DE1921574A1 - Dreiradfahrwerk fuer Transportfahrzeuge,insbesondere fuer Hubstapler - Google Patents

Description

• Dreiradfahrwerk für Transportfahrzeuge, insbesondere für Hubstapler Die Erfindung bezieht sich auf ein Ereiradfahrwerk £r Transportfahrzeuge, insbesondere für Hubstapler, das mit lenkbaren und angetriebenen Laufrädern ausgerüstet ist.
• Obwohl die meisten Transportfahrzeuge dieser Art mit vier Laufrädern ausgerüstet sind, die sämtliche oder teilweise angetrieben und gelenkt werden können, benutzt man auch Dreiradfahrwerke. Praktisch allen ist aber gemein, daß die Laufräder und insbesondEre die lenkbaren von dem Führerstand des Fahrzeuges in ihrer Jeweiligen Lenkstellung nicht erkennbar sind. Dem Fahrer obliegt es Jedoch, nicht nur die Fahrtrichtung zu dirigieren, sondern er muß vor allem bei Hubstaplern od.dgl. gleichzeitig eine Hebeeinrichtung mit einer oft sehr schweren und sperrigen Last anheben, senken, schwenken, verschieben und dergl., um sie mit hoher Präzision und Schnelligkeit auf eine Maschine aufzusetzen, tonne daß eine Nachjustierung erforderlich wird; beispielsweise sind auf diese Weise Kette bäume auf Wirkmaschinen aufzulegen.
• Mit den bekannten Fahrzeugen konnte dies nur durch zeitraubendes Rangieren erreicht werden, wozu in den meisten Fällen noch ein weiterer Bedienungsmann erforderlich ist, der zusätzliche Fahranveisungen gibt.
• Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs beschriebenen Fahrwerke in der Weise zu verbessern, daß der auf dem Fahrzeug sitzende Fahrer ohne Hilfspersonal schwere und sperrige Lasten zwischen eng zusammenatehenden Maschinen einzufahren und auf diese die Last ohne übermäßige Rangierarbeit schnell und präzise auf zulegen.
• Die Lösung wurde in einer neuartigen Steuerung der Laufräder eines Dreiradfahrgestelles gefunden. rfindungsemä6 sind zwei in einer zur Längsmitteleoene des Fahrzeuges parallel liegenden Ebene hintereinander angeordnete Laufräder ständig mit der Lenkeinrichtung (Hauptlenkeinrichtung) des Fahrzeuges gekuppelt, während das gegebenenfalls doppelt ausgebildete, auf der anderen Seite der Längsmittelebene angeordnete dritte Laufrad entweder zeitweise mit der genannten Hauptlenkeinrichtung kuppelbar oder mit einer zusätzlichen Lenkeinrichtung (Nebenlenkeinrichtung) gekuppelt ist, die zeitweise einschaltbar ist, wobei die Räder mit einer deren Lenkstellung anzeigenden Einrichtung im Führerstand des Fahrzeuges verbunden sind.
• Mit den beiden ständig mit der hauptlenkeinrichtung gekuppelten Rädern und dem in Längsrichtung stehenden dritten Rad können zunächst Fahrbewegungen in Längsrichtung und Kurven beliebigen Krümmungsradius gefahren werden, wobei sich im letzteren Fall das Fahrwerk, Je nach dem Kurvenradius, ggfl. um das dritte Rad dreht und wenn dieses als Doppelrad ausgebildet ist, findet ein kaum nennenswertes Radieren statt. Zum Übergang in die Querfahrt werden lediglich die ersten beiden Räder weiter in der entsprechenden Richtung geschwenkt und nach Erreichen eines bestimmten Schwenkwinkels, etwa kurz vor ihrer genauen Querstellung, wird entweder durch die Hauptlenkeinrichtung oder durch die zusätzliche Nebenlenkeinrichtung das dritte Rad selbsttätig von der Längs-in die Querrichtung geschwenkt, so daß praktisch ohne weiteres aus der Längs- oder einer Kurvenfahrt in die Querfahrt übergegangen werden kann. Hierdurch wird der Fahrer in die Lage versetzt, genau in schmale Zwischenräume einzufahren und ohne daß eine zusätzliche Person zum Dirigieren notwendig ist, in kurzen scharfen Wendungen an eine iaschine so präzise anzufahren, daß unmittelsar nach Erreichen der richtigen Stellung ohne mehrmaliges Rangieren die Last präzise abgelegt werden kann, ohne daß sie nochmals auf der Maschine nachjustiert werden muss. Die Verbindung der Lenkeinrichtungen bzw. der schwenkbaren käderachsen mit der im Führerstand des Fahrzeuges vorgesehenen Anzeigevorrichtung, die in korm von Uhrzeigern ausgebildet sein kann, wird auf elektrischem oder ggf 1. hydraulischem Weg durchgeführt.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und zwar zeigen: Fig. 1 ein erfindunsgemäßes Fahrwerk in Längsfahrtstellung und Fig. 2 dasgleiche Fahrwerk in Querfahrtstellung.
• Das Fahrzeugchassis 1, das beliebig ausgebildet sein kann, ist lediglich in den Zeichnungen angedeutet. Die weiden Laufräder 2 und 3 auf der einen Seite der Längsmittelebene 4 des Fahrzeuges sind jeweils durch einen ange:i:lanschten Hydraulikmotor 5 angetrieben und um die Achse 6 schwenkbar gelagert. Ihre Lenkung erfolgt bei dem beschriebenen Beispiel durch die in strichpunktierten Linien angedeutete Radlenkkette 7, deren beide Enden mit einem Lenkzylinder verbunden sind. Die beiden Räder 2 und 3 sind in ausgezogenen Linien in der Zeichnung so dargestellt, daß das Fahrzeug 1 eine Längsfahrt ausführt, da auch das als Doppelrad ausgebildete dritte Kad 9 normalerweise in dieser Stellung steht.
• Die Räder 2 und 3 können nun mittels des Lenkzylinders 8 in Abhängigkeit voneinander beliebig geschwenkt werden, so daß mehr oder weniger enge Kurven durchfahren werden können.
• Werden die Räder beispielsweise in die gestrichelt eingezeichnete Stellung gedreht, so erfolgt eine Drehbewegung des Fahrzeuges 1 um die Achse 10.
• Werden andererseits die Räder 2 und 3 beispielsweise in die mit den gestrichelten Linien 11 angedeutete Stellung geschwenkt, so dreht sich das Fahrzeug 1 etwa um die Schwenkachse 12 des dritten Rades 9. Erreicht der Schwenkwinkel der beiden Räder 2 und 3 etwa die in gestrichelten Linien in Fig. 2 eingezeichnete Stellung, so schaltet sich automatisch der Drehzylinder 13 ein, der nun über den Hebel 14 das dritte Rad 9 in die Querstellung gemäß Fig. 2 umZ schwenkt und wenn auch die beiden Räder 2 und 3 diese Stellung erreicht haben, kann eine genaue Querfahrt durchgeführt werden. Selbstverständlich können aus dieser Stellung des dritten Rades 9 mit den Rädern 2 und 3 beliebige, mehr oder weniger großen Kurven ausgeführt werden.

Claims (4)

1. PATEN?ANSPR2CHE:

   Dreiradfahrwerk für Transportfahrzsuge, insbesondere Hubstapler, das lenkbare und angetriebene Laufräder enthält, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß zwei in einer zur Längsmittelebene (4) des Fahrzeuges (1) parallel liegende-n Ebene hintereinander angeordnete Laufräder (2,3) ständig mit der Lenkeinrichtung (8) des Fahrzeuges gekuppelt sind, während das ggil. doppelt ausgebildete, auf ddr anderen Seite der Längsmittelebene (4) angeordnete dritte Laufrad (9) entweder zeitweise mit der genannten Hauptlenkeinrichtung (8) kuppelbar oder mit einer zusätzlichen Nebenlenkeinrichtung (13) gekuppelt ist, die zeitweise einschaltbar ist, wobei die Räder (2,3,9) mit einer deren Lenkstellung anzeigenden Einrichtung im Führerstand des Fahrzeuges verbunden sind.
2. 2. Fahrwerk nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Kupplung der Hauptlenkeinrichtung (8) mit dem dritten Rad (9) oder die Einschaltung der Nebenlenkeinrichtung (13) abhängig ist von der Winkelstellung wenigstens eines der beiden anderen Räder (2,3).
3. 3. Fahrwerk nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das dritte Rad (9) lediglich in zwei Stellungen, insbesondere senkrecht und parallel zur Längsmittelebene (4) des Fahrzeuges (1) einstelluar ist.
4. 4. Fahrwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß wenigstens eines der mit der Hauptlenkeinrichtung (8) ständig gekuppelten Räder (2,3) mit einem Antriebsaggregat (5) in Verbindung steht.