DE1924783C3 - Schaltungsanordnung zur Umwand lung einer Verstimmung einer Wider standsbrucke in eine dazu proportionale Frequenzänderung eines RC Oszillators - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Umwand lung einer Verstimmung einer Wider standsbrucke in eine dazu proportionale Frequenzänderung eines RC OszillatorsInfo
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Description
5°
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Umwandlung einer Verstimmung einer
aus einer Spannungsquelle gespeisten Widerstandsbrücke mit vier Widerständen in eine dazu proportionale
Frequenzänderung eines RC-Oszillators, wobei
die Ausgangsklemmen der Brücke mit den Eingangsklemmen eines Kompensationsverstärkers verbunden
sind, dessen Ausgangsspannung einen steuerbaren Widerstand mittelbar oder unmittelbar steuert, wobei
eine der Ausgangsklemmen der Brücke außerdem über einen Widerstand mit dem Ausgang eines in
bekannter Weise mit einem Gegenkopplungswiderstand versehenen Operationsverstärkers verbunden
ist, dessen Eingang über den steuerbaren Widerstand an die Spannungsquelle angeschlossen ist und wobei
der steuerbare Widerstand Bestandteil des frequenzbestimmenden Netzwerkes des RC-Oszillators ist,
nach Hauptpatent 1 591 988.
Eine derartige Schaltungsanordnung ist auch bereits in der Zeitschrift »Philips Technische Rundschau«
11968). Nr. 3 4. S. 131 bis 138. beschrieben. Dabei ist die Ausgangsfrequenz des RC-Oszillators
ein Maß für die Verstimmung der Widerstandsbrücke. Dies-hat den Zweck, die sehr kleinen Widerstandsänderungen
bzw. Rrückenverstimmungen verschiedener Meßwertaufnehmer in leicht meßbare urd übertragungssichere
Signale umzuformen.
Dieser Schaltung haftet jedoch noch der Nachteil an. daß entweder der genannte Netzwerkeingangswiderstand
oder -leitwerk keine streng lineare Funktion der Brückenverstimmung ist oder daß die Kompensationsschaltung
aktive Elemente, insbesondere einen Operationsverstärker, enthält, deren veränderliche Parameter Ursache für Ungcnauigkeiten sein
können.
Der Erfindung hegt die Aufgabe zugrunde, die
Schaltungsanordnung zur Umwandlung einer Brükkenverstimmung in eine Frequenz mit geringerem
Aufwand zu realisieren und die Linearität der Umwandlung zu erhöhen. Diese Aufgabe wird dadurch
gelöst, daß der Operationsverstärker durch einen gegen Masse geschalteten Widerstand ersetzt ist.
Dadurch entsteht eine T-Schaltung. bei der im abgeglichenen
Zustand der Brücke der Eingangsleitwert der T-Schaltung der Brückenversiimmung proportional
ist. Außerdem wird durch den Fortfall des Operationsverstärkers der Aufwand verringert und die
Genauigkeit und Konstanz der Schaltungsanordnung erhöht.
Der steuerbare Widerstand ist zweckmäßig ein von einer mit dem Ausgang 'es Kompensationsverstärkers
verbundenen Lichtquelle beleuchtbarer Fotowiderstand. Bei bestimmten Bauarten von KC-Generatoren
wird der steuerbare Widerstand mit einer weiteren Spannungsquelle verbanden. Diese Spannungsquelle
ist aus der ersten Spannungsquelle abgeleitet, z. B. bei einem Wien-Brücken-Generator durch
einen Teil des frequenzbestimmenden Netzwerkes. Zur weiteren Verbesserung der Linearität der Umwandlung
kann es zweckmäßig sein, zu einem anderen Biückenzweig einen weiteren Widerstand parallel zu
schalten. Da bei der vorgeschlagenen Schaltungsanordnung der steuerbare Widerstand nicht mit
einem Anschluß praktisch an Masse liegt, wird der Oszillator zweckmäßig so angeschlossen, daß der am
Verbindungspunkt des steuerbaren Widerstandes mit der weiteren Spannungsquelle wirksame Eingangswiderstand
die Frequenz dieses Oszillators bestimmt.
An Hand der Zeichnung wird die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung näher beschrieben.
Eine an sich bekannte Widerstandsmeßbrücke enthält die Widerstände 1, 2, 3, 4. Die einer Speisespannungsquelle
5 entnommene Spannung wird der der Brücke an den Diagonalpunkten 6, 7 zugeführt.
Weiterhin enthält die Schaltungsanordnung eine T-Schaltung, die aus einem steuerbaren Längswiderstand
8, einem festen Querwiderstand 9 und einem weiteren, jedoch festen Längswiderstand IC sowie
einem Kompensationsverstärker 11 zur Steuerung des ersten Längswiderstandes 8 besteht.
Eine Ausgangsklemme 12 der aus den Widerständen 8, 9, 10 bestehenden T-Schaltung ist mit einer
Kiemme 13 der beiden Brückenausgangsklemmen 13, 14 verbunden, während eine Eingangsklemme 15 der
T-Schaltung an einer mit der Spannungsquelle 5 entnommenen Brückenspeisespannung U5 fest korre-
Berten Spannung k ■ l\ !beispielsweise auch an der
Speisespannung U5 selbst, wobei k = 1 ist) liegt
Diese Anschaltung der 7-Schakune an die Brücke bewirkt, daß diese einer durch den steuerbaren
Widerstands veränderlichen zusätzlichen Verstimmung
unterworfen ist. Diese zusätzliche Verstimmune kann jedoch so eingestellt werden, daß sie einer durch
Ungleichgewicht der vier Brücken widerstände 1. 2. 3. 4 hervorgerufenen Verstimmung der Brücke selbst
entgegenwirkt und diese gerade kompensiert. Dieser Fall soll hier betrachtet werden. Dabei wird der
Abgleichzustand automatisch erreicht, indem der Kompensationsverstärker 11. an dessen Einganasklemmen
die Brückenausg;n<isspannune von den
Klemmen 13. 14 geführt iv'· infolge sehr^hohcr Ver-Stärkung
den Widerstand S so einstellt, daß seine
Eingangsgröße (die Brückenausgangsspannunc also) praktisch zu Null wird. Der steuerbare Widerstand 8
kann z. B. ein Fotowiderstand sein, dessen Widerstandswert durch den Lichtstrom einer von der
Ausgangsgröße des Kempenvuionsv-rstärkers 11 gespeisten
Glühlampe 16 bestimmt wird. Diese Schaltung führt nun zu dem gewünschten Resultat, daß nämlich
im abgeglichenen Fall der Eingangsleitwert der
T-Schaltung (d. h. der zwischen deren Eingangsklemme 15 und dem Be/ugspotential am Punkten
zu messende LeitwertI uer ursprünglichen Brückenverstimmung
genau proportional ist.
An Hand der nachstehenden Berechnung sei die Richtigkeit dieser Behaupiung bewiesen. Dabei wird
unter RB der Grundwiderstand der Brücke verstanden.
Jeweils zwei einander diagonal gegenüberliegende Widerstände werden, wie es von der Technik der
DehnungstiK-ßstreifenbrücken her bekannt ist. infolge
einer größeren Einwirkung um eine Größe \RB größer bzw. kleinen
R2 = R} = RB -j- IRg,
R1 = R^ = R11 - \RB.
Eine Netzwerkberechnung zeigt im abgeglichenen Fall als exaktes Endergebnis:
IRb (Ro + Ri
L I
worin GE den Eingangsleitwert der T-Schaltung bedeutet
und z. B. .Rg den ohmschen Widerstand des
Widerstandes 9 darstellt.
AiJ Abweichung von der angestrebten linearen
Funktion des Leitwertes G1 von der Brückenverstim-
1R
mung ~-B tritt bei der beschriebenen Anordnung
mung ~-B tritt bei der beschriebenen Anordnung
nur der Term
Dieses stellt eine wesentliche Verbesserung gegenüber bekannten Schaltungen ohne zusätzliche
aktive Elemente und ohne Differenzbildung potentialverschiedener Spannungen dar. da bei diesen ein
störender Term der Art
1 -
RbJ
RbJ
auftritt. In einem praktischen Fall ist Dei einer Deh-
1 R
nunüsmeßstreifenbrücke -^-^ die Verstimmuni:
KB
maximal 1 1000. Im letztgenannten Fall wird somit die Linearitätsabweiehung 10~3. bei der vorgeschlage-
° nen Anordnung dagegen nur 10~" betragen.
Eine durch die Unsymmetrie der Schaltung verursachte additive Konstante I y^ ■ -s in der angerührten
Gleichung ) kan·· eliminiert werden durdi
einen Widerstand 18 von dei Größe <ß„ - /ν,,ι. der
von der Brückenausgangsklemme 14 zum Bezugspotential am Punkt 17 zu schalten ir«. Ebenso kann
durch einen solchen Widerstand oder durch ei ρ entsprechendes Widerstandsnetzwerk bei geeigneter
Bemessung eine gewünschte additive Konstante willkürlich hinzugefügt werden. Eine andere Möglichkeit.
eine gewünschte additive Konstante zu erzeugen oder eir ί ungewünschte additive Konstante zu eliminieren.
besteht darin, die T-Schaltung aus den Widerständen 1. 2. 3 um einen weiteren Widerstand zu erweitern
der zwischen den Knotenpunkt der T-Schaltung und eine mit der Spannung Us korrelierte oder identische
Spannung ^1 · Lr s zu schalten ist.
Auch kann die Widerstandsbrücke aus einer symmetrischen Spannungsquelle gespeist werden.
Bei geeigneter Dimensionie.ung der Netzwerkwiderstände (insbesondere der Widerstände 9 und 1Oi
* 1 ρ
kann beispielsweise eine Verstimmung —5-^- der
Widerstandsbrücke von nur 1 1000 eine Verstimmung des T-Schaltungseingangsleitwertes GE von 1:10 bewirken.
Diese kräftige Verstimmung wird dadurch in eine entsprechende Verstimmung der Frequenz
eines Oszillators 19 umgesetzt, indem bekannte RC-Oszillatorschaltungen benutzt werden, deren Frequenz
durch den Leitwert nur eines Widerstandes linear steuerbar sind. Diese werden so mit der vorgeschlagenen
Anordnung zusammengeschaltet, daß
so der Eingangswiderstand der T-Schaltung an die
Stelle des frequenzsteuernden Oszillatorwiderstandes tritt. Dabei besteht oft gleichzeitig die Möglichkeit,
die Speisespannung der Widtrstandsbrücke direkt dem Oszillator zu entnehmen. Anordnungen wie die
zuletzt beschriebene lassen sich sehr vorteilhaft zu Fernmeßzwecken einsetzen, da sich die informationstragende
Größe die Frequenz — sehr störsicher übertragen läßt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung zur Umwandlung einer Verstimmung einer aus einer Spannungsquelle
gespeisten Widerstandsbrücke mit vier Widerständen in eine dazu proportionale Frequenzänderung
eines RC-Oszillators, wobei die Ausgangsklemmen
der Brücke mit den Eingangsklemmen eines Kompensationsverstärkers ver- to bunden sind, dessen Ausgangsspannung einen
steuerbaren Widerstand mittelbar oder unmittelbar steuert, wobei eine der Ausgangsklemmen det
Brücke außerdem über einen Widerstand mil dem Ausgang eines in bekannter Weise mit einem ■?
Gegenkopplungswiderstand versehenen Operationsverstärkers verbunden ist. dessen Eingang 'iher
den steuerbar α Widerstand an die Spannungsquelle angeschlossen ist und wobei der steuerbare
Widerstand Bestandteil des frequenzbestimmenden Netzwerkes des FC-Oszillators ist. nach
Hauptpatent 1 591 988. dadurch gekennzeichnet,
daß der Operationsverstärker durch einen gegen Masse geschalteten Widerstand (9)
ersetzt ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der steuerbare Widerstand
(8) ein von einer mit dem Ausgang des Kompensation.. Verstärkers(11) verbundenen Lichtquelle
(16) beleuchtbarer Fotowiderstand ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß de- steuerbare Widerstand
(8) mit einer weiteren Spannungsquelle (k ■ Us) verbunden ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu einem anderen Brückenzvveig (4) ein
weiterer Widerstand (18) geschaltet ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dei
am Verbindungspunkt (15) des steuerbaren Widerstandes (8) mit der Spannungsquelle {Us.k-Us)
wirksame Eingangswiderstand die Frequenz des Oszillators bestimmt.
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