DE1927886A1 - Depotduengendes Bodenstrukturverbesserungsmittel mit gleichzeitig bodendesinfizierender Wirkung - Google Patents

Depotduengendes Bodenstrukturverbesserungsmittel mit gleichzeitig bodendesinfizierender Wirkung

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DE1927886A1
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DE
Germany
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soil
depot
structure improver
peat
fertilising
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Pending
Application number
DE19691927886
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English (en)
Inventor
Behncke Dr Hermann
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BEHNCKE DR HERMANN
Original Assignee
BEHNCKE DR HERMANN
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers
    • C05F11/02Other organic fertilisers from peat, brown coal, and similar vegetable deposits
    • C05F11/04Horticultural earth from peat

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cultivation Of Plants (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • DEPOTD0NGENDES BODENSTRUKTURVERBESSERUNGSMITTEL MIT GLEICHZEITIG BODENDESINFIZIERENDER WIRKUNG.
  • Der Erdboden entspricht im allgemeinen der jeweiligen Großraum beschaffenheit. Dieses offenbart sich neben und in Verbindung mit dem Klima des Großraumes in dem diesen Verhältnissen angepaßten Bewuchs mit Pflanzen. Will man jedoch einen ungepflegten Boden kultivieren oder für Garten-, bzw. gärtnerische Zwecke geeignet machen,so beabsichtigt man damit einen gezielten, züchterischen Pflanzenbewuchs. Nahezu in jedem Falle ist es dann notwendig, daß man einem derartigen eigenwilligen, ungepflegten Boden Stoffe zur jeweiligen Verbesserung zusetzt und sie hineinarbeitet. Das ist sowohl bei sandigem Boden erforderlich, der weder die Feuchtigkeit noch das fUr den spezifischen Bewuchs notwendige Naß an Nährstoffen ausreichend zu halten vermag, als auch bei tonigem, lehmigem Boden, der die Feuchtigkeit zu wenig in seinen Bereich eindringen läßt, sondern sie vielmehr großenteils ungenutzt oben abfließen läßt.
  • Zur Behebung dieses Mangels setzt man Ublicherweise bewährte Bodenstrukturverbesserungsmittel dem ungepflegten Erdreich zu, wie z.B.
  • Torfmull, Humus, Sägemehl, Lignindurivate, Alginate, Kalk oder ähnliches und erreicht damit eine bessere KrUmelung oder Haftung und Wasserbindungsfähi6keit, oder eine erhöhte Gasdurchlässigkeit und einen höheren Lockerungsgrad des behandelten Bodens.
  • Ein derartiges -gleichzeitig zusätzlich depotdüngendes - Bodenstrukturverbesserungsmittel, das darüberhinaus noch bodendesinfizierende Wirkung aufweist, ist der Gegenstand dieser Erfindung.
  • Wie die Bodenpflege anhand der erwähnten Bodenverbesserungsmittel ergeben hat, läßt sich zwar damit eine Strukturverbesserung erzielen, doch bleibt es erforderlich, ein DUngemittel für die Pflanzen extra zuzusetzen, wenn man eine lohnende Ertragssteigerung an Pflanzen oder Früchten erhalten will.
  • Außerdem wird der Ertrag meist nicht unerheblich beeinträchtigt durch im Boden lebende Schädlinge pilzartiger oder insektenartiger Natur, die z.B. Kohlhernie, Schwarzbeinigkeit oder aber Kartoffelkrebs hervorrufen, bzw. durch Schädlinge wie Drahtsurmer, Fadenwurmer, Rebläuse oder Engerlinge.
  • In dem erfindungsgemäßen Bodenverbesserungsmittel liegt ein Mittel vor, welches eine mit einem Harnstoff-Formaldehyd-Vorkondensat ausgerüstete cellulosehaltige Grundsubstanz darstellt. Es handelt sich speziell um ein Ausrüstungsprodukt von Torfmull, Humus oder Sägemehl mit methyloliertem Harnstoff, in der Form daß der methylolierte Harnstoff gleichmäßig in der cellulosehaltigen Substanz verteilt wird und daß durch das Gemenge fünfzehn bis dreißig Minuten lang Wasserdampf durchgeblasen wird. Der Harnstoff setzt sich mittels der Methylolgruppen an den Hydroxylgruppen der cellulosehaltigen Substanz zu einer unaus@@waschbaren Verbindung um. Diese Umsetzung verläuft jedoch nicht hundertprozentig'd.h. es reagieren nicht sämtliche vorliegenden Methylolgruppen mit sämtlichen vorliegenden Cellulosehydroxylgruppen, sondern es bleiben noch so viele Methylolgruppen frei, daß sie in Bezug auf die Bodenschädlinge entwicklungs-und wirkungshemmend wirken können. Das ist für die gelenkte und gezielte Bodenverbesserung von wesentlicher Bedeutung.
  • Die Kohlhernie und der Kartoffelkrebs treten garnicht oder doch nur sehr abgeschwächt gegenüber nicht derartig desinfizierten Böden auf; Drahtwürmer und Reblaus meiden im allgemeinen der@tig des infizierte B9lèn Diese vorteilhafte Tatsache ist zu erklären niit der ausgesprochen desinfizierenden Wirksamkeit der am Harnstoff sitzenden Methylolgruppen.
  • Eine derartige Ausrustung cellulosehaltiger Substanzen wie Torfmull, Humus oder Sägemehl hat aber hinsichtlich ihrer Anwendung in der Bodenverbesserung noch den weiteren erheblichen Vorteil, daß sie eine depotartig abgestufte Düngewirkung ausübt. Diese Methylolharnstoffe sind nämlich vermindert wasserlöslich, relativ stark vermindert im Vergleich zum unsubstituierten Harnstoff, jedoch ausgesprochen hydrophil und teilen sich dem biologischen Leben im Erdreich daher nur langsam mit. Das hat seine erheblichen Vorteile ftir das Iflanzenwachstum, insofern als sich die Abgabe des assimilierbaren Stickstoffs über die ganze Wachstumsperiode erstreckt.
  • Die Erfindung schildert also ein depotdüngendes Bodenstrukturverbesserungamittel mit gleichzeitig bodendesinfizierender Wirkung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es anteilmäßig an methylolierte Harnstoffe gebundene cellulosehaltige Substanzen enthält, welche auf Grund ihres Methylolharnstoffgehaltes sowohl depotdüngend als auch bodendes&nfizierend wirken.
  • Als cellulosehaltige Substanzen werden speziell Torfmull, Humus oder Sägemehl verwendet.
  • Das erfindungsgeiäße Bodenverbesserungsiittel ist durch die spezifische Art seiner Zubereitung in einer bisher nicht erreichten Weise fiir die Feuchtigkeitsaufnahme und die biologische Aufgabe der Ertragssteigerung vorbereitet. Der Verdünnungs- und Verteilungsgrad des Harnstoffs verhätet Dosierungsschädigungen; er verhütet auch,in bezug auf die Desinfektionskraft der Methylolgruppen,jegliche Keimschädigungen.
  • Das Kittel hat sich sowohl fuir die Verbesserung von zu schweren als für die von zu leichten Böden bewahrt.
  • Beispiels: 1000 Gewichtsteile Torfmull, der mit methyloliertem Harnstoff in der Weise ausgerüstet worden ist, daß 50 Gewichtsteile dimethylolierten f!arnstoffs in ihm fei verteilt wurden und die Masse unter Umwälzen ein halbe bis eine Stunde mit Wasserdampf durchgeblasen wurde, so daß die tasse eine Temperatur von 90 - 1000C hatte, wurde nach dem Abkühlen vermahlen zu Brocken, die im Durchschnitt einen Durchmesser von nicht mehr als einem halben Zentimeter besaßen; wenn man diese Kenge ausgerüsteten Torfmulls mit der fünfzigfachen @enge leichter sandiger Erde vermengt und zieht sie in Vergleich zu einer gleich großen Menge nicht mit Torfmull vermischter Erde, so überrascht nach dem Ansäen der kräftige Fuchs der Keimlinge der erfindungsgeiaä3 behandelten Erde im Vergleich zu den Keimlingen in der nicht behandelten Erde. Außerdem ist der Schädlingsbefall in der erfin@ungsgemäß behandelten Erde erheblich geringer als in der unbehandelten Erde.
  • Beispiel Ii Ein in gleicher Weise wie in Beispiel I beschrieben ausgerüsteter Torfmull wird im gleichen Gewichtsverhältnis mit lehmiger und fiir Wasser undurchlässiger Erde vermengt. In derselben Weise wird im gleichen Gewichtsverhältnis lehmige Erde mit einem Torfmull vermengt, welcher nicht mit methyloliertem Harnstoff ausgerüstet worden war. Diese beiden durch Torfmull aufgelockerten Erdmassen, die eine mit methyloliertem Torfmull, die andere mit normalem Torfmull aufgelockert, wurden hinsichtlich des Pflanzenwachstums und des Schädlingsbefalls der darin gekeimten Pflanzen miteinander verglichen0 Es war.ein deutlicher Unterschied zu verzeichnen, sowohl in bezug auf das Pflanzenwachstum als auch hinsichtlich des Schädlingsbefalls. Die Pflanzen in dem ausgerüsteten Torfmull-Erdreich waren sichtlich kräftiger als die im Vergleichsversuch mit normalem Torfmull-Erdreich; außerdem war der Befall, z.B. von Salatpflanzen durch Drahtwürmer.in dem ausgerüsteten Torfmull-Erdreich wesentlich geringer als der in dem normalen Torfmull-Erdreich.

Claims (1)

  1. Patentanspruch I:
    Depotdüngendes Bodenstrukturverbesserungsmittel mit gleichzeitig bodendesinfizierenuer Wirkung, dadurch gekennzeichnet, daß es anteilmäßig an methylolierte Harnstoffe gebundene cellulosehaltige Substanzen enthält, welche auf Grund ihres Methylolharnstoffgehaltes sowohl depotdüngend als auch bodendesinfizierend wirken.
    Patentanspruch II: Depotdüngendes Bodenstrukturverbesserungsmittel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewichtsanteil an methyloliertem Harnstoff 5 - 10 des Gewichtes der cellulosehaltigen Substanz beträgt.
    Patentanspruch III: Depotdüngendes Bodenstrukturverbesserungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die cellulosehaltige. Substanz Torfmull, Humus oder Sägemehl ist.
DE19691927886 1969-05-31 1969-05-31 Depotduengendes Bodenstrukturverbesserungsmittel mit gleichzeitig bodendesinfizierender Wirkung Pending DE1927886A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2007054786A2 (en) * 2005-11-11 2007-05-18 Alce Garden S.R.L. Method and apparatus for disinfecting and/or disinfesting soil, in particular agricultural soil

Cited By (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2007054786A2 (en) * 2005-11-11 2007-05-18 Alce Garden S.R.L. Method and apparatus for disinfecting and/or disinfesting soil, in particular agricultural soil
WO2007054786A3 (en) * 2005-11-11 2008-12-04 Alce Garden Srl Method and apparatus for disinfecting and/or disinfesting soil, in particular agricultural soil

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