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Anlage zur Patent-
Anmelung Ringschlüssel für Sechskantschrauben Die Erfindung bezieht sich auf einen
Ringschlüssel mit Schaft zum Anziehen und Lösen von Sechskantschrauben.
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Derartige Ringschlüssel, die vielfach aus Chrom-Vanadiumstahl hergestellt
und mit einer Zwölferteilung versehen sind, haben den Nachteil, daß sie beim Anziehen
und Lösen von Schrauben an schwer zugänglichen Stellen nach verhältnismäßig kurzem
Schwenkweg
des Schlüsselschafts von den Schraubenköpfen abgezogen und hierauf nach einem Zurückschwenken
des Schlüsselschafts wieder mühsam auf die Schraubenköpfe aufgesteckt werden müssen.
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Es ist bekannt, diesen Nachteil zu vermeiden, und zwar durch Schraubenschlüssel,
deren Ring durch eine Ratschvorrichtung in der einen Drehrichtung mitgenommen wird,
in der entgegengesetzten Drehrichtung jedoch stehen bleibt.
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Derartige Schlüssel mit Ratschhebelbetätigung sind jedoch sperrig,
so daß sie bei sehr beengten Raumverhältnissen nicht verwendbar sind, und außerdem
teurer in ihrer Herstellung.
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Die Erfindung hat sich daher die Entwicklung eines einfachen und preiswerten
Ringschlüssels mit Schaft zur Aufgabe gemacht, der in einer Drehrichtung des Rings
den anzuziehenden Schraubenkopf kraftschlüssig umfaßt, in der entgegengesetzten
Drehrichtung jedoch über die Kanten des Schraubenkopfs wegratscht ohne kraftschlüssig
zu werden. Bei einem Ringschlüssel, der diese Forderungen erfüllt, ist gemäß der
Erfindung der Ring etwa in der Schaftmitte aufgeschnitten und auf einer Seite durch
einen zweiten Schnitt vom Schaft getrennt. Dabei zeigt der zweite Trennschnitt mit
seiner nach außen offenen Seite stets in diejenige Richtung, in welche der Schlüsselschaft
zu verschwenken ist, um einen anzuziehenden oder zu lösenden Schraubenkopf kraftschlüssig
mitzunehmen.
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In der Zeichnung ist ein derartiger Ringschlüssel in drei verschiedenen
Stellungen dargestellt, und zwar in Fig. 1 in einer Stellung, bei welcher eine Sechskantschraube
angezogen und in
Fig. 2 in einer Stellung, bei welcher eine Sechskantschraube
gelöst wird In Fig. 3 ist schließlich ein Ringschlüssel beim Ratschen auf einer
zu lösenden Sechskantschraube dargestellt.
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In Fig. 1 - 3 ist ein Ringschlüssel für Sechskantschrauben abgebildet
mit einem Ring 10 mit Zwölferteilung und mit einem Schaft 11, der unten an den Ring
10 angesetzt ist. Wie aus der Zeichnung zu entnehmen ist, ist der Ring 10 etwa über
der Schaftmitte durch einen senkrechten Sägeschnitt 12 aufgeschnitten und auf einer
Seite durch einen zum ersten Schnitt etwa senkrecht geführten zweiten Schnitt 13
vom Schaft 11 abgetrennt. In Fig. 1 -3 ist ein Sechskantschraubenkopf 14, 15, 16
innerhalb des. Rings 10 durch strichpunktierte Linien angedeutet.
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Wesentlich ist für das richtige Funktionieren des neuen Schlussels,
daß seine Ringweite zwischen dem Eckenmaß und der Schlüsselweite der damit zu verdrehenden
Schrauben liegt.
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Wird nun der in Fig. 1 gezeichnete Schlüssel in Richtung des auf seinen
Schaft aufgezeichneten Pfeils verschwenkt, so legen sich die Flanken der Zwölferteilung
des Rings 10 so an die Flanken des Schraubenkopfs 14 an, daß die Schraube in Richtung
des strichpunktierten Pfeils auf dem Schraubenkopf verdreht, d.h.
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aber bei Schrauben mit Rechtsgewinde angezogen wird. Dabei wird der
offene Ring 10 in Richtung auf den Säge schlitz 12 zusammengezogen. Der Kraftschluß
ist dabei eumso stärker, je größer die auf den Schaft II ausgeübte Kraft ist.
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Die Gestaltung des neuen Ringschlüssels mit den Schlitzen 12 und 13
am Ring 1O bringt eß mit sich, daß der Schlüssel zum Öffnen einer festgezogenen
Schraube 15 gemäß Fig. 2 um 1800 verschwenkt auf den Schraubenkopf 15 aufgesteckt
werden muß. Wird in diesem
Fall der Schaft 11 wieder in der durch
einen Pfeil bezeichneten Richtung verschwenkt, so legen sich die Flanken der Zwölferteilung
des Rings 10 so an die Flanken des Schraubenkopfs 15 an, daß dieser in der Richtung
des strichpunktierten Pfeils verdreht und die Schraube 15 gelöst wird. Der Ringschlüssel
wird dabei wieder in Richtung, auf den Schlitz 12 zusammengezogen.
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Wesentlich für den erfindungsgemäßen' Ringschlüssel ist jedoch, daß
er weder beim Anziehen noch beim Lösen von Schrauben vom Schraubenkopf abgezogen
werden muß, wenn der Schwenkbereich des, Schafts nicht ausreicht, um die eine oder
die andere der beiden Operationen in einem Zuge durchzuführen. Der neue Schlüssel
hat nämlich infolge der beiden Schlitze 12 und 13 eine Ratschwirkung, wenn der Schaft
11 in der der Kraftschlußrichtung (Richtung der Pfeile auf dem Schaft II in Fig.
1 und 2) entgegengesetzten Richtung verschwenkt wird-.
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Dieser Vorgang ist in Fig. 3 veransdhaulicht, in welcher gezeigt wird,
daß sich beim Verschwenken des Schafts 11 in der gegenüber Fig. 2 entgegengesetzten
Pfeilrichtung der Ring 10 soweit aufspreizt, daß die Kanten des Sechskantschraubenkopfes
16 unter den Kanten des Rings 10 durchratschen ohne kraftschlüssig zu werden und
daß der Schaft 11 dabei leicht um mehrere Bereiche der Zwölferteilung zurückgeschwenkt
und hierauf wieder in der entgegengesetzten Richtung gemäß Fig. 2 unter Kraftschluß
bewegt werden kann. Voraussetzung für die Ratschwirkung ist lediglich, daß der Ring
10 aus federndem Material besteht.
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In Fig. 3 ist die Stellung des Schraubenkopfs 16 kurz vor dem Durchratschen
des Rings 10 -gezeichnet. Beim Durchratschen selbst ist der Ring 10 noch weiter
aufgespreizt und zwar soweit, -bis das aufgespreizte Ringende auf dem Stumpf des
Schafts 11 entlang dem Schlitz 13 aufitzt und dadurch ein weiteres Aufspreizen des
Rings verhindert. Unter Umständen knn eg zweckmäßig sein,
die nach
innen gerichteten Kanten des Rings abzuflachen, um dadurch das Ratschen des Schlüssels
zu erleichtern. Der Kraftschluß in der der Ratschrichtung entgegengesetzten Schwenkrichtung
des Schlüssels wird dadurch nicht beeinträchtigt.
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Die erfindungsgemäßen Ringschlüssel haben sich in der Praxis bereits
bewährt und sind wegen ihrer Einfachheit auf allen Gebieten der Naschinentechnik
ein wertvolles Hilfsmittel.
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Unter Umständen kann es aus Preisgründen zweckmäßig sein, den Ring
und den Schaft des Schlüssels aus verschiedenen Materialien herzustellen.