DE1923338C3 - Verfahren zur Herstellung von Urantetrafluorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Urantetrafluorid

Info

Publication number
DE1923338C3
DE1923338C3 DE19691923338 DE1923338A DE1923338C3 DE 1923338 C3 DE1923338 C3 DE 1923338C3 DE 19691923338 DE19691923338 DE 19691923338 DE 1923338 A DE1923338 A DE 1923338A DE 1923338 C3 DE1923338 C3 DE 1923338C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
uranium
uranyl
solution
sulfate
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19691923338
Other languages
English (en)
Other versions
DE1923338B2 (de
DE1923338A1 (de
Inventor
Maurice; Vanhelleputte Roger; Chevalet Loire Richard (Frankreich)
Original Assignee
Fa. Ugine Kuhlmann; Societe Industrielle des Minerais de l'Ouest; Paris
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fa. Ugine Kuhlmann; Societe Industrielle des Minerais de l'Ouest; Paris filed Critical Fa. Ugine Kuhlmann; Societe Industrielle des Minerais de l'Ouest; Paris
Publication of DE1923338A1 publication Critical patent/DE1923338A1/de
Publication of DE1923338B2 publication Critical patent/DE1923338B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1923338C3 publication Critical patent/DE1923338C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Urantetrafluorid.
Es ist bekannt, daß eine der Methoden, die es gestattet, reines Urantetrafluorid aus einem Uran enthaltenden natürlich vorkommenden Mineral oder künstlichen Produkt zu erhalten, über Uranylnitrat führt.
Die Umwandlung von Uranylnitrat in Urantetrafluorid auf chemischem Weg wurde von verschiedenen Autoren untersucht. So wurde in der französischen Patentschrift der Anmelderin ein elektrochemisches Verfahren vorgeschlagen. Bei diesem Verfahren fließt die Uranylnitratlösung im Kathodenraum einer Elektrolysezelle mit Quecksilberkathode, die mit einer semipermiablen Trennwand versehen ist, weiche diesen Kathodenraum von dem Anodenraum trennt, in dem eine Schwefelsäurelösung zirkuliert. Man erhält eine Lösung, in der mindestens ein Teil des Urans in die Uran-lV-Salze der anwesenden Anionen überführt wurde. Aus dieser Lösung kann dann in einfacher Weise Urantetrafluorid ausgefällt werden.
Es ist jedoch unvermeidlich, daß Strom durch die gleichzeitige Reduktion eines Teils des Anions NO3' verbraucht wird und daß ein Teil der Anionen verlorengeht, wenn man die Reduktion der Uranylionen bis zu einem hohen Wert durchführen will.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es, die Reduktion mit einem geringen Energieverbrauch durchzuführen und die Anionen SO4 und NO1' sowie das verbleibende Uran vollständig wiederzugewinnen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Urantetrafluorid aus Uranylnitratlösungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Uranylnitrat in Uranylsulfat überführt, die Lösung von Uranylsulfat im Kathodenraum einer mit Diaphragma versehenen Elektrolysezelle elektrolytisch reduziert und die erhaltene Lösung von Uran-IV-Sulfat mit HF behandelt. Dabei wird ein Niederschlag von UF4 und eine Schwefelsäurelösung erhalten, die vorzugsweise wieder konzentriert und in den Kreislauf zurückgeführt wird.
Die Überführung der Uranylnitratlösung in eine Uranylsulfatlösung kann nach an sich bekannten Verfahren vorgenommen werden. Speziell genannt sei das Erhitzen zum Sieden mit einer konzentrierten Schwefelsäurelösung. Durch Beenden des Erhitzens bei einer Temperatur von etwa 150° C wird ein Gemisch aus Wasser und Salpetersäure destilliert, das nach der Kondensation ohne größere Verluste zur Herstellung eines weiteren Anteils der Uranylnitratlösung verwendet werden kann. Man kann außerdem das UO2 2*-Kation an einem Kationenaustauscherharz
festhalten, wodurch ebenfalls Salpetersäure zur Wiederverwendung freigesetzt wird.
Es wurde festgestellt, daß die Reduktion von Uranylsulfat zu Uran-IV-Sulfat mit einem sehr geringen Energieverbrauch wie 1,8 und sogar 1,2 Kw/Std. pro
ία kg reduziertes Uran erfolgen kann. Man kann hierfür horizontale Zellen mit Quecksilberkathode odei vertikale Zellen mit einer Kathode aus Graphit, einem Metall, beispielsweise Titan, oder Platin verwenden. Bei Verwendung einer Platinkathode kann das Platin
is auf ein anderes Metall aufgetragen sein. Die Anode kann aus Platin oder einem platinierten Metall oder einer Platinlegierung bestehen. Der Kathodenraum und der Anodenraum sind durch eine permiable Trennwand voneinander getrennt, die aus einem Gewebe, einem gesinterten Material oder einem filzartigen Material bestehen kann.
Es kann vorteilhaft sein, den zu reduzierenden Katholyten durch die Kathodenräume mehrerer hintereinander angeordneter Zellen zu leiten und in jeder
as dieser Zellen nur einen Teil der angestrebten Gesamtreduktion durchzuführen. Man kann ganz allgemein die Reduktion soweit durchführen, bis sie praktisch vollständig verlaufen ist.
Die Ausfällung von UF4 aus der Uransulfatlösung
kann durch einfache Zugabe einer HF-Lösung einer Konzentration von vorzugsweise 20 bis 70%, erfolgen. Es genügt, die erhaltene Lösung vorzugsweise während einer viertel Stunde bis einer Stunde bei einer Temperatur von vorzugsweise mehr als 70° C zu halten. Man erhält durch Filtration, Dekantieren oder irgend ein anderes Trennverfahren einerseits einen feuchten Feststoff und andererseits als Rückstand eine Lösung, die noch verwertbare Elemente enthält. Der sorgfältig gewaschene Feststoff wird beispielsweise bei etwa 120° C an der Luft getrocknet und dann bei etwa 350 bis 450° C in einer inerten Atmosphäre dehydratisiert. Man erhält ein grün gefärbtes feines Pulver, dessen Gesamtgehalt an Uran etwa 75,7%, dessen Gehalt an Ufh weniger als 0,3% beträgt und dessen Wassergehalt in der Größenordnung von 100 bis 200 Teile pro 1 Millionen Teile liegt.
Die verbleibende Lösung enthält SO4~2-Ionen, F~-Ionen und gegebenenfalls U+4 und/oder U ^-Ionen. Letztere liegen im allgemeinen in Spuren vor,
So können jedoch auch in merklicher Menge anwesend sein, wenn die Reduktion absichtlich bis zu einem begrenzten Wert vorgenommen wurde. Die Menge der U ¥ "-Ionen ist um so geringer, je vollständiger die Ausfällung von UF4 ist. Die vollständige Wiedergewinnung der verschiedenen Uranionen ist besonders wertvoll, wenn das Verfahren auf angereichertes Uran angewendet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren, das insbesondere die Überführung von Uranylnitrat in Uranylsulfat und die elektrolytische Reduktion des als Sulfat vorliegenden Urans umfaßt, bietet zahlreiche Vorteile. Außer dem geringen Energieverbrauch für die Reduktion wird jeglicher Verbrauch von Salpetersäure und Schwefelsäure vermieden, abgesehen von den bei jeder industriellen Handhabung auftretenden unvermeidlichen Verlusten. Darüber hinaus werden die Fluorionen aus den verbleibenden Schwefelsäurelösungen entfernt, ohne daß diese Entfernung mit ei-
3 4
nem Materialverbrauch verbunden ist. Die Möglich- Elektrolysezelle vermeidet schließlich jeglichen
keit der direkten Wiederverwendung der konzentrier- Uranverlust. Dies ist besonders wertvoll im Hinblick
ten, als Rückstand verbleibenden Schwefelsäure^- auf die Uranbilanz, sowie im Hinblick auf die immer
sungen in der Vorrichtung zur Überführung von bei der Entfernung von uranenthaltenden Abwassern
Uranylnitrat in das Sulfat oder im Kathodenraum der 5 auftretenden Schwierigkeiten.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Urantetrafluorid aus Uianylnitratlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß π an das Uranylnitrat in Uranylsulfat überfuhrt, die Lösung von Uranylsulfat im Kathodenraum einer mit Diaphragma versehenen Elektrolysezelle elektrolytisch reduziert und die erhaltene Lösung von Uran-IV-Sulfat mit HF behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die von ausgefälltem Urantetrafhiorid befreite Schwefelsäurelösung konzentriert und in die Reaktion zurückführt.
DE19691923338 1968-05-09 1969-05-07 Verfahren zur Herstellung von Urantetrafluorid Expired DE1923338C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR151107 1968-05-09
FR151107 1968-05-09

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1923338A1 DE1923338A1 (de) 1969-11-20
DE1923338B2 DE1923338B2 (de) 1977-07-14
DE1923338C3 true DE1923338C3 (de) 1978-02-16

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2617348C3 (de) Hydrometallurgisches Verfahren zur Behandlung schwefelhaltiger Mineralien
DD143595A5 (de) Verfahren zur gewinnung von reinem aluminiumoxid
EP0599136A1 (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Nickelhydroxid sowie dessen Verwendung
EP0004953B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur selektiven Trennung des Urans von seinen Begleitmetallen und zu seiner Gewinnung
DE19605243A1 (de) Verfahren zum Erzeugen von reinem Bleioxid aus verbrauchten Batterien
EP0439636A1 (de) Verfahren zur Herstellung von kohlensauren Salzen von Alkalimetallen
DE1923338C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Urantetrafluorid
DE1952751B2 (de) Verfahren zur hydrometallurgischen verhuettung von schwefel haltigen nickelkonzentraten
DE1923338B2 (de) Verfahren zur herstellung von urantetrafluorid
DE3872079T2 (de) Verfahren zur elektrolytischen reduktion und trennung von europium.
DE2838007C2 (de) Verfahren zur Aufarbeitung ammoniumnitrathaltiger Lösungen
DE2757069C3 (de) Verfahren zur Abtrennung von Gallium aus den bei der Herstellung von Tonerde aus siliziumreichen, aluminiumhaltigen Erzen, insbesondere Nephelinen, bei einer zweistufigen Carbonisierung anfallenden Produkten
DE2225240B2 (de) Verfahren zum Herstellen von Nickel hoher Reinheit aus geschwefelten nickel haltigen Konzentraten
DE2757068A1 (de) Verfahren zur abtrennung von gallium aus bei der verarbeitung aluminiumhaltiger erze anfallenden alkalialuminatloesungen
DE1091590B (de) Verfahren zum Raffinieren von Ferro-Silizium und Silizium
EP0039745B1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Wasserstoff und Schwefelsäure oder Sulfaten aus Schwefel und Wasser
Schlechter et al. The preparation of UO2 by fused salt electrolysis using UO2 or UF4 as starting material
DE2817029C2 (de) Verfahren zur selektiven Trennung des Urans von seinen Begleitmetallen und zu seiner Gewinnung
DE2129939C3 (de) Verfahren zur elektrochemischen Erzeugung von Uranhexafluorid
DE715906C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus Syngenit
AT151951B (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumhydroxyd aus Natriumchlorid.
DE2126175A1 (de) Gewinnung von Metallen aus dem Meeres boden
DE2355059C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Alkall- oder Ammoniumeitraten
DE1952751C (de) Verfahren zur hydrometallurgischen Verhüttung von schwefelhaltigen Nickelkonzentraten
DE410550C (de) Verfahren zur Herstellung von Elektrolyteisen aus sulfidischen Eisenerzen