geleitet, das eine
Temperatur von 900 bis 1000° C aufweist, wo das Gemisch gespalten wird.
Das flüssige Metallbad 5 wirü durch die Gase eines nicht dargestellten Gasbrenners erhitzt, die in der
Leitung 19 in das Metallbad 5 geleitet werden.
Das heiße, in dem Bad 5 erzeugte Äthylen oder das Synthesegas gelangt über die Leitung 20 mit einer
Temperatur von 850° C in das Tauchrohr 21 der Kammer II und perlt dort auf, um die Kammer II in
Richtung des Pfeiles K mit einer Temperatur von 750° C über das Übersirömrohr 22 zu verlassen. Dieses
taucht in das Bad 7 ein, das auf eine Temperatur von 500 bis 600° C erhitzt ist und durch das das
Äthylen oder das Synthesegas perlt. Aus der Kammer-III
gelangt das Gas mit einer Temperatur von 520 bis 620° C über das Überlaufrohr 23 in Kammer IV.
Das Bad 8 wird dabei auf eine Temperatur von 380° C erwärwit. Das Äthylen oder das Synthesegas
gelangt letztlich in Richtung der Pfeile W durch den Stutzen 24 mit einer Temperatur von 380 bis 400° C
zu einem weiteren Aggregat, wo es seine Restwärme noch abgeben kann, so z. B. in einem Speisewasservorwärmer
25, wo es durch die Leitung 26 eingeführt werden kann und/oder über die Leitung 27 in den
Austauscher 9 und von dort aus über die Leitung 13 zu seinem Verwendungsplatz. Das Speisewasser wird
in dem Austauscher 25 über die Leitung 28 zugeführt.
Statt das Äthylen oder das Synthesegas von dem Stutzen 24 über den Speisewasservorwärmer 25 oder
dem Austauscher 9 zu leiten, kann auch jede andere nutzbare Verwendung des Wärmeinhalts des Äthylen
oder des Synthesegases vorgenommen werden.
Das in dem Speisewasservorwärmer 25 vorgewärmte Speisewasser gelangt über die Leitung 29 zu
der Trommel 30, von dort über die Leitung 31 zu einem Wärmeaustauscher 32 in der Kammer IV und
von dort über eine Leitung 33 wiederum zu der Trommel 30. Der erzeugte Sattdampf kann über die
Leitung 34 zu dem Überhitzer 35 der Kammer IH geführt werden, von wo aus der Heißdampf mit einer
Temperatur von 400 bis 550° C über die Leitung 36 abgeführt wird. i«
Bei der Ausfuhrungsform nach F i g. 2 ist statt der Zuführung der Fremdhitze mittels der Gasrohre 19
u ur Vi für das Helium eines Kernreaktors
ein Tauchrohr^ fu das H ^ ng rfer
vorgesehen, das.auu'" .· T eitune 38 zu einer wei-Pfeile
Z peil·: und durch du^ung^ Metallbad 39
teren Kamme^def ein weiterer Austauscher 40 augeleitet
wird, in der einwei HeUum „^
geordnet ist »{Ι^^Γΐη dieser Kammer oder
1 &t™*T° vorzugsweise ein Blei-
geleite
geordnet
ein Rohr 41
geordnet
ein Rohr 41
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Spaltofen zur Herstellung von Äthylen oder Synthesegas durch thermische Spaltung von Kohlenwasserstoffen,
in dem das Kohlenwasserstoff-Wasserdampf-Gemisch durch das gespaltene Gas vorgewärmt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spaltofen aus mehreren Kammern (I, II, III, IV) besteht, die Metallbäder (5, 6, 7, 8)
enthalten, in denen das Kohlenwasserstoff-Wasserdampf-Gemisch führende Austauscherrohre
(15, 17, 18) angeordnet sind, und in die das gespaltene Gas aus der vorhergehenden Kammer in
das Metallbad der nächsten Kammer führende Leitungen in der Form von Tauchrohren (21, 22,
23) münden.
2. Spaltofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das Metallbad (5), in dem
die Spaltung erfolgt, ein Edelgas aus einem Kern- so reaktor führendes Tauchn. hr (37) mündet.
Priority Applications (5)
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DE19691928091 DE1928091C (de) | 1969-06-03 | Spaltofen zur Herstellung von Äthylen oder Synthesegas durch thermische Spaltung von Kohlenwasserstoffen | |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1928091A1 DE1928091A1 (de) | 1970-12-10 |
DE1928091C true DE1928091C (de) | 1973-03-15 |
Family
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