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Beschreibung Verfahren und Vorriehtung zum Feststellen von Leckverlusten
aus Flüssigkeitslagerbehältern.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zum Peststellen
von Flüssigkeitsverlusten durch Leckage aus Lagerbehältern für Flüssigkeiten, wie
Mineralölprodukten, z. B.
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Heizöl, Benzin oder dergl., durch Überwachen des Flüssigkeitsstandes
bzw. dessen Änderung im Lagerbehälter.
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Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, mit denen Leckagen an Lagerbehältern
durch Bestimmung der Flüssigkeitsstandsänderung im Behälter festgestellt werden
können. Das Prinzip dieser Vorrichtungen besteht darin, dass die von der Förderpumpe
entnommene Flüssigkeitsmenge gemessen und gegen die Verminderung des Behälterinhalts
kompensiert wird, die gleichzeitig durch den Flüssigkeitsstand bestimmt wird. Ein
Überschuss der durch den Flüssigkeitsstand bestimmten Menge gegenüber der an der
Förderpumpe gemessenen Menge zeigt also einen Leckverlust an.
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Diese Vorrichtungen sind naturgemäss recht kompliziert und daher
teuer und störungsanfällig. Sie erfordern eine sorgfältige Justierung bei der Installation,
da in der Regel. der Behälterinhalt nicht direkt proportional dem Flüssigkeitsstand
ist und die Beziehung dieser beiden Grössen zueinander von Fall zu Fall bestimmt
werden muss. Während des Betriebs ist eine häufige
Überwachung und
Nachjustierung erforderlich.
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Es ist eine andere Vorrichtung bekannt, bei welcher in den Flüssigkeitsbehälter
zwei miteinander mechanisch verbundene, parallel zueinander laufende Rohre, ein
Messrohr und ein Eichrohr, so weit nach unten eingebracht werden, dass sie in die
Flüssigkeit eintauchen. In einer solchen Lage werden die Rohre fixiert. In beiden
Rohren lässt man sich den gleichen Flüssigkeitsstand einstellen und verschliesst
dann die Eintrittsöffnung des Eichrohrs mit einem Ventil. Während eines Messintervalls
bleibt das Messrohr unten offen und wird erst an dessen Ende verschlossen. Dann
zieht man die beiden Rohre aus dem Behälter heraus und vergleicht die Flüssigkeitsstände
im Eichenrohr und im Messrohr miteinander. Eine Differenz der Flüssigkeitsstände
weist darauf hin, dass der Behälter leck ist, unter der Voraussetzung, dass während
des Messintervalls keine Befüllung mit oder Entnahme von Flüssigkeit stattgefunden
hat.
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Der Flüssigkeitsstand im Messrohr kann auch während des t4essintervalls
mit Hilfe eines Schwimmers periodisch überwacht und mit dem Flüssigkeitsstand zu
Beginn des Messintervalls verglichen werden. Die Feststellung einer Abweichung des
tatsächlichen Flüssigkeitsstandes vom Flüssigkeitsstand zu Beginn der Messung wird
zur Auslösung eines Warnsignals verwendet. Eine Ausführungsform dieser bekannten
Vorrichtung weist Schwimmer in beiden Rohren auf und eine Anzeigevorrichtung, die
mindestens die Differenz der Schwimmerstände anzeigt, um hieraus ein Lecksignal
abzuleiten, das zur Auslösung einer Warneinrichtung dient. Es hat sich gezeigt,
dass diese Vorrichtung entweder umständlich in ihrer Handhabung oder kompliziert
in ihrem Aufbau ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren
und eine verbesserte Vorrichtung zum Peststellen von Leckverlusten zu schaffen,
welche noch betriebssicherer und einfacher als die bekannten sind.
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Die Erfindung geht von dem bekannten Verfahren aus, bei dem aus der
Flüssigkeitsstandsänderung während bestimmter größerer Zeitintervalle ein Lecksignal
zur selbständigen Auslösung eines Warnsignals abgeleitet wird. Die der Erfindung
zugrundeliegende Aufgabe ist nun dadurch gelöst, dass erfindungsgemäss in jedem
Zeitintervall während eines kurzen Messintervalls eine kommunizierende Verbindung
zwischen dem Lagerbehälter und einem Messgefäss, dessen Inhalt vor Beginn einer
Messung auf gleichen Flüssigkeitsstand mit dem des Lagerbehälters gebracht wurde,
hergestellt und aus einem sich gegebenenfalls einstellenden Ausgleichsstrom ein
Lecksignal abgeleitet wird.
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Das essprinzip beruht also darauf, dass man während eines grösseren
Zeitintervalls von z. B. einer oder einigen Stunden, in dem eine Leckage aufgetreten
sein kann, den Flüssigkeitsstand in einem Messgefäss mit gleichem Flüssigkeitsstand
wie im Lagerbehälter konstant hält und der Flüssigkeitsstandsänderung im eigentlichen
Lagerbehälter,wie bekannt,nicht folgen lässt, und dass man während eines kurzen
Messintervalls von z. B. einer oder einigen Minuten eine Ausgleichsströmung zulässt,
die dann zur Erzeugung eines Lecksignale verwendet wird. Während des grösseren Zeit-
bzw. Beobachtungsintervalls darf grundsätzlich kein Befüllen oder Entleeren des
Lagerbehälters stattfinden. Bei einer Ausgestaltung des Verfahrens unter Beibehaltung
des Messprinzips (Ausnutzung der Ausgleichsströmung), bei der über längere Zeiten,
z. B.
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24 Stunden1 die Flüssigkeitßstandsänderungen beobachtet werden, also
über eine Anzahl von grösseren Zeitintervallen von z.B.
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einer oder einigen Stunden, ist die Möglichkeit.der Leckfeststellung
auch gegeben, wenn in einem oder mehreren aber nicht in allen Zeitintervallen Entnahmen
aus dem Lagerbehälter stattgefunden haben, wenn die Anzahl der in einer bestimmten
Anzahl aufeinanderfolgender Zeitintervalle, von denen mit Sicherheit in einem keine
Entnahme aus dem Lagerbehälter stattgefunden bat, erzeugter Lecksignale bestimmt,
mit der Anzahl der Zeitintervalle
vergl-ichen und ein Warnsignal
nur ausgelöst wird, wenn die Anzahl der Lecksignale mit der Anzahl der Zeitintervalle
übereinstimmt. Auf diese Weise lassen sich Leckverluste z. B. von Benzinlagerbehältern
an Tankstellen, an denen nachts nicht gezapft werden kann, bestimmen.
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Die Dauer eines Messintervalls wird so gewählt, dass sich die Flüssigkeitsstände
im Messbehälter und Lagerbehälter ausgleichen. Bei einer anderen Fortbildung des
Messverfahrens nach. der Erfindung wird aus der Abweichung des tatsächlichen Ausgleichsstroms
von dem bekannten oder gemessenen, dem Entnahmestrom proportionalen Ausgleichsstrom
das Lecksignal abgeleitet.
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Diese Ausbildungsform des erfindungsgemåssen Verfahrens lässt auch
die stetige Entleerung des Lagerbehälters während der Leckbeobachtung zu, weil nur
die Abweichung des tatsächlichen Ausgleichstroms von dem bekannten oder gegebenenfalls
gemessenen Entnahmestroms festgestellt wird und bei der Feststellung eine Abweichung
erst von dem daraus gebildeten Lecksignal ein Warnsignal erzeugt wird.
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Während also bei den bekannten Messverfahren Fliissigkeitsstände
unmittelbar. gemessen und aus dem Messergebnis ihre zeitliche Änderung hergeleitet
wird, wird bei dem erfindungsgemässen Messprinzip nicht eine Flüssigkeitsstandsänderung
selbst sondern ein sich zwischen einem Messgefäss und dem Behälter aufgrund einer
Flüssigkeitsstandsänderung in einem kurzen Messintervall einstellenden Ausgleichsstrom
zurErzeugung eines Lecksignals und Warnsignals herangezogen.
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Die Vorrichtung zur Ausführung des neuen Messverfahrens weist ebenso
wie die bekannte, mit zwei Rohren arbeitende Vorrichtung ein vertikal im Behälter
angeordnetes Messrohr auf, dass am unteren Ende durch ein fernbetätigbares Ventil
verschliessbar ist. Gemäss der Erfindung ist eine solche Vorrichtung nun charakterisiert
durch einen verengten, durch das Ventil
absperrbaren, den Innenraum
des Behälters mit dem Rohrinneren verbindenden Kanal am unteren Ende des Rohres,
einen dem Kanal zugeordneten, eine elektrische Anzeigeeinrichtung ausserhalb des
Behälters steuernden Strömungsdetektor und einen elektrischen, die Öffnung des Ventils:
während der kurzen Messintervalle steueriiden Taktgeber. Der Strömungsdetektor kann
gemäss der Erfindung aus einem Induktions-Näherungsschalter und einem im Kanal frei
beweglichen Schwimmkörper bestehen. Der Strömungsdetektor kann aber gemäss einem
anderem Erfindungsvorschlag auch aus zwei jeweils in einem der beiden Äste einer
Brückenschaltung liegenden temperaturabhängigen elektrischen Widerständen bestehen,
von denen der eine im Kanal und der andere ausserhalb des Kanals in der Lagerflüssigkeit
angeordnet ist. Dies ist eine bevorzugte Ausführungsform des Strömungsdetektors.
Bei seiner Weiterbildung ist vorgesehen, dass der ausserhalb des Kanals angeordnete
Widerstand in einer zum Behälterinneren offenen Kammer angeordnet ist, denn dies
hat den Vorteil, dass gemäss einem anderen Merkmal der Erfindung eine elektrische
Heizeinrichtung vorgesehen werden kann, durch die die Lagerflüssigkeit im Kanal
und in der Kammer im gleichen Ausmass aufheizbar ist. Eine nach Öffnen des Ventils
im Kanal auftretende Strömung bewirkt eine Störung in der Abgleichung der Brücke,
die als elektrisches Lecksignal nach Verstärkung eine bekannte Anzeigeeinrichtung
betätigen kann.
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Ist der Strömungsdetektor auf eine Ansprechshwelle abgestimmt, die
über dem infolge des normalen Verbrauchs an Lagerflüssigkeit im Kanal hervorgerufenen
Strom liegt, kann die Leckfeststellung während relativ stetiger Entnahme erfolgen.
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Die Intervalle und sonstige Bedingungen werden so gewählt, dass die
Niveaudifferenz infolge des normalen Verbrauchs unter der Ansprechschwelle des Strömungsdetektors
bleibt.
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Für unstetige Entnahme ist es dagegen zweckmässig, dass durch eine
Verbindung mit einer Entnahme pumpe oder mit einem in der Entnahmeleitut angeordneten,
auf Strömung ansprechenden Schaltelement (Strömungswächter) während der Entnahme
von Lagerflüssigkeit das Ventil geöffnet und die Anzeigeeinrichtung blockiert werden
kann. Dadurch erfolgt bei jeder Entnahme ein Flüssigkeitsausgleich zwischen Messrohr
und Behälter.
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Zweckmässig ist die Schaltung des Taktgebers so eingerichtet, dass
durch eine Entnahme der bisherige Takt unterbrochen wird und unmittelbar nach dem
Ende der Entnahme neu einsetzt. Dies erfolgt dadurch, dass während der Entnahme
von Lagerflüssigkeit die Rückstellvorrichtung des Taktgebers betätigt und nach Ende
der Entnahme wieder freigegeben werden kann.
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Das Ventil am unteren Ende des Messrohres wird in regelmässigen Abständen
während eines jeden Zeitintervalls für eine kurze Zeit geöffnet.. Eine Niveaudifferenz
zwischen dem Inhalt des Messrohres und dem übrigen Behälterinhalt, der seit der
vorigen Öffnungszeit des Ventils entstanden ist, bewirkt dann eine Strömung durch
den Kanal.
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Nach einer anderen Ausführungsform werden die Bedingungenso gewählt,
dass möglichst jede Flüssigkeitsstands-Differenz oder -änderung den Strömungsdetektor
ansprechen lässt. Seine Signale werden auf ein, gemäss einem weiteren Vorschlag
nach der Erfindung vorgesehenen zusätzlichen Schrittschaltwerk, das vom Strömungsdetektor
zu betätigen und mit der Anzeigeeinrichtung zu verbinden ist, gegeben, das nach
einer bestimmten Anzahl von positiven Signalen die Leckanzeigeeinrichtung auslöst,
während es beim Ausbleiben eines Signals (negatives Signal) innerhalb einer Anzahl
von Zeitintervallen in den Anfangszustand zurückkehrt. Die Anzahl der Schaltechritte
bis zum Auslösen des Warnsignals wird so gewählt, dass der Zeitraum bis zur Auslösung
der Warnanlage oder Leckanzeige mit Sichert heit wenigstens ein Zeitintervall enthält,
während dessen keine Entnahme aus dem Behälter erfolgt ist, beispielsweise 24 Stunden
Diese
Ausführungsform eignet sich insbesonders für Lagerbehälter, aus denen die Flüssigkeit
fallweise entnommen wird.
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Ebenso kann vorgesehen sein, dass am Ende eine Anzahl grösserer Zeitintervalle
auf das Schrittschaltwerk bei Ansprechen des Strömungsdetektors ein positives Signal
und anderenfalls ein negatives Signal gebbar ist und dass nach einer einstellbaren
Anzahl von positiven Signalen in ununterbrochener Reihenfolge das Schrittschaltwerk
ein Warnsignal zur Betätigung einer Anzeigevorrichtung auslöst. Am Ende eines Messintervalls,
während dessen keine Leckströmung festgestellt wurde, wird also das Schrittschaltwerk
jeweils wieder in seine Ausgangsstellung selbsttätig zurückgesetzt.
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Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind anhand
von Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es stellen~dar: Fig. 1 die Anordnung der erfindungcgemässen Vorrichtung
in einem Flüssigkeitslagerbehälter.
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Fig. 2 und 3 jeweils eine Ausführungsform des Unterteils des Messrohres
mit dem Ventil, dem Strömungskanal und dem Strömungsdetektor.
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Fig. 4 die Schaltung der elektrischen Teile der Vorrichtung in der
Ausführungsform gemäss Fig. 3, Fig. 5 die Schaltung einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemässen Vorrichtung mit einem Schrittschaltwerk, Fig. 6 das'Schaltschema
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung zum Feststellen
einer Leckage.
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In einem Lagerbehälter 1 ist ein Messrohr 2 vertikal oben zweckmässig
an einem Domdeckel 3 befestigt und reicht bis in die Nähe des Behälterbodens. Das
Messrohr 2 ist zum Behälterinneren oberhalb des höchsten Flüssigkeitsstandes geöffnet,
zweckmässig durch eine Öffnung 4. Am unteren Ende hat das Messrohr 2 eine verengte
Öffnung, die durch ein elektrisch betätigbares Ventil 5 verschlossen werden kann.
Das Ventil 5 führt in einen Kanal 6, dessen Durchmesser kleiner ist als der des
Messrohres 2 und der zum Behälterinneren offen ist. In der Nähe der unteren Öffnung
des Kanals 6 ist ein Induktions-Nährungsschalter 7 angeordnet. Die Zuleitungen zum
Ventil 5 und zum Schalter 7 sind zu einem Leitungsstrang 9 zusammengefasst, der
zweckmässig im Inneren des Messrohres 2 nach oben und durch einen Durchlass im Domdeckel
3 ins Freie geführt wird. Vorteilhaft sind das Ventil 5 und der Schalter 7 mit ihren
Zuleitungen in einen Kunstharzblock eingegossen, der eine Aussparung hat, die den
Kanal 6 bildet. Im Kanal 6 befindet sich ein Schwimmkörper 10, zweckmässig eine
metallische Hohlkugel, die so gestaltet st, dass sie in der ruhenden Flüssigkeit
einen leichten Auftrieb hat.
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Wenn im Kanal 6 eine nach unten gerichtete Strömung auftritt, so bewegt
sich die Kugel 10 bis in die Nähe des Schalters 7 und erzeugt dadurch ein elektrisches
Signal. Der Induktions-Näherungsschalter 7 in Verbindung mit dem Schwimmkörper 10
bildet einen Strömungsdetektor, für den natürlich auch zahlreiche andere AusfUhrungen
möglich sind, beispielsweise in der Art der bekannten Strömungswächter.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des Strömungsdetektors ist in Fig.
3 dargestellt. Im Kanal 6 ist ein temperaturabhängiger elektrischer Widerstand 11
angeordnet, während sich ein zweiter, möglichst ähnlicher Widerstand 12 ausserhalb
des Kanals 6 befindet. Vorteilhaft liegt der Widerstand 12 in einer Kammer 14, die
ähnliche Abmessungen hat wie der Kanel 6 und auch nach unten offen ist. Am oberen,
geschlossenen Ende der Kammer 14 führt eine engere Öffnung 15 ins Behälterinnere.
Zweckmässig wird eine elektrische Widerstandsheizung 16 angebracht und zwar derart,
dass
der Kanal 6 und die Kammer 14 davon gleichmässig erwärmt werden. Die Zuleitungen
zum Ventil 5, den Widerständen 11 und 12 und der Heizung 16 sind wieder in dem Leitungsstrang
9 zusammengefasst.
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Die temperaturabhängigen Widerstände 11 und 12 sind mit zwei Abgleichwiderständen
17 und 18, sh. Fig. 4,zu einer Brükkenschaltung zusammengeschlossen. Wird die Brücke
mit einem Strom beaufschlagt, dann ist sie im Gleichgewicht und ergibt also keine
Spannungsdifferenz an den Brückenästen, sofern die Widerstände 11 und 12 gleicherweise
von ruhender Flüssigkeit umgeben sind. Tritt dagegen im Kanal 6 eine Strömung auf,
so wird die Wärmeabgabe am Widerstand 11 erhöht, d. h. seine Temperatur sinkt, die
Brücke kommt aus dem Gleichgewicht und liefert ein elektrisches Signal. Die Wirkung
wird verstärkt, wenn gleichzeitig die Umgebung der Widerstände 11 und 12 durch die
Heizung 16 erwärmt wird. Dann wird durch einen Strom im Kanal 6 die erwärmte Flüssigkeit
entfernt und durch kalte ersetzt; es entsteht eine Temperaturdifferenz gegenüber
der Kammer 14.
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Die Brückenschaltung stellt also einen Strömungsdetektor dar, der
in vergleichbarer Weise wirkt wie der oben beschriebene, der aus dem Näherungsschalter
7 und dem Schwimmkörper 10 besteht.
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Die übrigen Teile der Vorrichtung liegen ausserhalb des Lagerbehälters
und stehen mit dem Ventil und dem Strömuilgsdetektor durch den Leitungsstrang 9
in Verbindung. Sie werden in einem Schaltkasten zusammengefasst und an beliebiger
Stelle angebracht. Ihr Zusammenwirken ist aus dem Schaltschema, Fig. 4, ersichtlich.
Es ist ein Taktgeber 19 vorgesehen, der aus einer elektrischen Uhr bestehen kann,
die in gleichmassigen Intervallen ein oder mehrere elektrische Impulse liefert.
Die Länge der Intervalle, die Aufeinanderfolge und die Dauer der Impulse kann eingestellt
werden. Der Taktgeber 19
betätigt einen Schalter 20, der zur Heizung
16 gehört sowie nach einem gewissen teitlichen Abstand einen Schalter 21, der zum
Ventil 5, und einen Schalter 22, der-zum Strömungsdetektor gehört. Letzterer besteht
hier aus vorgenannter Brückenschaltung, deren Abgleichwiderstände 17 und 18 im Schaltkasten
angeordnet sind, während die temperaturabhängigen Widerstände il und 12 im Behälter
liegen. Nach der erstbeschriebenen AusfUhrungsform tritt an die Stelle der Brücke
der Induktions-Näherungsschalter 7. Das Signal des Strömungsdetektors wird auf einen
Verstärker 23 und von dort auf ein Relais 24 gegeben, das den Schalter 25 betätigt
und damit eine Warnsignaleinrichtung 26 auslöst. Als Schalter 25 wird zweckmässig
ein solcher verwendet, der nach Betätigung geschlossen bleibt.
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Die Warn- oder Anzeigeeinrichtung 26 kann aus jeder Art optischen
oder akustischen Signalgebern oder aus mehreren in Kombination bestehen.
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Die Ausführungsform der Erfindung nach dem Schaltschema gemäss Fig.
5 enthält zusätzlich ein Schrittschaltwerk 27, das so eingerichtet ist, dass Impulse
auf seinen Kontakt a als positive Signale einen Schaltschritt auslösen, während
Impulse auf seinen zweiten Kontakt b als negative Signale das Schaltwerk in seinen
Anfangszustand zurücksetzen. Zum Schrittschaltwerk 27 gehört ein Doppelschalter
28, der von Relais 24 betätigt wird, sowie Schalter 29 und 30, die vom Taktgeber
19 in einem geringen Zeitabstand betätigt werden. Ist der Schalter 29 geschlossen
und betätigt das Relais 24 den Doppelschalter 28, so erhält das Schrittschaltwerk
27 ein positives Signal; bleibt das Relais 24 dagegen in Ruhe, so erhält das Schrittshaltwerk
27 beim folgenden Schliessen des Schalters 30 ein negatives Signal. Nach Aufsummieren
einer einstellbaren Anzahl von Schaltschritten löst das Schrittschaltwerk 27 die
Warneinrichtung 26 aus.
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Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung und der Erfindung zur Ermittlung
von Leckverlusten ist im wesentlichen die folgende: Während der Befüllung des Lagerbehälters
wird das Ventil 5hantätIgtgeöffnet, so dass sich im Rohr 2 der gleiche Flüssigkeitsstand
einstellt, wie im Behälter. Danach wird das Ventil 5 geschlossen und nur noch vom
Taktgeber 19 in regimässigen Zeitintervallen von beispielsweise 2 Stunden für kurze
Messintervalle, beispielsweise 1 Minute, geöffnet. Ist während eines Zeitintervalls
der Flussigkeitsstand im Behälter gesunken, dann strömt bei Öffnung des Ventils
5 ein entsprechender Teil des Inhalts des Messrohres 2 durch den Kanal 6 in den
Behälter und lässt dabei den Strömungsdetektor ansprechen.
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In dieser einfachen Form ist das Verfahren nur bei Lagerbehältern
anwendbar, aus denen der Inhalt in'grösseren Anteilen und in längeren Zeitabständen
entnommen wird, so dass während der Entnahmen das Ventil 5 von Hand geöffnet werden
kann, ebenso wie während der Befüllung. Dann bedeutet Jedes Ansprechen des Strömungsdetektors
einen Leckverlust aus dem Behälter und kann zur Leckanzeige ausgewertet werden.
Dagegen sind bei Lagerbehältern, deren Inhalt häufiger in kleineren Anteilen oder
durch eine automatisch geschaltete Entnahme pumpe entnommen wird, wie bei ijeizölbehältern,
besondere Vorkehrungen erforderlich, um zu vermeiden, dass Entnehmen Leckverluste
vortauschen.
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Nach einer Ausführungsform, die nur für Lagerbehälter geeignet ist,
deren Inhalt stetig verbraucht wird, wird der Strömungsdetektor so abgestimmt, dass
er auf die Strömung noch nicht anspricht, aie durch die normale Entnahme während
des am Taktgeber 19 eingestellten Zeitintervalles hervorgerufen wird. Bei der erstbeschriebenen
Ausführung eines Strömungswächters in Form eines Induktions-NEherung9schalters 7
erfolgt die Abstimmung durch Auswahl eines Schwimmkörpers 10
von
passendem Durchmesser; bei der zweiten Ausführungsform mit temperaturabhängigen
Widerständen 11, 12 zweckmässig durch Änderung der Ansprechschwelle des Relais 24.
Die Anzeigevorrichtung 26 wird dann erst ausgelöst, wenn sich aus normaler Entnahme
und gleichzeitigem Leckverlust eine beschleunigte Senkung des Flüssigkeitsstandes
im Behälter ergibt. Bei schwankender Entnahme muss die Vorrichtung auf den höchsten
vorkommenden Wert abgestimmt werden, um falsche Alarme zu vermeiden; in Perioden
mit niedriger Entnahme liegt dann die Ansprechschwelle zu hoch, so dass eine geringftlgigere
Leckage längere Zeit unentdeckt bleiben kann.
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Bei der Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung gemäss
Fig. 5 schaltet der Taktgeber 19 in regelmässigen Zeitintervallen den Strömungsdetektor
7 ein und öffnet gleichzeitig das Ventil 5. Wenn der Strömungsdetektor 7 einen Strom
anzeigt, so gelangt das erzeugte Signal über den Verstärker 23 und das Relais 24
als positives Signal auf das Schrittschaltwerk 27 und löst einen Schaltschritt aus,
wird also zunächst gespeichert. Wenn der Strömungsdetektor dagegen nicht anspricht,
so erhält das Schrittschaltwerk etwas später durch den Taktgeber 19 über den Schalter
30 ein negatives Signal, das ihn in den Anfangszustand zurückkehren lässt und also
bisher gespeicherte positive Signale löscht; Nach einer bestimmten Anzahl von Schalt
schritten aufgrund positiver Signale betätigt das Schritschaltwerk 27 die Anzeigevorrichtung
26. Die Leckanzeige wird also erst durch eine ununterbrochene Reihe von positiven
Signalen ausgelöst. Die Anzahl der erforderlichen Signale wird oeiqewählt, dass
der längere Zeitraum, der der gleichenzAgahl von rIntervallen am Taktgeber 19 entspricht,
mindestens eintlntervall enthält, währenWdessen keine Entnahme aus dem Behälter
erfolgt ist. Zweckmässig ist dieser Zeitraum 24 Stunden. Diese Ausführungsform eignet
sich beispielsweise für Lagerbehälter an
Zapfstellen, bei denen
damit gerechnet werden kann, dass während der Nachtstunden nicht abgezapft wird.
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Einschränkungen bezüglich der zweckmässigsten Anwendungsfälle für
die beschriebenen Ausführungsformen werden vermieden, wenn man eine Verbindung zur
Schaltvorrichtung der Entnahmepumpe herstellt, dergestalt, dass beim Einschalten
der Pumpe das Ventil 5 geöffnet wird und während der Entnahme geöffnet bleibt.
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Statt der Pumpenschaltung kann auch ein auf Strömung ansprechendes
Schaltelement (Strömungswächter) benutzt werden, das in der Entnahmeleitung des
Lagerbehälters angeordnet ist und zum Schalter, der zum Ventil gehört und vom Taktgeber
betätigt wird, parallel liegt. Während einer Entnahme gleicht sich nun der Flüssigkeitsstand
im Messrohr dem im Behälter an. Gleichzeitig wird ein weiterer Schalter betätigt,
der die Anzeigeeinrichtung blokkiert. Dies ist erforderlich, da anderenfalls die
von der laufenden Entnahme verursachte Strömung aus dem Messrohr eine Leckanzeige
auslösen würde, wenn zufällig während einer Entnahme ein Ritintervall zu Ende geht
und der Taktgeber den Strömungsdetektor einschaltet.
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Bei dieser Arbeitsweise besteht die Möglichkeit, dass durch jede
Entnahme die Überwachung des gli g igkeitsstandes für die Dauer von einem, unter
Umständen vei intervallen ausfällt oder doch unsicher wird. Das wird''bei einer
angewandten Ausführungsform vermieden, die aus dem Schaltschema deutlich wird, Fig.
6.
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Die Anschlüsse 31 führen zur Pumpenschaltung bzw. zu einem Strömungswächter
in der Entnahmeleitung. Von dort wird ein Relais 32 angeregt, das Schalter 33 und
34 betätigt. Der Taktgeber 19 ist mit einer Rückstellvorrichtung ausgestattet, die
über ein Schalter 33 beaufschlagt wird. Bei Beginn einer Entnahme kehrt der Taktgeber
von seiner jeweiligen Stellung in die Nullstellung zurück; nach Schluss der Entnahme
beginnt er mit einem neuen Intervall. Durch einen Schalter 34 wird das Ventil 5
für die Dauer der Entnahme geöffnet. Nach Schluss der Entnahme schliesst das Ventil
wieder und der weitere Vorgang läuft ab wie oben beschrieben. Patentansprüche: