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K l a p p s t u h l Die Erfindung bezieht sich auf einen Klappstuhl,
der insbesondere im zusammenbeklappten Zustand relativ flach ist und einen rechteckförmigen
Raum einnimmt.
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Die bisher vorgeschlagenen Klappstühle besitzen im zusammengelesen
bzw. zusammengeklappten Zustand jeweils eine vertikale Höhe, die größer ist als
ihre Höhe im ausgeklappten bzw.
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auf'*,ebauten Zustand, Obwohl Stühle der betrachteten Art relativ
leicht zusammengestellt werden können, sind sie im zusammengeklappten Zustand relativ
platzraubend. Darüber hinaus sind sie relativ unhanalich und nicht dazu geeignet,
über eine nennenswerte Entfernung hinweg getragen zu werden.
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Stühle der betrachbeten Art besitzen im wesentlichen einen einheitlichen
Rücken- und Tragteil. Dabei ist ein Sitzteil un dem Rückenteil und an dem Tragteil
normalerweise schenkbar angeordnet. Andere bekannte Vorschläge haben zu Stühlen
geführt, die zu behälterühnlichen Gebilden, cihnlich einem Koffer, zusammengeklappt
werden können.
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Dauei sind die Beine der Stühle in typischer Weise
durch
Gelenkglieder miteinander verbunden, welche eine Anzahl von an ihren Enden durch
Nieten, etc. verbunaenen Blechteilen enthalten. Darüber hinaus enthalten derartige
Stiihle häufig einen Riemen oder eiii band, das den jeweiligen Stuhl im zusammen@eklappten
Zustand hält.
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Gemäß noch anderen Vorschlägen sind teleskopartige Beine, etc.
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verwendet, die in Bezug aui- die Sitzflache des jeweiligen Stuhles
schwenkbar gelagert sind, und zwar durch "Knick"-Blech-Gelenkglieder, die die Beine,die
Sitzfläche oder ggfs.
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die Rückenlehne des Stuhles verbinden.
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Obwohl die bisher vorgeschlagenen Klappstühle von einer Person getragen
werden können und einen relativ geringen Platzbedarf besitzen, so haften derartigen
Klappstühlen jedoch einige Nachteile an, und zwar folgende: 1. Sie sind relativ
unansehnlich, und zwar wegen der großen Anzahl an Blech-Gelenkgliedern, die die
verschiedenen Stuhlteile miteinander verbinden, bzw. wegen der Teleskopeigenschaft
verschiedener Teile der Anordnung; 2. sie sind im zusammengeklappten Zustand relativ
unhandlich; 3. sie sind schwer genau auseinanderzuklappen und zusanimenzuklappen;
4. sie sind schließlich nicht attraktiv.
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Auf Grund der großen Anzahl an Einzelteilen, die die meisten bekannten
Stühle der betrachteten Art benötigen, ergibt sich darüber hinaus, daß derartige
Stühle für den Verbraucher relativ teuer sind und in der Herstellung und Fertigung
Schwieri,keiten mit sich bringen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, einen eg zu zeigen,
wie ein Klappstuhl auf einfache Weise aufgebaut werden kann, ohne daß die den bisher
bekannten Klappstühlen anhaftenden Nachteile mit in Kauf genommen werden müssen.
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Gelöst wird die vorstehend aufEezeizte Aufgabe mit einem Klappstuhl
erfindungsgemäß dadurch, daß er Beinteile, einen Rückenteil und einen Sitzteil enthalt,
dafU der Sitzteil und der Rückenteil im ausgeklappten Zustand quer zueinander verlaufen
und von den Beinteilen getragen sind, im zusammengeklappten Zustand nebeneinanaer
und innerhalb der Beinteile in behälterähnlicher Form angeordnet sind und zur Überführung
vom ausgeklappten Zustand in den zusammengeklappten Zustand in eine Richtung und
zur überführung vom zusammengeklappten Zustand in den ausgeklappten Zustand in entgegengesetzte
Richtung schwenkbar sind, und daß Gelenkeinrichtungen vorgesehen sind, die die Beinteile,
den Rückenteil und den Sitzteil miteinander verbinden und auf eine Schwenkung des
Sitzteiles in Bezug auf die Beinteile hin eine Überführung der Teile aus dem einen
Zustand in den anderen Zustand bewirken.
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Durch die Erfindung ist ein neuer, verbesserter i-;lapP-stuhl Oeschaffen,
der im ausgeklappten Zustand im weselltlichen Keine sichtbaren Gelenkglieaer oder
fragteile besitzt, die die Beine, den Rückenteil und den Sitzteil miteinander verbinden.
Auf diese Weise besitzt der erfindungsemäe Stuhl ein geschmackvolles und "klares"
Aussehen.
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Ferne beansprucht der erfindungsgemäße Klappstuhl im zusammengeklappten
Zustand einen relativ schmalen rechteckförmigen Raum; er ist darüber hinaus leicht
und kann bequem aufbewahrt und transportiert werden.
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Der erfindungsgemäße Klappstuhl zeichnet sich ferner dadurch aus,
daB er aus relativ wenigen Binzelteilen besteht, von denen viele durch Blechstanzteile
gebildet sind; der erfindungsemüBe Elappstuhl ist insbesondere für die Verwendung
von gepolsterten Rücken-und Sitzteilen eeignet. Im zusammengeklappten Zustand schützt
der neu geschaffene Klappstuhl die gepolsterten Sitz- und Rückenteile.
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iin Eand von Zeichnungen wird die Erfindung mit den ihr anhaftenden
Merkmalen und Vorteilen nachstehend näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Perspektivansicht eines die Erfindung verkörpernden
Klappstuhles.
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Fig. 2 zeigt den in Fig. 1 dareestellten Klappstuhl v-ergrorJert und
in auseinandergezogener Darstellungsweise.
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Fig. 2A zeigt eine verÒröL,erte Schnittansicht entlang der in Fig.
2 eingetragenen Schnittlinie 2A-2A.
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Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des in Fig. 1 durch die
Kreislinie 3 bezeichneten Stuhlbereiches.
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Fig. 4 zeigt eine Perspeitivallsicht des Stuhles gemaß Fig.1 im zusauimengeklappten
Zustand.
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Fig. 4A zeigt eine Perspektivansicht des Stuhles gemäß Fig.1 in einer
ausgeklappten Stellung.
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Fig. 5 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des in Fig. 4 durch die
Kreislinie 5 bezeichneten Stuhlbereiches.
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Fig. 6 zeigt in einer Seitenansicht eine andere Ausührungsform des
Klappmechanismus eines Stuhles gemäß der Erfindung.
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Fif--. 7 zeigt in einer Perspektivansicht Einzelheiten des in Fig.
6 darrgestellten liechanismus.
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In Fig. 1 ist ein generell mit 10 bezeichneter, die vorliegende Erfindung
verkörpernder E.lappstuhl dargestellt.
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Der Stuhl 10 enthält zwei den Boden berührende Tragteile 11, 12, einen
Sitzteil 13 und einen Rückenteil 14. Der Sitzteil 13 enthalt ein flaches, rechteckförmiges
Kissen oder Polster 15. Das vorgesehene Kissen 15 besteht aus einem schaumgummiartigen
Kissen 16 und einem Sperrholz-Tragteil 17.
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Das Kissen 16 ist mit einem geeigneten Polsterstoff 18 überzogen,
wie dies aus Fig. 3 bis 5 näher hervorgeht. Der Rückenteil 14 besitzt ein Kissen
20, das in gleicher Weise ausgebildet ist wie das Kissen 15.
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Ist der Stuhl 10 aufgebaut, so verlauft das Kissen 15 unter einem
geringen Winkel in Bezug auf die Iforizontale.
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Das vordere Ende des Kissens 15 liegt dabei etwa höher als das rückwärtige
Ende dieses Kissens, welches dem Rückenteil 14 benachbart ist. Die Kissen 15 und
20 sind vorzugsweise so angeordnet, daß sie, wie dies aui dem Gebiet des Stuhlbaues
üblich ist, mit ihren Hauptflächen einen schwachen stumpfen Winkel bilden.
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Wie besonders deutlich aus Fig. 2 hervorgeht, ist das Tragteil 11
ein einheitliches Teil, das zwei Tragbeine 22 und 23 besitzt, die an ihren unteren
Enden durch ein Querteil 24 miteinander verbunden sind. Jedes der Beine 22, 23 besitzt
an seinem oberen Enue einen vergrößerten Körperteil 25.
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Hierauf wird nachstehend noch näher eingegangen werden.
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Das Tragteil 12 enthält zwei Beine 26 und 27, die an ihren unteren
Enden durch ein den Boden berührendes Querteil 28 und an ihren oberen Enden durch
ein Querteil 30 miteinander verbunden sind. Das Querteil 30 ist an Armen 33, 34
befestigt, die mit den Beinen 26 und 27 zusammenhängend ausgebildet sind. Die Arme
33 und 34 enthalten jeweils eine Öffnung 35, die zu einer entsprechenden öffnung
36 ausgerichtet ist, welche in jeweils einem der Beinkörper 25 gebildet ist. Dabei
erstrecken sich ausgerichtete Lagerzapfen 37 jeweils durch eine der Öffnungen 35
und durch eine der ausgerichteten Öffnungen 36. Die Lagerzapfen 37 ermöglichen den
eilen 11 und 12, sich relativ zueinander um die Achse der Zapfen zu drehens Im aufgebauten
Zustand des Stuhles liegen die Teile 11 und 12 im wesentlichen in Ebenen, die einen
spitzen Winkel bilden, der eine hinreichende GroBe besitzt, um dem Stuhl Stabilität
zu geben.
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Die Beine 22, 2), 2s, 27 und die <,uer-teile 24, 2o sind vorzugsweise
durch Rohre gebildet; sie enthalten in typischer Weise eingesetzte U-Blechprofile
(siehe Fig. 2A) die durch Schweißungen in geei neter speise miteinander verbunden
sind. Bei der bevorzugten Ausführungsfon der Erfindung laufen die Beine zu ihren
unteren Enden hin spitz zu.
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Der Sitzteil 13 enthält zwei Sitzträger 40, 41 in Form von Blechwinkelteilen.
Die Sitztr;ager 40, 41 besitzen jeweils einen im wesentlichen horizontal verlaufenden
Flansch 42 und einen vertikal verlaufenden Flansch 43. Die horizontal verlaufenden
i?lansche 42 sind mit geeigneten Öffnungen versehen, derart, daß die Träger 40,
41 mittels durch die Öffnungen der Flansche 42 hindurchgeführter und in das Tragteil
17 eingeschraubter Schrauben an dem Kissen 15 befestigt werden kannen.
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Jeder der vertikal verlaufenden Flansche 43 besitzt einen vergrößerten
Endteil 45 mit einer uffnung 46. Durch die in dem Körper 25 enthaltenen Öffnungen
und durch die Flanschöffnungen 46 ragen axial ausgerichtete Lagerzapfen 47 hindurch.
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Der Sitzteil 13 ist um die Achse dieser Zapfen 47 drehbar. Befindet
sich der Stuhl im aufgebauten Zustand, so liegen die Teile 40, 41 auf dem Querteil
30 auf. Auf diese Weise wird der Sitzteil 13 in ausgeklappter Lage getragen. Der
Sitzteil ist um die Achse der Zapfen 47 drehbar, und zwar in einer - unter Zugrundelegung
der Ansicht gemäß Fig. 1 - im wesentlichen im Gegenuhrzeigersinn verlaufenden Richtung
von dem Querteil 30 weg. Hierauf wird weiter unten noch näher eingegangen werden.
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Der Rückenteil 13 enthält Rückenträger 55, 56, die das Kissen 20 tragen.
Die Rückenträger 55, 56 sind durch Blechwinkel gebildet, deren jeder einen Seitenflansch
60 und einen Rückenflansch 61 besitzt. Die Rückenflansche 61 sind
mit
geeigneten (Öffnungen versehen, welche zur Aufnahme von Schrauben dienen, die in
die Rückseite des Kissens 20 eingeschraubt werden. Auf diese Weise ruht das Kissen
20 in den Flanschen der Winkel 55, 56.
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Die unteren Enden der Winkel 55, 56 laufen in bogenförmige Arme 62,
63 aus, deren jeder sich von dem Kissen 20 zu den Körpern 25 hin erstreckt. Die
Arme 62, 63 sind an ihren Enden 65, 66 mit öffnungen 70, 71 versehen, welche zur
Aufnahme der Lagerzapfen 47 dienen. Auf diese Weise ist der gesamte Rückenteil 14
um die Achse der Zapfen 47 schwenkbar.
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Jedes der Enden 65, 66 enthält an seiner unteren Seite einen Schulteransatz
72. Diese Schulteransätze vermögen sich an.
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eine Tragsehulter 73 auf den horizontal verlanfenden Flansch 42 anzulegen.
Wenn der Sitzteil 13 und der Rückenteil 14 sich in ihren aus Fig. 1 ersichtlichen
Lagen befinden, sind die Schultern 72, 73 Qes Sitzteiles 13 und des Rückenteiles
14 miteinander iii Eingriff. Auf diese Weige ist eine Drehung des Rückenteiles 14
von dem Sitzteil 1 3 :-se- verhindert. Der Rückenteil 14 kann sich dabei in einer
im wesentlichen im Uhrzeizersinn verlaufenden Richtung - unter Zugrundelegung der
Ansicht gemäß Fig. 1 - um die Achse der Lagerzapfen 47 drehen, und zwar i paraleller
Beziehung mit den Sitzteil 13.
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Der Stuhl 10 wird dadurch zusammengeklappt, daß das wegstehenae Ende
des Sitzteiles 13 angehoben wird. Dadurch dreht ich der Sitzteil entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn (unte Zugrundelegung der Ansicht gemäß Fig. 1) zu dem Rückenteil
14- hirn. Die Schultern 72, 73 des Rückenteiles und des Sitzteiles werden voneinander
getrennt. Der Sitzteil ist nunmehr zu dem Rückenteil frei bewegbar, bis die kissen
15 und 20 einander berühren. Danach können der Rückenteil und der Sitzteil als Einheit
um die Achse der
Lagerzapfen 47 gedreht werden. Ist der Stuhl vollkommen
zusammengeklappt, so liegen die Hauptflächen der Kissen 15 und 20 in Ebenen, die
im wesentlichen parallel zu den Ebenen des Tragteiles 11 verlaufen Bei den soweit
beschriebenen Rücken- und Sitzteilen dürfte ersichtlich sein, daß die Sperrholz-Rückseiten
der Kissen 15 und 20 auf der Außenseite der zusammengeklappten Rücken-und Sitzteile
liegen, während die ausgefüllten Bereiche der Kissen zueinander zeigen. Auf diese
Weise ist/einschmieren, etc. der Polster verhindert, wenn der Stuhl zusammengeklappt
ist.
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Im folgenden sei der in Fig. 3 dargestellte Stuhl 10 näher betrachtet.
Dieser Stuhl 10 enthält zusätzlich ein Teil 90 zur gelenkigen Bewegung des Tragteiles
12 auf eine Bewegung des Sitzteiles 13 hin. Das Gelenkteil 90 enthält zu jeder Seite
des Sitzteiles 13 Kurvenplatten 91. Die Kurvenplatten 91 verbinden den Sitzteil
13 mit dem Tragteil 12 (Fig. 2). Die Eurvenplatten 91 sind in gleicher Weise ausgebildet;
sie wirken auch in gleicher Weise. Deshalb braucht hier nur eine Kurvenplatte naher
beschrieben zu werden.
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Die Kurvenplatte 91 ist durch ein im wesentlichen ebenes Blechteil
gebildet, das eine längliche schlitzartige Kurvenbahn 92 besitzt, wie dies Fig.
7 erkennen läßt. Die Seiten der Kurvenbahn nehmen einen der Lagerzapfen 47 gleitbar
auf.
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Jede der Kurvenplatten 91 enthalt eine öffnung 93, und jede Öffnung
97 nimmt einen Zapfen 94 auf. Jeder Zapfen 94 wird von einem der Arme 33 getragen.
Der Tragteil 12 ist in Bezug auf die Kurvenplatte um die Achse des Zapfens 94 schwenkbar.
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Jede Kurvenplatte 91 trägt einen Zapfen 95. Die Zapfen 95 verlaufen
durch längliche Schlitze 96 in den Flanschteilen 43 hindurch. Die Zapfen 95 wirken
mit den Schlitzen 96 derart zusammen, daß die Relativbewegung der Kurvenplatten
und
des Sitzteiles 13 gesteuert wird. Die Kurvenplatten 91 besitzen, wie Fig. 3 erkennen
läßt, jeweils einen Einschnitt 97. Befindet sich der Stuhl im aufgebauten Zustand,
so berühren die Einschnitte 97 das Querteil 30, und zwar derart, daß die betreffenden
Teile relativ zueinander festgelegt sind und die Aufnahme des Gewichts des Benutzers
unterstützt ist.
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Wie oben ausgeführt, wird der Sitzteil 13 in eine im wesentlichen
entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn verlaufende Richtung von der aus Fig. 1 und 3
ersichtlichen Lage in die aus Fig. 4 ersichtliche Aufnahmelage gedreht. Wenn der
Sitzteil 13 um die Achse der Zapfen 47 gedreht wird, werden die Kurvenplatten 91
nach oben angehoben, und zwar dadurch, daß die Zapfen 95 und die Schlitze 96 in
Eingriff gelangen. Dieser Hebevorgang bewirkt eine fortsetzung der Bewegung und
eine Drehung der Kurvenplatten~in Bezug auf die Zapfen 47 sowie eine Drehung des
Teiles 12 um die Zapfen 94. Mit diesem Hebevorgang der Kurvenplatten 91 wird der
Rückenteil 12 zu dem Tragteil 11 hin geschwenkt, wenn die Lagerzapfen 94 in Bezug
auf die Lagerzapfen 37 angehoben sind. Auf diese Weise wird der Winkel zwischen
den Tragteilen 11 und 12 verringert.
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In dem Augenblick, in dem der Sitzteil 13 in Bezug auf den Fußboden
etwa in eine vertikale Lage geschwenkt worden ist, ist, wie Fig. 4A erkennen läßt,
der Tragteil 12 in Bezug auf den Tragteil 11 derart geschwenkt, daß beide Tragteile
11 und 12 in im wesentlichen parallel verlaufenden Ebenen liegen.
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Eine Fortsetzung der Drehung des Sitzteiles über diese Lage hinaus
bewirkt eine Weiterdrehung der Kurvenplatten 91 um die nunmehr feststehenden Zapfen
94. Ist der Sitzteil 13 um etwa 2700 gedreht und sind der Rückenteil 14 und die
Kurvenplatten 91 um jeweils 1800 gedreht, so ist der Stuhl in seine aus BiD. 4 ersichtliche
Aufnahme- bzw. Zusammenklapplage übergeführt. In dieser Lage liegen das Sitz- und
das
Rückenkissen aneinander an, und außerdem erstrecken sich die
Tragteile 11 und 12 in gleicher Ebene wie der Sitzteil und der Rückenteil. Auf diese
Weise besitzt die gesamte zusammengeklappte Anordnung ein relativ flaches, rechteckförmiges
behalterähnliches Aussehen.
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Während der Zusammenklapp-Drehung sind der Rückenteil und der Sitzteil
an einer Schwenkung über die Ebene hinaus, in der sich die Teile 11 und 12 befinden,
gehindert, und zwar dadurch, daß die Arme 62 und 63 mit dem Querteil 30 in Berührung
sind. Da das verteil 30 mit dem übrigen Bereich des Tragteiles 12 fest verbunden
ist, dreht sich das Querteil während der ZusammenklappbewegunO um die Lagerzapfen
37.
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Ist der Stuhl vollkommen zusammengeklappt und wird er dann auf die
ausgerichteten Fußboden-Träger 24 und 26 gestellt, so verläuft das querteil 30 horizontal.
Wie am besten aus Fig. 2 und 4 hervorgeht, enthält das Querteil 30 einen in der
Mitte vorgesehenen, als Handgriff dienenden abgekröpften Bereich 100. Ist der Stuhl
zusammengeklappt, so dient dieser abgekröpfte Bereich 100 als Handgriff, mit dessen
Hilfe der Stuhl 10 transportiert werden kann. Der Abstand D zwischen dem Handgriff
100 und den Enden des Querteiles 30 ist, wie Fig. 5 erkennen läßt, derart gewahlt,
daß sich der Handgriff im wesentlichen über der Schwerpunktsmitte des Stuhles befindet,
wenn dieser getragen wird. Demgemaß kann der zusammengeklappte Stuhl relativ leicht
wie eine Aktenmappe oder dgl.
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getragen werden; er hangt dabei in einer nahezu vertikalen Lage.
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Die Form der Kurvenplatten 91 ist so gewählt, daß diese Kurvenplatten
gut verborgen sind, wenn der Stuhl aufgeklappt oder zusammengeklappt ist. Da die
Kurvenplatten und die mit den Körpern 25 verbundenen Teile nicht vorstehen, ist
ein klares und glattes äußeres Aussehen erzielt. Darüber hinaus
ist
die Gefahr der Beschädigung oder Verschmierung von Gegenständen durch Teile, die
während des Tragens oder Gebrauchs des Stuhles vorstehen, gering.
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In Fig. 6 und 7 ist eine modifizierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Stuhles gezeigt. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der oben beschriebenen
Ausfiihrunosform darin, daß die Kurvenplatte derart ausgebildet ist, daß der Stuhl
nicht zusammengeklappt werden kann, bohne daß der Sitzteil geschwenkt wird, und
zwar insbesondere nicht durch alleinige Betätigung des Rückenteiles. Die in Fig.
6 und 7 verwendeten Bezugszeichen sind dabei die eichen, wie sie für entsprechende
Teile der in Fig. 1 bis 5 gezeigten Ausführungsform verwendet sind. Zusätzlich ist
hier jedoch den betreffenden Bezugszeichen ein "al' angefügt.
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Aus Fig. 6 und 7 dürfte hervorgehen, daß die schlitzartige Eurvenbaim
92a eine von der Kurvenbahn 92 unterschiedliche Form und Lage besitzt. Insbesondere
sei darauf hingewiesen, dalJ sie an ihrem oberen Ende einen Verlängerungsbereich
101 besitzt, der mit dem angrenzenden Bereich des Schlitzes einen bestimmten Winkel
bildet und der einen Sperrnut für den Zapfen 4-7a bei im aufgebauten Zustand befindlichem
Stuhl bildet, wie dies aus Fig. 6 hervorgeht.
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Die KuYvenplatte 91a besitzt darüber hinaus in ihrem oberen, hintersten
Bereich einen umgebogenen Flansch 102, der bei ill aufgebauten Zustand befindlichem
Stuhl einen Anschlag ür die Oberkante eines versetzt anbeordneten Endteiles 103
des ?ra.:armes 62a des Rückenteiles bildet. Wird in dieser Lage des Stuhles ein
rückwärts gerichteter Druck gegen den Rückenteil ausgeübt, der dadurch derart betätigt
wird, daß er sich um den Zapfen 47a dreht, so bewegt der Endteil 103 des armes 62a
die Kurvenplatte 91a im Uhrzeigersinn (bei der Ansicht gemäß Fig. 6), und zwar um
den Zapfen 95a. Der betreffende
Endteil wird jedoch durch die
Aufnahme des Zapfens 94a in dem Verriegelungsnut 101 arretiert. Wird jedoch der
Sitzteil 41a hochgehoben und wird über den Schlitz 96a und den Zapfen 95a auch die
Kurvenplatte 91a angehoben, so gleitet der Schlitz 92a ohne irgendeinen merkbaren
Widerstand über den Zapfen 47a. Auf diese Weise wird die gewünschte Relativbewegung
der Stuhlbeine 22a und 26a erzeugt.
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Die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von
der zuerst beschriebenen Ausführungsform noch dadurch, daß der vergrößerte Körperteil
25a des Beines 22a mit einem bogenförmig verlaufenden Schlitz 104 für die Aufnahme
des auf dem Arm 33 befindlichen Zapfens 94a versehen ist.
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Obwohl die Erfindung vorstehend an tiand bevorzugter Ausführungsformen
erläutert worden ist, die sich durch einen bestimmten Grad an Besonderheit auszeichnen,
dürfte einzusehen sein, daß damit nur Ausführungsbeispiele der Erfindung aufgezeigt
sind und daß noch eine Vielzahl von Änderungen in den Einzelheiten der Konstruktion
und Anordnung der Einzelteile vorgenommen werden kann, ohne daß vom Erfindungsgedanken
abgewichen wird.