DE1927397A1

DE1927397A1 - Verfahren zur Behandlung von Flaschenkorken

Info

Publication number: DE1927397A1
Application number: DE19691927397
Authority: DE
Inventors: Fellas Vias Miltiadou
Original assignee: GRANTS OF ST JAMES S Ltd
Current assignee: GRANTS OF ST JAMES S Ltd
Priority date: 1969-05-29
Filing date: 1969-05-29
Publication date: 1970-12-10

Description

Verfahren zur Behandlung von Blaschenkorken.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Flaschenkorken.
Beim Abfüllen von Wein, Spirituosen und ähnlichen Getränken in Flaschen lassen Korken, die sehr oft dazu verwendet werden, die Flüssigkeit vor dem Auslaufen zu bewahren, häufig Plüssigkeit zwischen dem Glas des Flaschenhalses und der Korkenoberfläche hindurchsickern und auch Flüssigkeit in das Innere der Korkporen eindringen. Dies führt oft zum Verfall des Kordes und zur Verschmutzung des Blascheninhaltes. Außerdem ist die damit verbundene Verfärbung des Korken oft häßlich.
Es wurde bereits vorgeschlagen, dieses Problem dadurch zu Uberwinden, daß man die Korken vor dem Verkorken in geschmolzenes Paraffinwachs eintaucht, man fand jedoch, daß der Wachsilberzug häufig abblättert und somit den Inhalt wie zuvor durchsickern läßt, und der Wein mit Wachsteilchen verschmutzt wird. Außerdem versiegelt das Wachs häufig den Korken in der Flasche und erschwert das Herausziehen.
Es wurde nun gefunden, daß Korken aEhr wirksam versiegelt werden können, indem man sie besser mit einer Organo-Silikonverbindung, insbesondere einem Silikonbl, behandelt, als mit einem hochschmelzenden Paraffinwachs. Mit einer Qrgano-Silikonterbindung behandelte Korken sind nicht nur Sicker- und Penetrationsbeständig, sondern können auch leichter aus der Flasche herausgezogen werden und beim Lagern und Bündeln der Korken vor dem Ab füllen der Flaschen wird durch die Reibungsverminderung die Bildung der normalerweise erzeugten unerwünschten Korkpartikel und von Staub vermindert.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Verbesserung der flüssigkeitsbewahrenden Eigenschaften von Plaschenkorken geschaffen, wobei wenigstens die Oberfläche der Korken mit einer Organo-Silikonverbindung imprägniert wird.
Außerdem betrifft die Erfindung Flaschenkorken mit verbesserten flüssigkeitsbewahrenden Eigenschaften, die eine Organo-Silikonverbindung wenigstens in der Oberfläche des Korkens enthalten.
Die zu behandelnden Korken können beliebige Korken sein, die beim Abfüllen in Flaschen verwendet werden, z.B. natürliche, unbehandelte Korken, mit Wasser gewaschene Korken oder Korken, die gebleicht, in Oxalsäure gewaschen und mit reinem Wasser gespült wurden. Die Organo-Silikonverbindung ist vorzugsweise ein Silikonöl, z.B. ein Methyl- oder Nethyl-phenyl-polysiloxan oder ein lineares Dimethyl-polysiloxan.
Die Korken können erfindungagemäß mit einer Emulsion der Organo-Silikonverbindung in einem wäßrigen Medium, z.3. einer Konzentration von 0,5 bis 5,0 Gew.-% oder mit einer Lösung der Organo-Silikonverbindung, z.B. mit einer Konzentration von 0,5 bis 5,0 Gew.-% in eihem-flüchtigen organischen Lösungsmittel, wie einem Kohlenwasserstoff oder halogeniertem Kohlenwasserst off als Lösungsmittel, z.B. einem Leichtpetroleum oder Xrichloräthylen, behandelt werden.
Die Behandlung mit der Organo-Silikonemulsion kann auf verschiedene Weiae durchgefünrt werden. Vorzugsweise läßt man sie in die Korkporen bis zu einem gewissen Grade eindringen, zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, eine relativ verdünnte Emulsion zu verwenden. Man fand, daß eine Emulsion mit 1 Gew.-% eines Methyl -polyslloxans besonders brauchbar ist und leicht durch VerdUnnen von einem Teil des Produktes "Silcolapse 437n (vertrieben von der Imperial Chemical Industries, enthält 30 Gew.- Nethylpolysiloxan zusammen mit Emulgier- und Stabilisierungsmitteln) mit 29 Teilen Wasser erhalten wird.
Falls man Lösungen von Silikonölen in organischen Lösungsmitteln verwendet, kann lineares Dimethyl-polysiloxan und Phenyl-methylpolysiloxan benutzt werden, s.B. im Viskositätsbereich von 100 bis 10 000 Centistoke (25°C), zweckmäßig von etwa 1000 Centistoke.
Die Korken können z.B. einfach in der 1%igen Emulsion eingeweicht werden, s.B. 30 bis 60 Minuten lang, anschließend getrocknet werden, z.B. in einem Torkel-Trockner oder einem anderem Heißlufttrockner oder in der Sonne getrocknet werden. Zur stärkeren Penetration können die korken in einem verschlossenen Behälter in die Emulsion eingetaucht werden, an den San ftir einen Zeitraum von z.B. etwa 10 Minuten Vakuum anlegt. Man kann auch ein Vakuum auf die Korken im trockenen Zustand im Behälter einwirken lassen, um Luft aus den Poren zu entfernen und dann die Emulsion unter Vakuum zugeben, um die entfernte Luft zu ersetzen.
+p8 sterile korken benötigt werden, kann ein Konservierungsmittel, (Natriummetabisulfit oder Schwefeldioxyd, zur Emulsion zugeftigt werden, derartige sterile Korken können dann in hermetisch verschlossene sterile Behälter, s.B. Polyäthylenbeutel, gepackt werden.
Man kann auch die Korken mit der Organo-Silikonemulsion besprühen.
Verwendet man eine Lösung der Organo-Silikonverbindung in einem organischen Lösungsmittel, so werden die Korken vorzugsweise durch Eintauchen imprägniert, So können z.B. die Korken 1 bis 2 Minuten lang in eine 1*ige Lösung eines linearen Dimethyl-polysiloxans in Terpentinersatz oder Trichloräthylen eingetaucht werden, anschließend läßt man sie ablaufen, s.B. 5 bis 10 Minuten lang und trocknen, s.B. in der Sonne oder in einer Anlage zur Lösungsmittelgewinnung.
Das nachfolgende Be spiel erläutert die Erfindung, ohne sie Jedoch einzuschränken.
Beispiel 4,5 ltr. (1 gallon) konzentrierte Silikonemulsion, "Silcolapse 437" mit einem Gehalt von 30 % Silikonfeststoffen, erhältlich von der Imperial Chemical Industries Limited, werden mit 131 ltr.
(29 gallon) Wasser in einem geeigneten Behälter von z.B.
60 cm x 60 cm x 90 cm Höhe (2 ft. x 2 ft. x 3 ft.) verdünnt.
Die gewaschenen und getrockneten Korken von etwa 24 mm Durchmesser, 44 mm Länge und etwa 3 g Gewicht werden in ein PolyäthylenoderNylonnetz gegeben, in die Emulsion eingetaucht und darin mindestens 10 Minuten und bis zu 60 Minuten gehalten. Man legt ein Gewicht auf die Korken, um sie mit der Emulsion bedeckt zu halten.
Nach der Eintauchzeit werden die Korken aus der Emulsion ent-Sernt, man läßt sie 5 Minuten lang abtropfen. Die vorgenannten -Operationen werden bei gewöhnlicher Temperatur und gewöhnlichem Druck durchgeführt.
flann werden die Korken aus dem Netz entfernt und in einen Torkeltrockner geschüttet, der bei einer Temperatur von 54 bis 660C (1300P bis iso0p) arbeitet und etwa 10 Minuten bis etwa 1/2 Stunde lang bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt -von etwa 4 % getrocknet.
Dann gibt man die Korken in einen Polyäthylenbeutel und verschließt ihn. Sie sind nun verwendungsfertig.
In der beiliegenden Figur 1 ist ein Plaschenkorken nd Querschnitt abgebildet. Bezugszeichen 1 deutet die Organo-Silikonwerbindung in der Korkenoberfläche an.

Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zur Verbesserung von Blaschenkorken, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Oberfläche der Korken mit einer Organo-Silikon-Verbindung imprägniert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Organo-Silikon-Verbindung ein Silikonöl ist.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Silikonöl ein Methyl- oder Methyl-phenyl-polysiloxan oder ein lineares Dimethyl-polysiloxan ist.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Korken mit einer Emulsion der Organo-Silikon-Verbindung in einem wäßrigen Medium oder mit einer Lösung der Organo-Silikon-Verbindung in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel behandelt werden.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Organo-Silikon-Verbindung in der Emulsion oder Lösung in einer Konzentration von 0,5 bis 5 Gew.-% vorliegt.

6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel ein Kohlenwasserstoff oder halogenierter Kohlenwasserstoff ist.

7. Verfahren nach ,Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel ein Leichtpetroleum oder Trichloräthylen ist.

8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion eine 1 Gew.-%ige Emulsion eines Methyl-polysiloxanes ist.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Silikonöl im Viskositätsbereich von 100 bis 10 000 Centistoke (250C) verwendet wird, in Lösung in einem organischen Lösungsmittel.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Korken in einer wäßrigen Emulsion der Organo-Silikon-Verbindung eingeweicht werden und anschließend getrocknet werden.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Korken 30 bis 60 Minuten lang eingeweicht werden.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur stärkeren Penetration die Korken in einem verschlossenen Behälter in die Emulsion eingetaucht werden und für eine bestimmte Zeitlang Vakuum angelegt wird.

13. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennze~chnet, daß an die Korken in trockenem Zustand in einem verschossenen Behälter Vakuum angelegt wird, um Luft aus den Poren zu entf ernen, und die Emulsion unter Vakuum zugefügt wird, um die entiernte Luft zu ersetzen.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Korken in eine Lösung einer Organo-Silikon-Verbindung in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel eingetaucht werden und anschließend abtropfen gelassen und getrocknet werden.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Korken 1 bis 2 Minuten lang eingetaucht werden.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Korken mit der Organo-Silikon-Emulsion besprüht werden.

17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Konservierungsmittel zur Emulsion oder Lösung hinzugefügt wird.

Verbesserte Plaschenkorken, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Organo-Silikon-Verbindung zumindest in der Oberfläche des Korkens enthalten.

L e e r s e i t e