DE1923668U

DE1923668U - Vorrichtung zum messen von umfaengen oder umfangsabweichungen an zylindern.

Info

Publication number: DE1923668U
Application number: DE1965H0051457
Authority: DE
Original assignee: HABRA WERK OTT KG
Current assignee: HABRA WERK OTT KG
Priority date: 1965-03-16
Filing date: 1965-03-16
Publication date: 1965-09-16
Also published as: GB1078429A

Description

Die Umfange von Zylindern werden bis heute meist mit einem Bandmaß mit Noniusteilung gemessen. Die Durehmesser von Zylindern mißt man mit Sehieblehreh, Sehraublehren, Reiterlehren u. dgl.

Das Messen der Zylinderumfänge vor allem in der Druckereiindustrie erweist sich mit einem Bandmaß zu umständlich, während das Messen mit leiterlehren den Zylinder am Umfang beschädigen kann. Ein solches Meßverfahren ist außerdem sehr ungenau, vor allem dann, wenn die lehre zur Schonung der Zylinderoberfläche mit zu geringem Druck aufgesetzt wird. Es wurde daher auch vorgeschlagen, Meßbügel mit einer Meßuhr vor allem für 2iefdruckzylinder heranzuziehen.

Die Neuerung betrifft eine Verbesserung dieser Einrichtungen, und zwar besteht diese Verbesserung in einer Durchmessertasteinrichtung und einer mit dieser in Verbindung stehenden unmittelbar den Umfang oder Umfangsabweiehungen anzeigenden Meßuhr. Hierbei kann der !Taster der Durchmesser-Meßeinrichtung

auf den Meßbolzen der Meßuhr einwirken, während die Skala derselben z. B. nach der Zahl 3,14 (Phi) τοη Hull beginnend bis zum Mehrfachen dieser Zahl nach der negativen und positiven Seite geeicht sein kann.

Durch eine verstellbare Gegentaste kann die Einrichtung den jeweiligen Betriebsverhältnissen entsprechend eingestellt werden.

Die Neuerung gestattet ein schnelles Messen und eine gute Ablesbarkeit ohne Verletzen des Zylinders.

Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Neuerung, und zwars

Abb. 1 eine Gesamtdarstellung der Meßeinrichtung Abb. 2 eine Meßuhrskala gegenüber Abb. 1 im vergrößerten Maßstab.

Die dargestellte Einrichtung eignet sich zum Messen eines ümfanges oder von TJmfangsabweichungen eines Zylinders für verschiedene Verwendungszwecke, vor allem für Zylinder in der Druckereiindustrie, wie z. B. für Tiefdruckzylinder.

Als Aufnahmeeinrichtung ist für den Zylinder 1 eine Meßeinrichtung zur Feststellung des ^urehmessers vorgesehen. Bei dieser befindet sieh an einem Bügel 2 oben ein Taster 3, der auf den Meßbolzen einer Meßuhr 4 einwirkt. Unten ist in den Meßbügel ein Gegentaster 5 eingesetzt, der innerhalb des Meßbereiches der Einrichtung verstellbar und zusätzlich feineinstellbar ist.

Die Meßuhr zeigt bei entsprechender Eichung in Abhängigkeit von dem Durehmesser mit seinem Zeiger 6 auf der Skala

der Meßuhr den Umfang oder die ümfangsabweiehungen an.

Bei der in Abb. 2 dargestellten Meßuhrskala ist beabsichtigt, in Abhängigkeit vom Durehmesser* an zylindrischen Körpern, wie z. B. an einem für Druckereizwecke bestimmten Zylinder, den jeweiligen Istumfang mit einem vorgegebenen Sollumfang zu vergleichen, bzw, die positive oder negative Umfangsabweiehung direkt an einer Skala ablesbar zu machen.

Die Meßuhr 4a führt im Rahmen dieser Zielsetzung z. B. bei 1 mm Hub des Meßbolzens eine Zeigerumdrehung aus, wobei die Meßuhr so ausgeführt sein kann, daß beispielsweise sieh ein Gesamtmeßbereich von etwa 10 mm ergibt. Die große Skala 7 ist jedoch nicht in diesen Iiängenmessungen geeicht, sondern z. B. in 3,14 (Phi) mal 1 mm = 3>14 mm / 1 Umdrehung» Diese Werte sind von 0 beginnend nach der einen Seite positiv und nach der anderen Seite negativ aufgetragen. Die Meßergebnisse auf dieser großen Skala werden mit dem Zeiger 8 festgelegt.

Der Zeiger 9 einer kleinen Skala 10 zeigt die Anzahl der Umdrehungen des großen Zeigers 8 an und somit den vollen Hub des Meßbolzens. Diese Skala 10 kann je nach der Grundausführung der Uhr konzentrisch oder exzentrisch angeordnet sein. In dem Ausführungsbexspiel wird die Skala 10 von 0 beginnend nach einer positiven und naeh einer negativen Seite mit den Werten 3,14, 6,28, 12,56, 15,7 usw. geeicht.

Der Meßbolzen läuft unter Federbelastung in entlastetem Zustand wie bei einer Hormaluhr in seine Ausgangsstellung zurück. Dies entspricht bei dem Ausführungsbeispiel der maximalen negativen Umfangsabweiehung, Zum Zweck der lichung des Meßsystems läßt sieh der Meßbolzen in seinem halben

Ausschlag genau dort, wo beide Zeiger 8 und 9 auf 0 stehen, mit einer Spezieleinrichtungwiederholbar genau einstellen bzw. arretieren.

Die praktische Verwendung einer derartigen Einrichtung gestaltet sich wie folgt:

Die Einrichtung tastet Durchmesserabweiehungen ab und soll diese in Umfangsabweichungen ablesbar wiedergeben. Mit Hilfe eines Endmaßes wird die Einrichtung auf den jeweiligen Sollwert eingestellt. Die Meßuhr, die hierzu mit einer Spezialeinrichtung auf 0 arretiert wird, zeigt das Erreichen des Sollwertes dureh die Bewegung des großen Zeigers 8 nach der positiven Seite an, da der Meßbolzen nur an dem Rücklauf in seine Ausgangsstellung, d. h» also nach der negativen Seite, gehindert wird. Die dabei u. U. eintretende Differenz zwischen 0 und dem geringen Zeigerausschlag kann durch Verdrehen der großen Skala 7 korrigiert werden. Haeh dem genauen Abtasten des Zylinderdurchmessers zeigen die große Skala 7 und die kleine Skala 10 ^e einen Wert an. Diese beiden Werte müssen addiert werden, und die Summe wird bei positivem Zeigerausschlag dem Sollmaß zugeschlagen, oder bei negativem Zeigerausschlag vom Sollmaß abgezogen. Die dann erhaltene Zahl gibt den vorhandenen Zylinderumfang an.

Schutzansprüehe - 5 -

Claims

L134 992*16.3.65 Sehutzansprttche

1. Einrichtung zum Messen γοη Umfangen oder Umfangseinrichtungen an Zylindern, gekennzeichnet durch eine Durehniessertasteinrichtuiig und eine mit dieser in Verbindung stehenden unmittelbar den Umfang oder Umfangsabweichungen anzeigenden Meßuhr.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Durchmesser anzeigende Tasteinriehtung mit einem Taster auf den Meßbolzen einer Meßuhr einwirkt, und die Skala derselben auf Umfangsgrößen geeicht ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Zeiger mit zwei Skalen zusammenarbeiten, die beide auf Umfangswerte derart geeicht sind, daß ein Zeiger die Umdrehungszahlen des anderen Zeigers angibt, so daß durch Addition der Zeigerausschläge je nach der Eichung und Einstellung entweder der Zylinderumfang oder die Umfangsabweichungen direkt ablesbar sind.